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[Rezension] Digitaler Imperialismus: Das neue Gewand der Ausbeutung
„Techkonzerne üben mit Daten und Algorithmen Macht aus und befeuern ein digitales Wettrüsten, das vor allem zulasten des Globalen Südens geht. Wie war das noch mal mit der grossen Erzählung von der digitalen Revolution als Demokratisierungs- und Entwicklungsmaschine, dank der auch der Globale Süden zu den Industriestaaten des Nordens wird aufschliessen können? Mit dem Mantra von «AI will fix it» – die KI wirds schon richten – als Update? Wenn der Techjournalist Ingo Dachwitz und der Globalisierungsexperte Sven Hilbig dieses längst hohl gewordene Versprechen erneut aufrufen, dann als rhetorische Steilvorlage, um es in ihrem Buch «Digitaler Kolonialismus» ein für alle Mal zu dekonstruieren. Man liest sie atemlos, ihre Punkt-für-Punkt-Abrechnung, in deren Verlauf sie eine stringente Gegenerzählung aufbauen: Der Kolonialismus wirkt bis heute fort – in strukturellen Abhängigkeits- und Ausbeutungsverhältnissen, geschaffen in Eroberungszügen von neuen, ungleich mächtigeren Kolonialherren…“ Rezension von Franziska Meister in der WOZ vom 14. August 2025
und mehr daraus/dazu:
- Weiter aus der Rezension von Franziska Meister in der WOZ vom 14. August 2025
: „… Sie führen keine Staaten, sondern Konzerne und haben innert kürzester Zeit mithilfe von Daten, digitalen Diensten und künstlicher Intelligenz globale Imperien aufgebaut, die sich jeglicher demokratischen Kontrolle entziehen. Vieles davon ist nicht grundsätzlich neu. Aber Dachwitz und Hilbig nehmen in ihrer Analyse nicht nur das Agieren von Big Tech aus den USA ins Visier, sondern auch deren Konkurrenz aus China, die mit staatlicher Rückendeckung in Afrika operiert. Und sie werfen ein Schlaglicht auf die unrühmliche Rolle, die das rohstoffarme Europa in dieser neokolonialen Dynamik spielt. Dass sie dabei ihre privilegierte Position als weisse Männer aus dem Norden mitreflektieren und auf die Kompetenz von Stimmen aus dem Süden setzen, ist über weite Strecken ein Gewinn. (…) Ursprung und Treiber des digitalen Kolonialismus ist der «Ressourcenfluch» vieler Länder Afrikas. Techkonzerne und die geopolitischen Grossmächte hinter ihnen ringen in einem gnadenlosen Wettlauf um den Zugang zu den strategischen Rohstoffen der Digitalisierung, die sich namentlich in der Demokratischen Republik Kongo, einem der weltweit ärmsten Länder, konzentrieren: Kobalt, Kupfer, Seltene Erden, Nickel, Wolfram, Gallium, Germanium und Lithium. Zum neokolonialen Muster gehören dabei vor allem die rücksichtslose Ausbeutung von Mensch und Natur, nicht nur beim Abbau. Sämtliche Aufbereitungs- und Verarbeitungsschritte bis zum digitalen Endprodukt finden im industrialisierten Norden statt, wohin auch alle Profite fliessen. (…) Kritisch setzen sich Dachwitz und Hilbig auch mit Europa auseinander, dem ursprünglichen Zentrum kolonialer Macht, wo die EU aktuell mehr schlecht als recht versucht, dem monopolartigen Überwachungskapitalismus der Techkonzerne mit Regulierungen oder dem Aufbau eigener digitaler Infrastrukturen beizukommen. Bloss, wie soll das funktionieren, wenn wie im Fall des Cloudprojekts «Gaia-X» auch Microsoft, Google, Amazon, Huawei, Alibaba und sogar der Überwachungskonzern Palantir (…) beteiligt sind? Überhaupt mischt die EU längst in der neokolonialen Ausbeutung und Unterdrückung Afrikas mit (…) Aus der Perspektive des Globalen Südens zeigt Europa zunehmend ungeschminkt die altbekannte koloniale Fratze der Macht. Und so konsequent es ist, dass die beiden europäischen Autoren auch das Schlusswort einer Stimme aus dem Süden überlassen: Der vermeintliche Lichtblick wider den digitalen Kolonialismus kommt überraschend naiv daher, was ärgerlich ist. Als wärs ein Kochrezept, skizziert die guatemaltekische Techanwältin und Menschenrechtsaktivistin Renata Ávila Pinto darin in einem Zehn-Punkte-Programm, wie die Macht von Big Tech gebrochen werden kann: Graswurzelprojekte, die sich am Konzept des digitalen Gemeinguts orientieren; globaler Schuldenschnitt; ein Ende von Patenten und «geistigem Eigentum». Das wird der komplexen Analyse auf den 300 Seiten zuvor in keiner Weise gerecht.“
- «Digitaler Kolonialismus. Wie Tech-Konzerne und Grossmächte die Welt unter sich aufteilen» von Ingo Dachwitz und Sven Hilbig erschien April 2025 bei C. H. Beck München zum Preis von 28 Euro (352Seiten)
Siehe auch zum Thema:
- Digitaler Kolonialismus – eine Reihe bei Netzpolitik
- z.B. das Dossier [Vom ADM-Manifest zum KI-Gesetz] Was entscheiden Algorithmen – und wer kontrolliert das?
- das Dossier Globaler Süden am Bsp. Kenia: Prekäre Klickarbeit hinter den Kulissen des Text-Generators ChatGPT
- oder das Dossier [Content Moderators Union in Afrika] Hinter ChatGPT, Facebook und Co. stecken prekäre und traumatisierende Arbeitsbedingungen