[Funke vom Oktober 2019] Vier Wochen Streik der GM-Arbeiter: Schluss mit dem deutschen Streikbruch

Funke: Flugblatt von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen 48.000 Arbeiter bei GM stehen seit 4 Wochen im Streik. Viel Sympathie aus aller Welt haben sie erhalten. Zum Beispiel von den Arbeitern Mexicos, die selbst noch zu 70.000 im Frühjahr gestreikt haben, an die US-Grenze gezogen sind und gerufen haben „Gringos, wacht auf“. Ja, jetzt sind sie aufgewacht; spät, aber nicht zu spät. Damit haben sie bereits gewonnen, auch wenn sie sich mit ihren Forderungen nicht durchsetzen sollten. Warum haben sie bereits gewonnen? Weil sie sich nicht mit Jammern begnügen, weil sie den Zusammenhalt praktizieren, weil sie dadurch Selbstbewusstsein als Klasse gewinnen und sich nicht wie die geprügelten Hunde vom Hof jagen lassen. Und das ist die Voraussetzung für alle, die an den Zuständen etwas ändern wollen. Das Scheinargument „die Gewerkschaft müsste…“ haben sie nicht gelten lassen, sondern Fakten geschaffen. Dabei haben sie es noch viel schwerer mit ihrer mafiösen Gewerkschaftsführung von der UAW, der „Schwestergewerkschaft“ der IG Metall. Apropos IG Metall: Hast Du auch nur eine Zeile in der neuen „metall“ über den Streik in den USA gefunden? Hat der 1. Bevollmächtigte der IGM auf der letzten Betriebsversammlung auch nur ein Wort darüber verloren? Hat unsere Vertrauenskörperleitung zu irgendwelchen Solida-ritätsaktionen aufgerufen? Nichts, gar nichts. (…) Die IG Metall scheut den Streik, den wir auch hier-zulande brauchen, wie die Luft zum Atmen, weil sie die Milliardäre und die Automafia – und damit ihre hochbezahlten Pöstchen – um jeden Preis retten will…“ Flugblatt vom Oktober 2019 , von Arbeitern für Arbeiter bei Mercedes, Zulieferer und Logistik Bremen, darin u.a. auch ein Grußwort an die streikenden Arbeiter bei GM. Siehe zum GM-Streik in den USA unsere Rubrik Internationales » USA » Arbeitskämpfe

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