IG Metall fordert auch für die Zeitarbeitnehmer*innen der AutoVision bei VW Inflationsausgleich sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld – Übernahme wäre besser

Dossier

Petition an Bundesvorstand und Tarifkommission Leiharbeit des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB): Gegen Leiharbeit und gegen den Missbrauch von Werkverträgen durch die Unternehmen! Equal Pay durchsetzen - Tarifvertrag Leiharbeit muss weg!Sind die Zeitarbeiter bei Volkswagen Beschäftigte zweiter Klasse? Nach den beiden bisherigen Verhandlungsterminen scheint dies die Sichtweise der Arbeitgeberseite zu sein. „Volkswagen ist aktuell nicht bereit, der AutoVision das Geld für einen Inflationsausgleich zur Verfügung zu stellen, und die AutoVision selbst sieht sich nicht in der Lage dazu, das Geld zu zahlen“, gibt IG Metall-Verhandlungsführer Reusch die Aussagen der Geschäftsführung der AutoVision in den gelaufenen Verhandlungen am 15. und 21. Februar 2023 wieder (…) Ob in Hannover, Emden, Osnabrück, Braunschweig, Kassel, Salzgitter, Wolfsburg oder an anderen Standorten: Leiharbeitnehmer*innen dürfen nicht schlechter behandelt werden als ihre Kolleginnen und Kollegen in den Entleihbetrieben!“, erklärt der Verhandlungsführer der Gewerkschaftsseite, Thilo Reusch…“ Meldung vom 27.02.2023 der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt externer Link, siehe Hintergründe und den Fortgang der Tarifrunde und danach:

  • Am 30. Juni sollen bei VW Nutzfahrzeuge Hannover alle 1500 Befristeten der Autovision „abgemeldet“ werden – BRV verhandelt, LeiharbeiterInnen protestieren New
    • Autovision: Für Zukunft und Perspektiven der Leiharbeiter bei VW Nutzfahrzeuge
      „Abteilungsversammlung bei der Autovision. Nahezu alle Leiharbeiter der Autovision bei Volkswagen Nutzfahrzeuge haben sich in der Frühschicht an einer Abteilungsversammlung des Betriebsrats im Freizeitheim Stöcken beteiligt. Im Kampf um eine Perspektive für die Leiharbeiter bei VW Hannover stehen BR Autovision, BR Volkswagen Nutzfahrzeuge und die IG Metall zusammen. Der Betriebsratsvorsitzende der Autovision, Thomas Otte, sprach in der Versammlung über die aktuelle Situation bei Autovision und bemängelte die einseitige Ausrichtung auf nur ein Unternehmen als Hauptkunden: „Das ist Fehlmanagement und wir müssen es ausbaden.“ Stavros Christidis, Betriebsratsvorsitzende VW Nutzfahrzeuge, berichtete von den zähen Verhandlungen mit dem Unternehmen über eine Zukunftsperspektive für die Leiharbeiter bei VWN: „Das unternehmen will null Zukunft geben. So geht man mit den Leiharbeitern nicht um!“ Sascha Dudzik, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, machte deutlich, dass die schwierige Situation bei VWN auf Fehlentscheidungen bei VW beruht und ein Bekenntnis zur E-Mobilität durch die Politik wichtig ist. Außerdem wird sich die IGM nicht abbringen lassen, für bessere Arbeitsbedingungen bei der Autovison zu kämpfen: „Wir fahren zweigleisig. Wir wollen eine sichere Zukunft für unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Autovision und wir wollen mehr Geld, Urlaubs- und Weihnachtgeld in den laufenden Tarifverhandlungen!“ Bericht der IG Metall Hannover vom 30. April 2024 externer Link mit vielen Fotos von der Versammlung
    • Hannover: Öffentliche Betriebsversammlung der Autovision – Bei den Zeitarbeitern ist Druck auf dem Kessel!
      Am 30. Juni sollen im Werk von VW Nutzfahrzeuge Hannover alle 1500 befristeten Kollegen der Autovision „abgemeldet“ werden, also ihren Arbeitsplatz verlieren! Weil es seit Wochen unter den Kollegen rumort, das ein Thema an den Bändern und im Vertrauenskörper ist und auch die Kritik vieler Stammkollegen daran wächst, riefen der Betriebsrat und die IG Metall zu einer Betriebsversammlung außerhalb des Werksgeländes auf. Es sollte ein Zeichen gesetzt werden, dass ohne die befristeten Kollegen in vielen Abteilungen die Produktion steht. Mit 500 bis 700 Kolleginnen und Kollegen war ein Großteil dem Aufruf gefolgt. Sie zogen vom Haupttor durch den Stadtteil bis zum Stadtteilzentrum am Marktplatz, wo die Versammlung stattfand. Auch einige Stammwerker beteiligten sich. (…) Die Reden der Betriebsratsvorsitzenden Thomas Otte von der Autovision, Stavros Christidis von VWN, sowie vom ersten Bevollmächtigten der IG Metall, Sascha Dudzik waren bemüht, den Unmut und die kämpferische Stimmung der Kollegen aufzufangen. Sie kritisierten aber weder das System Leiharbeit, noch griffen sie den VW-Konzern an. Dieser hat immerhin im letzten Jahr 17,9 Milliarden Euro Gewinne aus der Ausbeutung der Arbeiter gezogen. VW lässt auch jetzt noch zu Samstagsschichten antreten, obwohl ab Juli so wenig Arbeit da sein soll, dass man auf 1500 Kollegen verzichten kann. Wie passt das zusammen?…“ Beitrag vom 30.04.2024 in den Rote-Fahne-News externer Link
  • Tarifergebnis bei AutoVision erzielt: „3.000 Euro Inflationsausgleich auch für Leiharbeiter und spürbare Erhöhung der Stundenentgelte“
    Der Druck von tausenden Beschäftigten im Bereich der Leiharbeit bei Volkswagen alleine am ersten Warnstreiktag hat Wirkung gezeigt: Die Drohkulisse weiterer Arbeitsniederlegungen führte bei der Arbeitgeberseite von AutoVision – Der Personaldienstleister GmbH & Co. OHG zum Einlenken und letztlich zum Tarifergebnis. Nach dreizehn zähen Stunden endete die 4. Verhandlungsrunde mit einem sehr guten Ergebnis für die Leiharbeitsbeschäftigten bei der AutoVision-Der Personaldienstleister GmbH & Co. OHG. Die Mitglieder der IG Metall-Tarifkommission haben dem Ergebnis einstimmig zugestimmt. Folgende Punkte konnte die IG Metall durchsetzen:
    Zahlung eines Inflationsausgleichs in Höhe von 3.000 Euro (2.000 Euro am 15. Mai 2023 und weitere 1.000 Euro am 15. Februar 2024) für alle Leiharbeitsbeschäftigten
    Spürbare Erhöhung in allen Entgeltgruppen um bis zu 24,5 % bei einer Laufzeit der neuen Entgelte von 15 Monaten
    Verhandlungsverpflichtung über die Einführung eines Tarifvertrages „Sonderzahlungen“ (bspw. Urlaubs- und Weihnachtsgeld) nach Ablauf des 29. Februars 2024 (…)
    Konkret bedeutet dies die Anhebung der Stundenentgelte in einem ersten Schritt rückwirkend zum 1. März 2023, eine weitere Stufe erfolgt ab dem 1. Dezember 2023. Der Entgelttarifvertrag kann zum 29. Februar 2024 mit einer Frist von 2 Monaten gekündigt werden. In einzelnen Entgeltgruppen heißt das konkret:
    Entgeltgruppe 1: Erhöhung von 10,84 Euro auf 13,00 Euro (1. März 2023) auf 13,50 Euro (1. Dezember 2023)
    Entgeltgruppe 4: Erhöhung von 14,67 Euro auf 17,25 Euro (1. März 2023) auf 17,85 Euro (1. Dezember 2023)
    Entgeltgruppe 7: Erhöhung von 23,48 Euro auf 25,14 Euro (1. März 2023) auf 25,89 Euro (1. Dezember 2023)
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    amit gibt es in einzelnen Entgeltgruppen Erhöhungen um bis zu 24,5 Prozent auf Laufzeitsicht. Anspruchsberechtigt für die erste Zahlung des Inflationsausgleichs in Höhe von 2.000 € sind alle Beschäftigten, die zum 30. April 2023 in einem Arbeitsverhältnis mit AutoVision stehen. Teilzeitkräfte erhalten die Zahlung anteilig. Den zweiten Betrag über 1.000 € erhält, wer am 31. Januar 2024 beschäftigt ist…“ Meldung vom 18.04.2023 der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt externer Link
  • Fast 100% der LeiharbeiterInnen streikten am 27.3. bei Autovision bei VW in Emden, Hannover und Osnabrück – das Geld wird für den VW-Vorstand gebraucht…
    • 2000 Leiharbeiter bei Autovision im Warnstreik
      Sie fordern höhere Entgelte, eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro netto sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld für IG Metall-Mitglieder. 2000 Leihbeschäftigte beim VW-Personaldienstleister machten diese Woche Druck für ihren Tarifabschluss, mit den ersten eigenständigen Warnstreiks. (…) Die größten Aktionen gab es an den VW-Standorten Emden, Hannover und Osnabrück. Die Beschäftigten fordern eine prozentuale Erhöhung der Stundenentgelte bis auf das Niveau der Entgelte für die rund 800.000 Leihbeschäftigten in den normalen Leiharbeitstarifen (BAP und IGZ). (…) Außerdem fordert die IG Metall bei der Autovision eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro, sowie einen Vorteil für Mitglieder der IG Metall in Form eines Urlaubs- und Weihnachtsgeldes von zusammen 900 bis zu 1800 Euro jährlich. Das lehnte der Arbeitgeber in den bisherigen drei Verhandlungsrunden ab – und bot lediglich einen Inflationsausgleich von 1200 Euro an. Seit Ende Februar gab es keinen weiteren Verhandlungstermin. Doch durch die Warnstreiks ist jetzt wieder Bewegung in die Tarifverhandlungen bei der Autovision gekommen. Die Verhandlungen sollen nun nach Ostern weitergehen. „Wir sind sehr stolz auf unsere Kolleginnen und Kollegen, dass so viele zum Warnstreik rausgekommen sind“, erklärt Thilo Reusch, Verhandlungsführer der IG Metall bei der Autovision. „Dabei hat uns auch sehr geholfen, dass uns die Betriebsräte und Vertrauensleute von VW so gut unterstützt haben. Das hat unseren Zeitarbeiterinnen und Zeitarbeitern bei der Autovision Mut gegeben – für ihren ersten eigenständigen Warnstreik.“ Die nächste Verhandlungsrunde bei der Autovision findet am 17. April statt.“ Meldung der IG  Metall vom 31. März 2023 externer Link („2000 Leiharbeiter bei Autovision im Warnstreik“)
    • VW-Autovision, Hannover: 400 von uns reichen, den Laden lahmzulegen
      Nahezu 100 Prozent der Leiharbeiter beteiligten sich, das hat gesessen! Jeweils ca. 400 Kollegen mit Autovisions-Zeitvertrag streikten Montag in Früh- und Spätschicht für höhere Löhne bei VW-Autovisinon in Hannover.
      Insgesamt dreieinhalb Stunden lief kein T6, T7 oder ID Buzz vom Band. Die Werksleitung hat gar nicht erst probiert, die Produktion weiterzuführen, denn in manchen Gruppen machen Leiharbeiter 60 bis 70 Prozent der Kollegen aus. Entsprechend gute Stimmung herrschte auf der Kundgebung der IG Metall vor der Halle. Betriebsräte der Autovision prangerten die Spaltung der Belegschaft durch den VW-Konzern an. Es ist doch wirklich an Dreistigkeit kaum zu überbieten, allen Kollegen mit Festvertrag bei einer der dutzenden Tochterfirmen die erkämpften Lohnerhöhungen aus der Haustarif- und der Metalltarifrunde im Herbst 2022 zuzugestehen, aber den Leiharbeitern der konzerneigenen Leiharbeitsfirma Autovision nicht! (…) Für viele Zeitarbeiter geht es auch um weit mehr als um höhere Löhne: Die ganze Zwei-Klassen-Spaltung ist menschenunwürdig. Für die sind sie nur Objekte, die man im kommenden Jahr wieder loswerden will, wenn ein Fahrzeugmodell ausläuft. Umso wichtiger deshalb, dass große Teile der Stammbelegschaft den Warnstreik unterstützten. Viele kommen selbst aus der Leiharbeit. Man kennt diese Mühle von Angst und Bangen und ist empört über den Umgang mit den Zeitarbeitern. Aber es nahmen nur wenige Kollegen aus der Stammbelegschaft teil, weil die Werksleitung zwar die Bänder anhielt, die Kollegen aber zu Qualitätsunterweisungen und Aufräumen bzw. Fegen verdonnerte. (…) In Emden legten ebenfalls 800 Zeitarbeiter die Produktion lahm. In Osnabrück 300 Kollegen.“ Korrespondenz-Beitrag vom 1.04.2023 in den Rote-Fahne-News externer Link, siehe auch:

      • 850 Beschäftigte von Autovision legen die Arbeit nieder
        Das war stark! Über zwei Schichten haben sich 850 Kolleginnen und Kollegen der Autovision an ihrem ersten, eigenen Warnstreik beteiligt! Das verdient Respekt, da die Beschäftigten Leiharbeiter*innen sind und überwiegend mit befristeten Verträgen ausgestattet sind! Ein herzliches Dankeschön auch an die VKL und den Betriebsrat von Volkswagen Nutzfahrzeuge! Jetzt muss sich der Arbeitgeber endlich bewegen!Meldung vom 27.03.2023 der IG Metall Hannover externer Link mit Fotos
    • Tarifrunde AutoVision – Warnstreik bei VW Osnabrück
      1.Warnstreik bei der AutoVision! Mehr als 300 Beschäftigte der AutoVison – Der Personaldienstleister (aktuell bei der VW Osnabrück im Einsatz) beteiligten sich am Warnstreikaufruf der IG Metall.“ Meldung vom 27.03.2023 der IG Metall Osnabrück externer Link mit Fotos
    • Noch mehr Geld für VW-Vorstände: Umverteilung nach oben
      Der Vorstand bei VW will mehr Gehalt, während die Zeitarbeiter:innen nicht mal Weihnachtsgeld bekommen. Wo bleibt die öffentliche Empörung?
      VW will die Gehälter seiner Vorstände rückwirkend erhöhen. Aus den bislang maximal zwölf Millionen Euro brutto pro Jahr sollen 15 Millionen für Vorstandvorsitzende werden, Einfache Mitglieder des Vorstands sollen statt bislang sieben Millionen künftig maximal 8,5 Millionen bekommen. Die Begründung ist so ausgelutscht, dass man sie hier nur pro forma nennt: der harte Wettbewerb um Führungskräfte. VW scheint dabei schlecht abgeschnitten zu haben, zumindest zeigen seine Führungskräfte wenig Talent für Timing: Der Prozess um allzu hohe Gehälter für einflussreiche Betriebsratsmitglieder ist gerade verloren und zeitgleich mit dem Vorstandszuschlagsbeschluss ging eine andere VW-Meldung raus – nämlich vom Warnstreik der Zeitarbeiter, die einen Inflationsausgleich, Urlaubs- und Weihnachtsgeld fordern. Schade für sie, dass ihre Forderung zur Unzeit kommt, irgendwoher müssen die Zuschläge für die Führungsetage ja herkommen. (…) Es ist schwierig zu verstehen, warum diese Abkopplung so widerspruchslos hingenommen wird, ohne auch nur minimale Spuren des Empörungspotentials, für den ein klima­klebend blockiertes Auto zuverlässig sorgt. Vielleicht ist es die irrationale Erwartung, dass eine gehaltsprosperierende Führung auch für Zuschläge auf den untereren Rängen sorgt. Warum sollte sie? Denkt man an die Vorschläge etwa der öffentlich-rechtlichen Führungskräfte, die Budgetprobleme mit Programmkahlschlag und Abstrichen bei den Freien lösen wollen, dann kann man nur hysterisch lachen…“ Kommentar von Friederike Gräff vom 30.3.2023 in der taz online externer Link
  • Das gab es noch nie: Warnstreiks der VW-Leiharbeiter ab Montag, 27. März 
    Ab Montag ruft die IG Metall alle Zeitarbeits-Beschäftigten der Autovision, die in den VW-Werken eingesetzt sind, zu Warnstreiks auf. Nochmal Warnstreiks? War doch letztes Jahr? Ich dachte, wir dürften jetzt zwei Jahre nicht streiken? So oder ähnlich reagieren unsere Kollegen auf diese Ankündigung.
    Der Hintergrund ist ein wahrer Skandal: Zwar wurde im November 2022 die Tarifrunde für die VW-“Stamm“belegschaft (Haustarif) ausverhandelt, parallel zur Metall- und Elektroindustrie. Das betraf fast alle VW-Tochterunternehmen wie MAN oder Porsche, VW Group Services oder die Wolfsburger Autostadt GmbH. Wie seit Jahren üblich hat die Autovision-GmbH, eine hundertprozentige VW-Tochter, den Tarifabschluss übernommen – aber eben nur für die dortige Autovisions-„Stamm“-Belegschaft. Diese mehrere tausend Kollegen werden als Billiglöhner – deshalb auch unbefristet – in den VW-Werkshallen in sogenannten Projekten eingesetzt. Z.B. Nacharbeits-Linien, Auto-Auslieferung, Sonderfahrzeugbau u.a.
    Aber für die ca. 3500 Leiharbeits-Kolleginnen und -Kollegen, die bei der Autovision einen Zeitvertrag haben und von Autovision an die VW-Bänder „ausgeliehen“ sind, verweigert das VW-/Autovision-Management in der 3. Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung. Zwar bekommen Leiharbeiter infolge der Equal-Pay-Regelung annähernd ähnlichen Grundlohn wie die VW-Haustarifler; ihr Monatslohn wird also durch die VW-interne Aufzahlung auch 2023 automatisch entsprechend unserer Lohnerhöhung erhöht. Aber erstens gilt das nicht für Wochenend- und Nachtschichtzuschläge. Zweitens nicht für Urlaubs- oder Weihnachtsgeld – die sind für Autovisions-Zeitarbeits-Kollegen sowieso unverschämt gering. Drittens verweigert VW/Autovision die bei VW und in der Metallindustrie vereinbarten „Inflations-Ausgleichszahlungen“ von insgesamt 3000 Euro – und das gerade jetzt, wo viele jeden Euro umdrehen. Allen Ernstes behauptet Autovision, diese Forderung würde die VW-Tochter in die Insolvenz treiben. Das ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Während der Mutterkonzern soeben den Rekordgewinn von 22 Milliarden Euro abfeiert!...“ Korrespondenz-Meldung am 25.03.2023 bei den Rote-Fahne-News externer Link, siehe dazu IGM:

    • ARBEITGEBER LEHNT GLEICHBEHANDLUNG BEIM INFLATIONSAUSGLEICH NACH WIE VOR AB! AUCH BEIM URLAUBS- UND WEIHNACHTSGELD KEIN FORTSCHRITT – JETZT REICHT‘S!
      Auch die dritte Tarifverhandlung am 20. März in Wolfsburg endete für die rund 3750 Zeitarbeitnehmerinnen und -nehmer der AutoVision – Der Personaldienstleister GmbH & Co. OHG (AuVi-DPDL) ohne Ergebnis. Der Arbeitgeber verweigert bei den Themen Inflationsausgleich und Urlaubs- beziehungsweise Weihnachtsgeld eine angemessene Lösung. Jetzt stehen die Zeichen auf Sturm: Die Tarifkommission hat beschlossen, den Forderungen der IG Metall zeitnah mit weiteren Aktionen und Warnstreiks Nachdruck zu verleihen.“ Meldung vom 23.03.2023 der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt externer Link, für weitere Informationen siehe ihr Flugblatt externer Link
  • Die IG Metall fordert:
    • Eine spürbare Erhöhung der Stundenentgelte auf das übliche Niveau von Zeitarbeitsbeschäftigten im Flächentarifvertrag
    • Einen steuerfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro
    • Einen Vorteil für Mitglieder der IG Metall in Form eines Urlaubs- und Weihnachtsgeldes von zusammen 900 bis zu 1.800 Euro jährlich

Siehe zum Hintergrund:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=210285
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