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Sanrizuka: Über 50 Jahre bekämpfen Arbeiter:innen und Bauern den Flughafen Narita – auch aktuell

Dossier

27. November 2022: Protest gegen Bau einer Dritten Startbahn am 2. größten Flughafen Japans in NaritaKämpfe gegen Flughäfen und deren Erweiterungen gibt es auch in Japan: Bauern, Arbeiter:innen und Studierende haben Aktionen entwickelt, um den Bau eines Flughafens und die Zerstörung von Ackerland und Natur in Sanrizuka zu verhindern, die ganz andere militante Formen annahmen: Von Streiks über Sabotagen bis zu Sprengstoffangriffen. In den letzten über 50 Jahren starben dabei ein halbes Dutzend Menschen auf der Seite der Polizei und der Aktivist:innen. Kleine Landwirt:innen, die sich ihr Land nicht stehlen lassen wollten, kämpften Ende der 1960er Jahre zum Teil noch mit Guerilla-Methoden aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Arbeiter:innen der „National Railway Motive Power Union of Chiba“ organisierten Bummelstreiks und Sabotagen bei den Eisenbahnen. Auch radikalisierte Studierende schlossen sich dem Aufstand an, der zum Symbol der Klima- Land- und Arbeiter:innenbewegung in Japan wurde. Siehe zum Hintergrund eine Reihe von teilweise auch älteren Beiträgen anlässlich der neuen Vertreibungsversuche von Takao Shito und anderen letzten Bauern der Region:

  • Massive Proteste am 15. Februar 2023 gegen die gewaltsame polizeiliche Zwangsräumung des Bauers Takao Shito und den Ausbau des Militärflughafens Narita New
    • „Am Mittwochabend kam es in der Nähe einer Start- und Landebahn des internationalen Flughafens Narita, ca. 60 km östlich von Tokio, zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Einsatzkräften der Polizei und zahlreichen linksradikalen Aktivist:innen, die Bauern unterstützen, die sich weigern, ihr Land abzutreten. Anhaltender Vorfall. Wenig Medienberichterstattung.“ Tweet von Thoton Akimoto (@AkimotoThn) vom 15. Februar 2023 externer Link (engl. mit Video)
    • Siehe dazu auch „Sanrizuka“-Video von den polizeilichen Übergriffen bei der Räumung von Takao Shitos Land vom Vorwärtskanal (前進チャンネル) vom 15. Februar 2023 auf youtube externer Link (jap. mit Video)
    • und Videos/Fotos unserer KollegInnen von doro-chiba auf deren Homepage externer Link
    • Augenzeugenberichte von der Räumung und den Protesten
      • „Plötzlich wurde ich von der Bereitschaftspolizei zu Boden gestoßen, so geht das nicht!“ (Wut von Herrn Ichihigashi)“ Tweet von der Farmers‘ League (@sarizukadoumei) vom 16. Februar 2023 externer Link (jap. mit Video – Maschinenübersetzung)
      • „Drei unserer Kolleginnen und Kollegen wurden bei der heutigen Vollstreckungsaktion ungerechtfertigt verhaftet und eingesperrt, und die drei kämpfen in völliger Seelenruhe ohne Verletzungen. Die Haftverhandlung findet morgen statt, also versammelt euch bitte um 8.30 Uhr vor dem Bezirksgericht Chiba. Das Bezirksgericht Chiba muss die bei der Vollstreckung weggenommenen Kleinlaster, Traktoren und landwirtschaftlichen Geräte umgehend zurückgeben!“ Tweet von Farmers‘ League (@sarizukadoumei) vom 16. Februar 2023 externer Link (jap. – Maschinenübersetzung)
    • Gegen Militarisierung und Umweltzerstörung
      Meldung auf Arab News vom 9. Januar 2023 externer Link „Landbesitzer kämpft weiter gegen den Ausbau des Flughafens Narita“ (engl.): „TOKYO: SHITO Takao, einer der letzten Landbesitzer, die sich gegen den Ausbau des Flughafens Narita wehren, feierte am Sonntag mit Hunderten von Aktivist:innen eine Neujahrsparty. Gemeinsam feierten sie die Massendemonstrationen in den 1970er Jahren, die den Bau und die Eröffnung des Flughafens bei Tokio störten. Weil er einer der letzten Landbesitzer ist, die sich gegen den Bau wehren, musste die zweite Start- und Landebahn des Flughafens verkürzt und ein Zaun um seinen kleinen Grundbesitz errichtet werden. Die Flughafengesellschaft Narita hat vermittelt und eine Entschädigung vorgeschlagen, aber der Bauer lehnte ab, weil er das Feld seiner Vorfahren behalten und bewirtschaften wollte. Das Land ist seit rund 100 Jahren im Besitz seiner Familie. Im September 2022 ordnete das Gericht seine polizeiliche Räumung mit der Begründung an, er könne nicht beweisen, dass ihm das Land gehöre, was er und seine Anwälte bestreiten. Die Vertreibung kann zu jeder Tages- und Nachtzeit stattfinden und es wurden Wachen aufgestellt, um das Feld zu schützen. Freiwillige Helfer:innen wechseln sich ab, um die Bewegungen der Polizei zu überwachen. Auf der Party wurden viele Reden gehalten, unterbrochen von dem Geräusch startender und landender Flugzeuge. Verschiedene Organisationen verurteilten den Vertreibungsplan und Unterstützer:innen prangerten die „Militarisierung“ des Flughafens an, der von der Regierung von Ministerpräsident KISHIDA Fumio als Teil der nationalen Sicherheit Japans betrachtet wird. Shito kämpft trotz des Drucks weiter. Ein 1971 errichteter Wachturm ist in Gefahr, zusammen mit den Protestschildern zerstört zu werden. In einer Ecke von Shitos Grundstück befindet sich ein Grab, in dem der Anführer der Studierenden liegt, die sich in den 1970er Jahren am Kampf gegen die Enteignungen beteiligten. Es erinnert daran, wie ernsthaft die Gegner des Zwangsverkaufs von Land für den Flughafen für ihre Sache gekämpft haben.“
  • Auch 2023 geht der Kampf gegen die Flughafenerweiterung, dessen Militarisierung und die Enteignung des Ackerlands in Sanrizuka auf dem Tenjinbong-Feld weiter
    • Japan: Sit-in in Tenjinmine am 30.12.22 vor dem Acker von Takao Shito gegen dessen Enteignung. Foto: Doro-Chiba„Das Oberste Gericht in Tokio wies eine Berufung gegen die Vollstreckung der Genehmigung ab, mit der am 10. Januar [2023] eine Mole und ein Schild im Besitz des Oppositionsbündnisses sowie am 11. Januar Gebäude (darunter ein Einfamilienhaus, Gewächshäuser und Werkstätten) auf dem Ackerland von Herrn Ichihigashi in Tenjinbong entfernt wurden. Der Kampf gegen Zwangsvollstreckungen ist jetzt in vollem Gange. Lass uns zum Tenjinbong-Gelände eilen!“ Tweet von Sanrizukadoumei vom 13. Januar 2023 externer Link (jap. – Maschinenübersetzung)
    • Ein weiteres Feld soll für die Erweiterung des Flughafen Narita in Sanrizuka weichen
      Die Bauern weigern sich weiterhin gemeinsam mit linken Unterstützer:innen „das Feld zu räumen“. Am 15. Januar 2023 eröffneten sie auf einem der Gehöfte ein Protestcafé: „Das Tenjinbong Café ist geöffnet. Es war bewölkt und ein bisschen kalt, aber während alle ihren Kaffee genossen, brachte Ichihigashi-san ein paar Koro-Kazuki herein. Lecker! Sie waren im Handumdrehen weg.“ Tweet von Sanrizuka 2013 vom 15. Januar 2023 externer Link (jap. – Maschinenübersetzung)
    • Soll Narita für militärische Zwecke erweitert werden?
      „Von einem Schüler, der über Nacht geblieben ist. Der Entzug von Ackerland ist absolut inakzeptabel. Lasst uns den Sanrizuka-Kampf gewinnen, der alle Klassenkämpfe definiert! Narita ist ein Militärflughafen. Lass nicht zu, dass Narita zu einem Stützpunkt für einen Angriffskrieg wird! Lasst uns von Sanrizuka aus eine große Anti-Kriegs-Bewegung anschwellen lassen!“ Tweet von genntikoudoutai vom 15. Januar 2023 externer Link (jap. – Maschinenübersetzung)

      • „Sanrizuka Direct Produce Association – biologisches, pestizidfreies Gemüse ist da! Chinakohl, Kartoffeln, Lauch, Rüben, Süßkartoffeln und der fette Miura-Rettich …… sind preiswert, sicher und vor allem lecker! Ackerland, auf dem so leckeres Gemüse angebaut wird, sollte nicht in einen Flughafen für militärische Zwecke umgewandelt werden…“ Tweet von inachan60918 vom 15. Januar 2023 externer Link (jap. – Maschinenübersetzung)
    • Am 30. Dezember 2022 hat in Sanrizuka (Tenjinmine) vor dem Acker von Takao Shito ein Sit-in stattgefunden, das von 7 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags dauerte. Noch (Stand 11.1.) hat Enteignung seines Ackers verhindert werden können. Siehe dazu das Foto, das wir dankenswerterweise von Doro-Chiba erhalten haben
  • Einer der letzten Bauernhöfe soll nun doch geräumt werden: Takao Shito und andere kämpfen in Tenjinmine gemeinsam mit hunderten Aktivist:innen von Dora-Chiba und anderen gegen Landraub
    „3. Samstag Tenjinmine-Aktion: 17. Dezember (Samstag) 12:00 Tenjinmine-Kundgebung – Bis jetzt haben wir jeden Monat regelmäßige Tenjinmine-Konzentrationsaktivitäten durchgeführt, aber dieses Mal wird es eine Aktion im Rahmen des entscheidenden Kampfes sein, um Ackerlandraub zu verhindern. Lassen Sie Ihre Wut an der Bereitschaftspolizei (Frontlinien-Kommandoposten) aus, die Ackerland ausraubt! Wir werden auch an dem Sit-in teilnehmen. Wir laden euch zur Teilnahme ein, kommt zahlreich.“ Tweet von sanrizuka2013 vom 15. Dezember 2022 externer Link (jap. – Maschinenübersetzung)
  • Trotz Klimakiller Flugwesen: Für eine dritte Landebahn sollen noch mehr Bauernhöfe weichen – mit gefälschten Dokumenten
    • „Auf der Nordseite der Piste B werden die Bauarbeiten zur Verlängerung und Verlegung des Higashi Kando fortgesetzt. Flughafenausbau stoppen! Bau sofort stoppen!“ Tweet von sarizuka 2013 vom 9. Dezember 2022 externer Link (jap. – Maschinenübersetzung)
    • „Gerade jetzt wird Bauern in Sanrizuka, Stadt Narita, Präfektur Chiba, am Stadtrand von Tokio, ihr Ackerland für den Bau einer dritten Start- und Landebahn am internationalen Flughafen Narita entzogen!“ Tweet von kaihokusinbun vom 4. Dezember 2022 externer Link (engl.)
    • „Ich möchte, dass alle Menschen auf der Welt das wissen. Dieses Foto Die NAA (NARITA INTERNATIONAL AIRPORT CORPORATION) hat ein Verfahren eingeleitet, um das Ackerland mit gefälschten Dokumenten zu stehlen. Das Bezirksgericht Chiba erkennt das unfaire Vorgehen von NAA an, raubt Ackerland und versucht, die Anwohner:innen zu vertreiben.“ Tweet von tsakamaki vom 2. Dezember 2022 externer Link (engl.)
  • Takao Shito: der Bauer, der inmitten des zweitgrößten Flughafens Japans lebt
    „In einem Flughafen zu leben ist nicht einfach. Stell dir den Lärm der startenden und landenden Flugzeuge am frühen Morgen und am späten Abend vor, oder einfach das Chaos. Doch für einen hartnäckigen japanischen Bauern ist es der einzige Ort, an dem es sich zu leben lohnt! Takao Shitos Familie baut seit über 100 Jahren auf demselben Hof Gemüse an. Sein Großvater war Landwirt, sein Vater ebenfalls, und er ist zu Recht in ihre Fußstapfen getreten … auch wenn die Dinge „ein bisschen“ anders sind, als sie es für seine Vorfahren waren. Damals war der Shito-Hof Teil eines Dorfes mit rund 30 Familien, das von offenen Feldern umgeben war, während er heute allein inmitten des Narita-Flughafens, Japans zweitgrößtem Flughafen, steht. Das bedeutet, dass jede Art von Flugzeug 24 Stunden am Tag über seinen Kopf fliegt und der einzige Weg zu und von der Farm durch unterirdische Tunnel führt. (… ) „Das ist ein Stück Land, das seit fast einem Jahrhundert von drei Generationen bewirtschaftet wird, von meinem Großvater, meinem Vater und mir. Ich möchte weiterhin hier leben und Landwirtschaft betreiben“, sagte er kürzlich. Takaos Vater, Toichi, war einer der entschlossensten einer Handvoll Landwirte, die seit den 1970er Jahren die Pläne der Regierung zum Ausbau des Flughafens Narita verhindert haben. Die meisten anderen Bauern in der Gegend waren durch finanzielle Anreize dazu gebracht worden, ihr Land zu verkaufen, aber Toichi Shito würde sich niemals bewegen, auch nicht für alles Geld der Welt. Seine Überzeugung prägte Takao schon als Kind, und als der alte Bauer im Alter von 84 Jahren starb, kündigte er seinen Job im Gastgewerbe und kehrte auf den Familienhof zurück, um den Kampf fortzusetzen. Seit er nach Hause zurückgekehrt ist, ist Takao ständig in Rechtsstreitigkeiten verwickelt, um zu verhindern, dass die Behörden ihn gewaltsam von dem Land vertreiben, das sein Vater seit über 100 Jahren bewirtschaftet. Das ist anstrengend, genauso wie die Landwirtschaft selbst, aber er hat nicht vor, aufzugeben. Sein Kampf ist zu einem Symbol für die Bürgerrechte geworden, und Hunderte von Freiwilligen und Aktivist:innen haben sich im Laufe der Jahre zusammengefunden, um ihn zu unterstützen. „Mir wurde eine Abfindung angeboten, unter der Bedingung, dass ich meinen Hof verlasse“, sagte Takao der BBC. „Sie boten 180 Millionen Yen (1.687.320 Dollar). Das ist der Lohn eines Bauern für 150 Jahre. Mir geht es nicht ums Geld, ich will weiter Landwirtschaft betreiben. Ich habe nie daran gedacht, wegzugehen.“ Der Flughafen Narita ist Tokios wichtigstes internationales Tor und fertigt nach Angaben von etwa rund 40 Millionen Passagiere und 250.000 Flüge pro Jahr ab. Die zweite Start- und Landebahn des Flughafens sollte eigentlich über Takao Shitos Land führen, aber wegen der rechtlichen Probleme umschließt sie es nun praktisch. Obwohl der Flughafen Land von anderen, weniger hartnäckigen Landwirten aufgekauft hat, bleibt Takao hartnäckig und kümmert sich immer noch um seinen Bio-Bauernhof mitten im Flughafen Narita, wo er frische Produkte an etwa 400 Kund:innen verkauft. Die Covid-19-Pandemie hat sich nicht negativ auf ihn ausgewirkt, aber sie hat das Leben an einem der größten Flughäfen der Welt erleichtert. Der stetige Rückgang des Flugverkehrs hat die Luft sauberer und sein Haus ruhiger gemacht.“ Meldung auf Random Times vom 6. September 2022 externer Link („Takao Shito: the farmer who lives in the Middle of Japan’s second largest airport“)
  • Doro-Chiba: Die Arbeiter:innenbewegung für Umwelt und Menschenrechte – der Kampf gegen die Flughafen-Pipeline
    „… Mit dem Kampf gegen den Transport des Düsentreibstoffs mussten wir uns dem dringendsten Problem stellen, das die Fukuda-Regierung aufgeworfen hatte. Der Kampf begann am 3. Dezember. In den ersten drei Tagen kämpften wir auf höchster Ebene gegen die Arbeitsniederlegung. Eigentlich kämpfte der Distrikt Chiba allein; alle anderen Ortsverbände der Doro blieben still und untätig. Das Gewerkschaftsbüro der Doro gab eine sehr zweideutige Anweisung heraus: Es verlangte von den Gewerkschaftern lediglich, die Sicherheit der Bahn zu bestätigen oder etwas Ähnliches. Ich als Generalsekretär des Distrikts Chiba legte die Gewerkschaftsanweisung maximal aus und setzte sie in vollem Umfang um. Infolgedessen wurden in drei Tagen 322 Züge gestoppt, was den Großstadtverkehr in ein totales Chaos stürzte. Nach drei Tagen intensiven Kampfes kämpften wir fast hundert Tage lang weiter, bis der Flughafen am 30. März eröffnet wurde. Der Kampf ging zum Beispiel so weiter: drei Tage Arbeit bis zum Ende und Rückkehr zur normalen Arbeit, dann wieder drei Tage Arbeit bis zum Ende und normale Arbeit und so weiter, begleitet von gelegentlichen Kundgebungen. Wir haben immer wieder lautstark gefordert, die Eröffnung des Flughafens zu stoppen. Wir mussten auf die Gegenoffensive der feindlichen Streitkräfte vorbereitet sein. Innerhalb der Doro würde die von Kakumaru dominierte Gewerkschaftszentrale alles versuchen, um den Kampf zu verhindern, einschließlich Streikbrechern und Verwässerung. Die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter des Distrikts Chiba mussten den Kampfgeist aufrechterhalten und die Einheit stärken, um die Situation zu meistern. In der Tat haben wir in diesen hundert Tagen unsere ganze Energie in den Kampf gesteckt.
    Der Kampf gegen die überfüllte Gegenoffensive
    Wie zu erwarten war, kam die überfüllte Gegenoffensive über uns. Der Justizminister war damals SETOUCHI Mituo, ein Falke in der LDP. Er gab nach drei anfänglichen Tagen des Kampfes eine Erklärung ab, dass die „Arbeit nach Vorschrift“ strafrechtlich geahndet werden sollte. Das Metropolitan Police Department würde natürlich eine Maßnahme ergreifen, um diese ministerielle Politik umzusetzen. Ich war auf die Polizeirazzia in unserem Gewerkschaftsbüro in Chiba und die Verhaftung(en) des Vorsitzenden und/oder des Chefsekretärs vorbereitet. Außerdem veröffentlichte die Asahi Shinbun, eine bürgerliche Presse, einen Leitartikel, in dem sie unsere Arbeit nach Vorschrift als Abweichung von der normalen Arbeiterbewegung kritisierte. Wir gingen zum Büro der Asahi Shinbun, um gegen den Leitartikel zu protestieren, und wurden vom Leiter der Redaktion empfangen. Wir argumentierten vehement gegen den Leitartikel und verlangten, den Namen seines Verfassers preiszugeben. Aber wir bekamen keine Antwort. Später wurde bekannt, dass der Verfasser einer der für die Gewerkschaften zuständigen Redakteure war und mit Tomizuka von der Kokuro und Matsuzaki von der Doro bekannt war…“ Aus „We Live on Railways – Railway Struggle against Privatization – History of Doro-Chiba and Japanese Labor Movement, dem Buch von NAKANO Hiroshi 2004, Kap. 2 externer Link
  • Eine undenkbare Allianz: von Feudalstrukturen geprägte Bauern und radikale linke Studierende gegen den Flughafen
    „Narita, der verkehrsreichste Flughafen Japans, war einst Schauplatz eines gigantischen Bürgerkriegs, bei dem tausende bewaffnete Aktivist:innen und Bauern gegen den Staat kämpften. Am 26. März 1978 fiel der Kontrollturm des fast fertiggestellten Flughafens Narita in die Hände einer Invasion militanter Linker. Mehr als ein Jahrzehnt lang war die Gegend um den Weiler Sanrizuka in der Präfektur Chiba Schauplatz einer der zentralsten und dramatischsten internen Bewegungen in der modernen japanischen Geschichte gewesen. Seit 1968 kämpften linke studentische Aktivist:innen gemeinsam mit den örtlichen Bauern und Bäuerinnen gegen die Aneignung von Privatgrundstücken und Ackerland durch die Zentralregierung für ihr lang geplantes internationales Flughafenprojekt. Zehntausende Aktivist:innen waren aus ganz Japan angereist und halfen den Bauern und Bäuerinnen dabei, Festungen aus Stahl und Erde zu errichten; baufällige Wachtürme entstanden auf unberührtem Ackerland, das von der Regierung zur Aneignung vorgesehen war. Selbst als die Massenbewegungen der Neuen Linken im Rest des Landes verpufften und sich die öffentliche Meinung gegen die immer gewalttätiger werdenden studentischen Gruppierungen wandte, blieb Sanrizuka ein Ort der Konfrontation mit dem japanischen Staat. Der neu gewählte Ministerpräsident Fukuda hatte die Fertigstellung von Narita zu einem der wichtigsten Ziele seines Kabinetts gemacht. Der Flughafen näherte sich dem angekündigten Eröffnungstermin; ausländische Würdenträger erhielten ihre Einladungen zu den Voreröffnungszeremonien. Die Aktivist:innen wussten, dass nur mutige Aktionen diesen endgültigen Sieg der Regierung verhindern konnten. Aber die Aktivist:innen der Vierten Internationale hatten einen Plan. Und was noch besser war: Sie hatten die Dokumente, in denen der Grundriss des zentralen Flughafenkontrollturms beschrieben war. Rund um das Hauptgelände des Flughafens marschierten Tausende von Bereitschaftspolizisten an versiegelten Zäunen und Stacheldraht vorbei, aber die Aktivist:innen kannten einen anderen Weg ins Innere. Während unzählige Aktivist:innen von linken, christlichen, Anti-Atom-, Frauen- und Umweltschutzgruppen in den Straßen von Sanrizuka gegen die Bereitschaftspolizei kämpften, schlichen sich vierzehn Militante mitten in der Nacht zum Kontrollturm. Die Kanalisation war ihr Einstiegspunkt. Das aufsehenerregendste Ereignis eines jahrzehntelangen Bürgerkampfes stand bevor.  (…)
    Doch bis in die 1960er Jahre war das Land, auf dem der Flughafen steht, ein ganz anderer Ort. Hunderte von Jahren war es Ackerland, das von Bauern bewirtschaftet wurde, die von dem einen oder anderen Daimyo beherrscht wurden. In der Präfektur Chiba gab es viele solcher konkurrierenden Samurai-Fürsten, deren Lehen kleiner waren als die riesigen Landstriche in weiter entfernten Regionen. Diese Vielfalt hat Chiba im Vergleich zu anderen japanischen Präfekturen eine einzigartig pluralistische Geschichte beschert. Sie hat auch den Weilern und Dörfern, die die einst dünn besiedelten Regionen der Bōsō-Halbinsel übersäten, eine bemerkenswerte Eigenständigkeit verliehen.
    Die Gebiete, die schließlich zu Chiba wurden, waren Schauplatz zahlreicher Bauernaufstände; Steuerrevolten waren keine Seltenheit. Obwohl die Bauern in Chiba dauerhaft an konservativen, feudalistischen Machtstrukturen innerhalb der bäuerlichen Gemeinschaft festhielten, waren sie bereit, sich gegen die Übergriffe der lokalen Macht zu wehren. Dies war Teil einer übergreifenden Ideologie, die als Nohon-Shugi bekannt ist. David Apter, Soziologe und Historiker des Kampfes gegen Narita, beschreibt Nohon-Shugi folgendermaßen: „Der Schwerpunkt lag auf lokaler Solidarität und der Einheit des Landbesitzes gegenüber höheren Autoritäten.“ Dieser Glaube basierte auf einem Ursprungsmythos der Einheimischen: dass sie vor der Gründung des Tokugawa-Shogunats Bauernkrieger gewesen waren. Sie glaubten, dass das Eindringen der Samurai sie in Leibeigene verwandelt hatte, die gezwungen waren, den Launen der Daimyos zu gehorchen. Dieser Sinn für lokale Autonomie sollte bald die Grundlage für eines der unerwartetsten Bündnisse werden. (…)
    Die unmittelbaren Nachkriegsjahre waren für die meisten Japaner eine Zeit der großen Schwierigkeiten. Sowohl die Industrie als auch die Infrastruktur waren zerbombt, und Armut und Obdachlosigkeit grassierten im ganzen Land. Zu Beginn der 60er Jahre kam es jedoch zu einer großen Wende. Das japanische Wirtschaftswunder war in vollem Gange, und der Staat konzentrierte sich auf die „Rationalisierung“ der Wirtschaft, um Anreize für junge Menschen zu schaffen, das ländliche Leben hinter sich zu lassen und ins Berufsleben einzusteigen. Ministerpräsident Ikeda trat sein Amt mit dem erklärten Ziel an, das „Einkommen zu verdoppeln“ – ein Ziel, das er im Wesentlichen erreichen würde. Während Japans Wirtschaft zur zweitgrößten der Welt aufstieg, musste die Infrastruktur des Landes Schritt halten. Das Land wuchs in fast jeder Hinsicht – und eine Branche hinkte hinterher: die Luftfahrt…“
    Artikel von Noah Oskow vom 16. September 2021 auf Unseen Japan externer Link („Sanrizuka: The Battle for Narita Airport“)
  • Über 50 Jahre: Ein Kampf für Landrechte, Umwelt und Sozialismus
    „Es ist schwierig, den Sanrizuka-Kampf eindeutig zu beschreiben. Für die einen ist es die Geschichte von entrechteten Bauern auf dem Land, die sich gegen das Eindringen der mächtigen Stadt Tokio auflehnen. Für andere ist es eine Umweltbewegung, die sich gegen die schnelle Industrialisierung Japans wehrt. Für wieder andere ist es ein radikaler sozialistischer Aufstand gegen den mit den USA verbündeten japanischen Kapitalismus. Oder es ist einfach der gute alte NIMBYismus. Die Bewegung lässt sich in keine Schublade stecken, sondern kann nur als ein Zusammenspiel all dieser Elemente verstanden werden, das zu einem jahrelangen (und angeblich immer noch andauernden) Kampf gegen den internationalen Flughafen Narita geführt hat.
    Hintergrund
    Als Japan die Zerstörungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts überlebte und sich um den Wiederaufbau seiner Wirtschaft bemühte, geschah dies oft auf Kosten der Land- und Agrarbevölkerung. Tokio trieb die Industrie und das Wachstum um jeden Preis voran: 1955 machte die Landwirtschaft 20 % des BIP aus und schrumpfte bis 1978 auf weniger als 5 %. Obwohl das japanische Wirtschaftswunder dazu führte, dass ein Großteil des übrigen Japans wohlhabend wurde, erlebten die Landwirte das Gegenteil. Zwischen 1960 und 1985 stieg das Einkommen der Landwirte nur um 5 %, während die Lebenshaltungskosten um das 14-fache stiegen. Außerdem finanzierte Tokio im Zuge der Industrialisierung und Modernisierung der Wirtschaft massive Infrastrukturprogramme. Viele dieser Programme zielten darauf ab, die profitable (und korrupte) Betonindustrie zu fördern. Es traten ernsthafte Probleme mit der Umweltverschmutzung auf, darunter Quecksilbervergiftungen in der Industrie und schwere Auswirkungen der Luftverschmutzung. Daraus entstand die japanische Umweltbewegung, die in den frühen 1970er Jahren ihren Höhepunkt erreichte. Sie entwickelte sich zu einer sehr lokalen Basisbewegung, die sich mit den direkten Auswirkungen der industriellen Verschmutzung auf die Umwelt befasste. In der Zwischenzeit hatte die japanische Neue Linke seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein paar sehr aktive Jahrzehnte hinter sich. Die Anpo-Proteste haben die antiamerikanische Stimmung und die Linke im Allgemeinen aufgewühlt und an ihrer Stelle eine riesige Infrastruktur von gut organisierten (meist studentischen) Radikalen geschaffen. Ausgehend von den Anpo-Protesten gründeten und unterstützten diese jungen und leidenschaftlichen Organisationen weitere Bewegungen, darunter die Burakumin-Rechte, die Anti-Atomkraft-Bewegung, Arbeiterstreiks, den Kampf an den Universitäten und die Umweltbewegung. Als die japanische Wirtschaft in einem noch nie dagewesenen Tempo wuchs, stieß der Flughafen Haneda in Tokio an seine Kapazitätsgrenzen. Es wurden größere Flughäfen benötigt, um die Zunahme des Flugverkehrs zu bewältigen, die internationalen Sicherheitsstandards zu erfüllen und sich auf Überschallflüge vorzubereiten. Der Bau eines zweiten Flughafens im Osten der Stadt, in der landwirtschaftlich geprägten Region Sanrizuka-Shibayama, in der Nähe der Stadt Narita, wurde für notwendig erachtet. Dieses Gebiet wurde ausgewählt, weil 30 % der benötigten Landfläche bereits im Besitz der Regierung waren. Außerdem waren ländliche Gebiete wie diese starke Befürworter der LDP, und die meisten Anwohner:innen würden den Plänen der Regierung für das Gebiet zustimmen. Es gab jedoch eine bösartige Minderheit von Anwohner:innen, die nicht akzeptieren wollte, dass man ihnen ihr Land gewaltsam wegnimmt. Es handelte sich dabei um langjährige Anwohner:innen, die ihren Lebensunterhalt mit der Landwirtschaft bestritten. Von dieser Bevölkerung gingen die Protestierenden aus.
    Die Protestierenden beginnen
    Im Jahr 1966, unmittelbar nach der Bekanntgabe der Baupläne, gründeten die örtlichen Landwirte die „Sanrizuka Shibayama United Opposition League Against The Construction of Narita Airport“, auch bekannt als Hantai Domei. In den ersten anderthalb Jahren (Juli 1966 bis Ende 1967) versuchten sie ausschließlich friedliche Formen des Protests. Sie verteilten Flugblätter in ganz Tokio, trafen sich mit Beamten und legten vor Gericht Berufung ein. Als dies keine Wirkung zeigte, radikalisierte sich Hantai Domei und wandte sich von diesen Strategien ab, um aktiveren Widerstand zu leisten. Viele der Bauern und Bäuerinnen waren Veteranen des Zweiten Weltkriegs und nutzten ihr Fachwissen, um Tunnel, Bunker und Gräben zu bauen, um die Bauarbeiten zu behindern. Sie setzten eine Vielzahl von Strategien ein, z. B. ketteten sie sich an Bäume, legten sich vor die Bagger und benutzten sogar Katapulte, um Bauarbeiter mit Fäkalien zu bewerfen. Sie kauften auch Land in der Nähe des Flughafens und teilten es unter den Mitgliedern der Hantai Domei auf, um den Bauunternehmern den Erwerb von Land zu erschweren. Die Zengakuren, ein riesiges Netzwerk von studentischen Aktivist:innen, wurden auf sie aufmerksam. Sie strömten in die Gegend und schlossen sich den Protestierenden an. Einige gingen sogar so weit, dass sie für längere Zeit in Sanrizuka lebten, kostenlose Arbeitskräfte zur Verfügung stellten und bei den örtlichen Bauern wohnten. Die dominierende Fraktion, die sich der Protestbewegung innerhalb der Zengakuren anschloss, war die Chukaka-ha, die sich von anderen linken Gruppen dadurch unterschied, dass sie bereit war, gewaltsame Mittel einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen. So eskalierten die Kämpfe mit organisierten Angriffen und Molotowcocktails auf ein neues Niveau.
    Phase I
    Die Bauherren versuchten, die Phase I des Baus abzuschließen, die ursprünglich fünf Start- und Landebahnen, ein Terminal und einen Hochgeschwindigkeitszug für den Personenverkehr von und nach Tokio umfassen sollte. Die erste größere Auseinandersetzung fand im Oktober 1967 statt, als sich 1.200 Demonstrant:innen und 2.000 Bereitschaftspolizisten gegenüberstanden. Es folgten mehrere Proteste Anfang 1968, bei denen mehrere hundert Menschen verhaftet und 1700 verletzt wurden. Die Taktik wurde immer komplexer und bestand aus Drahtfallen, Bambusfallen, Barrikaden und Wachtürmen. Die Polizei reagierte mit mehr Personal, Wasserwerfern und schwerem Gerät. Die Polizei setzte Kräne und Bulldozer ein, um die Türme der Demonstrantinnen zu stürzen, manchmal mit den Demonstrant:innen im Inneren. Die ersten Todesopfer gab es im September 1968, als drei Polizeibeamte im Kampf getötet wurden.
    Obwohl die gewaltsamen Proteste anhielten, sicherten sich die Erbauer schließlich das benötigte Land und stellten 1973 die erste Start- und Landebahn fertig. Der Flughafen konnte jedoch nicht eröffnet werden, weil er eine Pipeline für die Versorgung der Flugzeuge benötigte, die aus Umweltschutzgründen heftig umstritten war. Das Patt dauerte bis 1978, als das Terminalgebäude endlich fertiggestellt wurde. Die Behörden lösten das Pipeline-Problem, indem sie dafür sorgten, dass der Treibstoff per Zug angeliefert wurde. Die Behörden, die nun entschlossen waren, den Flughafen zu eröffnen, griffen das Herzstück des Hantai Domei an: einen 200 Fuß hohen Stahlwachturm. 23.000 Menschen versammelten sich, um ihn zu verteidigen. Es kam zu einer Schlägerei, bei der ein Student und ein Polizeibeamter ums Leben kamen. Der Flughafen sollte am 30. März 1978 eröffnet werden. Obwohl der Flughafen von 14.000 Bereitschaftspolizist:innen geschützt wurde, ließen sich die Demonstrant:innen nicht unterkriegen. Während eine Kundgebung von 10.000 Demonstrant:innen die Polizei in Atem hielt, durchbrach ein brennender LKW die Tore des Flughafens. Der Flughafen wurde von Hunderten von Radikalen überflutet, die sich mit der Polizei anlegten und ein Chaos verursachten. Währenddessen sprangen vierzehn Militante aus einem Gullydeckel in der Nähe des Kontrollturms und kämpften sich unter dem Beschuss der Wachen ins Innere. Nach langen Kämpfen gelang es sechs von ihnen, den Kontrollraum zu erreichen. Dort zerstörten sie die Ausrüstung, malten Hammer und Sichel auf das Fenster und hissten eine rote Fahne. Dieser letzte Versuch führte dazu, dass sich die Eröffnung des Flughafens um mehrere Monate verzögerte. Schließlich wurde der internationale Flughafen Narita am 20. Mai 1978 eröffnet. Er verfügte nur über eine Start- und Landebahn, ein Terminal, keinen Hochgeschwindigkeitszug und nur ein Drittel der ursprünglich geplanten Fläche.

    Phase II
    Nach der Eröffnung des Flughafens ebbten die Protestierenden deutlich ab. Die schwache Führung führte dazu, dass sich Hantai Domei in mehrere kleinere Organisationen aufspaltete und die Begeisterung für die Bewegung abnahm. Die Regierung nutzte die Flaute und stellte die Pipeline 1983 endlich fertig. Als die Regierung jedoch 1985 beschloss, mit der Phase II der Erschließung fortzufahren, hat sie möglicherweise ihre Karten zu leichtfertig ausgespielt. Hantai Domei erhielt einen zweiten Wind der Unterstützung und Chukaku-ha kam schnell auf den Plan. Mit Rammböcken, Molotowcocktails und Stahlrohren wurde die Polizei angegriffen, was zu weiteren 241 Festnahmen und neun verletzten Bereitschaftspolizisten führte. Trotz dieses vorübergehenden Enthusiasmus waren viele Demonstrant:innen der Meinung, dass der Flughafen unvermeidlich und die Bewegung sinnlos sei. Obwohl die Mitgliederzahlen zurückgingen, wandten sich entschlossene Radikale gewagteren und gefährlicheren Taktiken zu. Sie griffen das Hauptquartier des Bauunternehmens an und platzierten Sprengsätze in 21 Einrichtungen in ganz Japan. Doch selbst das reichte nicht aus, um Phase II zu stoppen, und so wurde 1992 ein weiteres Terminal fertiggestellt.
    Nachwehen
    Der Flughafen Narita wird bleiben. Als die Radikalen und die Landwirte älter wurden, wurde die Sache mit Narita weitgehend aufgegeben. Zwar gibt es immer noch Protestierende, aber in immer kleinerer Zahl und meist friedlich. Der Flughafen wurde 2002 und 2015 durch den Bau neuer Start- und Landebahnen erweitert, und eine dritte Start- und Landebahn ist in Planung. Mit dem Bau der dritten Start- und Landebahn werden die meisten der ursprünglichen Pläne für den Flughafen endlich verwirklicht werden können…“ Artikel von Liam Lemay-Fruchter vom 21. Juni 2021 auf Institute for Youth in Policy externer Link („Sanrizuka Struggle“)
  • Siehe dazu auch den Wikipedia-Artikel externer Link zu „Sanrizuka Struggle“ (engl.)

Siehe zum Hintergrund im LabourNet Germany:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=206999
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