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[Carewalk nun auch in Deutschland] Forderungen nach besserer Pflege. Beschäftigte demonstrieren in mehreren Städten
Carewalk „»Wir sind hier und wir sind laut, weil man uns die Pflege klaut«, rief die Gruppe junger Menschen am Sonntagnachmittag am Berliner Invalidenplatz. Dort startete um 14.30 Uhr der Walk of Care, eine Parade von Beschäftigten der Pflegeberufe. Passant*innen blieben stehen und stimmten teilweise in die Sprechchöre ein. Andere winkten und liefen ein Stück des Weges mit. Die Ansprache der Menschen am Straßenrand ist ein wichtiges Anliegen des Walk of Care. Etwa 1000 Menschen hatten sich am Auftaktplatz in der Nähe der Charité eingefunden. Seit zwei Jahren gehen am 12. Mai in verschiedenen Städten in Deutschland Beschäftigte aus Pflegeberufen auf die Straße. Anlass ist der Internationale Tag der Pflege, der seit 1967 in vielen Ländern mit Straßenumzügen und Straßenfesten gefeiert wird. Das Datum wurde gewählt, weil es der Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale ist, die als Pionierin der modernen Krankenpflege gilt. Seit mehreren Jahren sind die Feiern zum Fest der Pflege politischer geworden. Forderungen nach mehr und gut ausgebildetem Personal und einem besseren Personalschlüssel sowie eine bessere Bezahlung prägten den Umzug in Berlin. Man habe sich um eine gute Mischung aus Politik und Spaß bemüht, betonte Kurt Reuter von der Pressegruppe des Berliner Walk of Care gegenüber »nd«. Doch angesichts der vielen Missstände im Pflegebereich sei es gar nicht möglich, die politischen Themen rauszuhalten…“ Bericht von Peter Nowak vom 12. Mai 2019 auf seiner Homepage (Bericht erschien bei neues Deutschland vom 12. Mai 2019), siehe auch einen Bericht aus Dresden weiterlesen »
Carewalk "»Wir sind hier und wir sind laut, weil man uns die Pflege klaut«, rief die Gruppe junger Menschen am Sonntagnachmittag am Berliner Invalidenplatz. Dort startete um 14.30 Uhr der Walk of Care, eine Parade von Beschäftigten der Pflegeberufe. Passant*innen blieben stehen und weiterlesen »

Medizin und Ökonomie„Im Krankenhaus sollte es nicht in erster Linie um Geld gehen. Und doch herrschen an den Hospitälern in Deutschland chronisch Kostendruck und Personalmangel. Die Lukrativität einer Behandlung ist zum Dreh- und Angelpunkt geworden. Woran kranken deutsche Krankenhäuser? (…) Die Ökonomie bestimmt den Alltag. Mit solchen Erfahrungen steht Wolf-Dieter Ludwig, der Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft ist, nicht allein da. Im Spannungsfeld zwischen Medizin und Pflege und deren ethischen Prinzipien auf der einen Seite und der Wirtschaftlichkeit auf der anderen, hat sich der Schwerpunkt in Richtung Ökonomie verschoben – gleichgültig, ob sich die Häuser in privater Trägerschaft befinden, in gemeinnütziger oder öffentlicher: Nur wer Gewinne erzielt, kann sich halten. (…) „Wir erleben eine zunehmende Merkantilisierung im Krankenhaus“, beklagt Bundesärztekammer-Präsident Frank Ulrich Montgomery: „Ökonomie an sich ist ja nichts Schädliches, weil: man muss mit dem Geld der Versicherten sparsam und vernünftig umgehen. Aber wir erleben zunehmend, dass Ärzte, Krankenschwestern, andere Mitarbeiter im Krankenhaus unter Druck genommen werden, um möglichst hohe Profite zu erzielen.“ (…) Georg Marckmann, der Leiter des Instituts für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München ist sich sicher, dass dies negative Auswirkungen auf das Personal hat. „Die Motivation sinkt. Es gibt mehr Stress, mehr Burn-out, mehr Mitarbeiter im Krankenhaus, die in den Krankenstand gehen. Was dann am Ende dazu führt, das ist eigentlich das Prekäre an der Situation, dass die Leistungsfähigkeit des Krankenhauses geschwächt wird.“ Der wirtschaftliche Druck belastet nicht nur das Personal stärker, auch die Patienten bekommen ihn zu spüren, erläutert Georg Marckmann…“ Beitrag von Dagmar Röhrlich vom 12. Mai 2019 beim Deutschlandfunk (Audiolänge: 18:40 Min., abrufbar bis zum 19. Januar 2038) weiterlesen »
Medizin und Ökonomie"Im Krankenhaus sollte es nicht in erster Linie um Geld gehen. Und doch herrschen an den Hospitälern in Deutschland chronisch Kostendruck und Personalmangel. Die Lukrativität einer Behandlung ist zum Dreh- und Angelpunkt geworden. Woran kranken deutsche Krankenhäuser? (...) Die Ökonomie bestimmt weiterlesen »

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Eritrea
[17. Mai 2019 in Bonn] Protest gegen Repression und Ausbeutung in Eritrea, die von der EU gefördert wird
Eine der zahlreichen Solidaritäts-Demonstration für Eritrea, die in den letzten Jahren in der BRD stattfandenMit dem Projekt stellt die Europäische Union 20 Millionen € für das Unternehmen ‚Red Sea Trading Corporation‘ (RSTC) bereit, das der eritreischen Regierung gehört. Im Rahmen dieses Projektes für Straßenbauarbeiten sollen auch Zwangsarbeitskräfte eingesetzt werden. In Eritrea ist der als Nationaldienst bezeichnete Militärdienst nach wie vor nicht befristet. Männer und Frauen werden in der Regel nicht aus dem Militär entlassen, sondern stattdessen in Wirtschaftsbetrieben des Militärs eingesetzt. Sie befinden sich weiter in einem militärischen Dienstverhältnis und erhalten nur einen kümmerlichen Sold. „Wer sich dem Zwangsdienst entzieht, der spätestens mit der 12. Schulklasse beginnt“, so Dr. Kessete Awet vom Eritreischen Verein für Demokratie, Kultur und voneinander Lernen e.V., „gilt als Deserteur*in und muss mit Bestrafung und Haft rechnen. (…) Als Teil der Repressionen wird auch gegen Kriegsdienstverweiger*innen vorgegangen. Ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung ist unbekannt. Derzeit sind mindestens 16 von ihnen in Haft, drei von ihnen seit fast 25 Jahren. Das berichten die Zeugen Jehovas in einer aktuellen Dokumentation. Darüber hinaus ist eine unbekannte Zahl anderer Verweiger*innen inhaftiert, weil sie sich dem unbefristeten Militärdienst entzogen haben. „Jährlich wird den inhaftierten Kriegsdienstverweigerern und –verweigerinnen am 15. Mai, dem Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung, gedacht“, erklärt Rudi Friedrich. „Dieses Jahr widmen wir diesen Tag all den eritreischen Verweiger*innen, die über Jahre ohne jede Anklage, ohne jedes Verfahren, ohne eine Chance der Freilassung in Haft sitzen. Unsere Forderungen sind klar: Kriegsdienstverweigerung muss als Menschenrecht anerkannt werden. Und solange ihnen Verfolgung droht, brauchen sie Schutz und Asyl.“…“ – aus dem Beitrag „Europäische Union finanziert Sklavenarbeit in Eritrea“ am 14. Mai 2019 bei Connection e.V., mit dem eine Protestaktion samt Petition an die EU angekündigt wird. Siehe dazu auch die Angaben- und Aufruf zur Beteiligung – für die Protestaktion am 17. Mai 2019 in Bonn weiterlesen »
Eine der zahlreichen Solidaritäts-Demonstration für Eritrea, die in den letzten Jahren in der BRD stattfandenMit dem Projekt stellt die Europäische Union 20 Millionen € für das Unternehmen ‚Red Sea Trading Corporation‘ (RSTC) bereit, das der eritreischen Regierung gehört. Im Rahmen dieses Projektes weiterlesen »

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Metro-Streik am 15. und 24 Mai 2019 in Spanien: Weg mit dem Asbest – den rechtsradikale Politiker verteidigen
danger asbestos!Am 24. Mai 2019 werden die Metros von Madrid, Barcelona und Bilbao ebenso bestreikt, wie die Werkstätten in Irún, Zaragoza, Madrid, Beasaín und bei Euskotren, eine Aktion, an der sich 8 Gewerkschaften in den verschiedenen Regionen Spaniens beteiligen. Exemplarisch für die Situation, gegen die an diesem Tag protestiert wird, ist beispielweise die Situation bei Metro Madrid – wo es bereits seit längerem immer wieder Protestaktionen und Streiks der Belegschaft gibt: Die Unternehmensleitung kannte nicht nur die Gefahr seit 1991, sondern besprach sie auch mehrfach. Offiziell unterrichtet wurde die Belegschaft davon auch: Im Jahr 2017. Inzwischen sind bereits 5 der zahlreichen Betroffenen durch das ganze langwierige Anerkennungsverfahren als Berufskrankheit gegangen, Dutzende weitere stehen an. Nur: Zwei der „Anerkannten“ sind bereits tot, ein dritter Kollege in einem extrem schlechten Zustand. In dem Bericht „Los trabajadores de Metro van a la huelga por la crisis del amianto“ von Pablo Leon am 10. Mai 2019 in El Pais wird berichtet, dass in den Jahren 2009 bis 2015 der Metro Beauftragte der Stadt Madrid – ein gewisser Ignacio González Velayos, damals bei der PP, heute passenderweise bei Vox, Arbeitermörder eben – aktiv dabei war, die „Sache“ unter den Teppich zu kehren… Siehe dazu auch einen Streikaufruf für den 15. Mai in Madrid. weiterlesen »
danger asbestos!Am 24. Mai 2019 werden die Metros von Madrid, Barcelona und Bilbao ebenso bestreikt, wie die Werkstätten in Irún, Zaragoza, Madrid, Beasaín und bei Euskotren, eine Aktion, an der sich 8 Gewerkschaften in den verschiedenen Regionen Spaniens beteiligen. Exemplarisch für die weiterlesen »

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26.1.17: Aldo Milani, Koordinator der Basisgewerkschaft SI Cobas von der Polizei festgenommen!

Dossier

2017_01_27_aldoSchon die Meldungen zeigen Unterschiede: Während die Basisgewerkschaft SI Cobas am späten Donnerstagabend, den 26.1.2017, von der Festnahme Milanis berichtete und zur Solidarität aufrief, meldeten die gutbürgerlichen Medien, die Polizei in Modena habe zwei Gewerkschafter festgenommen. Zu den Verhandlungen mit der Levoni-Gruppe, die im Fleischmarkt tätig ist, war ein Herr Piccini dazu gekommen, der nichts mit SI Cobas zu tun hat, wie die Gewerkschaft unterstreicht – der aber den Grund für die Festnahme lieferte: Indem er vom Unternehmen „Geld für die Streikkasse“ forderte, wozu es ein aktuell verbreitetes Polizeivideo gibt, das allerdings nichts von Milani zeigt. Milani, der bis Samstag morgen immer noch nicht von der Gewerkschaft kontaktiert werden konnte, war allerdings in den letzten Monaten bei den zahlreichen Kampf- und Protestaktionen vor allem im Logistiksektor öffentlich immer wieder als Aktivist in Erscheinung getreten. Woraus die Gewerkschaft schlussfolgert, diese inszenierte Festnahme gelte eben dem sich ausbreitenden Widerstand in der Branche, gegen Arbeitsbedingungen, die unter aller Sau sind. LabourNet Germany schließt sich der Forderung an: Sofortige Freilassung von Aldo Milani! Siehe dazu neu: Aldo Milani, SI Cobas-Sprecher: Freispruch in einem Verfahren, das auch italienische Richter konstruiert fanden! Wir gratulieren! weiterlesen »

Dossier

Donnerstagabend 26.1.17: Aldo Milani, Koordinator der Basisgewerkschaft SI Cobas von der Polizei festgenommen! Schon die Meldungen zeigen Unterschiede: Während die Basisgewerkschaft SI Cobas am späten Donnerstagabend, den 26.1.2017, von der Festnahme Milanis berichtete und zur Solidarität aufrief, meldeten die gutbürgerlichen Medien, weiterlesen »

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Erneute Anarchisten-Jagd in Spanien: Polizei-Überfall auf neu eröffnetes Zentrum in Madrid
Soziale Fluten in Madrid: Zehntausende auf den StraßenAm Morgen des 13. Mai wurde in Tetuan (Madrid) eine neue Antiterroroperation gegen Anarchist*innen gestartet. Der anarchistische Freiraum La Emboscada (Der Hinterhalt) und eine weitere Besetzung wurden von Mitglieder*innen der Informationsbrigade und einer Hundertschaft durchsucht. Die Operation hat zu zwei Verhaftungen geführt. In unseren Gedanken sind die Operationen Pandora, Piñata, Ice und der Operation, die Lisa immer noch hinter Gitter hält. In jüngster Zeit die europäischen Polizeieinsätze als Reaktion auf die Revolte gegen die G20 in Hamburg oder die Verhaftungen vom 29. Oktober 2018 in Madrid…. Kurz gesagt: ein Angriff des Staates auf den Widerstand. Angesichts dessen sind Zuneigung, Solidarität, Netzwerke der Verbundenheit und der Wunsch, sich nie zu ergeben, Waffen gegen Angst und Repression. Bleiben auf dem Laufenden für weitere Informationen und Anrufe. Weder unschuldig noch schuldig! Solidarität und Widerstand!“ – so die Mitteilung und Aufruf „„Anti-Terror“-Operation gegen Anarchist*innen in #Tetuan #Madrid“ am 14. Mai 2019 bei Enough is Enough, worin auch noch zu Solidaritätsdemonstration in Barcelona und Madrid (am 14. Mai) und Murcia (am 17. Mai) aufgerufen wurde. Siehe dazu auch eine Einladung aus Anlass der Eröffnung des Zentrums im April 2019. weiterlesen »
Soziale Fluten in Madrid: Zehntausende auf den StraßenAm Morgen des 13. Mai wurde in Tetuan (Madrid) eine neue Antiterroroperation gegen Anarchist*innen gestartet. Der anarchistische Freiraum La Emboscada (Der Hinterhalt) und eine weitere Besetzung wurden von Mitglieder*innen der Informationsbrigade und einer Hundertschaft durchsucht. weiterlesen »

»Boah, gehen die mir auf die Nerven«. Ex-Amazon-Betriebsrat Tim Schmidt erklärt, warum er optimistisch bleibt, den Kampf gegen einen Riesen zu gewinnen
ver.di: Amazon nur mit Tarifvertrag„… Ich denke, in Rheinberg haben wir es geschafft, auch mit Andersdenkenden respektvoll umzugehen. Aber es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass immer noch ganz viele Leute gegen unseren Weg sind. [Warum? Weil sie zufrieden mit den Arbeitsbedingungen sind?] Ja, das möchte ich gar nicht abstreiten. Wenn man überlegt, dass manche Leute aus einer langen Zeit der Arbeitslosigkeit kommen, dann sind die froh, wieder einen Job zu haben und pünktlich am Ende des Monats ihr Geld zu kriegen. Das bedeutet aber nicht, dass die vorherrschenden Arbeitsbedingungen innerhalb des Unternehmens in Ordnung sind. (…) Rheinberg gehört zu den am stärksten organisierten Standorten in Deutschland. Es geht voran. Im Moment ist auch der Weg das Ziel. Die Streiks haben die Kolleginnen und Kollegen verändert. In den Anfangstagen waren viele verschüchtert und ängstlich. Heute haben sie keine Angst mehr, mit einem Manager in die Diskussion zu treten oder für Streiks aus dem laufenden Betrieb herauszugehen. Das ist ja etwas völlig anderes, als morgens gar nicht erst am Arbeitsplatz zu erscheinen. Sie müssen Flagge zeigen und ihrem Vorgesetzten direkt ins Gesicht sagen: Ich beende meine Arbeit und streike. (…) Ich finde, beides ist gleichrangig. Auf jeden Fall fehlt es vielen Führungskräften an Respekt. Die Leute müssen jeden Tag unter großem Druck arbeiten und die Launen der Manager über sich ergehen lassen. Sie riskieren durch einen Streik, mit einer schwereren oder schlechteren Arbeit bestraft zu werden. Außerdem werden sie zu Einzelgespräche einbestellt. Dieser Druck macht krank. So ist der Krankenstand nach wie vor sehr hoch. Amazon geht auch massiv mit krankheitsbedingten Kündigungen gegen die Mitarbeiter vor…“ Interview von Ines Wallrodt vom 13.05.2019 beim ND online weiterlesen »
ver.di: Amazon nur mit Tarifvertrag"... Ich denke, in Rheinberg haben wir es geschafft, auch mit Andersdenkenden respektvoll umzugehen. Aber es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass immer noch ganz viele Leute gegen unseren Weg sind. [Warum? Weil sie zufrieden mit den weiterlesen »

Banner mit der Aufschrift "Klassenkampf statt Sozialpartnerschaft"Auf einer gemeinsame Veranstaltung der IG Metall und der Braunschweiger Zeitung wurde im Haus der Wissenschaften über die Rolle und Errungenschaften der Interessenvertretungsgremien diskutiert. Auf dem Podium saßen unter anderem Herbert Oberbeck (Professor für Soziologie, TU Braunschweig), Hans-Jürgen Urban (IG Metall Vorstand) und Uwe Fritsch (Betriebsratsvorsitzender VW Braunschweig).“ Info und Bilder vom 09.05.2019 bei der IG Metall Braunschweig, siehe dazu einen Bericht weiterlesen »
Banner mit der Aufschrift "Klassenkampf statt Sozialpartnerschaft""Auf einer gemeinsame Veranstaltung der IG Metall und der Braunschweiger Zeitung wurde im Haus der Wissenschaften über die Rolle und Errungenschaften der Interessenvertretungsgremien diskutiert. Auf dem Podium saßen unter anderem Herbert Oberbeck (Professor für Soziologie, TU Braunschweig), weiterlesen »

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Weil die Massenproteste in Algerien sich immer direkter gegen die Armee richten, wird ein massiver Einschüchterungsversuch organisiert: Sprecherin der Arbeiterpartei festgenommen
Eine Demonstration in Algier am 26.2.2019 - nicht nur an den Freitagen wird gegen das "5. Mandat" für Bouteflika protestiert...In Algerien ist eine wichtige Oppositionsführerin und Unterstützerin der Proteste gegen die algerische Regierung festgenommen worden. Die oppositionelle Arbeiterpartei (PT) teilte am Donnerstag mit, ihre Generalsekretärin Louisa Hanoune sei vom Militärgericht in der Stadt Blida in Untersuchungshaft genommen worden. Was ihr vorgeworfen wird, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Die staatliche Nachrichtenagentur APS hatte zunächst gemeldet, Hanoune solle als Zeugin von dem Gericht gehört werden. Es sei dabei um die Verhaftung wichtiger Gefolgsleute des zurückgetretenen Langzeitpräsidenten Abdelaziz Bouteflika gegangen. Die 65-jährige Juristin war 1990 Mitgründerin der algerischen Arbeiterpartei. 2004 war sie die erste Frau, die zu den Präsidentschaftswahlen in Algerien zugelassen wurde. Mit ihrer Partei unterstützte sie die Massenproteste, die schliesslich zum Rücktritt Bouteflikas führten. Auch in der Folge protestierte sie weiter gegen die politische Führung und gegen Interimspräsident Abdelkader Bensalah…“ – aus der dpa-Meldung „Algerisches Militärgericht setzt Oppositionsführerin fest“ vom 09. Mai 2019 (hier bei der NZZ) über die Festnahme der PT-Aktivistin – nachdem sich die Massenproteste immer deutlicher gegen das Militär insgesamt richten… Siehe dazu einen Beitrag über die ersten Reaktionen auf diese Festnahme und einen Bericht zu den 12. Freitagsdemonstrationen und der wachsenden Kritik an der Armee, sowie den Verweis auf unseren bisher letzten Beitrag zur Massenbewegung in Algerien. Siehe dazu auch die Ergänzung vom 15. Mai: Petition zur Freilassung von Louisa Hanoune weiterlesen »
Eine Demonstration in Algier am 26.2.2019 - nicht nur an den Freitagen wird gegen das "5. Mandat" für Bouteflika protestiert...In Algerien ist eine wichtige Oppositionsführerin und Unterstützerin der Proteste gegen die algerische Regierung festgenommen worden. Die oppositionelle Arbeiterpartei (PT) teilte am Donnerstag weiterlesen »

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Das Grubenunglück in Soma

Dossier

Hunderte Tote in der Türkei: Gewerkschaft DISK nennt Grubenunglück "Massaker"Hunderte Tote in der Türkei: Gewerkschaft nennt Grubenunglück “Massaker”: Mindestens 201 Kumpel sind bei einem Grubenunglück im türkischen Soma ums Leben gekommen, viele sind unter Tage eingeschlossen. Rettungskräfte suchen nach Überlebenden, die Opposition prangert mangelnde Sicherheitsvorkehrungen an. Artikel auf Spiegel-Online vom 14.05.2014. Aus dem Text: „… Die Oppositionspartei CHP war erst vor wenigen Wochen im Parlament von Ankara mit dem Versuch gescheitert, Zwischenfälle in der Grube von Soma untersuchen zu lassen: Erdogans Regierungspartei AKP bügelte den Antrag ab. Kritiker werfen der Regierung vor, bei der Privatisierung vieler ehemals staatlicher Bergbaufirmen in den vergangenen Jahren die Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen ignoriert zu haben. Für den linken Gewerkschaftsbund DISK ist das Unglück von Soma deshalb ein “Massaker”, wie der Vorsitzende Kani Beko sagt. In Gruben wie in der von Soma seien ganze Ketten von Subunternehmern am Werk, die nicht vernünftig kontrolliert würden. Sicherheitsvorschriften würden außer Acht gelassen: “Es geht nur um den Gewinn.”…“ Siehe dazu neu: Fünf Jahre nach dem Massaker von Soma: Wenn Erdogans Justiz einmal Milde zeigt, kann sie nur Arbeitermördern gelten weiterlesen »

Dossier

Hunderte Tote in der Türkei: Gewerkschaft DISK nennt Grubenunglück "Massaker"Hunderte Tote in der Türkei: Gewerkschaft nennt Grubenunglück “Massaker”: Mindestens 201 Kumpel sind bei einem Grubenunglück im türkischen Soma ums Leben gekommen, viele sind unter Tage eingeschlossen. Rettungskräfte suchen nach Überlebenden, die Opposition weiterlesen »

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Natürlich foltert Erdogan nicht (persönlich). Es gibt nur Isolationshaft, Nacktdurchsungen, Schikanen
Turkey up in arms against Erdoğan!Murat Sabuncu sitzt im Großraumbüro von T 24, einem unabhängigen Onlineportal. Zuvor hatte er für die traditionsreiche, regierungskritische Istanbuler Zeitung „Cumhuriyet“ gearbeitet – bis die eine neue Führung bekam. Für seine Artikel dort ging er 2016 ins Gefängnis, zusammen mit anderen Kollegen. Mehr als 400 Tage war er in Untersuchungshaft im Hochsicherheitsgefängnis in Silivri, wo auch Yücel saß: „Keiner der Wärter hat uns körperlich was angetan, so wie es Yücel beschreibt“, erzählt Sabuncu. Bei ihm sei es anders gewesen. „Wovon ich spreche, ist vor allem, dass wir die ersten neun Monate in Isolationshaft waren. Dass wir, abgesehen von einem einstündigen Besuch durch unsere Anwälte und einem einstündigen Besuch durch unsere Familien, die gesamte Zeit in unseren Zellen waren.“ Der türkische Kulturmäzen Osman Kavala sitzt ebenfalls in Silivri, das erste Jahr ohne Anklageschrift und in Einzelhaft. Er beschreibt es als Folter, isoliert von der Gesellschaft zu sein. Auch der deutsche Menschenrechtler Peter Steudtner war in Silivri. Vor allem die Ungewissheit habe ihm zu Schaffen gemacht. Er spricht nicht von Folter. Aber in der Untersuchungshaft zuvor habe es Geschubse und Gebrüll gegeben…“ – aus dem Bericht „Auch andere berichten von Misshandlungen“ von Karin Senz am 14. Mai 2019 in der tagesschau, worin noch berichtet wird, die Regierung der Türkei habe wissen lassen, man sei gegen Folter und das ohne jede Toleranz dafür… Siehe dazu einen (von sehr vielen möglichen) weiteren aktuellen Beitrag zur Repression in der Türkei, und einen Beitrag über die Reaktion in der BRD auf diese keineswegs neue Information weiterlesen »
Turkey up in arms against Erdoğan!Murat Sabuncu sitzt im Großraumbüro von T 24, einem unabhängigen Onlineportal. Zuvor hatte er für die traditionsreiche, regierungskritische Istanbuler Zeitung "Cumhuriyet" gearbeitet - bis die eine neue Führung bekam. Für seine Artikel dort ging er 2016 ins weiterlesen »

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Textilarbeiterinnen in Indonesien im Streik gegen H&M-Zulieferbetrieb
Streikdemonstration der Textilarbeiterinnen in der indonesischen Hauptstadt Mai 2019Anlässlich der Schließung ihrer Fabrik, welche unter anderem für den Textilriesen H&M produziert, streikten vom 30. April bis zum 3. Mai 2019 Näher*innen in Jakarta, Indonesien. Gefordert wird die Fabrik nicht zu schließen oder die Entschädigung aller 450 durch die Schließung der Fabrik betroffenen Näher*innen. Zum Streik aufgerufen hat die Gewerkschaft Inter-Factory Workers’ Federation (Federasi Buruh Lintas Pabrik, FBLP). Der zu schließende Standort befindet sich in einem Industriepark für Bekleidungsfabriken. Viele der Näher*innen wurden über Jahre auf Grundlage von kurzfristigen Verträgen, die ständig erneuert wurden, eingestellt. Die FBLP fordert, dass Kolleginnen, die 3 Jahre für die Zulieferer-Firma (PT Hansae Indonesia Utama) gearbeitet haben auch rückwirkend als unbefristete Arbeitskräfte eingestuft und entsprechend entschädigt werden. (…) In Solidarität mit den streikenden Näher*innen und um auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen organisierte am 2. Mai 2019 ein Bündnis bestehend aus lokalen Syndikaten der Basisgewerkschaften Freie Arbeiter*innen Union (FAU) und Industrial Workers of the World (IWW) sowie der Initiative Schwarz-Roter 1. Mai HH eine Kundgebung vor einer H&M Filiale in Hamburg. Als einer der weltweit relevanten wirtschaftlichen Akteure in der Branche ist das Unternehmen maßgeblich für die Arbeitsbedingungen der Näherinnen mitverantwortlich. Auch weitere Syndikate der FAU beteiligen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Solidaritätskampagne. Zudem ist von Syndikaten der FAU für diesen Herbst eine Vortragstour mit Vertreterinnen der FBLP durch Deutschland geplant…“ – aus dem Beitrag „Streik in H&M Zulieferer Fabrik“ von Eva Degen am 09. Mai 2019 in der Direkten Aktion über ein weiteres Kapitel der kapitalistischen Jagd nach den billigsten Arbeitskräften – und des weltweit wachsenden Widerstandes dagegen. Siehe dazu auch einen Beitrag über Textilindustrie und Gewerkschaften in Indonesien sowie ein Video über die Arbeitsbedingungen der Textilarbeiterinnen weiterlesen »
Streikdemonstration der Textilarbeiterinnen in der indonesischen Hauptstadt Mai 2019Anlässlich der Schließung ihrer Fabrik, welche unter anderem für den Textilriesen H&M produziert, streikten vom 30. April bis zum 3. Mai 2019 Näher*innen in Jakarta, Indonesien. Gefordert wird die Fabrik nicht zu schließen oder weiterlesen »

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Sudan
Nach der von Menschenmassen verhinderten Blockade der Nilbrücke durch Milizen fallen tödliche Schüsse in Khartum: Die Reaktion im Sudan versucht den Gegenangriff
Zur Ikone der Bewegung im Sudan geworden: Der Zug aus Atbara bringt Demostranten nach KhartumAm Sonntagvormittag, 12. Mai 2019, versuchten Einheiten der Janjaweed-Milizen (die sich nach den Geldspritzen aus Berlin und Brüssel jetzt RSF nennen und so tun, als wären sie Teil der Armee, in deren Übergangsrat sie auch wirken) die Nilbrücke zu blockieren, um den weiteren Zustrom von Menschen zum Dauer Sit-In beim Armeehauptquartier zu verhindern: Diese folgten einem Aufruf, den Druck zu verstärken, denn die „Hängepartie“ der Verhandlungen zwischen Militärrat und Oppositions-Plattform nervt immer mehr Menschen. Dieser Blockadeversuch wurde von der Masse der DemonstrantInnen verhindert, der Weg über die Nilbrücke wurde frei gekämpft. Von daher war der sofort geäußerte Verdacht, die Schüsse, die dann in der Nacht fielen, seien von der RSF abgefeuert worden, zumal sowohl Zivilisten, als auch Soldaten unter den Opfern des Überfalls waren. Uniformierte und maskierte Banden mischten sich auch in der ostsudanesischen Stadt El Geldaref in einen eskalierenden alltäglichen Streit um zu teures Trinkwasser ein, was ebenfalls zu mehreren Toten führte. Wer auch immer hinter diesen Angriffen steckt, es ist in jedem Fall die Kraft der Reaktion, die hier versucht, die Volksbewegung im Sudan zu bremsen, nachdem sich seit Wochen zeigt, dass Drohungen und Einschüchterungsversuche nicht wirklich wirken, muss Blut fließen, wie die Gewerkschaft SPA in einer Erklärung unterstrich, in der sie die Menschen des Sudan aufrief, Ruhe zu bewahren und sich gleichzeitig zu wappnen für durchaus möglich weitere Angriffe „jener Kräfte, die das alte Regime mobilisiert“. Zu den Überfällen im Sudan vier aktuelle Beiträge und zwei Hintergrundartikel– sowie zwei Ergänzungen am 15. Mai 2019 zur Übereinkunft, die trotz des tödlichen „Störfeuers“ getroffen wurde, und auch ein Appell zur Aufklärung des Verbrechens weiterlesen »
Zur Ikone der Bewegung im Sudan geworden: Der Zug aus Atbara bringt Demostranten nach KhartumAm Sonntagvormittag, 12. Mai 2019, versuchten Einheiten der Janjaweed-Milizen (die sich nach den Geldspritzen aus Berlin und Brüssel jetzt RSF nennen und so tun, als wären sie Teil weiterlesen »

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Wohnen zwischen Gräbern – 6000 Menschen wohnen auf dem Nordfriedhof in Manila
Auch auf den Philippinen: Kampf um Mindestlohn„In der Metropolregion Manila leben fast 13 Millionen Menschen, auf einer Fläche, die kleiner ist als Hamburg. Es ist nicht nur eng und voll, auch die Wohnungsnot in der Hauptstadt der Philippinen ist riesig, besonders beim ärmeren Teil der Bevölkerung. Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen sind etwa drei Millionen Menschen in Manila obdachlos, mehr als in jeder anderen Stadt auf der Welt. Die Not hat eine bizarre kleine Siedlung hervorgebracht: Etwa 6000 Menschen wohnen auf dem „Manila North Cemetery“, einem Friedhof – in Mausoleen, auf Gräbern, zwischen Gebeinen. […] „Es kam mir zunächst vor wie in einem normalen Stadtviertel, wären da nicht die ganzen Grabsteine“, sagt Sieber. Im Vergleich zu den zahlreichen Slums der Stadt sei es auf dem „Norte“ fast gemütlich und wahrscheinlich auch sicherer. Trotzdem träumen die meisten Bewohner davon, irgendwann genug Geld zu verdienen, um den Friedhof zu verlassen.“ – aus dem Artikel und der Fotostrecke „Leben zwischen Toten“ vom 11. Mai 2019 von Yannick von Eisenhart Rothe und Claudio Sieber bei Spiegel Online. weiterlesen »

Auch auf den Philippinen: Kampf um Mindestlohn

Wohnen zwischen Gräbern – 6000 Menschen wohnen auf dem Nordfriedhof in Manila
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Nepal »
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Unbefristeter Streik auf den Teeplantagen Nepals – Die Unternehmen weigern sich Mindestlohn und Sozial- und Krankenversicherung einzuführen
Arbeiterinnen der Teeplantagen im Streik demonstrieren in Westbengalen am 12.6.2017Seit dem 1. April sind Tausende von TeeplantagenarbeiterInnen im Osten Nepals in einen unbefristeten Streik getreten. Sie fordern von ihren ArbeitgeberInnen die Einführung des Mindestlohns und andere Leistungen wie Sozial- und Krankenversicherung, die durch das Arbeitsgesetz von 2017 garantiert werden. Obwohl das Gesetz im vergangenen Juli in Kraft getreten ist, haben die wenigsten eine Lohnerhöhung erhalten. In dem Artikel „Fed up with low wages and ill-treatment, Nepali tea workers say enoughis enough“  berichtet Tsering D Gurungam 13. Mai 2019 auf Eleven Myanmar über den Streik und portraitiert ArbeiterInnen der Budhakaran Tea Estate, einem weitläufigen Anwesen in der Stadt Bhadrapur in Jhapa. „In den neuen Gesetzen wurde der tägliche Mindestlohn für IndustriearbeiterInnen wie Khadiya auf Rs385 festgelegt. Aber die EigentümerInnen haben sich geweigert, ihren Tageslohn zu erhöhen, der derzeit bei Rs278 liegt. Neben der Erhöhung des täglichen Mindestlohns verpflichtet das neue Gesetz, dass die ArbeitgeberInnen in einen Sozialversicherungsfonds für ihre ArbeiterInnen einzahlen und eine Kranken- und Unfallversicherung einrichten.[…] Da der Streik nun in seine siebte Woche geht und es keine Anzeichen für eine mögliche Lösung zwischen den Parteien gibt, werden die ArbeiterInnen langsam unruhig. Vielen sind die wenigen Ersparnisse, die sie hatten, ausgegangen. Einige von ihnen haben Kredite aufgenommen, um sich zu ernähren, andere suchen in den Wäldern nach Nahrung.“ weiterlesen »

Arbeiterinnen der Teeplantagen im Streik demonstrieren in Westbengalen am 12.6.2017

Unbefristeter Streik auf den Teeplantagen Nepals – Die Unternehmen weigern sich Mindestlohn und Sozial- und Krankenversicherung einzuführen
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