Aktuelle Beiträge

Tafel im Kanzleramt - Fotocollage von Toldi„… Wenn Medien in der Öffentlichkeit das Thema Armut in den Fokus rücken, passiert nahezu immer Folgendes: Innerhalb von kürzester Zeit kommen Experten zu Wort, die versuchen, in Zahlen auszudrücken, ob es Armut in Deutschland gibt, wie viele Menschen davon betroffen oder nicht betroffen sind, ob sich die Situation verbessert oder verschlechtert hat. Da ist dann von einer „relativen“ und von einer „echten“ Armut die Rede, rasch fallen Begriffe wie „Armutsquote“, „Armutsrisikoquote“ oder „Gini-Koeffizient“, mit dem man soziale Ungleichheit messen will. Das ist durchaus legitim. Schließlich geht doch nichts über eine solide Datenbasis, die die realen Verhältnisse sichtbar macht. Doch so einfach ist es bei diesem Thema nicht. Kaum sind die unterschiedlichen Messmethoden ins Feld geführt, überschlägt sich die Diskussion auf Ebene der Zahlen. Armut ist dann oft nur noch eine Größe, die durch die technokratische Brille wahrgenommen wird. Und damit passiert genau das, was nicht passieren sollte: Die Schicksale der Menschen, die in Armut leben oder von Armut bedroht sind, werden unsichtbar. Das Leid, das Armut auch in einem reichen Land erzeugt, geht unter in einem Armutsdiskurs, der doch zum größten Teil von jenen Akteuren geprägt wird, deren Jahresgehalt so viel mit Armut zu tun hat wie die Einrichtung einer Luxusyacht mit der einer Sozialwohnung: nichts…“ Beitrag von Marcus Klöckner vom 30. August 2017 bei den NachDenkSeiten weiterlesen »
Tafel im Kanzleramt - Fotocollage von Toldi"... Wenn Medien in der Öffentlichkeit das Thema Armut in den Fokus rücken, passiert nahezu immer Folgendes: Innerhalb von kürzester Zeit kommen Experten zu Wort, die versuchen, in Zahlen auszudrücken, ob es Armut in Deutschland gibt, wie weiterlesen »

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Schlichtungsdiktat gegen Streikende am Flughafen Barcelona
Sicherheitspersonal von Eulen ab 14.8.2017 im Streik am Flughafen von Barcelona/SpanienMan kann das auch Schlichtung nennen, was der Regierungsbeauftragte den streikenden Gepäck-Kontrolleuren am Flughafen El Prat aufzwingen will: Sein „Urteilsspruch“ (der in Wirklichkeit ein Diktat darstellt) bedeutet – völlig ungeschönt – dass eben jenes sogenannte Angebot der Regionalregierung (im Auftrag des Privatunternehmens Eulen), das die Belegschaft in einer Vollversammlung mit großer Mehrheit abgelehnt hatte, nun das Ergebnis darstellen soll. Was sowohl die Verachtung der Verantwortlichen für die Belegschaft zeigt, als auch ihre Missachtung (noch?) vorhandener gewerkschaftlicher Rechte. In dem Bericht „El laudo de El Prat da la razón a Gobierno, Generalitat y empresa contra los trabajadores de Eulen“ am 31. August 2017 bei kaosenlared wird der Sprecher der Gewerkschaft mit der Aussage zitiert, eine Vollversammlung am Montag werde darüber entscheiden, wie darauf zu reagieren sei. Bisher galt der Beschluss, den wegen des Terroranschlags ausgesetzten Streik am 8. September fort zu setzen – was durch den nunmehr vorliegenden Schlichterspruch als illegal verfolgt werden würde. Siehe dazu auch einen Beitrag über das Vorgehen des Unternehmens gegen Streikaktivisten: Entlassen weiterlesen »
Sicherheitspersonal von Eulen ab 14.8.2017 im Streik am Flughafen von Barcelona/SpanienMan kann das auch Schlichtung nennen, was der Regierungsbeauftragte den streikenden Gepäck-Kontrolleuren am Flughafen El Prat aufzwingen will: Sein „Urteilsspruch“ (der in Wirklichkeit ein Diktat darstellt) bedeutet – völlig ungeschönt – dass weiterlesen »

Stephan Kaufmann: Digitalisierung, Klassenkampf, Revolution.„Bei der Digitalisierung geht es nicht darum, wie wir morgen arbeiten, sondern darum, wer bestimmt wie wir morgen arbeiten (…) Entgegen der zentralen These von Jeremy Riffkin, die Digitalisierung bringe das Ende des Kapitalismus, erfährt der Kapitalismus durch die Digitalisierung einen neuen Schub. Der Kapitalismus funktioniert, für seine Nutznießer*innen, hervorragend. Er war, auch dank der Digitalisierung, noch nie so tief in Individuen und Gesellschaft weltweit über alle kulturellen Grenzen hinweg verankert wie heute. Auch darum stellt die Digitalisierung der kapitalistischen Gesellschaft die Politische Linke vor zahlreiche Herausforderungen. (…) Von Robert Kurz stammt die Prognose: »Der Verkauf der Ware Arbeitskraft wird im 21. Jahrhundert in etwa so erfolgreich sein, wie der Verkauf von Postkutschen im 20. Jahrhundert.« Da lag Kurz genauso falsch, wie vor ihm andere Theoretiker*inn, die als Folge der jeweiligen technologischen Entwicklung die Befreiung des Menschen von der Lohnarbeit vorhersagten. Wir hingegen glauben nicht, dass uns in den nächsten Jahrzehnten die Erwerbsarbeit ausgeht. Die Frage wird viel mehr sein: Wie und unter welchen Bedingungen produzieren wir was? Darum muss die gesellschaftliche Auseinandersetzung geführt werden. Das Problem oder der Segen ist nicht die Digitalisierung sondern nach wie vor die Ausbeutung. Es geht bei der Digitalisierung nicht darum, wie wir morgen arbeiten, sondern darum, wer bestimmt wie wir morgen arbeiten. Wir brauchen eine neue, digitale Arbeiter*innenbewegung, die sich neue Rechte für das 21. Jahrhundert erkämpft. Genau darum wird es gehen! …“ Diskussionsbeitrag von Sandra Beier, Anne Helm, Oliver Höfinghoff und Peter Laskowski aus dem KoKreis der Emanzipatorischen Linken in neues Deutschland vom 30. August 2017 weiterlesen »
Stephan Kaufmann: Digitalisierung, Klassenkampf, Revolution."Bei der Digitalisierung geht es nicht darum, wie wir morgen arbeiten, sondern darum, wer bestimmt wie wir morgen arbeiten (...) Entgegen der zentralen These von Jeremy Riffkin, die Digitalisierung bringe das Ende des Kapitalismus, erfährt der Kapitalismus durch weiterlesen »

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Ein bedeutender Streik bei VW Portugal: Zur Verteidigung der Demokratie und für bessere Arbeitsbedingungen – eben nicht nur auf dem Papier
30.8.2017 der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-ZwangsarbeitDie über 3.000 Beschäftigten von VW Portugal im Autoeuropa-Werk in Palmela haben den ganzen Streiktag 30.8.2017 über, in allen Schichten nahezu völlig geschlossen an der Aktion teilgenommen (über den Beginn des Streiks in der Frühschicht haben wir berichtet). Womit sie mehr als deutlich gemacht haben, dass sie die Zwangsarbeit an Samstagen ablehnen, die das Unternehmen diktieren wollte – und die Betriebskommission dafür einspannte. Nach deren Rücktritt aufgrund einer krachenden Niederlage bei der Urabstimmung über ein betriebliches Abkommen, das 175 Euro mehr für die Samstagsschichten versprach, war es zu einem regelrechten Propagandakrieg gekommen, in denen den Streikorganisatoren der Gewerkschaft SITE Sul von Sektierertum über Populismus bis zum Schaden am Standort alles vorgeworfen wurde, was so im Arsenal betriebswirtschaftlicher Logik gehandelt wird. Umso mehr muss nach diesem Proteststreik unterstrichen werden: Er war Ergebnis einer demokratischen Entscheidung der Belegschaft, die nicht nur mit rund 75% dafür gestimmt hatte (und dies auf weiteren Vollversammlungen zu Wochenbeginn nochmals bestätigt), sondern dies auch noch verdeutlichte, in dem die Streikbeteiligung deutlich über dem Anteil derer lag, die für den Streik gestimmt hatten. Was in den entstandenen Debatten um diese Aktion deutlich gemacht wurde – sowohl von Aktiven des Linksblocks, als auch von der Basisgewerkschaft der Docker, die jeweils ihre Solidarität mit dem Streik unterstrichen. Siehe dazu vier aktuelle Beiträge und die Erklärung der Docker weiterlesen »
30.8.2017 der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-Zwangsarbeit Die über 3.000 Beschäftigten von VW Portugal im Autoeuropa-Werk in Palmela haben den ganzen Streiktag 30.8.2017 über, in allen Schichten nahezu völlig geschlossen an der Aktion teilgenommen (über den Beginn des weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegtÜber ein Drittel der Auszubildenden leistet regelmäßig Überstunden. Fast genauso vielen (35,4 Prozent) liegt kein betrieblicher Ausbildungsplan vor, eine Überprüfung der Ausbildungsinhalte ist ihnen daher nur schwer möglich. Mehr als jeder zehnte Azubi (11,5 Prozent) übt regelmäßig ausbildungsfremde Tätigkeiten aus. Die Abstimmung zwischen Betrieben und Berufsschulen ist oft schlecht. Das sind einige Ergebnisse des Ausbildungsreports, den die DGB-Jugend nun zum zwölften Mal in Folge vorstellt. (…) Zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt sagte Hannack: „Die Lage ist nach wie vor angespannt, auch wenn es im letzten Jahr 43.000 unbesetzte Ausbildungsstellen gab. Ihnen gegenüber stehen 280.000 junge Menschen, die im letzten Jahr keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Insbesondere Hauptschulabsolventen haben es schwer auf dem Ausbildungsmarkt. Die Arbeitgeber müssen endlich ihre Bestenauslese beenden. Die assistierte Ausbildung muss über 2018 hinaus beibehalten und ausgebaut werden.“…“ DGB-Pressemitteilung vom 31.8.2017, dort der Ausbildungsreport zum Download weiterlesen »
Wer nicht ausbildet wird umgelegt"Über ein Drittel der Auszubildenden leistet regelmäßig Überstunden. Fast genauso vielen (35,4 Prozent) liegt kein betrieblicher Ausbildungsplan vor, eine Überprüfung der Ausbildungsinhalte ist ihnen daher nur schwer möglich. Mehr als jeder zehnte Azubi (11,5 Prozent) übt regelmäßig ausbildungsfremde weiterlesen »

Buch von Rolf Geffken: Arbeit und Arbeitskampf im Hafen. Zur Geschichte der Hafenarbeit und der Hafenarbeitergewerkschaft„Die globale Schiffahrt steckt in der Krise. Im Hamburger Hafen wird die Automatisierung dennoch munter vorangetrieben. Die Beschäftigten warnen seit längerem vor den Plänen der Betreiber. »Ohne die Bereitschaft zur Veränderung und die Fähigkeit zur Innovation wird der Hamburger Hafen seinen Platz im Wettbewerb der europäischen Seehäfen nicht behaupten können«, warnte Angela Titzrath in einem betriebsinternen Schreiben vom 13. April an die »lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HHLA-Konzerns«. Die seit Januar amtierende Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) schrieb weiter: »Unsere noch vorhandenen Stärken garantieren nicht automatisch eine langfristige Sicherheit.« Drei Viertel des gesamten Umschlags im Hamburger Hafen laufen über die drei Containerterminals und kleinere Kais der HHLA. Sie ist dem Umsatz nach der viertgrößte Hafenbetreiber weltweit. Früher war die HHLA im alleinigen Besitz der Stadt Hamburg. Die Arbeitsbedingungen mit guter Bezahlung, Absicherung und Mitspracherechten strahlten auf die kleineren, privaten Hafenbetriebe aus. In den einzelnen Betriebsstätten galten die gleichen Tarifverträge. Es gab nur einen Betriebsrat. Mit dem Umbau der HHLA 2003 in einen Konzern ging eine Ausgliederung in selbständige GmbH einer Holding einher. Der früher einheitliche Tarif ist inzwischen in eine Vielzahl von lokalen Haustarifverträgen aufgespalten. Früher existierende kollektive Arbeitszusammenhänge, in denen Hafenarbeitende gemeinsam und in Eigeninitiative Probleme im Arbeitsablauf angingen, haben sich aufgelöst. Länger Beschäftigte berichten, über die Jahre sei eine fortschreitende Entsolidarisierung zu beobachten. Durch die geplante Automatisierung wird sich dies vermutlich noch verstärken: Nicht das Wissen der Hafenarbeiter über die komplexen, eng mit­einander verzahnten Arbeitsabläufe sei gefragt, berichten Kollegen, sondern Gehorsam gegenüber dem vermeintlichen Expertenwissen der Führungsetagen…“ Beitrag von Gaston Kirsche vom 24. August 2017 aus Jungle World 2017/34 weiterlesen »
Buch von Rolf Geffken: Arbeit und Arbeitskampf im Hafen. Zur Geschichte der Hafenarbeit und der Hafenarbeitergewerkschaft"Die globale Schiffahrt steckt in der Krise. Im Hamburger Hafen wird die Automatisierung dennoch munter vorangetrieben. Die Beschäftigten warnen seit längerem vor den Plänen der Betreiber. »Ohne weiterlesen »

„… Arbeitgeber dürfen die Produktivität ihrer Beschäftigten nicht dauerhaft technisch überwachen. Auch eine entsprechende Betriebsvereinbarung ist unzulässig und daher unwirksam, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem Urteil entschieden hat (…) Mit einer „Belastungsstatistik“ wollte das Versicherungsunternehmen »die Belastung der Sachbearbeiter überprüfen, die in den Außenstellen für die Schadensregulierung zuständig sind. Grund waren die nach Angaben des Unternehmens erheblichen Unterschiede in der Produktivität der Außenstellen.« (…) Nun ist es so, dass der Betriebsrat bei technischen Überwachungen der Arbeitnehmer ein  Mitspracherecht hat und im vorliegenden Fall konnten sich Unternehmen und Betriebsrat nicht verständigen, so dass eine Einigungsstelle eine Betriebsvereinbarung zu dem Thema verfasst hat: »Danach sollten unter anderem für jeden Sachbearbeiter die Zahl der erledigten Fälle und die „Rückstände“ auf dem jeweiligen Schreibtisch ermittelt werden. Diese und detaillierte weitere Daten sollten dann wöchentlich durch den Firmencomputer ausgewertet werden.« Damit nun war der Gesamtbetriebsrat des betroffenen Unternehmens nicht einverstanden – und klagte gegen die Regelung in der Betriebsvereinbarung. Das BAG gab nun dem Betriebsrat recht. Der Spruch der Einigungsstelle verletze die Persönlichkeitsrechte der Arbeitnehmer. Mit welcher Begründung? »Zwar sei es grundsätzlich ein legitimes Anliegen des Arbeitgebers, die Ursachen der unterschiedlichen Produktivität der Außenstellen in Erfahrung zu bringen. Das BAG äußerte allerdings Zweifel, ob die „Belastungsstatistik“ in der vorgesehenen Form hierfür überhaupt geeignet ist. Denn vorrangig werde nicht die Belastung, sondern die Produktivität der einzelnen Sachbearbeiter erfasst. (…) „Für diesen schwerwiegenden dauerhaften Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der Arbeitnehmer gibt es keine hinreichende Rechtfertigung“, urteilte das Bundesarbeitsgericht.“ Beitrag von Stefan Sell vom 27. August 2017 bei Aktuelle Sozialpolitik weiterlesen »
"... Arbeitgeber dürfen die Produktivität ihrer Beschäftigten nicht dauerhaft technisch überwachen. Auch eine entsprechende Betriebsvereinbarung ist unzulässig und daher unwirksam, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem Urteil entschieden hat (...) Mit einer "Belastungsstatistik" wollte das Versicherungsunternehmen »die Belastung der Sachbearbeiter überprüfen, die in den Außenstellen für die Schadensregulierung weiterlesen »

70-Stunden-Woche für Auszubildende: Ausbeutung im Gastgewerbe
Auszubildende im Gastro-Gewerbe haben oft lange Tage – bei harter Arbeit und schlechtem Lohn. Fast die Hälfte bricht die Ausbildung ab. Azubis würden bisweilen geradezu ausgebeutet, sagt ein IHK-Vertreter. Doch auch TV-Koch-Shows weckten falsche Vorstellungen (…) Auch die Gewerkschaft NGG rät den Ausbildungsbetrieben, sich mehr für eine qualitativ gute Ausbildung zu engagieren. Schon aus Eigeninteresse. Denn auch bei Restaurant-Fachkräften und in der Küche ist vor allem in kleinen Betrieben inzwischen ein zunehmender Fachkräftemangel spürbar...“ Text und Audio des Beitrags von Ludger Fittkau vom 29.08.2017 beim Deutschlandfunk Kultur weiterlesen »
"Auszubildende im Gastro-Gewerbe haben oft lange Tage - bei harter Arbeit und schlechtem Lohn. Fast die Hälfte bricht die Ausbildung ab. Azubis würden bisweilen geradezu ausgebeutet, sagt ein IHK-Vertreter. Doch auch TV-Koch-Shows weckten falsche Vorstellungen (...) Auch die Gewerkschaft NGG rät den Ausbildungsbetrieben, sich mehr für eine qualitativ gute Ausbildung weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt„Viele Auszubildende werden in ihren Betrieben als billige Arbeitskraft missbraucht statt als Fachkraft für morgen ausgebildet zu werden. Die Politik könnte das Berufsbildungsgesetz ändern, um die Azubis besser zu schützen, tut es aber nicht. Überstunden, Hilfstätigkeiten, keine Wissensvermittlung: Viele Auszubildende erleben schlechte Ausbildungsbedingungen. Nach Meinung von Gewerkschaften fehlen Kontrollen und Sanktionen gegen die betreffenden Unternehmen. Laut Berufsbildungsgesetz sollen die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern zwar ihre Mitgliedsunternehmen kontrollieren und gegebenenfalls dafür sorgen, dass deren Ausbildungsberechtigung entzogen wird. Doch das findet nur begrenzt statt. Die Gewerkschaften halten es für einen Systemfehler, dass die Kammern ihre eigenen Mitgliedsbetriebe kontrollieren sollen und fordern ein unabhängiges Institut. Dafür müsste allerdings das Berufsbildungsgesetz geändert werden. Doch die Bundesbildungsministerin sieht dafür keinen Bedarf.“ Beitrag von Manuela Dursun, Achim Reinhardt und Bianca Schillig vom 29. August 2017 bei Report Mainz (Länge: 5:54 Min., Beitrag abrufbar in der ARD-Mediathek bis zum 29. August 2018) mit Link zum Beitragstext und weiteren Interviews zum Thema weiterlesen »
Wer nicht ausbildet wird umgelegt"Viele Auszubildende werden in ihren Betrieben als billige Arbeitskraft missbraucht statt als Fachkraft für morgen ausgebildet zu werden. Die Politik könnte das Berufsbildungsgesetz ändern, um die Azubis besser zu schützen, tut es aber nicht. Überstunden, Hilfstätigkeiten, keine Wissensvermittlung: weiterlesen »

„… Sie standen jahrelang als Fernsehkommissare vor der Kamera, doch anders als ihre echten Kollegen bei der Polizei genießen Schauspieler keinen Kündigungsschutz. Gegen ihren Rauswurf bei der ZDF-Serie „Der Alte“ hatten die Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss und Martin Böttcher geklagt. Ihr Fall landete vorm Bundesarbeitsgericht in Erfurt. (…) Beide Schauspieler hatten immer befristete Verträge für einzelne Serienfolgen. Bei Markus Böttcher sollen das 248 befristete Verträge in 28 Jahren gewesen sein. (…) Direkt nach der Ausstrahlung des Interviews fiel die Entscheidung im Bundesarbeitsgericht Erfurt. Demnach sind Befristungen von Schauspielern auch über einen so langen Zeitraum zulässig. Die Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss und Markus Böttcher sind somit vor dem Bundesarbeitsgericht mit ihren Klagen gegen den Rauswurf aus der ZDF-Serie „Der Alte“ gescheitert.“ Heinrich Schafmeister im Gespräch mit Timo Grampes beim Deutschlandfunk Kultur vom 30. August 2017 (Länge: ca. 6 Min., Audio abrufbar bis 8. März 2018) weiterlesen »
"... Sie standen jahrelang als Fernsehkommissare vor der Kamera, doch anders als ihre echten Kollegen bei der Polizei genießen Schauspieler keinen Kündigungsschutz. Gegen ihren Rauswurf bei der ZDF-Serie "Der Alte" hatten die Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss und Martin Böttcher geklagt. Ihr Fall landete vorm Bundesarbeitsgericht in Erfurt. (...) Beide Schauspieler hatten weiterlesen »

Betriebsräte fordern Stopp von unsozialem Wettbewerb im europäischen Luftverkehr
„Betriebsräte und Beschäftigte der deutschen Luftverkehrsbranche aus Cockpit und Kabine sowie der Bodenverkehrsdienste haben gestern die Parteivorsitzenden von CDU, CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und FDP in Schreiben aufgefordert, sich für faire und soziale Bedingungen im Wettbewerb der europäischen und deutschen Luftfahrtindustrie einzusetzen. (…) Die EU müsse von ihrer Politik der rücksichtslosen Liberalisierung und Deregulierung abrücken und stattdessen die Lebens- und Arbeitsver-hältnisse der Beschäftigten in den Mittelpunkt stellen, fordert Christine Behle, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). „Die EU-Kommission muss endlich dafür sorgen, dass Geschäftsmodelle von Airlines gestoppt werden, die in der Kabine und im Cockpit zum großen Teil auf Scheinselbstständigkeit beruhen und keine oder schlechte tarifvertragliche Arbeitsbedingungen bieten.“ Es sei nicht länger hinnehmbar, dass Airlines, die Start- und Landerechte an europäischen Flughäfen innehaben, mit Leasingfirmen zusammenarbeiten, die auf Lohndumping-Basis fliegen…“ ver.di-Pressemitteilung vom 30. August 2017 – Na, dann sollte ver.di mit dem Nicht-Mehr-Hinnehmen mal anfangen – unabhängig von Wahlen weiterlesen »
"Betriebsräte und Beschäftigte der deutschen Luftverkehrsbranche aus Cockpit und Kabine sowie der Bodenverkehrsdienste haben gestern die Parteivorsitzenden von CDU, CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und FDP in Schreiben aufgefordert, sich für faire und soziale Bedingungen im Wettbewerb der europäischen und deutschen Luftfahrtindustrie einzusetzen. (...) Die EU müsse von weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt„… Es klingt paradox: Viele Jugendliche haben Schwierigkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden. Gleichzeitig klagen viele Unternehmen darüber, dass sie freie Ausbildungsplätze nicht besetzen können. (…) Rund 15.000 Ausbildungsbetriebe – und damit jeder zehnte – hätten im vergangenen Jahr keine einzige Bewerbung erhalten. Und auch für das neue Ausbildungsjahr dürften gut 40.000 Plätze unbesetzt bleiben, schätzte der DIHK-Präsident. „Trotzdem werden auch in diesem Jahr tausende Bewerber keine Lehrstelle bekommen“, sagt Matthias Anbuhl, Bildungsexperte beim Deutschen Gewerkschaftsbund. „Wir hatten im letzten Jahr 43.500 offene Ausbildungsplätze und über 80.000 Jugendliche, die aktuell noch einen Platz gesucht haben. Hinzu kommen fast 300.000 Jugendliche, die sich in Ersatzmaßnahmen im Übergang von der Schule in Ausbildung befinden.“ (…) In der Vergangenheit sind auch die Unterstützungsmöglichkeiten für Betriebe und Jugendliche ausgebaut werden, um die schulischen Defizite anzugehen. So gibt es zum Beispiel ausbildungsbegleitende Lernhilfen und assistierte Ausbildung für lernschwächere Jugendliche. Neben der Qualifikation gibt es allerdings noch ein weiteres Problemfeld. Und das, sagt Matthias Anbuhl, hänge mit dem Wohnort zusammen. (…) Doch selbst wenn die Firmen dort auch Jugendliche einstellen würden, die schulisch schwächer waren – die Auszubildenden bekommen nicht genug Geld, um sich einen Umzug oder eine eigene Wohnung leisten zu können. Der DGB fordert deshalb Ausbildungstickets – den Semestertickets für Studenten ähnlich – um längere Anfahrten bezahlbar zu machen. Auch über Azubiwohnheime könne man nachdenken…“ Beitrag von Stefan Maas vom 29. August 2017 beim Deutschlandfunk Kultur (Länge des Podcast der Sendung ca. 8 Min., abrufbar bis zum 7. März 2018) weiterlesen »
Wer nicht ausbildet wird umgelegt"... Es klingt paradox: Viele Jugendliche haben Schwierigkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden. Gleichzeitig klagen viele Unternehmen darüber, dass sie freie Ausbildungsplätze nicht besetzen können. (...) Rund 15.000 Ausbildungsbetriebe – und damit jeder zehnte – hätten im vergangenen Jahr weiterlesen »

02.09.2017: Naziaufmarsch in Hellersdorf stoppen!Marzahn-Hellersdorf ist in den letzten Jahren erneut zu einem Sinnbild rassistischer Mobilisierungen geworden. (…) Durch die Mobilisierungen der letzten Jahre ist eine ideologisch gefestigte und bundesweit gut eingebundene Naziszene entstanden. Die Zeit der Großdemonstrationen von Nazis mit Bürgeranschluss ist zwar vorbei. Die weit verbreiteten rassistischen Einstellungen in der Bevölkerung spiegeln sich jedoch im Wahlerfolg der AfD im Bezirk wieder, die bei den letzten Wahlen 2016 23% erreichte. (…) Bereits die Struktur des letztjährigen Aufmarsches in Hellersdorf am 2. April wurde massgeblich von Zugehörigen des „Antikapitalistischen Kollektivs“ gestellt. Somit ist von einer ähnlichen Personenkonstellation in der Organisation und bei den Teilnehmenden zu rechnen. Das bedeutet einen Mix aus ehemaligen NW-Berlin Mitgliedern, „Autonomen Nationalisten“ aus dem Bundesgebiet, Parteigängern von „NPD“, „die Rechte“ und dem „III. Weg“ sowie überzeugte NationalsozialistInnen der östlichen Randbezirke Berlins.Kommt zu den Gegenaktivitäten am 2. September nach Marzahn Hellersdorf! Keinen Meter den Faschisten!“ Aufruf bei der Antifa-Nordost, siehe Infos zur Gegendemo. Neue, gute Nachricht: Rechtsextremer Aufmarsch in Hellersdorf abgesagt! weiterlesen »
02.09.2017: Naziaufmarsch in Hellersdorf stoppen!"Marzahn-Hellersdorf ist in den letzten Jahren erneut zu einem Sinnbild rassistischer Mobilisierungen geworden. (...) Durch die Mobilisierungen der letzten Jahre ist eine ideologisch gefestigte und bundesweit gut eingebundene Naziszene entstanden. Die Zeit der Großdemonstrationen von Nazis mit Bürgeranschluss ist weiterlesen »

Datenskandal bei der Polizei: Offenbar zehntausende Unschuldige gespeichert
Brauchen wir den Verfassungsschutz? NEIN!„Durch die Recherchen rund um die G20-Presseakkreditierungen kommt heraus, dass offenbar zehntausende Menschen in Deutschland ungerechtfertigt in polizeilichen Datenbanken gespeichert werden. Es geht längst nicht mehr nur um ein paar Journalisten. Über den Umweg des Skandals um den Entzug von 32 Presseakkreditierungen beim G20-Gipfel in Hamburg kommt jetzt heraus, dass offenbar zehntausende Menschen ungerechtfertigt in Datenbanken des Bundeskriminalamtes (BKA), der Länderpolizeien und der Verfassungsschutzämter gespeichert sind. (…) Es ist davon auszugehen, dass zehntausende weitere Personen in Deutschland wegen Fehlern, nichtiger Gründe, ohne jede Verurteilung durch ein Gericht oder wegen mangelnder Löschpraxis mit veralteten Einträgen in polizeilichen Datenbanken geführt werden. Die meisten von ihnen dürften nicht einmal davon wissen, da es keine Unterrichtungspflicht gibt, wenn jemand in so eine Datenbank hineingerät. Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums gegenüber tagesschau.de sind allein in der Datei „Innere Sicherheit“ aktuell 109.625 Personen und 1.153.351 Datensätze zu Delikten gespeichert…“ Beitrag von Markus Reuter vom 30. August 2017 bei Netzpolitik, siehe dazu weitere Informationen weiterlesen »
Brauchen wir den Verfassungsschutz? NEIN!"Durch die Recherchen rund um die G20-Presseakkreditierungen kommt heraus, dass offenbar zehntausende Menschen in Deutschland ungerechtfertigt in polizeilichen Datenbanken gespeichert werden. Es geht längst nicht mehr nur um ein paar Journalisten. Über den Umweg des Skandals um den weiterlesen »

Dossier

Das Problem heißt Rassismus„Im August 1992 erlebte Deutschland die schlimmsten ausländerfeindlichen Ausschreitungen der Nachkriegsgeschichte: Vier Nächte lang versuchte eine Meute von Randalierern in Rostock-Lichtenhagen, die damalige Aufnahmestelle für Asylbewerber sowie Wohnungen von vietnamesischen Vertragsarbeitern zu stürmen. In diesem Jahr wird in Rostock zum 25. Mal der Pogrome gedacht. Schon seit Monaten bieten einzelne Initiativen und Vereine verschiedene Veranstaltungen an, um über die Erinnerung an die Ereignisse 1992 wach zu halten und über ihre heutige Bedeutung zu sprechen. (…) Ab dem 22. August, dem ersten Tag der Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen zwischen dem 22. und 26. August 1992, starten dann die zentralen Gedenkveranstaltungen „Vielfalt.Miteinander.Leben. 25 Jahre Rostock-Lichtenhagen `Erinnern und Mahnen´“. Den Kern bilden die Enthüllung von fünf „dezentralen Kunstwerken“ der Künstlergruppe „Schaum“ aus Rostock und der „Tag der Vielfalt in Rostock“ am 26. August. (…) Der „Tag der Vielfalt“ am 26. August startet um 10 Uhr sodann mit einer Fahrrad-Demo, die alle Standorte der zuvor enthüllten Kunstwerke abfährt und die Teilnehmer zum Sonnenblumenhaus nach Lichtenhagen führt. Dort befinden sich ab dem Nachmittag Stände und Aktionen von Vereinen und Initiativen, wie z. B. Diên Hông e.V., dem Migrantenrat und „Bunt statt braun“. Gezeigt werden zudem die „Wandernde Wand gegen Rassismus“ und Bestände des Archives „Lichtenhagen im Gedächtnis“…“ Pressemitteilung der Redaktion von Endstation Rechts vom 14. August 2017 , siehe alle Details zu den Veranstaltungen von Vielfalt.Miteinander.Leben – 25 Jahre Rostock-Lichtenhagen im Veranstaltungskalender der Bürgerinitiative Bunt statt braun e.V. und weitere Beiträge sowie eine Film-Empfehlung zum erschreckend aktuellen Jahrestag. Neu dazu: „Selbstjustiz“: Gedenkstele in Rostock-Lichtenhagen beschädigt weiterlesen »

Dossier

Das Problem heißt Rassismus"Im August 1992 erlebte Deutschland die schlimmsten ausländerfeindlichen Ausschreitungen der Nachkriegsgeschichte: Vier Nächte lang versuchte eine Meute von Randalierern in Rostock-Lichtenhagen, die damalige Aufnahmestelle für Asylbewerber sowie Wohnungen von vietnamesischen Vertragsarbeitern zu stürmen. In diesem Jahr wird in weiterlesen »

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