»
Angola »
»

Wer am dritten Jahrestag der selbst ernannten Reformregierung in Angola demonstrieren darf: Evangelikale. Wer nicht: Erwerbslose Jugendliche

Demonstration gegen Erwerbslosigkeit in Luanda am 24.10.2020 - vor dem Polizeiüberfall der MPLAIn Angolas Hauptstadt Luanda häufen sich seit September 2020 Demonstrationen – Demonstrationen ganz unterschiedlicher Art. Es begann mit Protesten gegen den „seltsamen Tod“ eines Aktivisten in Polizeigewahrsam (und die behördlichen und politischen Stellungnahmen und Reaktionen dazu könnten auch mit „Seehofer“ unterzeichnet sein), die sich schnell auch in soziale Proteste über die Teuerung (Luanda soll die teuersten Mieten Afrikas haben) und Erwerbslosigkeit wandelten und wiederholt organisiert wurden. Und es gab Demonstrationen der Evangelikalen – bei denen sich, in der aus Brasilien importierten „Igreja Universal“, diverse Fraktionen um die viele Kohle streiten, samt Überfällen. Bei den Fundiprotesten sah die Gouverneurin der Hauptstadt nichts Besonderes – als am Samstag, 24. Oktober 2020 aber die neueste Jugenddemonstration enormen Zulauf verbuchte, da erinnerte sich die Frau an Corona und die Polizei musste die Demonstration „aus Gesundheitsgründen“ zusammen prügeln. Zur offensichtlich beginnenden sozialen Protestwelle in Angola und der versuchten Repression durch das MPLA-Regime vier aktuelle Beiträge:

  • „“O que assistimos foi, simplesmente, deplorável”“ am 25. Oktober 2020 bei O País externer Link meldet die Stellungnahme der Gouverneurin zum (von ihr befohlenen) Polizeieinsatz: Sie bedauert, nicht etwa die Prügel für junge Leute, sondern dass diese so ungesund rücksichtslos seien. Was sie bei denn gottesanbetenden Kohlekämpfer in den Tagen zuvor nicht tat. Und was für Mittel es braucht, sie von diesem Posten los zu werden, wird sich vielleicht noch zeigen…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=180127
nach oben