„Krankenhausstreik bildet zentrales Ereignis; Gewerkschaften bieten eher mau-flaues Gesamtbild, die CFDT versucht sich zu profilieren (ohne die Regierung wirklich irgendwie herausfordern zu wollen); dritte «Versammlung der Versammlungen» der Gelbwesten kristallisiert einen fortschrittlichen Pol & ruft zur Kampfeseinheit mit den Krankenhausstreiks und anderen sozialen Protesten auf…“ Artikel von Bernard Schmid vom 3.7.2019 – wir danken!
Die dritte Frankreichweite Versammlung der Gelbwesten: Soziale Kämpfe zusammen führen
Am Wochenende 29. – 30. Juni 2019 fand in Montceau-les-Mines die dritte landesweite Versammlung der Gelbwesten statt. Dabei vertraten etwa 650 Delegierte etwas mehr als 200 lokale Gruppen aus dem ganzen Land. In einer Abschlusserklärung formulierten sie ihre Bereitschaft, immer dann mit allen zusammen zu arbeiten und zu handeln, wenn gemeinsame und ähnliche Forderungen bestünden, die sich gegen Elend und Prekarität richteten und auf ein Ende des Macron-Systems abzielten, dafür müssten alle Hindernisse, die der Einheit entgegenstünden, überwunden werden. Diese wurde aber auch konkret gemacht: Prinzipielle Unterstützung der kämpfenden Belegschaften in Frankreichs Gesundheitswesen wurde unterstrichen und Vorschläge gemacht, wie dies vor Ort geleistet werden könnte. In dem kurzen Bericht „La troisième assemblée des assemblées appelle à une convergence des luttes sociales, démocratiques et écologiques“ am 01. Juli 2019 bei Rapports des Forces wird auch noch hervor gehoben, dass es größere Debatten gab, wie die angekündigte Rentenreform so zu bekämpfen sei, dass die Regierung gezwungen werden könne, das Projekt fallen zu lassen. Siehe dazu auch drei Beiträge zur Gelbwesten-Bewegung, die je auf ihre Art eine aktuelle Zwischenbilanz ziehen, in unserem Dossier auch zu den bisherigen zwei Versammlungen
25. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Aufenthalt und Ausweisung » Dossier: Der Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Pariser Metro RATP: Arbeiter_innen im Schatten
„Seit dem 28. Mai streiken die U-Bahn-Reinigungskräfte der Firma Samsic, einem Subunternehmer des Metro-Betreibers RATP, für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne. Sie fordern eine Erhöhung des Grundlohns um drei Prozent, einen zweiten wöchentlichen Ruhetag (Fünf-Tage-Woche), eine Angleichung der Nachtschichtzulage und Neueinstellungen. Der Metrobetreiber lehnt jede Verantwortung für die Situation ab. Als die Streikenden am Sitz der RATP protestieren, stoßen sie auf Sicherheitsleute und werden als „Randalierer“ bezeichnet. (…) Die RATP lagert die Reinigung der Pariser Metro bereits seit mehr als zwanzig Jahren aus, die verschiedenen Subunternehmer sind offenkundig spezialisiert auf die Ausbeutung prekärer, mehrheitlich migrantischer Arbeiter_innen…“ Video bei labournet.tv (Französisch mit dt. Ut | 4 min | 2019)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi