- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
Linke Medien: Bitte retten!
Dossier
„Die Rechte im Aufwind, die Linke zerschmettert – gut geht anders. Auch in der Medienlandschaft sieht es düster aus: Mit Nius von Julian Reichelt ist eine neue rechte Peinlo-Plattform entstanden, die rechtsradikale Junge Freiheit haut Erfolgsmeldung nach Erfolgsmeldung raus, und Elon Musk hat Twitter in eine einzige Trollfarm verwandelt. Eigentlich klar: Wir brauchen linke Medien! Leider kämpfen gleich mehrere von ihnen derzeit ums Überleben. Das nd gab Ende Juni bekannt, dass rund 635.000 Euro fehlen. Wenn die Zeitung, seine Leser*innen und Freund*innen nicht schnell gegensteuern, muss der Laden dichtmachen. Dichtmachen? Ja, es ist wirklich so ernst. Jetzt sammelt das nd Abos, Spenden und Genossenschaftler*innen
, um das Schlimmste zu verhindern. Auch das Missy Magazine
wurde von einer Kostenexplosion erwischt und steht finanziell am Abgrund…“ Aufruf der ak-Redaktion im ak 695 vom 15. August 2023
, dem wir uns anschließen! Siehe dazu anschließende weitere Aufrufe für unsere KollegInnen und KooperationspartnerInnen:
- Erneuerte Spendenkampagne von »nd«: „Wir brauchen weiter Ihre Unterstützung“
„Der Fortbestand unserer Zeitung ist auch dieses Jahr akut gefährdet. Was sind die Gründe und wie kann sich die Lage ändern? (…) Nun, zunächst muss man wiederholen, dass die Zeiten für Print-Medien schwierig sind. Junge Menschen lesen wenig Zeitung, die Kosten für Vertrieb und Papier steigen rasant. Wenn sich linke Zeitungen behaupten, dann weil sie einen Mäzen hinter sich wissen oder sie von einer »Community« getragen werden, die nicht nur die journalistische Arbeit schätzt, sondern auch die politische Bedeutung des Projekts erkennt.
Seit das »nd« 2022 zur Genossenschaft wurde, ist viel passiert: Gemeinsam mit der Schweizer »Wochenzeitung« haben wir eine Digital-App entwickelt. Eine Medienkooperation mit einem Dutzend europäischer Zeitungen ist entstanden. Wir haben Produktionsabläufe effizienter gemacht und die Redaktion verkleinert. Für 2026 bereiten wir den nächsten Schritt in der Digitalisierung vor, der uns finanziell deutlich entlasten wird.
Warum ist die Situation trotz sinkender Kosten dann aber weiter kritisch? Die Zeitung hat durchaus neue Leser*innen gewonnen und spricht diversere Kreise an als früher. Perspektivisch braucht das »nd« jedoch rund 3000 zusätzliche Abonnent*innen.
Eigentlich sollte das zu schaffen sein. Nicht nur die rund 4,4 Millionen Menschen, die bei der letzten Bundestagswahl Die Linke gewählt haben, wollen eine andere Politik. Und sehr viele Menschen suchen kritische Analysen und Berichte über Alternativen. Außerdem müssen es auch nicht immer klassische Abos sein! Kritische Medienprojekte werden heute oft zusätzlich durch regelmäßige Spenden finanziert. Wer glaubt, dass es eine linke Zeitung braucht, aber nicht täglich zum Lesen kommt, kann auch einfach 10 oder 15 Euro im Monat fest überweisen – eine Art Mitgliedsbeitrag für das Bestehen dieser Struktur…“ Spendenaufruf von Raul Zelik vom 01.10.2025 in ND online
(siehe früheren hier weiter unten) - Spendenaufruf 2024 für den express: „Bares für Rares… und wir nehmen auch Überweisungen entgegen“
„Im Winter 2023 beklagten wir an dieser Stelle die Krise der linken Printmedien. Damit sieht es ein Jahr später kaum besser aus, aber was sich seinerzeit als Presse-Krise darstellte, ist mittlerweile ganz offenkundig eine Krise linker Bewegungen und Organisationen. Die von uns detailliert aufgedröselten Wahlergebnisse des Jahres 2024 sind ein Aspekt davon, weitere sind ein verstärkter Trend zu Autoritarismus und inhaltliche Differenzen in der Linken, die zunehmend aggressiver ausgetragen werden. Ebenso gilt genau wie im vergangenen Winter: Diese Mehrfachkrise geht am express weitgehend vorbei. Das ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass wir sowieso am prekären Rand dahindümpeln: Die Abo-Zahlen, auf die andere hinabfallen, müssen wir erst mal erreichen (Tendenz nach wie vor steigend, aber eben im Tempo einer Schildkröte)...“ Aus dem express-Newsletter vom 19.12.2024 – siehe die Finanz-Seite beim express
und frühere Aufrufe hier weiter unten - ila-Weihnachtskampagne der Informationsstelle Lateinamerika: 10.000 € und 50 neue Abos im Dezember. 50 neue Abos nächstes Jahr – „Abhängig? Nur von euch!“
„Abhängig? Nur von euch! Am 15. Dezember ab 17 Uhr feiern wir in unseren frisch renovierten vier Wänden im Oscar-Romero-Haus in Bonn. Ihr seid natürlich eingeladen.
Ihr braucht noch ein Weihnachtsgeschenk, die ila braucht 50 neue Abos. Ihr liebt solidarischen Journalismus, wir machen ihn. It’s a match! Nur wenige Zeitschriften können heute ohne Großinvestoren überleben. Die ila schafft das seit fast 50 Jahren – dank euch! Ziel unserer Kampagne: Bis Weihnachten 50 neue Abos und 10.000€ Spenden, um die ila am Leben zu erhalten. Im nächsten Jahr brauchen wir weitere 50 Abos. Seid ihr dabei?…“ Informationen zu beidem bei der ila-Weihnachtskampagne
von Informationsstelle Lateinamerika e.V. - an.schläge: Das feministische Magazin abonnieren – feministische Medienarbeit retten!
„„Your body, MY choice. Forever.” In den Tagen nach Trumps Wahlsieg geht dieser Tweet viral. Die Zukunft als Handmaid’s Tale.
Unser Auftrag als feministisches Medium könnte nicht dringlicher sein: Demokratie und feministischer Fortschritt sind keine Selbstverständlichkeit, sondern hart erkämpft worden! Genauso entschlossen müssen sie jetzt verteidigt werden. Wir sollten die Faschisten endlich beim Wort nehmen und ihnen glauben, dass sie auch umsetzen wollen, was sie ganz offen formulieren.
Doch ausgerechnet in diesen Zeiten ist der Fortbestand der an.schläge bedroht. Wir brauchen dringend eure Solidarität und viele neue Abos, um weitermachen zu können! Weitermachen heißt: Aus einer konsequent feministischen Perspektive zu analysieren, was in der Welt gerade geschieht, wieso es passiert und was es (nicht nur) für Frauen und Queers bedeutet.
Noch gibt es uns! Inzwischen sind die an.schläge tatsächlich das weltweit am häufigsten erscheinende feministische Magazin – und damit in jeder Hinsicht ein Ausnahmeprojekt. Nicht nur im deutschsprachigen Raum, auch global sind kaum noch von der zweiten Frauenbewegung gegründete Zeitschriften übrig…
Mit 1.000 neuen Abos können wir das Budgetloch für dieses Jahr stopfen. Um unser Fortbestehen langfristig abzusichern und unabhängig von Förderungen zu werden, brauchen wir 3.000 neue Abos. Unser Appell an euch: Schließe deshalb JETZT ein Jahresabo ab, das gibt es schon für günstige 44,- Euro (ermäßigt: €36) im Jahr! Dafür gibt es ein großartiges Magazin, das journalistische Qualität mit einer feministischen Grundhaltung verbindet. Teile unseren Aufruf bitte im Netz, unter Freund*innen und Arbeitskolleg*innen, an deiner Uni und in der Familie. Verschenke zu Weihnachten ein an.schläge-Abo oder gönn dir selbst ein Unterstützungsabo, dazu gibt es unsere schicke an.schläge-Tasche als Geschenk…“ Aus der e-mail vom 18.11.2024 – siehe alle Infos auf der Homepage der Zeitung
– für die Mag auch schon mal geschrieben hat… - Bayern dreht Geldhahn zu: Spendenempfehlung für Radio Z
- Bayern dreht Geldhahn zu: Radio Z vor dem Aus? Bangen nach Hiobsbotschaft für Nürnbergs letztes Community-Radio
„Seit mehr als 37 Jahren ist Radio Z Teil der Nürnberger Radiolandschaft. Doch der letzte nicht-kommerzielle Sender steht vor dem Aus. Das steckt dahinter.
Der Nürnberger Kabarettist Matthias Egersdörfer sagte einst im Rahmen der Geburtstagsglückwünsche im Jahr 2007 über Radio Z: „Für mich bist du die Fleischereifachverkäuferin unter den Radiosendern“. Der mit dem renommierten Scharfrichter-Preis ausgezeichnete Künstler ist ein großer Freund und Fan des freien Senders, bei dem er vor vielen Jahren seine Karriere begann. Für die treuen Hörerinnen und Hörer ist der Sender auf der MHz Frequenz 95,8 oder online per Webstream
seit Jahrzehnten ein alltäglicher Begleiter – vor allem dank des außergewöhnlich unkonventionellen Hörerlebnisses. (…) Einer der letzten Community-Sender seiner Art ist aus Nürnbergs Radiolandschaft für viele Liebhaber von charmantem Do-it-Yourself-Radio, Nische und Underground fernab des Mainstreams kaum noch wegzudenken – und das seit 1987. (…) Radio Z ist ein nicht kommerzieller Radiosender und wird als freier Hörfunksender von dem gemeinnützigen Verein Rundfunk Aktionsgemeinschaft Demokratischer Initiativen und Organisationen e. V. (R.A.D.I.O. e. V.) getragen. Das hat die letzten 37 Jahre durch die Unterstützung der treuen Mitglieder, die Arbeit von Dutzenden ehrenamtlichen Redakteuren und Redakteurinnen, aber auch durch großzügige Zuschüsse funktioniert. Neben Mitgliedsbeiträgen und Spenden wurden die anfallenden Kosten vor allem durch die geduldete Bezuschussung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der bayrischen Staatskanzlei für die Sendeverbreitungskosten finanziert. Vor wenigen Tagen erreichte die Redaktionen dann folgende Hiobsbotschaft von der Geschäftsleitung via E-Mail: „(…) Wir haben zwar erfahren, dass es im Prinzip kein Problem bei der Verlängerung der Sendefrequenz geben sollte, aber die BLM will bei uns und den anderen gemeinnützigen Anbietern Geld einsparen. (…) Bei Radio Z handelt es sich um eine Summe von 30.000 Euro, die als Zuschuss für die Sendeverbreitungskosten gezahlt werden. Die Summe für Sendeverbreitungskosten (UKW Ausstrahlung zwölf Stunden und DAB+ Ausstrahlung 24 Stunden) beläuft sich auf 60.000 Euro. Diese werden bis Juni von der BLM und der Staatskanzlei bezuschusst in Höhe von 50.000 Euro (40 Prozent Steuergelder – 60 Prozent Rundfunkgebühren), sodass Radio Z bis jetzt jedes Jahr einen Eigenanteil in Höhe von 10.000 Euro finanzieren musste“. Der Eigenanteil steige damit zusätzlich um 30.000 Euro pro Jahr, eine Summe, die ein kleiner, gemeinnütziger Verein zusätzlich nicht stemmen kann (…) Um der Verlängerung der Sendelizenz Nachdruck zu verleihen und die möglichen Mehrkosten zu decken, wirbt Radio Z aktuell für neue Vereinsmitglieder. Unser Mitgliedsbeitrag beträgt pro Jahr – je nach Verdienst – zwischen 40 und 80 Euro. Im Schnitt bräuchte man demnach zwischen 400 und 750 neue Mitglieder, je nach Jahresbeitrag…“ Artikel von Saskia Muhs vom 28.3.2024 in nordbayern.de
, siehe dazu bei Radio Z: - 10 für Z – Die Spendenempfehlung für Radio Z
oder Mitglied werden! 
- Bayern dreht Geldhahn zu: Radio Z vor dem Aus? Bangen nach Hiobsbotschaft für Nürnbergs letztes Community-Radio
- Unterstützung für unabhängige Berichterstattung aus und über Lateinamerika: Rettet die ila und spendet für amerika21
- RETTET DIE ILA: Ziel 200 Abos, 20.000 €.
„Spenden sind wichtig, aber nur durch Abos können wir nachhaltig die Druckkosten und die beiden mauen Gehälter zahlen. Außerdem wollen wir unseren Webauftritt optimieren und erweitern…“ Spendenaufruf von und bei ila – Das Lateinamerika-Magazin
mit allen Infos - Spenden Sie für amerika21: Unterstützen Sie unabhängige Berichterstattung aus und über Lateinamerika
„Amerika21 liefert Ihnen unabhängige und tagesaktuelle Informationen aus Lateinamerika. Damit dies so bleiben kann, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen: Spenden Sie für amerika21, um auch weiterhin unabhängige Berichterstattung zu ermöglichen. Das Geld wird über unseren Trägerverein Mondial21 e. V. verwaltet…“ Spendnaufruf bei Amerika21
- RETTET DIE ILA: Ziel 200 Abos, 20.000 €.
- Erneuter Spendenaufruf für den express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit
„… Ja: Unsere Abozahlen steigen (moderat), nach der langen Corona-Durststrecke sind wir im laufenden Jahr 2023 auch deutlich häufiger präsent auf Streiktagungen, linken Buchmessen und mit eigenen Veranstaltungen. Aaaber: Vieles liegt brach, was wir angehen wollen. Zahlreiche Projekte – etwa unsere geplante Leser:innenbefragung – werden immer wieder vertagt. Von Autoren- oder Bildhonoraren, wie sie die anderen Medien zahlen, sind wir – als gewerkschaftliches Medium! – weit entfernt. Es fehlt einfach an Zeit und Geld. Der express lebt immer noch von Ehrenamt und Selbstausbeutung. Die Krise, die die linken Printmedien nunmehr ergriffen hat, kennen wir schon länger. Dagegen helfen am besten Abos, Abos und nochmals Abos. Bevor ihr, geneigte Leserinnen und Leser, aber über einen Zweit- und Dritt-express nachdenkt (lacht nicht, das gibt es!), freuen wir uns auch über Eure finanzielle Zuwendung, vulgo: Spende. Damit können wir dann nicht nur die gestiegenen Druck-, Papier- und Mietkosten auffangen, und den express noch besser machen, sondern auch bereits geplante und neue politische Vorhaben verwirklichen. In diesem Sinne bitten wir (weiterhin) um Eure Unterstützung…“ Aufruf der express-Redaktion auf ihrer Homepage
– siehe auch den express im LabourNet mit dem Spendenaufruf von 2021 - Radio Dreyeckland: Unterstütze Dein Freies Radio per Spende oder Mitgliedschaft
„Radio Dreyeckland erhält als Freies Radio nur einen winzigen Teil der Rundfunkgebühren. Damit wird explizit nur Infrastruktur, Verwaltung und Koordination gefördert. Für unser Programm erhalten wir keinen Cent. Bei Projekten müssen wir die Förderbedingungen der Geldgeber*in erfüllen. Eine Finanzierung fürs Programm, über die wir frei verfügen können, kann also nur von Euch kommen. Nur durch Euch sind wir echt unabhängig! Spendet einmalig oder regelmäßig oder werdet am besten gleich Mitglied im RDL Freundeskreis…“ Spendenaufruf beim RDL
, siehe auch:
- Freiburger Radiosender: Piraten der Pressefreiheit
„Seit Anfang des Jahres kämpft Radio Dreyeckland gegen Razzien und Strafverfahren. Wie geht es dem Sender mit der langen widerständigen Tradition?
Im Oktober hat das Medium Radio in Deutschland seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die Geschichte freier Radiosender ist nicht ganz so lang: Die meisten wurden in den siebziger Jahren gegründet, Radio Dreyeckland war darunter der erste freie Sender Deutschlands. (…) Freie Radios gaben und geben Menschen und Gruppen, die kaum andere Möglichkeiten dazu haben, einen Raum, Öffentlichkeit herzustellen. Bei Radio Dreyeckland produzieren aktuell etwa 150 Ehrenamtliche über 50 Sendungen, davon 17 in anderen Sprachen als Deutsch. (…) Die Redaktion stehe generell finanziell schlecht da. Der Prozess fresse nun weitere Zeit und Geld. Dafür sammelt die Redaktion Spenden – was auch wieder Zeit in Anspruch nimmt. Dabei gibt es gerade andere Sorgen: Dem Radio fehlen schon lange Räume, nun will es sich vergrößern. „Wir haben nicht einmal einen Besprechungsraum“, sagt Reimann. Der einzige Konferenztisch steht in einem Durchgangszimmer. Dort werden gerade neue Praktikant*innen begrüßt. Immerhin: Ein Nachwuchsproblem hat Radio Dreyeckland nicht.“ Artikel von Johanna Treblin vom 28.11.2023 in der taz online
- Spendenkonto
Freundeskreis Radio Dreyeckland e.V.
Stichwort: Pressefreiheit
IBAN: DE04 6809 0000 0009 320 202
- Freiburger Radiosender: Piraten der Pressefreiheit
- Kritischer Journalismus kostet – Spenden für den NPLA erbeten!
„Hilf LN mit Deiner Spende! Wir brauchen eure Unterstützung! Denn kritische Medienarbeit ist ohne Geld nicht möglich. Daher bitten wir euch, unsere Arbeit als NPLA e.V. mit einer Spende zu unterstützen. Jeder Euro zählt und ihr könnt die Spende sogar von der Steuer absetzen, da wir ein gemeinnütziger Verein sind…“ Spendenaufruf des Nachrichtenpools Lateinamerika
- 1.000 neue Abos für ak!
„Klimakatastrophe, Inflation, Krieg – die Zeiten sind düster, der Faschismus greift wieder nach der Macht. In solchen Zeiten brauchen wir mehr linke Organisierung, stabil arbeitende Medien, funktionierende Diskussionsräume. Die Realität ist anders: Partei und Bewegung stecken in der Krise, viele linke Medien kämpfen um die Existenz. Mit ak versuchen wir, einen Ort zu schaffen, um Analysen zu schärfen, progressive Bewegungen weltweit zu Wort kommen zu lassen und über unterschiedliche linke Spektren hinweg zu diskutieren. So wollen wir zur inhaltlichen Weiterentwicklung der Linken und damit zu ihrer Stärkung beitragen. Doch auch bei ak arbeiten wir notorisch prekär und stets am Limit. Die Kosten steigen, neue Vorhaben können wir nicht angehen, weil das Geld fehlt. Anders als rechte Medien haben wir keine reichen Finanziers, anders als bürgerlliche Medien keinen großen Verlag im Rücken. Wir finanzieren uns durch die Abos unserer Leser*innen. So garantieren wir, dass wir unabhängig bleiben. Aber an unserer Mangelwirtschaft muss sich was ändern…“ Aufruf der ak-Redaktion vom Oktober 2023
, den wir solidarisch unterstützen! - Linke Medien in der Krise: Was verloren geht. Ob „ND“, „Missy“, „Oxi“ oder auch „Katapult“ und „Titanic“: Wir müssen die linke Gegenöffentlichkeit retten. Die Rechten weiten ihre gerade aus
„Es sind keine guten Wochen für das, was einmal als Gegenöffentlichkeit galt. Diese Woche wurde bekannt, dass sowohl das Magazin Katapult als auch das Satireblatt Titanic vor der Insolvenz stehen und Tausende Abos brauchen, um ihre Existenz weiterhin zu garantieren.
Diese Nachrichten reihen sich ein in eine ganze Serie von Hiobsbotschaften: Die linke Tageszeitung Neues Deutschland (ND)
warnte im Juni, dass der Zeitung 635.000 Euro fehlten und sie eine Rettungsaktion starten, um das Ende der ND abzuwenden. Auch das feministische Missy Magazine braucht neue Abos
, um weitermachen zu können.
Ein echtes, aber leider wenig beachtetes Desaster ist das Ende der gedruckten Oxi. Am 11. August erschien die finale Ausgabe der Wirtschaftszeitung, die eine wichtige Lücke füllte. Denn es gibt schlicht nicht genug Berichterstattung und Analyse über wirtschaftliche Zusammenhänge aus linker Perspektive. Damit erreichte Oxi leider zu wenige Leser. Weiter geht es vorerst als Blog. Zum Glück gibt es noch kleine Publikationen wie Express, die aus sozialistischer Warte ausgezeichnete Berichterstattung und Analysen über Arbeits- und Gewerkschaftsthemen liefert.
Aber die Inflation macht kleinen Publikationen zu schaffen. Druckkosten und Papierpreise sind explodiert, sodass Magazine wie das aufwendig designte Jacobin Spendenaktionen starten mussten. Auch die Monatszeitung AK, die oft wichtige Debatten anstößt und Themen in den Diskurs einbringt, muss immer wieder auf Spenden zurückgreifen. (…)
Doch wenn fortschrittliche Medienalternativen verloren gehen, dann verschwinden wichtige Themen aus der Öffentlichkeit. Wer berichtet über Armut oder Arbeitskämpfe, wenn nicht linke Medien? Wer berichtet über Machtmissbrauch und Korruption, wenn nicht linke Medien? Wer recherchiert über illegale Pushbacks und rechte Gewalt, wenn nicht linke Medien? (…)
Während es am linken Rand bröckelt, sieht man in der liberalen Mitte der Medienlandschaft ein Trauerspiel. Vertreter der Öffentlich-Rechtlichen schaffen es partout nicht, den Eindruck zu entkräften, dass sich die Spitzen der verschiedenen Sender auf Kosten der Allgemeinheit die Taschen vollmachen. Auf Kritik kennen sie nur eine Antwort: sparen.
Dass die Kritik sich nicht an den 18,36 Euro monatlichem Beitrag aufhängt, sondern am Gefühl, dafür nicht genug Qualität zu bekommen, scheint nicht Teil der Kalkulation zu sein. (…)
Dabei kam es in den letzten Jahren immer wieder zu unrühmlicher juristischer Drangsalisierung linker Medienprojekte von Indymedia bis Radio Dreyeckland. Der Staat geht gegen linke Medienöffentlichkeit vor, während er der rechten Gegenöffentlichkeit wenig entgegenhält. Wie immer haben Progressive nur einander. Wir können Abos abschließen, spenden, Werbung machen. Denn eine Zukunft ohne linke Gegenöffentlichkeit sieht düster aus. Wie die ak schreibt: „Ein neues Abo können sich viele noch leisten, das Ende linker Medien niemand.““ Kommentar von Caspar Shaller vom 8.9.2023 in der taz online
Siehe zum Thema im LabourNet Germany (auch anerkanntes Presseorgan):
- Dossier: Solidarität gegen das Verbot von linksunten.indymedia! Widerstand gegen Polizeistaat!
- Dossier: [Spendenkampagne für sendika.org] Gegen staatliche Repression der Türkei gegen linkes Nachrichtenportal
- Dossier: [Spendenaufruf] Neonaziangriff auf investigative Journalisten in Fretterode im Eichsfeld
- Dossier: [Edition Mezopotamya] Die in der BRD beschlagnahmten kurdischen Bücher werden neu aufgelegt, gegen das Verbot gekämpft
- Von 2023: Aufruf zur Solidarität und finanzieller Unterstützung der griechischen anarcho-ökologischen Zeitschrift „Evtopía – für den freiheitlichen Kommunitarismus“
- Von 2021: Keine Billig-Lösung: Neues Deutschland: Aus zum Jahresende?
- Von 2019: Blogger wehrt sich gegen rechte Diffamierungskampagne – Nach monatelangen Drohungen verklagt Jerome Trebing rassistische Gruppen – Prozesskosten spenden!
- Von 2019: Solidarität mit Sebastian Friedrich (hier als NDR-Volontär) gegen Diskreditierungsversuche durch rechte Webseiten!
- express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit