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Fidschi

Großdemonstration in Solidarität gegen wochenlange Aussperrung an Fidschis größtem Flughafen

Die Ausgesperrten an Fidschis grösstem Flughafen Heiligabend 2017Der Gewerkschaftsbund FTUC hatte am Samstag, 14. Januar 2018 zur landesweiten Solidaritätsdemonstration mit den seit Wochen ausgesperrten Beschäftigten des Flughafens Nadi aufgerufen. Und mit ihm alle Einzelgewerkschaften, auch wenn die Regierung etwa der Gewerkschaft im Bildungsbereich gedroht hatte, sie werde wegen eines verbotenen politischen Streiks Konsequenzen tragen müssen. Wie auch die Polizei zahlreiche Einschränkungen verordnen wollte, ohne dabei besonders erfolgreich zu sein. Auf der Abschlusskundgebung selbst waren immer wieder Forderungen zu hören, einen landesweiten Solidaritäts-Streik mit den Ausgesperrten zu organisieren, die auch von Rednern aufgenommen wurden. Dass die Regierung dabei erneut drohte, ist insofern nahe liegend, als der Flughafen, dessen Bodendienst die Aussperrung verhängt, ein staatliches Unternehmen ist. (Eigentlich eines mit Belegschaftsbeteiligung. So war ja der Anlass der Aussperrung, wie im ersten Beitrag dazu – siehe Verwies am Ende – vermeldet, eine Versammlung der Belegschaft über ihren Anteil, die sie während der Arbeitszeit durchführte). Siehe zur Solidaritätsdemonstration und den politischen Auseinandersetzungen um die Aussperrung drei aktuelle Beiträge und der Verweis auf unseren ersten Bericht:

  • „Fiji union leader urges national strike“ am 15. Januar 2018 bei Radio New Zealand externer Link ist ebenfalls ein Bericht über die Demonstration auf Fidschi zwei Tage vorher, an der laut dieser Meldung rund 3.000 Menschen teilnahmen und bei der der Vorsitzende des Gewerkschaftsbundes FTUC die Regierung aufforderte, gegen die Aussperrung zu handeln, sonst würde die gewerkschaftliche Debatte über einen landesweiten Solidaritätsstreik nicht nur weiter gehen, sondern zum Ergebnis kommen, dieser sei nötig.
  • „Police issue strict warning for FTUC March“ am 10. Januar 2018 beim Radiosender FBC externer Link war eine Meldung zur Verlautbarung der nationalen Polizeiführung, die die Organisatoren der Demonstration „gewarnt“ habe: Jedes Vergehen werde zu einem Eingreifen der Polizei führen. Dies soll heir als ein Beispiel für eine ganze Reihe von Meldungen stehen, in denen Einschüchterung und Beschneidung von demokratischen Rechten versucht wurde.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=126585
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