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Streikaktionen bei Lidl in Belgien wegen zu hohem Arbeitsdruck

Der Beginn der Streikbewegung: Lidl in Lüttich am 26.4.2018„Etwa jede 3. Filiale der Warenhauskette Lidl in Belgien ist in diesen Tagen geschlossen. Die Warenhäuser und auch einige Vertriebszentren von Lidl werden bestreikt. Die Gewerkschaften werfen Lidl vor, für zu hohen Arbeitsdruck beim Personal zu sorgen. (…) Vor drei Jahren hatten die Gewerkschaften bei Lidl in Belgien schon einmal wegen den hohen Arbeitsdruck beim Personal gestreikt. Danach stellte die Warenhauskette zusätzliches Personal ein, doch diese Mitarbeiter sollen nach Angaben der Gewerkschaften Lidl wieder verlassen müssen. Die Gewerkschaften haben deshalb die Verhandlungen mit der Lidl-Direktion abgebrochen und sind zu dieser Streikaktion übergegangen. Inzwischen habe der ohnehin hohe Arbeitsdruck weiter zugenommen, was die Tatsache, dass die vor 3 Jahren eingestellten neuen Mitarbeiter wieder gehen sollen, weiter verschärfen wird. Hinzu kommt, dass viele Beschäftigte in den Filialen von Lidl permanent unter Druck stehen, da die Warenhauskette praktisch jeden Tag neue Rabatte und Aktionen anbietet. Das bedeutet ständiges Umräumen und ständige Preisanpassungen und an den Kassen täglich neue Situationen. Auch dagegen regt sich der Protest…“ Artikel von Andreas Kockartz vom 14. Oktober 2021 in vrtnws.de externer Link und nun 4 Jahre später:

  • Nach Frankreich und Italien: Kolleg:innen in Belgien schließen sich der Streikwelle bei Lidl gegen übermäßige Arbeitsbelastung an New
    Nach den jüngsten Streiks in Frankreich und Italien begannen die Lidl-Beschäftigten in Belgien am 5. Juni mit einem eigenen Streik und Blockaden, um gegen die übermäßige Arbeitsbelastung und den erheblichen Personalmangel zu protestieren.
    Beschäftigte der UNI Global Union-Mitgliedsorganisationen ACV Puls, CNE und CGSLB streikten in fünf wichtigen Vertriebszentren: Genk, La Louvière, Marche-en-Famenne, Sint-Niklaas und Wevelgem. Die Lieferungen von den Lagern zu den Geschäften wurden gestoppt, was den Betrieb erheblich beeinträchtigte.
    Den Berichten der Gewerkschaften zufolge kämpft das Personal seit langem mit einem extremen Arbeitsdruck, wobei kranke und in der Ausbildung befindliche Mitarbeiter nicht ersetzt werden. Infolgedessen muss eine reduzierte Belegschaft das Arbeitspensum bewältigen, das für ein volles Team vorgesehen ist. Die Läden sind nach wie vor strukturell unterbesetzt, wobei Studenten oft als Vollzeitbeschäftigte gezählt werden, und die Mitarbeiter sind gezwungen, jede Woche das gesamte Ladenlayout umzugestalten. (…) Darüber hinaus stellen Verwaltungsaufgaben eine große Belastung für die Mitarbeiter dar, da die wöchentlichen Briefings regelmäßig bis zu 50 Seiten umfassen. Vor kurzem hat Lidl auch die „Stückzahlziele“ – die Anzahl der Artikel, die ein Mitarbeiter in die Regale einräumen muss – drastisch erhöht, was den Druck noch weiter erhöht.
    Kevin Kiggen, Gewerkschaftsvertreter bei ACV Puls, erklärte:„Der Arbeitsdruck ist viel zu hoch; wir erwarten ein klares Signal von der belgischen Geschäftsleitung, dass sie Maßnahmen ergreift. Für nächsten Dienstag ist ein Treffen angesetzt, wir hoffen also, dass die Geschäftsleitung mit konkreten Maßnahmen an den Verhandlungstisch kommt.”
    Die Geschäftsleitung hat einem Treffen mit den Gewerkschaftsvertretern zugestimmt und wird voraussichtlich bis Dienstag, den 10. Juni, einen Plan vorlegen. Der Streik wurde vorerst abgesagt, aber sollten die Pläne hinter den Erwartungen zurückbleiben, haben die Beschäftigten und Gewerkschaften deutlich gemacht, dass sie bereit sind, ihre Maßnahmen zu verschärfen…“ engl. Meldung vom 06.06.25 der UNI externer Link (maschinenübersetzt)

Siehe auch:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=194301
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