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Streiken gegen Amazon – geht da endlich was?
Wildcat Nr. 108 "Kämpfe in der Logistik" vom Sommer 2021Amazon ist in aller Munde. Medien und PolitikerInnen kriegen Gänsehaut angesichts des Reichtums und der Macht eines Jeff Bezos. Aber auch die Linke erschaudert vor der »totalen Kontrolle« der schlecht bezahlten und »menschenunwürdig ausgebeuteten« ArbeiterInnen in den Amazon-Lagern. Wieder einmal verklebt der Mythos der alles beherrschenden kapitalistischen Technologie die Hirne und verfälscht die politische Intervention! Die ArbeiterInnen nur als krass überwacht, atomisiert und ohnmächtig darzustellen, ist der typisch paternalistische Zugang vieler Linker und der meisten Gewerkschaften (»die Arbeiter sind ohne uns schwach«). In den folgenden Beiträgen schauen wir uns den Arbeitsprozess in einem Amazon- und im Lager eines Drogeriemarkts genauer an. Die ArbeiterInnen dort sind keineswegs hirnlose Maschinenanhängsel…“ Artikel aus der Wildcat Nr. 108 „Kämpfe in der Logistik“ vom Sommer 2021 – wir danken der Redaktion! weiterlesen »

Wildcat Nr. 108 "Kämpfe in der Logistik" vom Sommer 2021

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Junge Arbeiter*innen in Italien: (Endlich) Faul und undiszipliniert? Oder die Unternehmen – wie immer – kriminell?
Italien: Grafica Veneta beklagt sich über die Bequemlichkeit der JugendlichenSeit Monaten schon wird in Italien eine Kampagne gegen Jugendliche geführt. Politiker“innen und Unternehmen beklagen sich vermehrt, dass junge Arbeitslose nicht mehr bereit sind, schwere Arbeiten anzunehmen. Grund dafür seien das Grundeinkommen und die Bequemlichkeit der Jugendlichen: wer fürs „nichts tun“ Geld bekommt, wolle nicht mehr arbeiten – so der Grundtenor. Das Problem liegt aber – wie so oft – tiefer. Am 17. April 2018 hatte sich der CEO von Grafica Veneta, ein grosses Unternehmen des Buchdrucks, das auf dem globalen Markt tätig ist, beklagt, er finde keine jungen Arbeiter*innen, weil sie „keine Schichtarbeit machen wollen“. Drei Jahre später, am 26. Juli 2021, wurde der CEO und weitere 10 Mitarbeiter verhaftet und unter Hausarrest gestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte Untersuchungen unternommen und Hungerlöhne, Grau- und Schwarzarbeit und sogar die illegale Anwerbung von Arbeiter*innen (caporalato) aufgedeckt. Grafica Veneta ist ein Beispiel dafür, wie die Prekarisierung des Arbeitsmarktes von einer Rhethorik begleitet wird, die Jugendliche als faul, undiszipliniert und arbeitsseu darstellt. Diese Rhethorik wird aber nur dazu benutzt, um zu verschleiern, dass das italienische Unternehmertum systematisch illegale Methoden gegen Arbeiter*innen anwendet, um ihre Profite und Position auf dem Weltmarkt zu sichern.“ Italien News von Maurizio Coppola vom 29.7.2021 – wir danken! weiterlesen »

Italien: Grafica Veneta beklagt sich über die Bequemlichkeit der Jugendlichen

Junge Arbeiter*innen in Italien: (Endlich) Faul und undiszipliniert? Oder die Unternehmen – wie immer – kriminell?
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[Petition] Solidarität mit dem Widerstand gegen Fedex-Massenentlassungen in Italien

Dossier

Soliplkakat gegn Fedex-WillkürVerschiedentlich haben Fedex-TNT-Beschäftigte in Italien und Belgien gestreikt: Als Abwehrmaßnahme gegen den unverschämten Plan der Geschäftsleitung, quer durch Europa mehrere Tausend Jobs zu streichen. Trotz der gewaltigen Anspannung, die die Kolleginnen und Kollegen gerade in den Zeiten der Epidemie meisterten – und die zu neuen Profitrekorden des Unternehmens führten – wird ihnen jetzt als „Dank“ für ihre Arbeit der Stuhl vor die Tür gesetzt. Mit der Solidaritätspetition „Fedex-TNT: Stop the job cuts“ die seit dem 11. Februar 2021 bei Labourstart organisiert wird – und dies in Zusammenarbeit mit ITF und ETF, den globalen und europäischen Föderationen der Transport-Gewerkschaften, wird hier gefordert, von den angedrohten Entlassungsplänen sofort Abstand zu nehmen. Bisher haben über 3.500 Menschen diese Petition unterzeichnet – und es ist gerade im Angesicht der besonders unverschämten Vorgehensweise des Unternehmens dringend nötig, dass dies noch mehr werden. Siehe dazu auch den Hinweis auf unsere Streikberichte von Fedex-Beschäftigten in Italien und auch in Belgien. Neu: [Adil Belakhdim] Tod durch Streikbrecher – IG Metaller organisieren Spendenkampagne für Hinterbliebene weiterlesen »

Dossier zum Widerstand gegen Fedex-Massenentlassungen in Italien

Soliplkakat gegn Fedex-Willkür

[Adil Belakhdim] Tod durch Streikbrecher – IG Metaller organisieren Spendenkampagne für Hinterbliebene
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[Materialsammlung] 20 Jahre G8-Proteste in Genua – Der 20. Jahrestag von Carlo Giuliani
Der 20. Jahrestag von Carlo GiulianiAm 20. Juli 2001 wurde der 23-jährige Anarchist Carlo Giuliani bei Protesten gegen den G8-Gipfel von der Polizei erschossen. Zu seinem Verdienst: Es gelang ihm, den Polizeiwagen mit einem Feuerlöscher anzugreifen. Zu dieser Zeit befand sich die globale Bewegung im Kampf gegen den Kapitalismus. Die Schlacht um Seattle von 1999 hatte die Kräfte inspiriert, die sich gegen die Ausbeutung der Menschen durch den globalen Kapitalismus und seine verheerenden Auswirkungen auf die Umwelt auf der ganzen Welt wehrten. Weitere bemerkenswerte Aktionen gegen die Wahl und Amtseinführung von George Bush, beim Weltbank/IMF-Treffen in Washington D.C. und beim G7+1-Treffen in Okinawa, Japan, führten zum G8-Treffen in Genua, Italien. Parallel zu diesen Massenmobilisierungen und Aktionen, die es den mächtigsten Staatschefs der Welt immer schwerer machten, sich zu treffen, wurden Strategien für eine andere mögliche Welt entwickelt. (…) Carlo ging zur Universität, studierte Geschichte und lebte in einem besetzten Haus in Genua. Carlos Vater, Giuliano Giuliani, formulierte es so: „Carlo… war ein junger Mann, der auf eine tiefe Ungerechtigkeit reagierte.“ Die staatliche Hinrichtung wurde von den Gerichten gestützt, und das Schwein, das ihn erschossen hat, kam ohne jegliche Konsequenzen davon. Weder vergessen, noch verzeihen! Carlo Giuliani lebt“ Beitrag am 18. Juli 2021 bei Enough14D, ursprünglich veröffentlicht von Abolition Media Worldwide und übersetzt von Riot Turtle – siehe dazu weitere Beiträge und den Verweis auf unser Archiv weiterlesen »

Der 20. Jahrestag von Carlo Giuliani

[Materialsammlung] 20 Jahre G8-Proteste in Genua – Der 20. Jahrestag von Carlo Giuliani
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Apulien in Italien: Migrantischer Arbeiter stirbt nach zermürbendem Arbeitstag
Kämpfe selbstorganisierter Erntearbeiter*innen in ItalienErneut eine Meldung, die in der Rubrik „Vermischtes“ verschwinden wird: Gestern Donnerstag, 24. Juni 2021, ist ein 27-jähriger migrantischer Landarbeiter in Apulien gestorben. Camara Fantamadi aus Mali arbeitete schon seit Tagen unter der brennenden Sonne in der Tomatenernte. Trotz sehr hohen Temperaturen sind die migrantischen Landarbeiter gezwungen, den ganzen Tag weiterzuarbeiten – ohne Zugang zu regelmässigen Trinkpausen und Schattenplätze. Wie seine Arbeitskollegen erklärten, beklagte sich der junge Camara schon den ganzen Tag wegen starken Kopf- und Körperschmerzen. Die Vorgesetzten intervenierten jedoch nicht. Am Abend, während Camara mit dem Fahrrad nach Hause fuhr, stürzte er von einem Schlaganfall getroffen vom Fahrrad und blieb auf der Strasse liegen. Erst ein Passant alarmierte die Ambulanz, die jedoch zu spät kam. Wie lange werden solche Vorfälle noch als „Arbeitsunfälle“ und nicht als „Morde“ mit eindeutig anklagbaren Schuldigen definiert, die Sklaventreiber (oder wie sie in der Regel genannt werden: Arbeitgebende) und der sich aus jeglicher Verantwortung zurückziehende Staat nämlich?“ Mitteilung von Maurizio C. vom 25.6.2021 – wir danken! Siehe dazu neu: Erneute Tragödie bei Foggia in Apulien weiterlesen »

Kämpfe selbstorganisierter Erntearbeiter*innen in Italien

Apulien in Italien: Migrantischer Arbeiter stirbt nach zermürbendem Arbeitstag / Erneute Tragödie bei Foggia in Apulien
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Anderthalb Jahre nach seiner Auslieferung an Italien, anderthalb Jahre „Sonderbehandlung“ im Hochsicherheitstrakt: Cesare Battisti im Hungerstreik

Dossier

Im Hungerstreik ab8.9.2020 Cesare Battisti„… Der Kampf darum, gleich behandelt zu werden wie jeder andere Gefangene, ist ein ständiger, anstrengender Kampf, der die alltäglichsten Handlungen meines täglichen Lebens beinhaltet: Hofgang, erzwungene und ungerechtfertigte Isolation; unzureichende medizinische Versorgung; willkürliches Zurückhalten literarischer Texte; systematisch ignorierte Antragsformulare; unterschiedliche Gebrauchsgegenstände und diverse Arbeitsmittel, die, auch wenn sie in der Gefängnisordnung vorgesehen sind, mir wie viele andere Dinge vorenthalten werden. Nachdem ich alle anderen Mittel zur Geltendmachung meiner Rechte ausgeschöpft habe, sehe ich mich gezwungen, zu dem Mittel eines totalen Hungerstreik und der Verweigerung meiner medizinischen Therapie (ich leide an chronischer Hepatitis B und Lungeninsuffizienz) zu greifen, um eine Entscheidung über meine Verlegung in eine Strafvollzugsanstalt zu erreichen, in der mir die Beziehungen zu meiner Familie und zu den in den Vorschriften vorgesehenen externen Stellen sowie die Kontakte in Bezug auf eine spätere Erwerbstätigkeit erleichtert werden sollen, die notwendig sind, um mir die Möglichkeit der Finanzierung und Wiedereingliederung zu verschaffen. Ich beantrage auch eine Überprüfung meiner Einstufung unter dem Hochsicherheitsregime (AS2), das “Terroristen” vorbehalten ist, da die Bedingungen der Gefährlichkeit, die dies rechtfertigen würden, nicht gegeben sind…“ – aus der Hungerstreik-Erklärung „CESARE BATTISTI IM HUNGERSTREIK – SCHLUSS MIT DER ISOLATION“ am 08. September 2020 bei sunzibingfa in deutscher Übersetzung dokumentiert – worin am Ende auch noch ultrakurz die Geschichte Battistis bis zu seiner Auslieferung Anfang 2019 skizziert wird. Siehe dazu auch einen aktuellen Artikel Battistis zur Gefängnis-Situation und neu: Solidarität mit dem Hungerstreik von Cesare Battisti! Freiheit für Cesare! weiterlesen »

Dossier zur Solidarität mit Cesare Battisti im italienischen Hochsicherheitstrakt

Im Hungerstreik ab8.9.2020 Cesare Battisti

Solidarität mit dem Hungerstreik von Cesare Battisti! Freiheit für Cesare!
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Beinahe 5 Jahre nach dem Mord an dem Gewerkschaftsforscher Giulio Regeni: Staatsanwaltschaft Rom erhebt Anklage gegen ägyptische Geheimdienstoffiziere

Dossier

Regeni bei einer Veranstaltung im Januar 2016 - kurz vor seiner Ermordung in Kairo„… Erwartet wird, dass die Justizbehörden Anklage gegen 4 hochrangige Mitglieder der ägyptischen Geheimdienste erheben, wie italienische Medien berichteten. Die Ermittlungen gegen den 5. Verdächtigen wollen die Staatsanwälte einstellen. Zu den Angeklagten zählt der hohe Geheimdienstfunktionär Magdi Ibrahim Abdelal Sharif, dem Entführung, Folter und Mord vorgeworfen wird. Die römischen Ermittler gehen davon aus, dass Regeni 9 Tage lang mit Stöcken, Messern sowie glühenden Gegenständen und Fußtritten gefoltert worden sei. Die Angeklagten haben jetzt 3 Wochen Zeit, um ein Verteidigungsdossier vorzulegen und eventuell befragt zu werden. Regeni hatte für seine Doktorarbeit in Cambridge über die ägyptische Gewerkschaftsbewegung geforscht – einem sehr heiklen Thema in dem autoritär geführten Land. Die verstümmelte und mit Foltermalen übersäte Leiche des 28-Jährigen war im Februar 2016 an einer Überlandstraße in Ägypten gefunden worden. Italien hatte die von Ägypten vorgebrachten Erklärungen zurückgewiesen, wonach Regeni bei einem Verkehrsunfall starb oder von Kriminellen getötet wurde…“ – aus der Meldung „Ermittlungen im Fall Giulio Regeni beendet – Anklage erwartet“ am 10. Dezember 2020 bei Stol.it zum Ende der Ermittlungen. Siehe dazu auch eine weitere aktuelle Meldung, die die Beteiligung ägyptischer Dienste am Mord nahe legt, und einen Beitrag, der diesen Mord „einordnet“ in die unendliche Serie der Untaten des EU-gestützten Regimes – sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Mord an Giulio Regeni und neu: Business as usual in der causa Regeni: Die ägyptische Regierung kennt die Verantwortlichen des Mordes an Giulio Regeni, will aber nichts unternehmen… weiterlesen »

Dossier zum Mord an dem Gewerkschaftsforscher Giulio Regeni

Regeni bei einer Veranstaltung im Januar 2016 - kurz vor seiner Ermordung in Kairo

Business as usual in der causa Regeni: Die ägyptische Regierung kennt die Verantwortlichen des Mordes an Giulio Regeni, will aber nichts unternehmen…
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#ScioperoBraccianti: Streik der „Invisibli“ in Italien am 19. Mai 2021
#ScioperoBraccianti: Streik der „Invisibli“ in ItalienAm gestrigen Tag gingen in Rom mehrere tausend schwarze Menschen auf die Straße, um für ihre Rechte zu kämpfen. Die sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen und der strukturelle Rassismus zwangen sie auf die Straßen Roms und zum Streik. Die Arbeiter:innen riefen am 18. Mai zum Streik und zur Demonstration auf. Ihr Anliegen ist es, dass ihre sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen in Italien beendet werden. Sie wollen das öffentliche Bewusstsein stärken, um im gleichen Atemzug zu verdeutlichen, dass sie viele Menschen sind, die unter diesen miserablen Bedingungen leben und arbeiten müssen. Die Gehälter mit einem Tageslohn um die 25 Euro lassen es nicht zu, dass eine arbeitende Person sich über Wasser halten kann. Im Gegenteil steht der Lohn in keinem Verhältnis zu den riesigen Profiten, welche die gesamte italienische Lebensmittelindustrie erwirtschaftet: Eine lange Wirtschaftskette, in der die „Invisibli“ (dt. die Unsichtbaren) die Verlierer:innen sind, hingegen alle Händler:innen und Großgrundbesitzer:innen profitieren. (…) Die Invisibli wollten an diesem Tag im Stadtbild präsent sein und zeigen, dass die strukturelle Ausbeutung von Migrant:innen weltweit ein gigantisches Problem ist. Doch der Streik und der Protest gegen Armut und Rassismus wurde behördlich gekürzt…“ Bericht vom 19. Mai 2021 bei Perspektive Online – siehe auch #ScioperoBraccianti weiterlesen »

#ScioperoBraccianti: Streik der „Invisibli“ in Italien

#ScioperoBraccianti: Streik der „Invisibli“ in Italien am 19. Mai 2021
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Schüsse auf Italiens Feldern: Die migrantischen Landarbeiter in Apulien sind bewaffneten Angriffen ausgesetzt. Nach einem neuen Überfall wollen sie streiken
Kämpfe selbstorganisierter Erntearbeiter*innen in ItalienDrei Männer sitzen in einem klapprigen Auto und fahren über einen holprigen Weg von der Feldarbeit in das Barackenlager, das sie ihr Zuhause nennen. Plötzlich nähert sich ein großer Geländewagen und jemand schießt mit einer Schrotflinte mehrmals durch die hintere Seitenscheibe auf die drei Männer. Zwei werden getroffen, einer wird nur leicht verletzt. Aber der andere, der 30-jährige Sinayogo Boubakar aus Mali, der wegen seiner Körpergröße »Biggie« genannt wird, wird mit schweren Verletzungen im Gesicht ins Krankenhaus eingeliefert, wo er ein Auge verliert. Von den Tätern fehlt jede Spur und auch ihr Motiv ist bisher unbekannt. Dies ereignete sich vor einigen Tagen in der Nähe von Foggia, einer Stadt im süditalienischen Apulien. Es ist nicht das erste Mal, dass in der Gegend auf Landarbeiter geschossen wird. (…) Aboubakar Soumahoro von der unabhängigen Liga der Landarbeiter kündigt einen Streik an: »Am 18. Mai wird niemand von uns auf die Felder gehen und wir werden unsere Entrüstung, unsere Wut und Misere nach Rom tragen«. Man werde der Regierung sagen: »Kommt ihr doch her und erntet den Spargel, die Tomaten und die Wassermelonen. Jetzt reicht es! Schluss mit diesen Überfällen, Schluss mit der Sklavenhaltung!«“ Artikel von Anna Maldini vom 11. Mai 2021 in neues Deutschland online – für die vielen Berichte zuvor empfehlen wir die Volltextrecherche unter „Apulien“ und/oder „Foggia“ weiterlesen »

Kämpfe selbstorganisierter Erntearbeiter*innen in Italien

Schüsse auf Italiens Feldern: Die migrantischen Landarbeiter in Apulien sind bewaffneten Angriffen ausgesetzt. Nach einem neuen Überfall wollen sie streiken
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Auch nach dem Workers Memorial Day: Das Massaker an den Arbeiter*innen in Italien geht weiter
16. September 2020: Italienweiter Streiktag im privaten Gesundheitssektor. Foto: Maurizio C. Auch die Corona-Krise konnte den Negativrekord Italiens nicht bremsen: In den ersten drei Monaten des Jahres starben im Durchschnitt drei Personen täglich am Arbeitsplatz. Laut offiziellen Statistiken zählte Italien im Jahr 2020 1.270 Arbeitstote (+16.6% im Vergleich zum Vorjahr); dieser Trend konnte trotz vorübergehender Schliessung einiger ökonomischer Aktivitäten aufgrund des Coronavirus nicht gebremst werden. Im Gegenteil: Die 185 Arbeitstoten in den ersten drei Monaten dieses Jahres stellen eine Zunahme von 11.4% im Vergleich zum Jahr 2020 dar. (…) Hinter den nackten Zahlen stehen persönliche Geschichten. Am 29. April starb Natalino am Hafen von Taranto (Apulien); Natalino stürzte aus 20 Metern bei Aufladen eines Flügels einer Windturbine auf ein Cargoschiff. (…) Im Lagerhaus von Amazon in Alessandria (Piemont) stürzte ein Balken auf einen Lagerarbeiter, der auf der Stelle starb. In Montebelluna in der Provinz Treviso (Venetien) geschah dasselbe mit dem 23-jährigen Mattia, Arbeiter eines Bauunternehmens. Am 3. Mai 2021 starb Luana, zerdrückt von einer Presse in der Textilfabrik in Montemurlo in der Provinz Prato (Toskana). (…) Am Tag darauf erneut in der Provinz Taranto, ein junger Transportarbeiter zerdrückt von einem ausser Kontrolle geratenen Tanker…“ Aus dem Beitrag von Maurizio C. vom 5.5.2021 – wir danken! weiterlesen »

16. September 2020: Italienweiter Streiktag im privaten Gesundheitssektor. Foto: Maurizio C.

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NextGenerationEU auf Italienisch: Kampf gegen irreguläre Arbeit?
Gewerkschaft Unione Sindacale di Base (USB) in Italien gegen Prekarisierung durch die Corona-KriseIn diesen Tagen hat der italienische Premierminister Mario Draghi der Europäischen Union den Nationalen Plan zur wirtschaftlichen Erholung und Resilienz (Piano nazionale di ripresa e resilienza, Pnrr) vorgelegt. Dieses Dokument bildet den politischen Plan für die Investitionen der über 200 Milliarden Euro des Recovery Fund bzw. des NextGenerationEU, des europäischen Konjunkturpakets also, das im Zuge der Covid-19-Pandemie verabschiedet und Italien „zur Verfügung“ getellt wurde. (…) Im nationalen Plan sind aber auch Investitionen zur Bekämpfung der irregulären Arbeit vorgesehen. (…) Zu den Massnahmen zur Verwandlung der irregulären in reguläre Arbeit sollen „finanzielle Anreize an die Betriebe“ gesprochen werden. Finanzielle Anreize gehören seit jeher zum Programm der italienischen Regierungen, um reguläre Arbeit zu schaffen: vorübergehende Suspendierung der Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen, Steurgeschenke etc. Dies hat aber nur zu einer Verlagerung der Arbeitskosten von den privaten Unternehmen auf die öffentliche Hand und auf die Arbeiter*innen selbst geführt. Noch mehr: Die irreguläre Arbeit war sehr oft gerade die Folge von finanziellen Anreizen an die Unternehmen…“ Aus dem Beitrag von Maurizio C. vom 28.4.2021 – wir danken! weiterlesen »

Gewerkschaft Unione Sindacale di Base (USB) in Italien gegen Prekarisierung durch die Corona-Krise

NextGenerationEU auf Italienisch: Kampf gegen irreguläre Arbeit?
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25. April 2021 in Italien: Tag der Befreiung – Tage der Tragödien
25. April in Italien: Tag der BefreiungAm 25. April wird in Italien der Tag der Befreiung (giorno della liberazione) vom Nazifaschismus gefeiert. An diesem Tag gedenk man den bewaffneten Aufständen des 25. April 1945, zu denen das Nationale Befreiungskomitee Italiens aufgerufen hatte. Dieser Widerstand der Partisan*innen (resistenza dei partigiani) beendete die deutsche Besatzung Italiens. In jüngster Zeit wurde dieser Tag dazu benutzt, um an die antifaschistische und antirassistische Tradition des Partisanen-Widerstandes und an dessen Bedeutung für die italienische Staatenbildung zu erinnern. Eine notwendige Erinnerungsarbeit, denn heute noch ist die italienische Gesellschaft und Politik stark von strukturellem Rassismus und alltäglichen Diskriminierungen geprägt. Und tatsächlich passierten auch rund um diesen 25. April erneut rassistische Tragödien…“ Aus dem Beitrag von Maurizio C. vom 27.4.2021 – wir danken! weiterlesen »

25. April in Italien: Tag der Befreiung

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Abkommen mit Just Eat in Italien: Die Riders sind keine (Schein-)Selbständigen mehr!
FoodDelivery: Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr SicherheitDer italienweite Streik der riders am 26. März 2021 war die letzte Etappe eines fünfjährigen Kampfes, der nun zu einer ersten grösseren Veränderung in der sogenannten „Gig economy“ geführt hat: Die Arbeiter*innen der Essenslieferung werden von Just Eat als Arbeiter*innen anerkannt und dem landesweiten Tarifvertrag der Logistik unterstellt. Der Tarifvertrag wurde von Just Eat und den drei Gewerkschaftsverbänden Cgil, Cisl und Uil unterzeichnet. Für die riders bedeutet dies einschneidende Veränderungen was die Arbeits- und Lohnbedingungen betrifft: Abschaffung der Akkordarbeit (Bezahlung pro Lieferung), Einführung eines Mindest-Stundenlohnes (9.60 Euro) und von geregelten Ferientagen, Bezahlung von Sozialbeiträgen, Zuschläge für die Nachtarbeit, Entschädigungen im Falle von Krankheit, Unfall oder Mutter- und Vaterschaft. Die autonomen Gewerkschaften der riders – allen voran Deliverance Milano und Riders Union Bolgona – bewerten das Abkommen positiv: „Wir haben jahrelang gekämpft, um dieses Ziel zu erreichen. Es ist ein historischer Schritt, weil wir endlich als Arbeiter*innen anerkannt werden und nicht mehr (Schein-)Selbständige sind. Die Unterzeichnung des Tarifvertrags ist aber nur ein erster Schritt in der Regulierung des gesamten Sektors. Wir werden den Vertrag und seine Anwendung überwachen, die Arbeiter*innen informieren und uns weiter organisieren und mobilisieren, falls wir Missbräuche aufdecken!““ Meldung von Maurizio C. vom 31.3.2021 – wir danken! weiterlesen »

FoodDelivery: Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr Sicherheit

Abkommen mit Just Eat in Italien: Die Riders sind keine (Schein-)Selbständigen mehr!
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Repression gegen Arbeitskämpfe in Zeiten der Corona-Krise – z.B. Texprint in Prato (Toskana)

Dossier

In Prato, in der Region Toskana, mobilisieren sich seit über einem Monat schon rund 30 pakistanische und bengalische Arbeiter*innen der chinesischen Druckerei TexprintEin Jahr nach Ausbruch der globalen Corona-Pandemie vertiefen sich die sozialen Widersprüche in der Arbeit weiter. Vor allem Beschäftige in den prekärsten Sektoren haben in den letzten Wochen radikalere Kampfformen angewendet, um gegen ausbeuterische Verhältnisse und für die Einhaltung der gesetzlichen Mindeststandards zu protestieren. Der Staat reagiert mit Gewalt und Repression. Ein Beispiel: Texprint in Prato (Toskana): Seit über einem Monat mobilisieren sich rund 30 pakistanische und bengalesische Arbeiter*innen des chinesischen Unternehmens Texptrin in Prato für die Eihaltung der vom nationalen Tarifvertrag vorgesehenen Arbeitszeiten (8-Stunden-Tag, 5-Tage-Woche). Die Arbeiter*innen haben eine permanente Blockade des Betriebs aufgebaut, um ihre hyper-ausbeuterischen Situation zu denunzieren; ihre Arbeitstage dauern meist über 12 Stunden und Wochenenden gibt es kaum für sie. Gestern intervenierte jedoch erneut die Polizei, um die friedliche Sitzblockade zu durchbrechen. Dabei wurden mindestens zehn Arbeiter*innen verletzt, zwei davon mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Diese repressive Antwort des Staates auf die Proteste der Arbeiter*innen kommt genau in dem Moment, in dem die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung gegen Texprint eingeleitet hat wegen Verbindungen des Unternehmens zu kriminellen Organisatzionen. Die Basisgewerkschaft Si Cobas, die die kämpfenden Arbeiter*innen unterstützt, fodert die sofortige Kündigung der öffentlichen Aufträge mit Texprint: Im Jahr 2020 wurden öffentliche Aufträge in der Höhe von 354.000 Euro an Texprint vergeben.“ Info von Maurizio C. vom 11.3.2021 – wir danken! Siehe dazu neu: Italien: Repression gegen Arbeitskämpfe – Polizeiüberfall auf die Sitzblockade bei Texprint weiterlesen »

Dossier zur Repression gegen den Arbeitskampf bei Texprint in Prato (Toskana)

In Prato, in der Region Toskana, mobilisieren sich seit über einem Monat schon rund 30 pakistanische und bengalische Arbeiter*innen der chinesischen Druckerei Texprint

Italien: Repression gegen Arbeitskämpfe – Polizeiüberfall auf die Sitzblockade bei Texprint
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Die Stadt übernehmen: Lotta Continua. Ausführliche Dokumentation über den Häuser- und Klassenkampf in Italien der 70er Jahre
Lotta Continua (Untergrund-Blättle)Der folgenden Text von ‘Lotta Continua’ über den proletarischen Kampf in Italien Anfang der 1970er um Wohnraum, menschenwürdigere Wohnverhältnisse, die Bewegungen zu Besetzung und Mietstreik, den Zusammenhang von Fabrik und Siedlung, den grossen Anteil der Frauen an diesen Bewegungen, den Kampf im Süder des Landes darum, dass die eigenen Kinder überhaupt über die Grundschule hinaus Bildung erhalten, erschien 1973 in einer englischsprachigen Version in ‘Radical America’ und wurde 2006 von den Genoss*innen von libcom online gestellt.“ Übersetzung von Sūnzǐ Bīngfǎ dokumentiert im Untergrund-Blättle am 11.3.2021, dort auch verwandte Artikel und weitere Informationen weiterlesen »

Lotta Continua (Untergrund-Blättle)

Die Stadt übernehmen: Lotta Continua. Ausführliche Dokumentation über den Häuser- und Klassenkampf in Italien der 70er Jahre
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