Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormFlorian Fischer, Mitarbeiter bei Mercedes-Benz Rastatt, im Gespräch mit Torsten Bewernitz am 3. April 2020 bei corona-at-work.de über die aktuelle betriebliche Situation. „…  Seit letzter Woche (KW 11) sind alle, deren Arbeitsaufgabe es ermöglicht, im Home Office … – »um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren«. Die Empfehlungen des RKI wurden für Besprechungen umgesetzt. Aber nicht in der Produktion. Im Akkord arbeiten wir mit bis zu vier KollegInnen gleichzeitig an einem Fahrzeug. Der Platz in Pausenräumen entspricht gerade mal den Vorgaben aus der Arbeitsstättenverordnung. Von wegen eineinhalb Meter Abstand! Von Tag zu Tag stieg der Unmut. Ich habe erlebt, wie die Mischung aus Angst und dem Gefühl, ausgeliefert zu sein, KollegInnen lähmt. Da heißt es: »Der Betriebsrat soll endlich das Werk zu machen!« (…) Eine Diskussion hat mir ein Kollege erzählt. Da hat jemand vom Betriebsrat gesagt: Jetzt können wir sehen, wie der Kapitalismus funktioniert. Am Band, in der Produktion, wo der Profit rausgezogen wird – und nur da – stehen die KollegInnen dicht an dicht und kloppen die letzten Autos raus. (…) Alle Werke haben die Produktion eingestellt bis zum 3. April 2020. Bis zum 27. März werden unsere Stundenkonten belastet. Dann werden uns fünf Tage Urlaub abgezogen. Es geht die Rede rum, dass für die Zeit danach Kurzarbeit vorbereitet wird. Was die LeiharbeiterInnen angeht: Das ist wirklich schlimm, denn da gibt es einige, die seit Herbst 2019 bei uns waren und Ende Februar gehen mussten, dann wieder reingeholt wurden, um die Lücken der Frankreich-Pendler zu füllen … und jetzt schauen sie wieder in die Röhre. Allerdings gibt es auch schon länger beschäftigte Kollegen Leiharbeiter, die aus Frankreich gependelt sind. Die wurden ebenfalls bezahlt freigestellt, als Nordfrankreich zum Risikogebiet erklärt wurde. (…) In jedem Fall: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Konzernleitung – und nicht nur die bei Daimler – es sehr gut ausnutzt, was gerade passiert. Und wir müssen uns wieder daran erinnern, wie das geht, wenn man sich wehren muss!“ weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

[Mercedes-Benz Rastatt] Im Risikobetrieb
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormWir müssen jetzt die Verantwortung für unsere Gesundheit und die unserer Familien übernehmen, die Geschäftsleitung macht das nicht!“ (…) Als in einer Produktionshalle in der Achsproduktion in Mettingen ein positiver Corona-Fall gemeldet wurde, ein Teil der Kollegen, vor allem der Führungskräfte in Quarantäne geschickt wurden, aber die restlichen Kollegen nicht informiert wurden und weiter arbeiten mussten, platzte der Kragen. Einzelne Kollegen wollten sofort nach Hause gehen. Stattdessen wurde kollektiv vorgegangen. Maschinen wurden angehalten und gefordert: Volle Information! Alleinerziehende sofort bezahlt frei stellen! Produktion so schnell wie möglich runter fahren! Nach mehreren Auseinandersetzungen mit Führungskräften, an denen immer mehr Kollegen teilnahmen bis hin zu einer dann einberufenen Infoveranstaltung, wendete sich zunehmend das Blatt: Wurden zunächst sogar noch Kollegen für Samstags-Überstunden gesucht, wurde zurück gerudert: Freitag schließen, Donnerstag runter fahren. Letztlich wurde nach vier Stunden Auseinandersetzung verkündet, dass die Produktion heute runter gefahren wird. (…) Nachmittags kam die Meldung, dass entgegen der Festlegung von 10 Uhr das komplette Werk ab Donnerstagfrüh dicht macht. (…) Nun gehen alle für mindestens zwei Wochen in Zwangsurlaub. Auch das ist heiß umstritten. Ob und wie danach Kurzarbeit kommt ist offen…“ Korrespondenz aus Untertürkheim / Daimler auf der Homepage der Internationalen Automobilarbeiterkoordination – eine Rolle für die Arbeitsniederlegung soll auch das Flugblatt der „Offensive Metaller“ (Betriebsratsliste) vom 17.3. gespielt haben: Oberstes Gebot ist die Gesundheit & Sicherheit von uns Kollegen! Für einen Produktionsstopp bei Entgeltfortzahlung – sofort! weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Corona-Fall in der Produktion – Führungskräfte in Quarantäne: Arbeitsniederlegung bei Daimler in Untertürkheim/Mettingen am Mittwoch, 18.3.20
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[Schichtzulagen] Ärger bei Daimler (in Bremen) über Tarifabschluss

Dossier

IG Metall-Kampagne: Mein Leben. Meine Zeit. Arbeit neu denken.In der Metalltarifrunde im Bezirk Küste gab es für die Daimler-Beschäftigten eine ergänzende Forderung nach Angleichung der Schichtzulagen an die Schichtzulagen bei Daimler in Baden-Württemberg. Die Daimler-Beschäftigten im Norden bekommen nämlich bei Nachtschicht nur 12,5 Prozent des Brutto-Stundenlohnes als Schichtzuschlag, während es in Baden-Württemberg 30 Prozent sind. Ein Korrespondent aus Bremen schreibt: „Nachdem in Baden-Württemberg der Tarifvertrag abgeschlossen war, hat der IG Metall-Bezirksleiter Küste angedroht, ohne das Thema Schichtzulagen keinen Tarifvertrag zu unterschreiben. Daraufhin wurde ein weiterer Streik am 7. Februar in der Nachtschicht vorbereitet. Infolge hat der Daimler-Vorstand gedroht, gar nicht über Schichtzulagen zu reden, wenn gestreikt wird. Die Vertrauenskörperleitung hat in Absprache mit dem Ortsvorstand und der Bezirksleitung der IG Metall den Streik abgeblasen. Der Tarifvertrag wurde am Freitag dann ohne Schichtzulagen unterschrieben…“ Meldung vom 16.02.2018 bei Rote Fahne News, siehe neu: Neuregelung an der Küste: Höhere Zuschläge für Nachtarbeit weiterlesen »

Dossier zum Ärger über Tarifabschluss zu Schichtzulagen

IG Metall-Kampagne: Mein Leben. Meine Zeit. Arbeit neu denken.

Neuregelung an der Küste: Höhere Zuschläge für Nachtarbeit
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Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen Wenn die Vertrauenskörperleitung dieser Tage plötzlich per Fragebogen nach Euren Vorstellungen zur Tarifrunde fragt, ist das ein schlechter Scherz und hat nur einen Hintergrund: Euch soll vorgegaukelt werden, dass Ihr etwas zu melden habt bei er Forderungsaufstellung, obwohl der Vorstand längst vor Beginn der Tarifrundeden den Kapitalisten seine Kapitulation angeboten hat. Unsere einzige Waffe, der Streik, wird dem Kapital zu Füßen gelegt im Gegenzug für das laue Versprechen einer „Beschäftigungssicherung“, die es in diesem System überhaupt nicht geben kann. Die Kapitalisten wissen das und sie beweisen es täglich: Bei Bosch in Bremen, wie auch in anderen Betrieben scheren sie sich einen Dreck darum. Mit Zustimmung und Krokodilstränen der IG Metall wird dann ungeniert entlassen, statt sofort mit Streik zu antworten. Weil es zu Recht Unruhe in der Belegschaft gibt über diesen Verrat, wird noch ganz schnell eine außerordentliche Vertrauensleute-Versammlung am Mittwoch (19.2.) durchgezogen und am Donnerstag (20.2.), an dem Tag, an dem die IGM sich auch offiziell zum Helfershelfer der Kapitalisten erklären wird, wird die Tarifkommission tagen. Die Vertrauensleute und auch die Mitglieder der Tarifkommission dürfen, wenn es nach dem Wunsch der Millionäre im IGM-Vorstand geht, dann bestenfalls noch den artigen Nick-Dackel spielen. Nicht mit uns! (…) Ein Tarifvertrag für alle Metaller, statt einzelne betriebliche „Zukunftstarifverträge“, die uns vom Streik abhalten und unsere Kampfkraft spalten sollen! Kein Abschluss ohne Urabstimmung und sofortige Vorbereitung des Streiks!…“ Funke vom Februar 2020 – Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen. Siehe zum Thema zuvor auch… weiterlesen »

Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen

[Funke vom Februar 2020] Unsere „Beschäftigungssicherung“: 6 Stunden – 5 Tage – voller Lohn!
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Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen Jetzt 15.000 angekündigte Entlassungen bei Daimler, Hunderttausende im ganzen Land – und die IG Metall-Führung bietet ein Stillhalteabkommen (Moratorium) an und kapituliert schon vor Beginn der Tarifrunde! Nein, wir werden nicht stillhalten und unsere Existenz gegen das leere Versprechen der „Zukunftssicherung“ verkaufen, das das Papier nicht wert ist, auf dem es gedruckt steht. Wir fordern: 6-Stunden – 5 Tage – voller Lohn! Das ist unser „Beitrag zur Beschäftigungssicherung“. Keinen Cent aus unseren Kassen für´s Kapital (Kurzarbeit, Frühverren-tung, Abfindungen, etc.)! Ein Tarifvertrag für alle Metaller, statt einzelne betriebliche „Zukunfts-tarifverträge“ die uns vom Streik abhalten und unsere Kampfkraft spalten sollen! Kein Betriebsrat hat das Recht zu solchen Verträgen! Kein Abschluss ohne Urabstimmung und sofortige Vorbereitung des Streiks! (…) Die IG Metall-Führung kapituliert noch vor der Tarifrunde und erklärt die sogenannte Friedenspflicht mit dem Kapital zum Dauerzustand. Sie bietet Kapital und Regierung an: Einen Tarifvertrag, der festlegt, dass er wie ein Schweizer Käse durchlöchert und aufgehoben werden darf durch „Betriebliche Zukunftstarifverträge“, die gegen einen wertlosen Fetzen Papier mit dem Titel „Beschäftigungssicherung“ jegliche Schweinerei ermöglichen und wie z.B. jüngst bei Bosch in Bremen weder Werksschließung noch Entlassungen verhindern. Schlimmer als beim „Pforzheimer Abkommen“ sollen sich die Kapitalisten die Instrumente aussuchen können, um tarifliche Regelungen und Gesetze unterlaufen zu können – mit Zustimmung von Betriebsrat und IG Metall…“ Funke extra vom Februar 2020 – Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen – zur Kapitulation des IGM-Vorstands. Siehe zum Hintergrund unser Dossier: Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie 2020 und das „Moratorium“ der IG Metall weiterlesen »

Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen

[Funke extra – Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen – vom Februar 2020] Diese Tarifrunde ist keine Tarifrunde wie die bisherigen: Es geht nicht um den Cent – es geht um`s Ganze!
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Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen „… Manche behaupten es gibt ihn nicht, den Klimawandel. Die Regierung und Gewerkschaftsführer behaupten, sie würden handeln. Aber das Feuer, das sie löschen wollen, nähren sie selbst. Denn die Milliardäre, die Verursacher wollen sie unangetastet lassen. Mach die Augen auf Kollege, das sind die Folgen der kapitalistischen Produktionsweise. Nichts anderes. Das ist so, wenn die Produktivkräfte und die Arbeitskraft der Arbeiter gegen die Naturgesetze eingesetzt werden, weil der Profit es so diktiert. Es wird so weitergehen, wenn wir sie nicht aufhalten. Die Welt brennt, sie ersäuft, sie verschmutzt, wird verpestet, vergiftet, verseucht – durch die Gier nach Profit. Aber Greta Thunberg will dir deinen Arbeitsplatz wegnehmen? Kenne deinen Feind! Willst du gegen die Menschheit malochen oder sie befreien? Willst Du weiter zuschauen, wie die Regierung den Kapitalisten Hunderte von Milliarden von Deinen Steuern, von Deinen Sozialkassen in den Hintern schiebt oder willst Du es wie die Hunderttausenden von Eisenbahnern, Raffinerie- und Hafenarbeitern, Busfahrern, Müllwerkern, Feuerwehrleuten, Krankenhausbeschäftigten, Lehrern, … in Frankreich machen?…“ Flugblatt vom Januar 2020 von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen weiterlesen »

Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen

[Funke vom Januar 2020] Gutes Neues Jahr!?
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[Gesamtbetriebsrat von Daimler und Porsche] Unmäßige Gehälter für Betriebsratsvorsitzende sind ein Skandal!
Harte Zeiten erfordern starke Betriebsräte„„Brechts Gehalt liegt unter 200 000 Euro!“ – so überschreibt Anne Guhlich am 06. Juni 2019 einen Artikel über Michael Brecht, den Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats von Daimler, in der Stuttgarter Zeitung (StuZ). Die Frage, was Betriebsratsvorsitzende verdienen, ist für alle Kolleginnen und Kollegen wichtig. (…) Das ganze Problem erlangt aktuell Brisanz durch den Fall des Uwe Hück. Der war als in den Medien gefeierter ehemaliger Gesamtbetriebsratschef bei Porsche direkter Kollege von Michael Brecht. Er legte im März 2019 überraschend alle Betriebsratsämter nieder, verließ Porsche Hals über Kopf und „heuerte“ bei der SPD in seiner Heimatstadt Pforzheim an (…) Aber kurz nach Hücks Ausstieg bei Porsche begann sich die Staatsanwaltschaft für dessen „Entgelt“ zu interessieren! Offiziell wird zwar nicht gegen ihn, sondern gegen den Porsche-Vorstand ermittelt, wegen Untreue. Weil dieser viel zu viel aus der Kasse genommen haben soll, um den Betriebsratschef angemessen(?) zu bezahlen. (…) Was dieser wirklich bei Porsche verdiente, ist bis heute nicht bekannt. Gemunkelt wird aber über bis zu 500000 Euro, eine Zahl, die auch Frau Guhlig nennt! (…) Wenn Kollege Brecht bei Mercedes „weniger als 200 000 Euro“, ein angebliches Abteilungsleitergehalt, verdient, ist das selbstverständlich für alle ganz normalen Kolleg/innen, Arbeiterinnen, Arbeiter, Angestellte ebenfalls „exorbitant“, unmäßig, übersteigert! „Weniger als 200 000 Euro“ würde ja niemand hinschreiben, wenn Brecht – sagen wir – 80 000 Euro pro Jahr verdiente. (…) Wählen wir unsere Vertreter/innen in Aufsichtsräte, damit sie dort reich werden? Transparenz hieße, dass Brecht und alle anderen IG-Metall-Aufsichtsräte hier ebenfalls informieren – ggf. vielleicht auch mitteilen, ob sie auf den ihnen zugebilligten Rest verzichten bzw. ihn spenden! (…) Man kann es drehen und wenden, wie man will: Riesengehälter bei Betriebsrats- und Gewerkschaftsfunktionären sind ein krasser politischer Missstand! Sie sind für klassenbewusste Arbeiterinnen, Arbeiter, Angestellte nicht akzeptabel…“ Beitrag vom 10. Juni 2019 bei „Arbeit Zukunft“, der Zeitung der „Organisation für den Aufbau einer kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands“. Siehe dazu: Neue Betriebsrats-Affäre: Ex-Arbeiterführer Hück verließ Porsche und kassiert trotzdem Millionen bis zur Rente weiterlesen »

Harte Zeiten erfordern starke Betriebsräte

Neue Betriebsrats-Affäre: Ex-Arbeiterführer Hück verließ Porsche und kassiert trotzdem Millionen bis zur Rente
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Betriebsgruppe „Alternative“ im Hamburger Mercedes-Benz Werk„… Scheinbar zieht der Vorstandsvorsitzende von Daimler, Ola Källenius, Konsequenzen aus dem kriminellen Abgasbetrug des Konzerns, in dem er auf der Londoner Kapitalmarktkonferenz verkündet, dass die Reduzierung der Abgasemissionen jetzt die“ zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre“ sei. Aber er wäre nicht Daimler-Chef, wenn er dies nicht mit einem massiven Krisenabwälzungsprogramm verbinden würde. Um die „hohen Kosten für die anspruchsvolle Technologie aufbringen zu können“, soll natürlich wie immer die Belegschaft bluten, durch die Vernichtung tausender Arbeitsplätze und durch Verzicht. Auch in der Vergangenheit war es immer die Belegschaft, die verzichten musste, für Standortsicherung oder wie damals zur Entstehung eines neuen Standortes in Rastatt. Zurück gibt es nichts, selbst wenn, wie bei Rastatt, die Sache längst erledigt ist! Auch jetzt soll bei uns Arbeitern das für die notwendigen Investitionen benötigte Geld eingespart werden. Mit einem Verzicht auf Betrügereien hätte Daimler mittelfristig mehr gespart. (…) Besonders werden wohl indirekte wie Elektriker, Vorrichtungsbauer, Werksschutz, Messtechnik etc. auf den Prüfstand kommen, ob diese Aufträge nicht auch Fremdfirmen erledigen könnten. So wie das bei der Werksfeuerwehr leider bereits entschieden wurde. Gegenüber dem Betriebsrat in Untertürkheim forderte der Vorstand schon Verzicht auf Tariferhöhung und den Einsatz von zwei Freischichttagen zur Qualifizierung. Inzwischen sind schon Tausende unserer Kollegen vom Konzern rausgeschmissen worden. Ja, es waren Leiharbeiter, aber keine Menschen zweiter Klasse, wir haben jahrelang mit ihnen zusammengearbeitet. Das Ganze ist ein Frontalangriff auf unseren Tarifvertrag und damit auf unsere Lebensbedingungen. (…) Überhaupt sollten wir IG-Metaller uns auf dem nächsten Gewerkschaftstag und generell von der Illusion verabschieden, dass es eine faire Gestaltung der Transformation im Zuge der Umstellung auf E- Mobilität geben kann. Aus einem Tiger macht man keinen Grasfresser. Den Kapitalismus kann man nicht in Verhandlungen zähmen. Milliardenprofite werden mit Zähnen und Klauen verteidigt…“ Rede des Betriebsrates Sven Vaith (alternative) auf der Betriebsversammlung vom 05.12.2019 bei Daimler Harburg bei der alternative Hamburg weiterlesen »

Betriebsgruppe „Alternative“ im Hamburger Mercedes-Benz Werk

[Rede auf Betriebsversammlung] „Frontalangriff auf unseren Tarifvertrag und damit auf unsere Lebensbedingungen…“
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Zentrum Automobil schürt Hass in Untertürkheim mit skandalöser Hetzkampagne gegen die IG Metall und einzelne Betriebsräte – Alternative und Report Mainz berichten

Dossier

T-Shirts mit der Aufschrift "Kein Platz für NAZIS" - Aktion auf der Betriebsversammlung bei Daimler in Untertürkheim am 22.3.2018Wie das Magazin „stern“ und das ARD-Politikmagazin „REPORT MAINZ“ berichten, hatte der Konzern im Jahr 2018 zwei Arbeiter des Werks Untertürkheim entlassen, nachdem diese einem türkischstämmigen Kollegen und IG-Metall-Vertrauensmann über Monate Hitler- und Hakenkreuz-Bilder sowie verächtliche Bilder über Moslems zugesandt hatten. Die rechte Mini-Gewerkschaft „Zentrum Automobil“, die in Untertürkheim im Betriebsrat vertreten ist, nutzt diesen Fall nun für eine Kampagne aus. So veröffentlichte der Verein auf Facebook und Youtube einen 35 Minuten langen Film, in dem die Vorwürfe gegen die beiden Entlassenen als „völlig absurd“ abgetan werden. Schuld seien korrupte Praktiken bei der IG Metall. (…) Das Arbeitsgericht Stuttgart hatte die Kündigungen der zwei Arbeiter in erster Instanz als rechtmäßig bestätigt. In einem Aushang für die Mitarbeiter wies Daimler jetzt auch die Vorwürfe des „Zentrum Automobil“ zurück. (…) Solche Nazi- und Hassposts seien auch zwischen anderen Daimler-Mitarbeitern geteilt worden, berichten mehrere IG Metall-Betriebsräte: „Also in dieser Massivität hat’s mich definitiv überrascht. Ich meine, dass es diese Aussagen, diese Bilder, diese ganzen Inszenierungen gibt, das wissen wir. So realistisch sind wir alle miteinander. Aber dass es so massiv hier im Betrieb zugeht, das war schon extrem überraschend.“, sagte Roland Schäfer, stellvertretender IG Metall-Betriebsratsvorsitzender von Untertürkheim. (…) Mehrere IG Metaller berichten weiterhin, dass das Geschehen den Betriebsfrieden störe bzw. ihn gefährde. Im baden-württembergischen Stammwerk Untertürkheim arbeiten rund 20.000 Mitarbeiter. Sie stammen aus rund 100 Nationen. Vor diesem Hintergrund spaltet die Aktivitäten von Hilburgers ultrarechter Gewerkschaft die Belegschaft…“ Text zum Beitrag der Sendung am 30.7.2019 beim SWR – Sendetermin von Report Mainz mit dem Beitrag „Nazi-Propaganda bei Daimler Mitarbeitern: Wie Rassismus die Belegschaft spaltet“ – nun mit Video des Beitrags – siehe dazu Hintergrundinformationen in Alternative: Belegschaftszeitung Untertürkheim, Ausgabe Nr. 176 vom 19. Juli 2019 und weitere Infos. Neu: Rassismus bleibt Kündigungsgrund. Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg bestätigt Entlassung wegen Beleidigung erneut weiterlesen »

Dossier zu Zentrum Automobil bei Daimelr Untertürkheim

T-Shirts mit der Aufschrift "Kein Platz für NAZIS" - Aktion auf der Betriebsversammlung bei Daimler in Untertürkheim am 22.3.2018

Rassismus bleibt Kündigungsgrund. Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg bestätigt Entlassung wegen Beleidigung erneut
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Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen Vergangene Woche hat sich der Streik der Dauernachtschicht gegen Fremdvergabe und Leiharbeit bei Mercedes in Bremen zum 5. Mal gejährt. Was er „gebracht“ hat? Er hat nicht gebracht den Sieg über die Verbrechen des Kapitals, die damals u.a. hießen: Leiharbeit und Fremdvergabe. Die heute viel weitergehender heißen: Betrug, Raub und Zerstörung der Industrie, der ganzen Welt. Der Sieg bestand 2014 in der wichtigen Erfahrung, dass wir mächtig sein können gegen die Handvoll Milliardäre, wenn wir als Klasse handeln…“ Flugblatt vom Dezember 2019 von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen anlässlich der Aufführung des GoG-Films am Samstag, 14. Dezember, um 14.30 Uhr in der Posener Str. 55 in Bremen weiterlesen »

Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen

[Funke extra 2 vom Dezember 2019] 5. Jahrestag des Streiks gegen Fremdvergabe und Leiharbeit / Luft zum Atmen. 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum am 14.12. in Bremen
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Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen Statt in den Knast kommt ein mehrfacher Einkommensmillionär vom Vorstand heute in die Betriebsversammlung. Er und seine Mittäter reisen ungehindert von Betriebsversammlung zu Betriebsversammlung, um ihre „Botschaft“ an den Mann zu bringen: „Arbeiter, bleib ruhig, auch wenn wir Dich auf die Straße setzen. Ar-beiter, weil wir ein Herz haben, darfst Du Dich selbst rauskaufen. Arbeiter, was sind schon die 10.000 Entlassungen bei Daimler, die 9.500 bei Audi, die 5.000 bei BMW, die 30.000 bei VW, die paar Tausend bei Opel, Ford und bei den Zuliefe-rern, wenn es um das große Ganze geht? Arbeiter, denk bloß nicht an Streik! Sei besonnen, schließlich stehen wir in ständigen und geheimen Verhandlungen mit Deinem Gesamtbetriebsrat und Deiner IG Metall, wie wir auch dem Rest von Euch noch sozialverträglich das Fell über die Ohren ziehen können.“ Dann wird er durch den Hinterausgang entschweben, um sein Schauspiel kurz darauf im Harburger Werk aufzuführen. Diskussion oder Fragen? Und Du, Kollege? Rechnest Du im Stillen nach, wie Du mit einer Abfindung Deine Schulden be-zahlen könntest, um dann ir-gendwann bei Hartz IV zu landen? Oder dass Du Deine Rente selber kräftig kürzt durch vorgezogenes Ausscheiden? Merkst Du, dass es immer und immer wieder Du bist, der blechen soll? Die Milliardäre tun es nicht. Im Gegenteil, sie bedienen sich auch noch aus dem Staatshaushalt, um sich dann mit den Milliarden vom Acker zu machen (…) Noch ein Wort an IG Metall und Betriebsratsspitze: Schluss mit dem Betteln um „Transformations-Kurzarbeitergeld“, um Verlängerung des Arbeitslosengeldes! Schluss mit den Selbstkündigungs-Abfindungsprogrammen!…“ Flugblatt vom Dezember 2019 von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen anlässlich der Betriebsversammlung bei Mercedes Bremen am 5.12.2019 – Der Vorstands-Redner Burzer wurde während seiner Rede zum geplanten Personalabbau  plötzlich durch ein großes rotes Transparent, getragen von 8 Kollegen, verdeckt, mit der Aufschrift: „Betrogen hat der Vorstand – Bezahlen sollen wir – Unsere Antwort: STREIK!“ weiterlesen »

Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen

[Funke vom Dezember 2019] Keinen Cent für die kriminellen Machenschaften des Vorstands
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Betriebsgruppe „Alternative“ im Hamburger Mercedes-Benz WerkNach nunmehr fast zehn Jahren des Aufschwungs, besonders in der Autoindustrie und der guten Profite, stehen die Zeichen auf Sturm und das weltweit. Die Autoindustrie steht jetzt vor Herausforderungen, die bis dato unbekannt waren. Kein Wunder das jetzt der Vorstand Nerven zeigt. Was kann das für Gründe haben?...“ Siehe diesen und weitere Beiträge in der alternative 04.2019. Darin u.a. auch: CEO Herr Ola Källenius stellt ersten Maßnahmenkatalog vor; Nacht-Schichtzulage – Verhandlungen vergeigt; Keine Weihnachtsfeier, dafür viel nutzlose Technik!; BEM – Betriebliches Eingliederungsmanagement; Vertrauenskörperwahlen weiterlesen »

Betriebsgruppe „Alternative“ im Hamburger Mercedes-Benz Werk

Die 04.2019-Ausgabe der Betriebsgruppe Alternative im hamburger Mercedes-Benz Werk: Die Zeichen stehen auf Sturm
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Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen Keinen Cent für das Raubpaket des Vorstands! Sollen sie die Milliardenstrafen für ihre kriminellen Aktivitäten selbst zahlen. In den USA kommen solche Typen in den Knast, hierzulande genießen sie den Schutz ihrer Regierung, plündern die von uns bezahlten Steuergelder und quetschen uns aus wie die Zitronen. Ob bei VW, Audi, BMW oder Daimler: Wir sollen dafür bezahlen mit unserer Gesundheit und unserer Existenz, damit die zerstörerische und kriminelle Auto-Mafia noch schnell ihre Profite absahnt, bevor sie die Fabriken endgültig ruiniert und mit den ergaunerten Milliarden das Weite sucht. Nicht mit uns: Keinen Cent für die kriminellen Aktivitäten der Auto-Mafia! Keine Milliarden aus unseren Steuergeldern mehr! (…) Sie plündern die Arbeitslosenkasse, indem sie uns Kurzarbeit und Entlassungen selbst finanzieren lassen. Klar, für Kindergärten, Schulen und Krankenversorgung, für Renten, Wohnen und Soziales kann da nichts mehr übrigbleiben. Gibt es also irgendeinen vernünftigen Grund, diese Handvoll Enteigner nicht sofort zu enteignen, damit die übrigen 99% der Menschen in Würde leben können? Was könnten wir in eigener Regie nicht alles Nützliche für die Gesellschaft bauen mit diesen Hunderten von Milliarden – ohne Mensch und Umwelt für den Profit einiger Weniger zu zerstören?…“ Flugblatt vom November 2019 von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen, darin weitere Beiträge weiterlesen »

Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen

[Funke vom November 2019] Enteignet die Enteigner!
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Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen 48.000 Arbeiter bei GM stehen seit 4 Wochen im Streik. Viel Sympathie aus aller Welt haben sie erhalten. Zum Beispiel von den Arbeitern Mexicos, die selbst noch zu 70.000 im Frühjahr gestreikt haben, an die US-Grenze gezogen sind und gerufen haben „Gringos, wacht auf“. Ja, jetzt sind sie aufgewacht; spät, aber nicht zu spät. Damit haben sie bereits gewonnen, auch wenn sie sich mit ihren Forderungen nicht durchsetzen sollten. Warum haben sie bereits gewonnen? Weil sie sich nicht mit Jammern begnügen, weil sie den Zusammenhalt praktizieren, weil sie dadurch Selbstbewusstsein als Klasse gewinnen und sich nicht wie die geprügelten Hunde vom Hof jagen lassen. Und das ist die Voraussetzung für alle, die an den Zuständen etwas ändern wollen. Das Scheinargument „die Gewerkschaft müsste…“ haben sie nicht gelten lassen, sondern Fakten geschaffen. Dabei haben sie es noch viel schwerer mit ihrer mafiösen Gewerkschaftsführung von der UAW, der „Schwestergewerkschaft“ der IG Metall. Apropos IG Metall: Hast Du auch nur eine Zeile in der neuen „metall“ über den Streik in den USA gefunden? Hat der 1. Bevollmächtigte der IGM auf der letzten Betriebsversammlung auch nur ein Wort darüber verloren? Hat unsere Vertrauenskörperleitung zu irgendwelchen Solida-ritätsaktionen aufgerufen? Nichts, gar nichts. (…) Die IG Metall scheut den Streik, den wir auch hier-zulande brauchen, wie die Luft zum Atmen, weil sie die Milliardäre und die Automafia – und damit ihre hochbezahlten Pöstchen – um jeden Preis retten will…“ Flugblatt vom Oktober 2019, von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen, darin u.a. auch ein Grußwort an die streikenden Arbeiter bei GM. Siehe zum GM-Streik in den USA unsere Rubrik Internationales » USA » Arbeitskämpfe weiterlesen »
Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen "48.000 Arbeiter bei GM stehen seit 4 Wochen im Streik. Viel Sympathie aus aller Welt haben sie erhalten. Zum Beispiel von den Arbeitern Mexicos, die selbst noch zu 70.000 im Frühjahr weiterlesen »

Dossier

Elektro-MobilitätDer Sindelfinger Verein der Freunde der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz fordert alle Beschäftigten in der Automobil- und Zulieferindustrie dazu auf, sich nicht auf Verschlechterungen von Arbeitsbedingungen im Zuge von grundlegenden Veränderungen in der Automobilproduktion einzulassen. Gerade in Zeiten weitreichender Veränderungen, wie derzeit die Einführung von Elektro-Mobilität und Digitalisierung beim Autobau versuchen Automobilkonzerne, wie Daimler, erkämpfte Rechte der Beschäftigten abzubauen. So kritisieren wir entschieden die „Betriebsvereinbarung zur Weiterentwicklung des Zukunftsbildes Sindelfingen 2020+“, die letzte Woche bei Daimler Sindelfingen mit dem Betriebsrat abgeschlossen wurde. Flexibilisierung der Arbeitszeit (Punkt 4), Flexibilisierung der Beschäftigten (Punkt 5) und Abbau der Fertigungstiefe (Punkte 1+2+3) sind wesentliche Inhalte, die wir gerne etwas plastischer ins Bild der Öffentlichkeit rücken möchten…“ Presseerklärung vom 7. Februar 2017 der Internationalen Automobilarbeiterkoordination Sindelfingen. Siehe dazu die Betriebsvereinbarung und Hintergrundinformationen: Erfahrungen mit dem Zukunftsbild „Sindelfingen 2020+“ und dem Produktionskonzept „Factory 56“ – an der „Verschwiegenheit“ des Betriebsrats vorbei weiterlesen »

Dossier

Elektro-Mobilität"Der Sindelfinger Verein der Freunde der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz fordert alle Beschäftigten in der Automobil- und Zulieferindustrie dazu auf, sich nicht auf Verschlechterungen von Arbeitsbedingungen im Zuge von grundlegenden Veränderungen in der Automobilproduktion einzulassen. Gerade in Zeiten weitreichender Veränderungen, wie derzeit die weiterlesen »

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