[mit und über die GoG] Film „Luft zum Atmen“ über den Widerstand der Belegschaft bei Opel in Bochum

Dossier

„Luft zum Atmen“ - Film über den Widerstand der Belegschaft bei Opel in BochumDie Gruppe „Gegenwehr ohne Grenzen“ (GoG) ist ein Zusammenschluss von Arbeitern, die bei Opel in Bochum beschäftigt waren. Seit 1972 treffen sie sich jede Woche. Früher, um unabhängige, progressive Betriebsarbeit zu machen. Nach der Schließung von Opel 2014 unter anderem, um über einen Film über die vielen Kämpfe der Belegschaft seit den 1970er Jahren nachzudenken. In diesem kurzen Video vom Oktober 2016 erzählen drei GoG Mitglieder, was sie mit dem Film weitergeben möchten. Nächste Woche beginnen wir mit den Dreharbeiten.“ Appetitanreger-Video bei labournet.tv externer Link (deutsch | 7 min | 2016), siehe zum Filmprojekt (Kinostart am 2. Mai 2019) auch:

  • Stimmt ab für „Luft zum Atmen“! New
    Der Film über eine Gruppe kämpferischer Kollegen bei Opel in Bochum ist nominiert worden für eine Aufführung im Rahmen des docfilm42 Kinotages. Auf großer Leinwand und mit anschließendem Filmgespräch. Dazu müssen wir uns aber gegen sechs Mitbewerber durchsetzen, denn nur zwei der acht nominierten Filme werden gezeigt.  Bitte nehmt an der online-Abstimmung externer Link teil und stimmt für „Luft zum Atmen“, damit er am 18. September im Berliner Klick Kino einem neuen Publikum präsentiert werden kann. (Es dauert nur zwei Klicks.)
  • „Luft zum Atmen“ nun online und gratis, mit englischen, französischen, chinesischen und slovakischen Untertiteln 
    1972 gründeten ein paar Arbeiter und Revolutionäre bei Opel in Bochum die „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“(GoG). Die GoG existierte über 40 Jahre und hat mit ihrer radikalen Betriebsarbeit den Widerstandsgeist in der Bochumer Belegschaft befeuert. Als Betriebsräte gaben sie geheime Informationen an die Belegschaft weiter, sie sorgten für achtstündige Betriebsversammlungen, kämpften gegen Krankenverfolgung, organisierten ihren eigenen Bildungsurlaub und versuchten sogar, auf eigene Faust direkte internationale Solidarität zwischen den verschiedenen General Motors Belegschaften in Europa herzustellen, um sich gegen die Standorterpressungen seit den 1990er Jahren zur Wehr zu setzen. Ihre radikalen Aktivitäten kulminierten schließlich in einem der wichtigsten Wilden Streiks der deutschen Nachkriegsgeschichte, als die Belegschaft im Oktober 2004 sechs Tage lang das Werk besetzte und die Produktion in ganz Europa lahmlegte. Ein Portrait von Kollegen, die sich Gehör verschafften.“ Video bei labournet.tv externer Link (deutsch | 70 min | 2020)
  • 21.4.2020: Online Premiere von „Luft zum Atmen“ 
    Liebe Freund_innen, fast ein Jahr nach dem Kinostart werden wird „Luft zum Atmen“ nun am auf labournet.tv veröffentlichen und das mit einer online-Premiere feiern.  Wann? 21. April, 18h Wo? in einem Zoom Meeting. In Anwesenheit eines Protagonisten und der Filmemacherin. Wenn ihr dabei sein wollt, schickt bitte eine E-Mail an: info(at)labournet.tv, dann senden wir euch den Link zum Zoom Meeting zu. Wir wollen mit euch über den Film diskutieren, über das, was die Kollegen der Gruppe „Gegenwehr ohne Grenzen“ bei Opel in Bochum gemacht haben und was das mit der Situation heute zu tun hat…“ Mitteilung von labournet.tv vom 16.4.2020
  • Die nächsten Termine von „Luft zum Atmen“ von Berlin bis Wien 
    Siehe Aufführungstermine und Pressespiegel bei labournet.tv externer Link
  • [Video] Robert Schlossers Kritik an der GoG 
    Robert Schlosser war von 1974 bis 1984 Unterstützer der Gruppe oppositioneller Gewerkschafter (GoG) bei Opel in Bochum und ist seit 50 Jahren politisch aktiv. Er hat ein Jahr lang bei Opel Bochum in der Produktion gearbeitet und sich eine Meinung zur Bandarbeit gebildet: „Bandarbeit ist absolut Scheiße. Und wer das irgendwie schön redet, wer meint, das mit Lohnzahlungen ausgleichen zu können, das finde ich unmöglich! Wenn es eine andere, kommunistische Gesellschaft gibt: sowas dürfte es da absolut nicht geben.“ Er forderte die GoG in den 80er Jahren auf, sich stärker als kommunistische Gruppe zu organisieren und sich nicht auf reine Betriebsarbeit zu beschränken: „Mit dieser reinen gewerkschaftsoppositionellen Arbeit geht das nicht weiter!“ Für Schlosser hat die Arbeiter_innenbewegung keine Perspektive, wenn sie nicht danach strebt, die Betriebe zu übernehmen.“ Video bei labournet.tv externer Link (deutsch | 47 min | 2019)
  • labournet.tv: Bericht über die Filmtour von „Luft zum Atmen“ 
    Drei Jahre haben wir an dem Film „Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum gearbeitet. Nachdem uns im Sommer 2016 die Gruppe oppositioneller Automobilarbeiter GoG gefragt hatte, ob wir den Film machen würden war uns schnell klar: diese Erfahrungen brauchen wir! Für „Luft zum Atmen“ haben wir zum ersten Mal mit einem Filmverleih zusammen gearbeitet, Sabcat Media. Der Kinostart am 2. Mai hat dafür gesorgt, dass wir von Medien rezipiert wurden, die sich bisher nicht für unsere Filme interessiert hatten. (…) Die Premieren und Previews in Bochum und Berlin waren gut besucht. Speziell in Bochum kamen viele ehemalige Opel Arbeiter und ihre Familien und Menschen, die als Linke damals im Umfeld der GoG aktiv waren. Danach startete der Film in Berlin, München, Frankfurt a.M, Lübeck und Aachen. Die Kinoauswertung ist im Gange und die nächsten Aufführungen sind in Braunschweig, Freiburg, Bremen, Hamburg, Köln, Mannheim, Berlin und Leipzig, Wien und Bratislawa geplant. Vom 11. bis zum 17. Juni haben wir zusammen mit dem Protagonisten Wolfgang Schaumberg eine Filmtour durch sechs Städte gemacht. Plauen, Jena, Leipzig, Halle, Nürnberg und München. Wolfgang Schaumberg war Gründungsmitglied der GoG, hat 30 Jahre bei Opel gearbeitet hat und war die meiste Zeit davon im Betriebsrat…“ Bericht (ohne Datum) von und bei labournet.tv externer Link
  • [Interview] „Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum“ 
    Um die gesammelten Erfahrungen zugänglich zu machen, bringt Labournet.tv einen Dokumentarfilm über eine Geschichte oppositioneller Gewerkschafter heraus. In dem Film „Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum“ geht es um jene Bochumer Opel-Belegschaft und deren “Wilden Streik” von 2004, dem vielleicht wichtigsten Arbeitskampf, der je in der Region ausgetragen wurde. Nächste Woche kommt der Film in die Kinos. Radio Corax sprach mit Johanna Schellhagen über den Film.“ Interview vom 26. April 2019 von und bei Radio Corax externer Link Audio Datei
  • Kinostart: „Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel“ am 2. Mai 2019 in Berlin und 3. Mai in Bochum 
    • Kinopremiere Berlin: 2. Mai 2019, 20:15 Uhr, fsk Kino, Segitzdamm 2, 10969 Berlin
    • Kinopremiere Bochum: 3. Mai 2019, 19:00 Uhr, Endstation Kino, Wallbaumweg 108, 44894 Bochum
    • siehe weitere Terminübersicht beim Verleih Sabcat externer Link
  • Filmkritik: „Luft zum Atmen“ – Opel Bochum und die linke Legendenbildung 
    Eine für deutsche Verhältnisse eher ungewöhnliche Geschichte erzählt der Dokumentarfilm „Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel Bochum“. Zu Wort kommen ehemalige Aktive der Betriebsgruppe „Gegenwehr ohne Grenzen“ (GOG), die in den frühen 1970er Jahren als „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“ anfing, ziemlich schnell aus der IG Metall flog und dann als unabhängiger Club versucht hat, konsequente Interessenvertretung zu machen. Wesentlich dafür war „das Zusammenkommen von Aktiven aus der 68er Bewegung, von politisch engagierten Migrantengruppen und kampferfahrenen Berg- und Stahlarbeitern aus dem Ruhrgebiet“.i Den letzten großen Akt bildete ein wilder Streik im Jahr 2004, der von der Tagesschau bis in linksradikale Kreise für großes Aufsehen sorgte, allerdings bereits ein reiner Abwehrkampf gegen Stellenabbau war. Seit 2014 ist Opel Bochum geschlossen. Was kann man mit dieser Geschichte heute anfangen? Robert Schlosser, Anfang der 1970er kurzzeitig selbst Arbeiter bei Opel Bochum und danach lange im Umfeld der GOG aktiv, hat nach der Bochumer Premiere des Films – in dem er selbst kurz zu Wort kommt – einige Gedanken aufgeschrieben, die wir hier auch deshalb dokumentieren, weil sie über den konkreten Fall hinaus die Frage nach den Grenzen radikaler Betriebsarbeit aufwerfen…“ Besprechung von Robert Schlosser vom 24. März 2019 bei Kosmoprolet externer Link
  • Berliner Erstaufführung am 10. März 2019: „Luft zum Atmen. 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum“
    Die Berliner Erstaufführung findet statt am 10. März 2019 um 15h im fsk Kino (Segitzdamm 2, Berlin Kreuzberg). Zwei Kollegen aus Bochum werden anwesend sein.
  • Preview am 3. März 2019 in Bochum: „Luft zum Atmen. 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum“ 
    1972 gründete sich bei Opel in Bochum eine Betriebsgruppe: die GoG („Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“).  Über 40 Jahre lang hat die GoG mit ihrer radikalen     Betriebsarbeit den Widerstandsgeist in der Bochumer Belegschaft angestachelt. Der Film gibt er einen Einblick in die Auseinandersetzungen, wie sie im größten europäischen Produktionswerk von General Motors geführt wurden: von den revolutionär gestimmten 1970er Jahren über die 80er Jahre mit dem Kampf um die 35-Stunden Woche und die 90er Jahre, als Arbeitsverdichtung und Auslagerungen die Belegschaft in Atem hielten bis zum Wilden Streik 2004, als die Belegschaft 6 Tage lang das Werk besetzte, um die Entlassung von 4.000 Kolleg_innen zu verhindern. Ein Portrait von Kollegen, die sich Gehör verschafften…“ labournet.tv und filmfestival blicke präsentieren am Sonntag 3. März 2019, 11h im Endstation Kino im Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, Bochum, dem Film (BRD 2019, 71min, Johanna Schellhagen/labournet.tv). Siehe bei labournet.tv den Trailer externer Link und Infos zum Film mit Ausschnitten externer Link
  • Crowdfunding-Kampagne für den Film über die GoG 
    labournet.tv macht einen Film über die oppositionelle Betriebsgruppe GoG bei Opel in Bochum. Die GoG hat 40 Jahre lang unabhängige Politik im Betrieb gemacht, was dazu geführt hat, dass die Belegschaft bei Opel in Bochum eine der kämpferischsten in der BRD war. Die Gruppe will mit diesem Film ihre Erfahrungen weitergeben. Nun muss  das noch ausstehende Geld aufgetrieben werden, um den Film fertig zu stellen. Siehe die Crowdfunding Kampagne bei startnext externer Link
  • Was tun? 
    Michael Hillebrandt ist pensionierter Lehrer und seit 2009 einer der externen Unterstützer der Grupe Gegenwehr ohne Grenzen (GoG). Die Gruppe war von 1972 bis zur Werksschließung 2012 als oppositionelle Betriebsgruppe bei Opel in Bochum aktiv. Michael nimmt regelmäßig an den wöchentlichen Treffen der Gruppe teil, die bis heute stattfinden. Im Rahmes unseres Filmprojektes über die GoG haben wir ihn im November 2017 interviewt. In diesem Ausschnitt antwortet er auf die Frage, was in der heutigen politischen Lage zu tun sei. Er formuliert seine Überzeugung, dass es unabdingbar sei, „um die Köpfe derer zu kämpfen, die jetzt der AfD nachlaufen“.   Video bei labournet.tv externer Link (deutsch | 2 min | 2017)
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=117964
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