- Alltagswiderstand und Commons
- Bündnis Umfairteilen und Aktionen
- Die Occupy-Bewegung und Aktionstage
- Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise
- Interventionen gegen die neoliberale EU
- Klimastreiks und -kämpfe
- Mobilisierungsdebatte: Wie kämpfen (gegen Kapitalismus)?
- Proteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21
- Perspektiven der Erwerbslosenproteste
- Proteste und Aktionen 2012
- Proteste und Aktionen 2013
- Proteste und Aktionen 2014
- Proteste und Aktionen 2015
- Proteste und Aktionen 2016
- Proteste und Aktionen 2017
- Proteste und Aktionen 2018
- Proteste und Aktionen 2019
- Proteste und Aktionen 2020
- Proteste und Aktionen 2021
- Proteste und Aktionen 2022
- Proteste und Aktionen 2023
- Proteste und Aktionen 2024
- zahltag! Schluss mit den ARGE(n)-Schikanen!
1. Mai 2025: Wir wollen Butter statt Kanonen!
Dossier
„Heraus zum 1. Mai! Wir wollen Butter statt Kanonen! Am diesjährigen Tag der Arbeit jährt sich die Niederlage Deutschlands im 2. imperialistischen Weltkrieg zum 80-sten mal und erinnert uns nach Abermillionen von Opfern an die Pflicht zur Bewahrung des Friedens. Die untrennbare Verbindung von Krieg und Kapitalismus ist unübersehbar. (…) Die Zeche soll wie immer die Arbeiterklasse – das sind wir – mit unserem Geld und Blut berappen. Die Gewinner sind wie immer die anderen: Rüstungskonzerne, Finanzkapital, ihre Helfershelfer in Redaktionsstuben, Politikerhinterzimmern und den Führungsetagen der Gewerkschaften. (…) Die herrschende Klasse mit Regierung und Kapital sucht ihr Heil im Abbau von in der Vergangenheit hart erkämpften Rechten, um Kosten zu sparen. (…) Zeigt Gesicht im innergewerkschaftlichen Kampf gegen Passivität und nationale Besoffenheit. Verbündet euch mit Friedens- und Umweltbewegung, um die Katastrophe zu verhindern…“ Aus dem Aufruf vom 14. April 2025 der VKG
(Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften) – siehe in diesjährigem Dossier weitere Aufrufe geordnet nach allgemein/global
sowie kommunal
und international
– aus Zeitgründen nur Fundstücke, Ergänzungen herzlich willkommen!
Allgemein / global
- Proteste am 1. Mai: Massenverhaftungen in Istanbul, Zusammenstöße in Paris
„Am Donnerstag versammelten sich Aktivisten auf der ganzen Welt, um den 1. Mai zu feiern. In Paris kam es zu Handgreiflichkeiten, als schwarz gekleidete Demonstranten auf Mitglieder der Sozialistischen Partei losgingen. In Istanbul verhaftete die Polizei mehr als 400 Menschen im Rahmen eines harten Durchgreifens gegen die Demonstrationen. Lesen Sie unseren Liveblog, um zu erfahren, wie sich die Ereignisse des Tages entwickelten. (…)
Von Tokio über Turin bis LA: Trumps Politik beherrscht die Maidemonstrationen
Französische Gewerkschaftsführer verurteilten die „Trumpisierung“ der Weltpolitik, während in Italien die Demonstranten am 1. Mai eine Puppe des amerikanischen Präsidenten durch die Straßen von Turin zogen. Auf allen Kontinenten nahmen am Donnerstag Hunderttausende an den Kundgebungen zum Internationalen Tag der Arbeit teil. Viele von ihnen einte die Wut über die Agenda von US-Präsident Donald Trump – von aggressiven Zöllen, die Ängste vor globalen wirtschaftlichen Turbulenzen schüren, bis hin zu hartem Durchgreifen bei der Einwanderung. In den Vereinigten Staaten bezeichneten die Organisatoren die diesjährigen Proteste als eine Gegenreaktion auf das, was sie als einen umfassenden Angriff auf den Arbeitsschutz, Initiativen zur Förderung der Vielfalt und Bundesbedienstete bezeichneten.
In Deutschland warnten die Gewerkschaftsführer davor, dass die verlängerten Arbeitstage und die zunehmende einwanderungsfeindliche Stimmung den Arbeitsschutz aushöhlen würden. In Bern, Schweiz, marschierten Tausende hinter Spruchbändern, die Faschismus und Krieg anprangerten – Teil einer breiteren Gegenreaktion gegen den weltweiten Anstieg der rechtsextremen Politik…“ engl. Ticker vom 1.05.2025 von FRANCE24, siehe auch:
- Der 1. Mai in Bildern: ArbeiterInnen auf der ganzen Welt fordern eine Alternative zur „Vision der Milliardäre von der Welt
„“Dies ist ein Krieg gegen die arbeitenden Menschen – und wir werden nicht klein beigeben.“ Angesichts der aggressiven einwanderungsfeindlichen Politik und Stimmung rechter, konzernfreundlicher Parteien auf der ganzen Welt, die die Ungleichheit verschärfen und wichtige Dienstleistungen angreifen, versammelten sich am Donnerstag Arbeitnehmer in aller Welt, um den 1. Mai zu begehen – einen Feiertag, der an die Kämpfe und Siege der globalen Arbeiterbewegung erinnert – und um die Machthaber wissen zu lassen, dass sie sich von fremdenfeindlichen Sündenböcken nicht täuschen lassen. „Sie erzählen den Menschen, dass Migranten für das Versagen von Krankenhäusern, unsichere Arbeitsplätze und steigende Mieten verantwortlich sind“, sagte Esther Lynch, Generalsekretärin der Europäischen Gewerkschaftskonferenz in Paris. „Das ist eine Lüge – eine gefährliche Lüge. Die wahre Ursache ist Austerität, Unterfinanzierung, Privatisierung und die Weigerung, in Menschen zu investieren. Es ist die Preisgestaltung, die Zerschlagung der Gewerkschaften, die ungerechte Bezahlung.“ Hier finden Sie Fotos von Demonstrationen und Märschen weltweit…“ Kommentiere Fotogalerie von Julia Conley am 1.5.2025 in Common Dreams(engl.)
- Zehntausende von Menschen nahmen an den Maikundgebungen in ganz Europa teil
engl. europaweiter Überblick von Malek Fouda am 02/05/2025 auf euronewssowie auch auf LabourStart
- Internationaler Überblick auf LabourStart
- Mai in Lateinamerika – Korrespondentinnen-Berichtein den Rote-Fahne-News
- Die Berichterstattung von Global May Day gibt es vorerst nur auf exTwitter
- Der 1. Mai in Bildern: ArbeiterInnen auf der ganzen Welt fordern eine Alternative zur „Vision der Milliardäre von der Welt
- Revolutionäre auf Rekordjagd. 1. Mai: Politische Zuspitzungen treiben mehr Linke auf die Straße. Polizei zurückhaltend
„Die historische Aufrüstung der BRD, die deutsche Unterstützung für das israelische Morden in Gaza, der Polizeimord an Lorenz A. – Anlässe boten sich zur Genüge, um zahlreich den Kampftag der Arbeiterklasse zu begehen. Am Donnerstag abend versammelten sich »weit über 30.000« Teilnehmer zur Revolutionären 1.-Mai-Demo in Berlin, wie das Bündnis am Freitag mitteilte. Meilensteine wurden nicht nur in der Hauptstadt gesetzt – Veranstalter in Nürnberg und Stuttgart meldeten am Donnerstag die größten Aufmärsche in der Geschichte der revolutionären Maidemos ihrer Städte. Auseinandersetzungen mit der Staatsgewalt wurden nur vereinzelt dokumentiert.
»Wir freuen uns sehr, mit so vielen gemeinsam gegen Krieg, Faschismus und Kapital auf die Straßen gegangen zu sein«, kommentierte die Pressesprecherin des Berliner Bündnisses, Rosa Hikmet, die »größte 1.-Mai-Demo, die es seit langem in Berlin gab«. Der Demozug habe zeitweise eine Länge von fast drei Kilometern gehabt, heißt es in der Pressemitteilung. Auch die Polizei sah sich offenbar genötigt, den Andrang zu würdigen. Ihren Angaben nach sollen 15.000 bis 18.000 Revolutionäre aufgelaufen sein; dem RBB gegenüber wollen die Beamten zwischenzeitlich 22.000 Teilnehmer gezählt haben. (…) Andernorts verzeichneten die revolutionären Demos zum Tag der Arbeit ebenfalls hohe Teilnehmerzahlen. Dem NDR zufolge gingen in Hamburg rund 10.000 Linke auf die Straßen. Mit etwa 6.000 Teilnehmern war die Demo des Bündnisses »Wer hat, der gibt« die größte Versammlung der Hansestadt; weitere Demonstranten verteilten sich auf die Revolutionäre 1.-Mai-Demo der marxistisch-leninistischen Gruppe Roter Aufbau und auf einen Aufzug des anarchistischen Bündnisses »Schwarz-Roter 1. Mai«. In Frankfurt versammelten sich unter dem Motto »1.000 Krisen, eine Antwort: Sozialismus« über 3.000 Demonstranten, obwohl die Polizei die angemeldete Route blockierte, wie die Veranstalter am Donnerstag abend mitteilten. Auf Rekordkurs: In Nürnberg war die Demo mit 4.700 Teilnehmern »deutlich größer als je zuvor«, so die Gruppe Organisierte Autonomie am Donnerstag. Gleiches gilt für die Versammlung in Stuttgart, deren Veranstalter in einer Mitteilung von Donnerstag mit 1.700 Revolutionären die »größte Beteiligung seit der ersten Demonstration 2004« verbuchten. Bundesweit gab es nach Aufzählung der linken Zeitung Perspektive Online »revolutionäre Aktionen in über 40 Städten«…“ Artikel von Max Grigutsch in der jungen Welt vom 03.05.2025 - [DGB] 1. Mai 2025: Mach dich stark mit uns!
„Tag der Arbeit, Maifeiertag, Kampftag der Arbeiterbewegung: Wir, der DGB, und unsere Mitgliedsgewerkschaften rufen zum 1. Mai zu bundesweiten Kundgebungen auf. Sei dabei und mach dich stark mit uns!...“ DGB-Aktionsseiteund im Aufruf zum 1. Mai 2025
wird gefordert „Mach dich stark für“: Investitionen in die Zukunft, Tarifbindung und faire Löhne, faire Arbeitszeiten und einen starken Sozialstaat, gerechte Steuern…
- 310.000 Menschen auf Mai-Veranstaltungen des DGB
„Unter dem Motto “Mach dich stark mit uns!” haben sich am 1. Mai in diesem Jahr 310.000 Menschen an insgesamt 420 Veranstaltungen und Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds beteiligt. Informationen zu den Maikundgebungen und Auftritten des DGB-Bundesvorstandes und der Gewerkschaftsvorsitzenden finden Sie hier.“ DGB-Pressemitteilung vom 1. Mai 2025
- Aufrüstung & Krieg als Sicherung von Arbeitsplätzen? Am 1. Mai sah man in Deutschland: Rüstungskonversion war gestern
„Auf den DGB-Demos konnte man „sich mit einer langen Liste von »Werten des DGB« identifizieren…“ Bericht vom 1. Mai 2025 von Walter in untergrund-blättle.ch - DGB grenzt antimilitaristische Kritik der Basis aus. Jetzt erst recht: SAGT NEIN!
„… statt die eigene Position zu überdenken und jetzt klare Kante gegen den Kriegskurs zu zeigen – kein Wort gegen Militarisierung, Kriegsvorbereitung, den damit verbundenen Sozialabbau und die zunehmende repressive Mobilmachung an der ´Heimatfront´ im DGB-Aufruf zum 01. Mai! -, versucht der DGB nun in Vorbereitung auf die Demonstrationen und Kundgebungen am 1. Mai antimilitaristische Kritik bürokratisch auszugrenzen. So wurde zum Beispiel aus Lübeck bekannt, dass der dortige DGB-Vorstand von Standanmelder*innen für deren Teilnahme an der 1. Mai-Kundgebung unter anderem verlangt, dass diese sich ausdrücklich mit Positionen „identifizieren“ müssen, die als „unsere Positionen“ – also DGB – deklariert werden. Dies sind unter anderem: „Uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine – Wir erkennen W. Putin als alleinigen Aggressor; Bekenntnis zu Europa und zur NATO-Mitgliedschaft; Bekenntnis zur Richtigkeit des Sondervermögens, um in die Zukunft zu investieren.“
Aus dem DGB Bezirk Berlin-Brandenburg ist zu hören, dass dort ausdrücklich DKP, Rote Hilfe und der RotFuchs von der Teilnahme an Mai-Kundgebungen ausgeladen worden sind.
Jenseits der erforderlichen inhaltlichen Auseinandersetzung um einzelne Positionen innerhalb einer Einheitsgewerkschaft kann es nicht sein, dass die Vorstände und der Apparat entgegen unserer Satzungen und Beschlusslagen aus eigener Machtanmaßung erklären, was „unsere Positionen“ sind, und wer an Demonstrationen und Kundgebungen teilnehmen darf, und wer nicht. Das gilt insbesondere in Kriegszeiten. Wozu eine solche Verselbständigung der Vorstandsetagen führt lehrt uns die Geschichte gewerkschaftlicher Burgfriedenspolitik seit 1914…
Wer sich in den vergangenen Monaten noch irgendwelche Illusionen über die Ausrichtung und Rolle der Gewerkschaftsvorstände in der aktuellen Auseinandersetzung um die zunehmend repressive Militarisierung und Kriegsvorbereitung gemacht hat, die/der werde jetzt wach! (…)
Geben wir deshalb am kommenden 01. Mai, unserem internationalen Kampftag, der Kriegsmaschine und unseren Vorständen ein nicht überhörbares und spürbares Signal der Empörung, des Widerstandes und der Verweigerung:
– Unsere Zukunft als Arbeitende ist nicht an der Seite der nationalen Regierungen oder irgend einer anderen Kriegspartei. Unsere Zukunft ist an der Seite der Arbeiterinnen und Arbeiter, die schon heute international gegen Waffenlieferungen kämpfen, und an der Seite der Kolleg*innen weltweit, die immer wieder gegen den Krieg und die Abwälzung der Krisen- und Kriegskosten auf uns Alle streiken.
-Unsere Solidarität gehört den Arbeiter*innen, Kriegsdienstverweiger*innen, Deserteur*innen und den Flüchtlingen aus und in der Ukraine, Russland, Belarus, Israel, Palästina, der Subsahara, Kurdistan und weltweit.
– Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter!…“ Aus der Info vom 25.04.2025zur Petition „Sagt Nein! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden“ – siehe auch mehr dazu unter Lübeck
- Vom Kampftag zum Feiertag Erster Mai – Der DGB feiert sich selbst. Kampfstark am Feiertag – Hand in Hand mit der Obrigkeit! Zur erstaunlichen Karriere des Arbeitervereinswesens.
„Jedes Jahr bringt Ende April der Deutsche Gewerkschaftsbund seinen Mai-Aufruf heraus, so auch in diesem Jahr. Die Parole lautet dieses Mal: „1. Mai 2025: Mach dich stark mit uns.“ Wofür man sich stark machen soll, wird im zentralen Slogan nicht gesagt, gegen wen, auch nicht! Das würde auch nicht zur Feierlaune passen. Zur landesweiten Kundgebung des DGB NRW, die am „Tag der Arbeit“ 2025 in der bekannten Industriemetropole Siegburg stattfindet, wird beispielsweise mit dem Angebot eingeladen: „Für die politischen Reden sind Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW und Hendrik Wüst, MdL, Ministerpräsident NRW vor Ort“. Klar, wenn man mit dem Landesvater „vor Ort“ sein kann, sollen doch keine unschönen Töne die Feier stören! (…)
Der Aufruf ist eigentlich eine Zumutung für Gewerkschaftsmitglieder, sollen sie doch am ersten Mai auf die Strasse gehen als Statisten dafür, dass die Gewerkschaft als ein Machtfaktor in dieser Gesellschaft gilt. Dass dies keinem aufstösst, ist aber auch nicht verwunderlich. Sind die Mitglieder doch von vornherein als Wähler oder Statisten verbucht – ob bei Betriebsratswahlen oder wenn die Gewerkschaft es in den Tarifrunden für nötig befindet, darauf zu verweisen, dass sie über eine Mitgliederbasis verfügt. Dann gibt es Westen und Kappen mit dem Vereins-Logo, Trillerpfeifen und rote Fahnen, dann ist ein Auflauf angesagt, der aber auch wieder rechtzeitig aufzuhören hat, wenn die Gewerkschaftsführung ihn absagt.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die 1.-Mai-Veranstaltungen in erster Linie ein Treffpunkt für Funktionäre, Betriebsräte und Politiker sind – und für linke Gruppen, die immer noch ihre Hoffnung darauf setzen, dass die Gewerkschaften die materiellen Interessen von Arbeitern und Angestellten vertreten würden. Dabei ist der Mai-Aufruf sehr informativ, in dem er Auskunft gibt, wofür sich die Arbeiterpolitiker im Bundestagswahlkampf eingesetzt haben. Man achte auf die Reihenfolge: An erster Stelle steht die „starke Wirtschaft“…“ Beitrag von Suitbert Cechura am 29. April 2025 in untergrund-blättle.ch
- 310.000 Menschen auf Mai-Veranstaltungen des DGB
- MAY DAY! MAY DAY! Selbstorganisation gegen Autoritarismus, Faschismus und Diktatur!
„Autoritäre und rechtsgerichtete Bewegungen gewinnen weltweit an Stärke und immer mehr autoritäre Regierungen kommen an die Macht. Die Entwicklungen reichen von einem zunehmenden Einfluss reaktionärer politischer Bewegungen (z. B. in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Dänemark, Israel und Frankreich) über zunehmend autokratische und oligarchische Regime (z. B. in Argentinien, den USA, Ungarn, Österreich, den Philippinen, Indonesien, Hongkong, Italien, Nicaragua, Russland, Indien, der Türkei und Bangladesch) bis hin zu ausgesprochen repressiven und autoritären Staaten (z. B. in Myanmar).
Obwohl es notwendig ist, die historischen Kontexte vor Ort zu betrachten, um autoritäre Entwicklungen vollständig zu verstehen, gibt es weltweit wichtige Gemeinsamkeiten. Ein Merkmal ist die Verbindung von organisierten Kapitalinteressen mit einem repressiven Nationalstaat. Die ersten Zielscheiben sind oft Trans*Personen. Nach der Machtübernahme von Milei in Argentinien waren sie die ersten, die aus dem öffentlichen Dienst entlassen wurden. Ähnliche Entwicklungen sind in Italien zu beobachten, wo Meloni von Fratelli d’Italia an der Macht ist. Auch hier werden Trans*Personen von der rechten Regierung angegriffen. Sie beschränken den Zugang zu medizinischer Versorgung für die Geschlechtsumwandlung, insbesondere für junge Menschen.
Autoritarismus bezeichnet „Ideologien der Ungleichheit“ wie Rassismus, Sexismus, Nationalismus, Klassismus und Chauvinismus. Er ist ein soziales, kulturelles, politisches und wirtschaftliches Phänomen. Bei Betrachtung der heutigen Welt, kann durchaus von einem Erwachen des Autoritarismus gesprochen werden.
Eine Krise jagt die nächste. Soziale und wirtschaftliche Unsicherheiten prägen die prekären Lebensverhältnisse vieler Menschen. Das Angebot autoritärer Ideen ist ein Sicherheitsversprechen: Der Mensch hat einen vermeintlichen Platz in der Welt und kann den Frust an Schwächeren auslassen. Ein zunehmend instabiles System wird von staatlichen Kräften aufrechterhalten. Die Ausbreitung des Autoritarismus ist somit weder nur eine Bewegung von oben, also eine Verschwörung der Eliten, noch ein „Aufstand von unten“. (…)
Für viele Länder des so genannten globalen Südens hat der Liberalismus im globalen Norden eher Tyrannei als Demokratie bedeutet. Schließlich wurden die modernen liberalen Demokratien auf der Sklaverei sowie der Entmenschlichung und den Morden an indigenen Menschen aufgebaut. Sie lebten und leben von der brutalen Ausbeutung von Ressourcen und stehen heute hinter einem Grenzregime, das zehntausende Menschen, die bei dem Versuch, die militarisierten Grenzen zu überqueren, sterben, im Wesentlichen als „entbehrlich“ betrachtet. Diese Entmenschlichung zur Ausübung von Macht ist integraler Bestandteil der gegenwärtigen Form des Kapitalismus. Wir können eine bessere Welt nicht erreichen, indem wir darauf warten, dass die richtige Person gewählt wird – oder die falsche Person abgewählt wird. Wir müssen uns organisieren und kämpfen. Kämpfen, um die Gesellschaft zu verändern; um die Welt zu verändern, indem wir uns am Arbeitsplatz, in unseren Schulen, in unseren Vierteln organisieren. Unser Ziel ist es, nicht nur autoritäre Tendenzen zu bekämpfen, sondern auch die Wurzeln der Probleme zu überwinden: das Lohnarbeitssystem und den Kapitalismus an sich. Wir kämpfen für den Aufbau einer Welt, die von und für unsere Klasse organisiert ist und die in Harmonie mit dem Planet Erde funktioniert…“ Aufruf zum GLOBAL MAY DAY 2025 bei Global May Daydort auch in vielen weiteren Sprachen und die Hauptseite vom Global May Day 2025
- #1world1struggle #GlobalMayDay2025
Kommunal
- Die Auflistung der Aktivitäten zu denen die Syndikate der FAU mobilisieren
- Die 1.-Mai-Ticker bei Klasse gegen Klasse
und bei Perspektive Online
- Berlin
- „Gerechtigkeit gibt es nur Gemeinsam!“ Tausende am 1. Mai in Berlin auf DGB Demonstration
„Bei strahlendem Sonnenschein begann am 1. Mai pünktlich um 11 Uhr die große DGB Kundgebungin Berlin. Unter dem Motto „Mach dich stark mit uns!“, rief der deutsche Gewerkschaftsbund dazu auf, die Stimmen für eine faire, soziale und zukunftsfähige Arbeitswelt zu erheben und auf die Straße zu gehen. Es kamen viele tausend Menschen, es wurde gesungen, skandiert, Reden gehalten. Die Demonstration zog vom Straußberger Platz zum Platz vor dem Roten Rathaus, dem Regierungssitz der Landes Berlin. Zahlreiche Polizeikräfte schirmten das Regierungsgebäude ab. Radio Dreyeckland begleitete die Demonstration, insbesondere den klassenkämpferischen Block. RDL sprach mit Teilnehmenden, darunter auch mit einer der Gründerinnen der ersten Gewerkschaft für Sorgearbeitende
.“ Beitrag im Radio Dreyeckland am 1. Mai 2025
- Arbeitskämpfe und Arbeitslose
„Fast 33 000 Menschen fordern zum 1. Mai in Berlin und Brandenburg höhere Löhne und »Finger weg vom Streikrecht«…“ Artikel von Andreas Fritsche vom 01.05.2025 in ND online - Stadtteilorganisation „Hände weg vom Wedding“ lädt ein zur Demonstration „Löhne erhöhen, Mieten senken, Frieden schaffen“ am 30.04.2025, dem Vorabend des 1. Mai, um 17:00 Uhr am Leopoldplatz (Elise-und-Otto-Hampel-Platz) in Berlin-Wedding.
- Kraftvolle Demonstration „Löhne erhöhen, Mieten senken, Frieden schaffen.“ am 30.04.2025 in Berlin-Wedding
„Unter dem Motto „Löhne erhöhen, Mieten senken, Frieden schaffen“ demonstrierten am frühen Abend des 30.04.2025 mehr als 750 Menschen lautstark, mit vielen Transparenten und Schildern durch Wedding. Zur Demonstration hatte die sozialistische Stadtteilorganisation „Hände weg vom Wedding“ aufgerufen. Mit Slogans wie „Hoch mit den Löhnen, runter mit der Miete!“, „100 Milliarden – Für Bildung und Gesundheit!“ und „Soziale Sicherheit – Statt Aufrüstung!“ wurde gegen den sozialen Kahlschlag, die rasant zunehmende Militarisierung sowie die desolate Wohnraumpolitik des Berliner Senats protestiert. In diesem Jahr gab es eine Zwischenkundgebung vor den Werkstoren des Betriebes von Pierburg in Gesundbrunnen. Der ehemalige Automobilzulieferer wurde schon vor einigen Jahren von Rheinmetall – dem größten deutschen Rüstungskonzern – aufgekauft. Bislang war die Produktion dort eine zivile, doch das soll sich nun ändern: Rheinmetall gab unlängst bekannt, am Berliner Standort auf militärische Produktion umstellen zu wollen…“ Pressemitteilung vom 30.4.2025 bei „Hände weg vom Wedding“
- Kraftvolle Demonstration „Löhne erhöhen, Mieten senken, Frieden schaffen.“ am 30.04.2025 in Berlin-Wedding
- Gegen „Zeitenwende“, Kriegs- und Erschlagfähigkeit – für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität. Forum gewerkschaftliche Linke Berlin ruft auf
zum Treffpunkt: Donnerstag, 1. Mai, 11 Uhr, am Straußberger Platz/ Karl-Marx-Allee. Erkennungszeichen „Berta von Suttner Transpi“ vor dem „Restaurant Trattoria Vesuvia“
- klassenkämpferischer Block auf der DGB-Demo um 11 Uhr am Strausberger Platz, Berlin
- verschiedene Aufrufe zumund von Revolutionärer 1. Mai Berlin: https://1mai.blackblogs.org/
- Heraus zum 1. Mai: Free Görli! Gegen Zäune, Law & Ordner und Aufrüstung! Für ein solidarisches Berlin, Frieden und Sozialismus! Aufruf von Rave against the Zaun
- Revolutionärer 1. Mai Berlin
: Hinein in den feministischen Block! Südstern 18:00. Als Feminist*innen werden wir am 1. Mai gemeinsam im Lila Block auftreten, um unsere Wut auf das patriarchale System der Gewalt auszudrücken
- #b0105
- „Gerechtigkeit gibt es nur Gemeinsam!“ Tausende am 1. Mai in Berlin auf DGB Demonstration
- Bochum
- Vorabenddemo; Reiche, Rechte und rechte Reiche
„Am Abend vor dem 1. Mai gingen in Bochum ca. 2500 Menschen bei der 10. Revolutionären Vorabenddemo „Gegen den Faschismus und seine Finanziers“ auf die Straße. Der Eröffnungsredebeitrag hatte das Thema „Reiche, Rechte und rechte Reiche“. Das Redescript…“ lesenswerte Doku am 01.05.25 in bo-alternativ - Für das gute Leben für alle. Gegen den Faschismus und seine Finanziers: Hinaus zur 10. revolutionären Vorabenddemo! Zum 10. Mal findet in Bochum die Demonstration zum Vorabend des 1. Mai, dem Kampftag der Arbeiter*innenklasse, statt. Zum 10. Mal stehen wir entschlossen gegen Faschismus und Kapitalismus. Aufruf von Antifaschistische Linke Bochum
für 30.4. ab 18:30 am Hbf
- Vorabenddemo; Reiche, Rechte und rechte Reiche
- Chemnitz
- DGB-Kundgebung in Chemnitz: »Mit ›alle‹ seid ihr gemeint«
„Auf der zentralen DGB-Kundgebung erhält die Bundes-SPD dieses Jahr kein Rederecht…“ Artikel von Felix Saßmannshausen vom 01.05.2025 in ND online - Kein Schritt Zurück – Die soziale Revolution erkämpfen. Aufruf
zur kritischen Teilnahme an der DBG-Demo in Chemnitz! Der SPD und Union die Stirn bieten und soziale kürzungen angreifen… Am 1. Mai in Chemnitz. Der Wut den Raum und der Revolution eine Stimme geben. 09:30 am Karl Marx- Monument bei den Schwarz-roten Fahnen
- DGB-Kundgebung in Chemnitz: »Mit ›alle‹ seid ihr gemeint«
- Dresden
- 10:00 Uhr: Beteiligung an der DGB-Demo (Treffpunkt: Augustusbrücke, Neustädter Seite)
- 12:00 Uhr: Start der anarchistisch-gewerkschaftlichen Demonstration (Wettiner Platz)
- 14:00–17:00 Uhr: Standkundgebung auf dem Jorge-Gomondai-Platz
- 19:00 Uhr: Feier „1 Jahr Gewerkschaftslokal“ (Bürgerstraße 52)
- Unter dem Motto „Zuhause, im Betrieb und auf der Straße – nichts muss bleiben wie es ist!“ rufen Schwarze Katze Dresden, das Anarchistische Netzwerk Dresden und die FAU Dresden zum anarchistischen 1. Mai auf. Die Demonstration soll 12:00 Uhr am Wettiner Platz starten und bunt durch die Alt- und Neustadt bis zum Jorge Gomondai- Platz ziehen. Ab 14:00 Uhr wird es dort eine Kundgebung mit Buchständen, Redebeiträgen, Spielen und Essen für alle geben. Den Abschluss bildet ab 19 Uhr ein Get-together im FAU-Lokal in der Bürgerstraße 52, wo die FAU gleichzeitig das einjährige Bestehen ihres Gewerkschaftslokals feiert… Siehe Aufruf der FAU Dresden
- Frankfurt am Main
- 10:30 bis 14:00: Demo ab Frankfurt Hauptwache – Kundgebung Frankfurter Römerberg, Aufruf beim DGB Frankfurt am Main
- Junge Gewerkschafter setzen Zeichen für Frieden: Ein breites Jugendbündnis unter anderem mit der DGB Jugend Frankfurt rufen dazu auf sich am Jugendblock zum 1. Mai anzuschließen. Der Aufruf macht deutlich: Die Jugend steht für den Frieden. In dem Aufruf heißt es: “Als Jugendbündnis sagen wir deutlich: Nein zur Rückkehr der Wehrpflicht! Nein zur Aufrüstungsspirale! Nein zu Waffenlieferungen! Nein zu Jugendoffizier*innen in unseren Schulen! Wir wollen keine Militarisierung unserer Gesellschaft. Wir akzeptieren nicht, dass sich die Bundeswehr in all unsere Lebensbereiche drängt. Deswegen verlangen wir, dass die Bundeswehr unsere Schulen und Hochschulen verlässt. Wir sagen: Nein zur Forschung für den Tod! Wir machen uns stark für die Zivilklausel. Außerdem fordern wir die Umwandlung der Rüstungsindustrie in eine Zivile ein. Es braucht Investitionen in Bildung, Antifaschismus und soziale Gerechtigkeit statt in Krieg und Aufrüstung!” Der komplette Aufruf des Jugendbündnisses
- 10:30 bis 14:00: Demo ab Frankfurt Hauptwache – Kundgebung Frankfurter Römerberg, Aufruf beim DGB Frankfurt am Main
- Freiburg
- Our Rage – Our Streets!Take Back the Night-Demo in Freiburg
„Auch dieses Jahr fand am Vorabend zum ersten Mai die Take Back the Night-Demo in Freiburg statt. Organisiert wird die Demo jährlich von einem wechselnden Zusammenschluss queerfeministischer Aktiver. Dieses Jahr lautete das Motto „Our Rage Our Streets“. Der Wut über die patriarchalen Verhältnisse und der Wille, sich laut die Straße und die Nacht wiederzuholen, kam auch in einer ohrenbetäubenden Schrei-Minute zum Ausdruck. Zunächst war lediglich eine Kundgebung auf dem Platz der Alten Synagoge ankündigt, schließlich zog doch ein Demonstrationszug mit etwa 700 Teilnehmenden zum Augustinerplatz. Auch darauf, dass die Möglichkeit unangemeldeter Demonstrationen in Freiburg nicht selbstverständlich ist, sondern erkämpft wurde, wies die Auftaktrede hin…“ Bericht im Radio Dreyeckland am 1. Mai 2025 - DGB Freiburg am 1. Mai: „Der Koalitionsvertrag ist eine Kampfansage an die ArbeiterInnenbewegung“
Gespräch im Radio Dreyeckland am 2. Mai 2025mit Werner Siebler, DGB-Vorsitzender von Freiburg, am Rand der 1. Mai Kundgebung am Stühlinger Kirchplatz.
- IG Metall Freiburg am 1. Mai: „Unsere Lohnpolitik ist Demokratieschutz
Gespräch im Radio Dreyeckland am 2. Mai 2025mit Norbert Göbelsmann, erster Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg, am Rand der 1. Mai Kundgebung auf dem Stühlinger Kirchplatz in Freiburg, zur Lohnpolitik, Aufrüstung und 8-Stundentag
- Our Rage – Our Streets!Take Back the Night-Demo in Freiburg
- Gera
- Mach frei am 1. Mai Gera Südbahnhof | 12 Uhr
- Halle (Saale)
- Solidaritätsnetzwerk Halle (Saale): Am ersten Mai gehen wir Halle auf die Straße gegen Krise, Krieg und Aufrüstung. Sozialismus erkämpfen! #hal0105
- Kiel
- Berichte und (schöne!) Fotos bei chefduzen.de: Mobidemo am Vorabend
und die Maidemo am 1.5.
- Berichte und (schöne!) Fotos bei chefduzen.de: Mobidemo am Vorabend
- Leipzig
- DGB: Gewerkschaftsdemo Volkshaus | 10:30 Uhr
- FAU: Syndikalistischer 1. Mai Richard-Wagner-Pl. | 14:00 Uhr
- Redmedia_Leipzig: Heraus zum 1. Mai! 15:00 / Südplatz #le0105 #1mai
- #le0105 #Leipzig https://soli-net.de/
- Lübeck
- Tag der Arbeit in Lübeck beim DGB Bezirk Nord DGB-Region Schleswig-Holstein Südost
siehe aber:
- Aus der Einladung des DGB Lübeck an seine Bündnisorganisationen zum 1. Mai – Fest: „Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass wir nur Infostände auf unserem Maifest begrüßen, die sich mit unseren Werten und Positionen identifizieren. Genannt seien hier insbesondere die Stichpunkte:
- Uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine – wir erkennen W. Putin als alleinigen Aggressor
- Bekenntnis zu Europa und zur NATO-Mitgliedschaft
- Existenzrecht Israels und Solidarität mit den zivilen Opfern der kriegerischen Auseinandersetzung im Gaza-Streifen
- Bekenntnis zur Richtigkeit des Sondervermögens, um in die Zukunft zu investieren
- Hände weg vom Recht auf Asyl
- Bekenntnis zu den aktuellen, gesetzlichen Arbeitszeitgrenzen
- Gleichbehandlung aller Menschen, unabhängig von der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität...“ Siehe zum Hintergrund:
- DGB für »Verteidigungsfähigkeit«: Ostermarscherklärung mit Folgen
„Nach seiner Äußerung zum pazifistischen Marsch steckt DGB Anforderungen an den 1. Mai ab (…) Die Wirkung der DGB-Erklärung müssen Gewerkschafter und politische Organisationen dieser Tage bereits ganz praktisch erfahren. Wer etwa bei den zentralen 1.-Mai-Feierlichkeiten einen Stand beim DGB in Lübeck anmelden möchte, muss sich mit einer langen Liste von »Werten des DGB« identifizieren. Darunter: die »uneingeschränkte Solidarität mit der Ukraine – wir erkennen W. Putin als alleinigen Aggressor an«, »Bekenntnis zu Europa und zu NATO-Mitgliedschaft«, »Solidarität mit Israel und den zivilen Opfern der kriegerischen Auseinandersetzung im Gazastreifen«, »Bekenntnis zur Richtigkeit des Sondervermögens, um in die Zukunft zu investieren«. Wer nachfragt, wer über solche Anforderungen entscheidet und begründeten Widerspruch an der Gesinnungsliste äußert, die ein Bekenntnis zu Staaten und Staatenbündnissen einfordert und eine Positionierung gegen das gesamte Aufrüstungsprogramm unmöglich macht, wird vom Lübecker DGB nicht zuletzt auf die offiziellen DGB-Erklärungen und explizit dessen Ostermarschaufruf verwiesen.“ Artikel von Susanne Knütter in der jungen Welt vom 24.04.2025
- Aus der Einladung des DGB Lübeck an seine Bündnisorganisationen zum 1. Mai – Fest: „Aus gegebenem Anlass weisen wir darauf hin, dass wir nur Infostände auf unserem Maifest begrüßen, die sich mit unseren Werten und Positionen identifizieren. Genannt seien hier insbesondere die Stichpunkte:
- Tag der Arbeit in Lübeck beim DGB Bezirk Nord DGB-Region Schleswig-Holstein Südost
- Nürnberg
- Deutlich größer als je zuvor: 4.700 Menschen auf revolutionärer Mai-Demonstration in Nürnberg
„An der revolutionären 1. Mai-Demonstration in Nürnberg nahmen dieses Jahr deutlich mehr Menschen Teil, als in der bisherigen über 30-jährigen Geschichte des revolutionären 1. Mai in der fränkischen Großstadt. Die Demonstration ist eine Initiative der Nürnberger Ortsgruppe der organisierten autonomie (OA). Sie wird von einem Bündnis aus über 30 linken Gruppen, Initiativen und Organisationen getragen und durchgeführt. Das gemeinsame Motto war dieses Jahr: „Heraus zum revolutionären 1. Mai – Für die soziale Revolution – Gemeinsam gegen Sozialraub, Faschismus und Krieg!“ Die Vielfalt der linken Perspektiven zeigten die zahlreichen Redebeiträge zu Beginn und während der Demonstration. Der Aufstieg rechter Parteien in Deutschland und weltweit wurde ebenso thematisiert, wie der Krieg, den Israel in Gaza führt. Auch wurde generell Kritik an der kapitalistischen Organisation der Weltwirtschaft sowie deren Auswirkungen, wie etwa Altersarmut, Abschiebungen, Ausbeutung, Krieg und dergleichen mehr, geübt. Auch die verschiedenen Blöcke, die von den teilnehmenden Gruppen gebildet wurden, zeigten das dort vertretene linke Spektrum. An der Spitze lief der revolutionäre Block, danach folgten der Eltern-und-Kinder-Block von den Falken, der antirassistische Block, der revolutionäre Jugendblock, der Vergesellschaften-Block, der Palästina-Block und zahlreiche andere Ausdrücke linker Positionen…“ Pressemitteilung vom 1.5.25 der organisierten autonomie per e-mail - Revolutionäre 1. Mai-Demonstration und Straßenfest 2025 in Nürnberg: Für die soziale Revolution! Gemeinsam gegen Sozialraub, Faschismus und Krieg!“Initiiert von der organisierten autonomie (OA) wird die Demonstration vom revolutionären 1. Mai Bündnis veranstaltet. Über 30 Gruppen und Initiativen unterstützen die Demonstration dieses Jahr
- 11.30 Uhr: Revolutionäre 1. Mai Demonstration | Bauerngasse/ Ecke Gostenhofer Hauptstr.
- 14.30 Uhr: Internationalistisches Straßenfest | Müllnerstraße | Mit den Bands/Djs: Tobi T., Endlich Schlechte Musik, Pemti Kasta, ZBN Crew, Hardchor, local DJs; außerdem: günstig Essen, Trinken und Infostände und Kinderprogramm
- Deutlich größer als je zuvor: 4.700 Menschen auf revolutionärer Mai-Demonstration in Nürnberg
- Wuppertal
- Heraus zum Autonomen 1. Mai in Wuppertal! Der autoritären Entwicklung entgegentreten, Autonomes Zentrum 2025 verteidigen! Rambozambo überall!
- 10:00 Uhr auf zur DGB Demo! Gemeinsam gegen die sozialen Angriffe! Enteignen wir die Enteigner! Alles für alle! Alle zusammen gegen den Faschismus! AZ bleibt an der Gathe!
- 14 Uhr Autonomes Straßenfest auf dem Schusterplatz
- 15:30 Uhr Autonomes Radrennen Startpunkt Otto-Böhne Platz
- 17:00 Uhr „Straße frei für den 1. Mai!“ Start des autonomen Sternmarsches zum AZ – Wir starten mit „Blitzdemos“ von 10 verschiedenen Orten – siehe Aufruf: https://autonomer1mai.noblogs.org/
- Heraus zum Autonomen 1. Mai in Wuppertal! Der autoritären Entwicklung entgegentreten, Autonomes Zentrum 2025 verteidigen! Rambozambo überall!
International
- Argentinien
- 1. Mai in Argentinien: Es kommt auf die Basis an
„Die argentinischen Gewerkschaften müssen den Protest gegen den Kurs der Regierung aktiver führen. Sie mobilisierten am Vorabend des 1. Mai
Es ist bereits der zweite 1. Mai an dem in Argentinien gegen die Regierung von Präsident Javier Milei protestiert wird, in dieser Zeit haben sich die Gründe zum Protest vervielfacht. Schon zum Vorabend des internationalen Kampftags der Arbeiterklasse hatten die Gewerkschaftsverbände CGT und CTA gemeinsam mit sozialen Bewegungen aufgerufen, die traditionellen Rentnerproteste im Land mit einer großen Mobilisierung zu unterstützen. Der Aufruf griff anhaltenden Kaufkraftverlust und die Vereinbarung mit dem IWF an. Denn die Lebensbedingungen der Arbeiter verschlechtern sich von Monat zu Monat, während die Regierung ihre Angriffe fortsetzt. Auch wenn sie bislang nicht in eine organisierte Form münden, nehmen die sozialen Proteste im Land zu. Die in den vergangenen Monaten über weite Strecken nahezu erstarrte Gewerkschaftsführung wurde durch diese verschärfte Situation schließlich auch zur Mobilisierung gezwungen.
Überfälliges Zeichen
Tausende Menschen waren dem Fronttransparent der Gewerkschaftsführung, das ein Zitat des verstorbenen Papstes Franziskus zierte, durch die Hauptstadt Buenos Aires gefolgt. »Es gibt keine Gewerkschaft ohne Arbeiter, es gibt keine freien Arbeiter ohne eine Gewerkschaft«, war darauf zu lesen. Die gesteigerte Aktivität der Verbände ist ein gutes, wenn auch überfälliges Zeichen. Denn obwohl die aktuelle Situation eine kämpferische, gewerkschaftliche Führung verlangt, hatten die Gewerkschaften lange zurückhaltend auf den Kürzungskurs der Regierung reagiert. Auf deren Weigerung, etwa Lohnerhöhungen oberhalb der Inflation zuzulassen, folgte lediglich Verhandlungs- und Dialogbereitschaft. Es wäre fatal, wenn die Gewerkschaften die nun anwachsenden Proteste eindämmen würden, anstelle sie anzuführen…“ Artikel von Santiago Stavale, Buenos Aires, in der jungen Welt vom 03.05.2025 - „Am 30. April gehen wir auf die Straße. Die UTEP mobilisiert zur Verteidigung der Arbeit und gegen die Anpassung. Die Volkswirtschaft ist Arbeit. Arbeit ist ein Recht. Wir werden den IWF-Betrug nicht mit dem Hunger der Menschen bezahlen. #EconomíaPopularEsTrabajo #NoALaEstafaDelFMI“ span. Tweet der UTEP vom 25.4.
- 1. Mai: Die CTA wird gemeinsam mit den anderen Gewerkschaftsdachverbänden mobilisieren – der Aufruf
- Maikundgebung in Ferro: In Ferro und im ganzen Land. 1. Mai: Treffen von linken Klassengruppen, Rentnern und Studenten.
„Für kämpferische Gewerkschaften und Studentenzentren ohne Bürokraten. Kommt und diskutiert, wie wir uns organisieren können, damit der Widerstand wächst, bis wir Milei, den IWF und ihre Komplizen besiegen. Das Movement of Classist Groupings (MAC) und das von der PTS geförderte Netzwerk von Jugendgruppen rufen unter anderem zu diesem Treffen auf…“ Infos bei La Izquierda Diario
- 1. Mai in Argentinien: Es kommt auf die Basis an
- Eswatini/Swasiland
- Arbeiter in Eswatini feiern den 1. Mai unter extrem bedrückenden Bedingungen, keine Gehaltserhöhung für Beamte bei eskalierenden Lebenshaltungskosten
„MBABANE: Die Arbeitnehmer im Königreich eSwatini feiern den 1. Mai unter extrem repressiven Bedingungen, da die Regierung nicht bereit ist, die Gehälter für Beamte und Angehörige der Sicherheitskräfte zu erhöhen. Eswatini ist eine absolute Monarchie mit repressiven Gesetzen, und trotz der Verabschiedung des Arbeitsbeziehungsgesetzes, das die Freiheit und die Rechte der Arbeitnehmer fördert, schränkt das Land die Arbeitnehmer ein und unterdrückt sie, wenn sie ihr Recht auf Protest wahrnehmen. Politische Parteien sind in eSwatini verboten, und in den letzten Wochen ist die Staatspolizei hart gegen prodemokratische Aktivisten vorgegangen, insbesondere gegen Mitglieder der wichtigsten und größten Volksbewegung PUDEMO (People’s United Democratic Movement), und hat Versammlungen aufgelöst und damit das Recht auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit verletzt. Aber selbst die rechtlich anerkannten Gewerkschaften erhalten Berichten zufolge Drohungen von der Regierung, weil sie sich mit politischen Parteien zusammentun, und werden aufgefordert, nicht zuzulassen, dass diese politischen Organisationen den Maifeiertag zu einer politischen Kundgebung machen. Daraufhin hat der Gewerkschaftskongress von Swasiland (TUCOSWA) politischen Gruppierungen die Teilnahme an der Feier zum Tag der Arbeit am Donnerstag auf dem Sportgelände der Salesianer untersagt. (…) Penuel Malinga, der Generalsekretär des People’s United Democratic Movement (PUDEMO), sagte auf Anfrage dieser Publikation, dass sie die Entscheidung der TUCOSWA-Führung in dieser Hinsicht respektieren werden. „Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit, und wir sind als Gäste eingeladen worden, was wir zu schätzen wissen. Wenn man ein eingeladener Gast ist, nimmt man Befehle von denen an, die einen eingeladen haben. Die Arbeitnehmer sind PUDEMO, also glauben wir an die Führung der Arbeitnehmer, die uns angesichts der sozioökonomischen Herausforderungen, denen sich das Land gegenübersieht, leiten werden“, sagte er.
In Eswatini leben etwa 70 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, und die Mehrheit der Arbeitnehmer hat angesichts steigender Lebenshaltungskosten ohne Gehaltserhöhungen finanziell zu kämpfen.“ engl. Artikel von Musa Mdluli vom 1. Mai 2025 in Swaziland Newsmit einigen Fotos
- Arbeiter in Eswatini feiern den 1. Mai unter extrem bedrückenden Bedingungen, keine Gehaltserhöhung für Beamte bei eskalierenden Lebenshaltungskosten
- Frankreich:
- „Zum #1. Mai demonstrierten 300.000 Menschen in ganz Frankreich für die Aufhebung der Rentenreform, höhere Löhne, die Verteidigung unserer Arbeitsplätze, einen gerechten und dauerhaften Frieden. Wir machen weiter, am 13. Mai für unsere öffentlichen Dienste und am 5. Juni für unsere Renten!“ franz. Tweet der CGT am 1.5.
mit Fotos
- Siehe auch die Berichterstattung von Marcel auf bsky
, z.B. den franz. Post von Marcel vom 1. Mai 2025 auf bsky
zum Video: „Auch heute kommt es in Paris zu einem Ausbruch sinnloser Gewalt durch Macrons freilaufende Polizei. Die Schande.“
- Für unsere Rechte, für den Frieden, gegen die extreme Rechte: Demonstrieren wir am 1. Mai! Aufruf von Solidaires
- Appel intersyndical – 1 er mai : manifestons contre l’extrême droite, pour la paix, les libertés et la justice sociale ! Aufruf der intersyndical bei der SUD
- „Zum #1. Mai demonstrierten 300.000 Menschen in ganz Frankreich für die Aufhebung der Rentenreform, höhere Löhne, die Verteidigung unserer Arbeitsplätze, einen gerechten und dauerhaften Frieden. Wir machen weiter, am 13. Mai für unsere öffentlichen Dienste und am 5. Juni für unsere Renten!“ franz. Tweet der CGT am 1.5.
- Griechenland
- Landesweiter Maistreik der Arbeiter in ganz Griechenland
„Tausende von Arbeitnehmern in ganz Griechenland gehen heute auf die Straße, um den Internationalen Tag der Arbeit – allgemein als Maifeiertag bekannt – mit landesweiten Kundgebungen und einem 24-stündigen Streik zu begehen. Die Proteste werden von den wichtigsten Gewerkschaften des Landes organisiert, darunter der Allgemeine Griechische Gewerkschaftsbund (GSEE), der Beamtenbund (ADEDY) und die Militante All-Arbeiter-Front (PAME), und unterstreichen die anhaltenden Forderungen nach besseren Arbeitnehmerrechten, Lohnerhöhungen und besseren öffentlichen Dienstleistungen. In Athen veranstalteten der GSEE und das Athener Arbeitszentrum um 11:00 Uhr eine zentrale Kundgebung auf dem Klafthmonos-Platz. In einer öffentlichen Erklärung bezeichnete der GSEE den 1. Mai als „Symbol für die Anerkennung von Rechten und den Kampf für bessere Arbeitsbedingungen“ und verwies auf das Erbe der Arbeiterbewegung von Chicago als anhaltende Forderung nach Würde und Fairness am Arbeitsplatz. Die Gewerkschaft warnte davor, dass die Rechte der Arbeitnehmer in Griechenland ausgehöhlt werden, da sich Reichtum und Macht zunehmend auf eine kleine Elite konzentrieren…“ engl. Bericht von Natalie Martin vom 2.5.25 auf greekcitytimes - Siehe bei Pame
mehrere Foto- und Video-Dokumentationen
- Landesweiter Maistreik der Arbeiter in ganz Griechenland
- Indonesien
- Radikaler Maifeiertag in Indonesien (2025)
„Anarchisten gingen in mehreren Städten Indonesiens auf die Straße, darunter Surabaya, Malang, Solo und Makassar. Vor allem in den Großstädten Jakarta und Semarang (Zentraljava) kam es zu Zusammenstößen zwischen Arbeitern und Bereitschaftspolizisten…“ engl. Bericht vom 2.5.25 bei Global May Daymit Fotos und Videos
- Radikaler Maifeiertag in Indonesien (2025)
- Iran
- Erklärung der Gewerkschaft der Beschäftigten der Busgesellschaft Teheran und Umgebung anlässlich des 1. Mai, dem internationalen Tag der Arbeit
„Der 1. Mai steht als Symbol für den weltweiten Kampf der Arbeiterklasse gegen den Kapitalismus und die ausbeuterischen, unmenschlichen Verhältnisse, die in allen Ländern bestehen, unabhängig von der Art ihrer herrschenden Regierungen. Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt haben in diesem Kampf Unterdrückung, Inhaftierung, Folter und sogar Hinrichtung erlitten, doch sie leisten weiterhin Widerstand.
Die Gewerkschaft der Beschäftigten der Busgesellschaft von Teheran und Umgebung gibt diese Erklärung zum 1. Mai 2025 ab, während zwei langjährige Mitglieder ihres Vorstands, Ebrahim Madadi und Davoud Razavi, weiterhin inhaftiert sind und andere gerechtigkeitsorientierte Mitglieder der Gewerkschaft zusammen mit vielen anderen Arbeitsaktivisten weiterhin Druck und Überwachung durch Sicherheits- und Geheimdienste ausgesetzt sind. Seit der Wiederbelebung der Gewerkschaft im Jahr 2005 haben wir keinen einzigen 1. Mai ohne Verhaftungen, Drohungen, Entlassungen oder Repressionen gegen unsere Mitglieder und andere protestierende Arbeiter erlebt. Die Unterdrückung unabhängiger Arbeitnehmerorganisationen und die Verweigerung selbst der grundlegendsten Forderungen der Arbeiterklasse waren schon immer ein untrennbarer Bestandteil der Politik des Staates.
Vier engagierte Mitglieder der Gewerkschaft – Reza Shahabi, Hassan Saeidi, Naser Moharamzadeh und Hossein Karimi Sabzevar – haben für ihr Engagement einen hohen Preis bezahlt: von Entlassung und Schikanen gegen ihre Familien bis hin zu wiederholten Verhaftungen und langen Haftstrafen. Die Regierung muss für diese Ungerechtigkeiten und den Druck, der auf diese Arbeiter und ihre Familien ausgeübt wurde, zur Rechenschaft gezogen werden. Diese Arbeiter müssen unter uneingeschränkter Achtung der Menschenrechte und der nationalen und internationalen Arbeitsnormen bedingungslos wieder eingestellt werden.
Der Iran ist Mitglied der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), und gemäß deren Kernübereinkommen ist es Regierungen unter keinen Umständen gestattet, Arbeitnehmer wegen ihrer gewerkschaftlichen oder arbeitsrechtlichen Aktivitäten zu verfolgen. Dennoch wird Arbeitnehmern im Iran nicht nur das Recht auf öffentliche, unabhängige Veranstaltungen zum 1. Mai verweigert, sondern sie werden an diesem Tag oder in dessen Umfeld auch auf offener Straße – oder sogar bei privaten Zusammenkünften – festgenommen und eingeschüchtert. Alle regierenden Regierungen haben in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass sie die Einheit und Organisation der Arbeitnehmer fürchten und vor nichts zurückschrecken, um sie zu unterdrücken.
Wir betonen, dass die Veranstaltungen zum 1. Mai frei stattfinden müssen und die Teilnahme an der jährlichen Konferenz der IAO echten, unabhängigen Vertretern der Arbeitnehmer vorbehalten sein muss – nicht Staatsbeamten oder von der Regierung ernannten Delegierten. Die Anwesenheit von staatlich finanzierten „Arbeitnehmerdelegierten“ in solchen Foren im Namen der iranischen Arbeitnehmer muss ein Ende haben.
Unsere Forderungen an diesem 1. Mai basieren auf den Prinzipien der wirtschaftlichen und sozialen Gerechtigkeit, der Menschenwürde, der Gewerkschafts- und politischen Freiheiten, der Ablehnung von Ausbeutung und dem Kampf gegen alle Formen von Diskriminierung und Unterdrückung. Wir betrachten die offiziell angekündigten Löhne für das laufende Jahr als eklatante Beleidigung der Würde der Arbeitnehmer – Löhne, die angesichts der galoppierenden Inflation und des Zusammenbruchs der Landeswährung weit unter der Armutsgrenze liegen. Zu unseren grundlegenden Forderungen gehören sofortige Lohnerhöhungen auf der Grundlage der realen Lebenshaltungskosten, eine wirksame Arbeitslosen- und Krankenversicherung, die Abschaffung von Leiharbeitsfirmen und Arbeitsvermittlungsagenturen, die Anerkennung des Rechts auf Bildung unabhängiger Organisationen sowie die bedingungslose Freilassung aller inhaftierten Arbeitnehmer und Arbeits-, Bürger- und politischen Aktivisten.
Darüber hinaus fordern wir erneut nachdrücklich die vollständige Abschaffung der unmenschlichen Todesstrafe unter jeglicher Anklage oder unter jeglichem Vorwand sowie die sofortige Einstellung ungerechter Todesurteile, einschließlich derjenigen gegen Sharifeh Mohammadi, Verisheh Moradi und Pakhshan Azizi.
Wir fordern die vollständige Beseitigung aller Formen von Diskriminierung – sei es aufgrund des Geschlechts, der Geschlechtsidentität, der Rasse, der Nationalität, der Religion, der Weltanschauung oder der Klasse. Wir fordern kostenlose Bildung für alle, die Abschaffung der Kinderarbeit, die vollständige rechtliche und soziale Gleichstellung von Frauen und allen unterdrückten Gruppen, die Abschaffung der Hijab-Pflicht und eine unabhängige Untersuchung und strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen für die Tötung von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz – einschließlich der tragischen Katastrophe von Bandar Rajaee.
Wir betrachten die Zunahme der anti-afghanischen Stimmung im Land als eine destruktive und spaltende Politik, die nur der herrschenden Elite, den Kapitalisten und den Feinden der Arbeiterklasse dient. Wir fordern unsere Kolleginnen und Kollegen sowie alle Arbeiterinnen und Arbeiter im ganzen Land auf, sich auf Solidarität, gegenseitige Unterstützung und den Aufbau inklusiver Arbeitnehmerorganisationen zu konzentrieren. In Ermangelung landesweiter Arbeitnehmerorganisationen sind es wir – die Arbeiterinnen und Arbeiter –, die darunter leiden werden, während die Kapitalisten weiterhin von unserer Spaltung und Desorganisation profitieren.
Wir erklären unsere entschiedene Ablehnung von Angriffskriegen, der Ausweitung des Militarismus, Massakern und Völkermord in der Region und weltweit und bekunden unsere Unterstützung für die internationalen Arbeiterbewegungen sowie für befreiungsorientierte, kriegsgegnerische, friedenssuchende, egalitäre und gerechtigkeitsorientierte Bewegungen auf der ganzen Welt.
Es lebe der 1. Mai, der Internationale Tag der Arbeit! Die Lösung der Arbeiter: Einheit und Organisation“ Erklärung vom Syndikat der Arbeiter der Busgesellschaft von Teheran und Umgebung vom 1. Mai 2025 – auf Englich per e-mail - Es lebe der 1. Mai – der Internationale Tag der Arbeiter-Solidarität! „Mit besonderer Würdigung der Frauen in den revolutionären Kämpfen … Doch trotz der zunehmenden Repression und der großen Hürden, die sie sozialen Bewegungen in den Weg stellt, ist es dem Regime nicht gelungen, die Gesellschaft einzuschüchtern. Die iranische Arbeiterbewegung – gestützt auf Betriebs- und Streikkomitees sowie die Führungskräfte, die sie hervorgebracht hat – ist mit durchschnittlich über zweitausend Streiks und Protesten pro Jahr weiterhin die aktivste und lebendigste soziale Bewegung im Iran und beeinflusst das gesamte politische Klima der Gesellschaft...“ Erklärung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Irans
- Erklärung der Gewerkschaft der Beschäftigten der Busgesellschaft Teheran und Umgebung anlässlich des 1. Mai, dem internationalen Tag der Arbeit
- Österreich
- 1.5.: Die Stimme der demokratischen und sozialen Opposition hörbar machen! Aufruf von Selbstbestimmtes Österreich zum Ersten Mai 2025 Do., 01.05.2025 – 11:00 – 14:00 am Herbert-von-Karajan-Platz (rechts vor der Oper) in 1010 Wien – siehe Aufruf
- 1.5.: Die Stimme der demokratischen und sozialen Opposition hörbar machen! Aufruf von Selbstbestimmtes Österreich zum Ersten Mai 2025 Do., 01.05.2025 – 11:00 – 14:00 am Herbert-von-Karajan-Platz (rechts vor der Oper) in 1010 Wien – siehe Aufruf
- Schweiz
- Fotoreportage 1. Mai Demonstration 2025 in Zürich
- 1. Mai 2025: Solidarität statt Hetze – gemeinsam stark!
„Ungleichheiten und damit die berechtigte Unzufriedenheit vieler Menschen nehmen zu. Statt Lösungen zu bieten, etwa für den Kaufkraftverlust oder die steigenden Mieten, lenken liberale Politiker:innen ab: mit Nationalismus und fremdenfeindlicher Rhetorik. Die Verantwortung schieben sie auf Geflüchtete und Migrant:innen und machen sie zu Sündenböcken…“ Aufruf des SGBauch bei der Unia
- 1.-Mai-Komitee Zürich: https://www.1mai.ch/info
- Fotoreportage 1. Mai Demonstration 2025 in Zürich
- Serbien
- „Am 1. Mai werden zum ersten Mal in #Serbien bei einem Protest alle 5 nationalen Gewerkschaften gemeinsam auftreten. Es werden vor dem Regierungsgebäude konkrete Forderungen einer Arbeitsgesetzgebungänderung vorgestellt, an denen die Gewerkschaften gemeinsam mit den Student*innen gearbeitet haben.
Es wird von verschiedenen Orten in Belgrad aus Gewerkschaften, Student*innen, Zivilgesellschaft ins Zentrum, vor das Regierungsgebäude, loslaufen und sich auf dem Weg dorthin oder dort vereinen. Neben dem Tag der Arbeit ist es auch genau 6 Monate her, dass das Vordach in Novi Sad eingestürzt ist
Die Student*innen initiierten zuvor Treffen mit allen Gewerkschaftszentralen und die Bildung einer Arbeitsgruppe von Jurist*innen, um Änderungen an den Gesetzen zu erarbeiten, die durch die aktuelle studentische Bewegung und ihren breiten Rückhalt in der Bevölkerung durchgesetzt werden könnten.
Der Protest am 1. Mai ist der Beginn einer intensiveren Beteiligung der Gewerkschaften am Kampf für systemische Veränderungen, wobei gemeinsame Forderungen an die Regierung gestellt werden und die Gewerkschaften bereit sind, ihren Widerstand zu radikalisieren, falls diese nicht erfüllt werden.
Ein zentrales Ziel des Protest ist es, den öffentlichen Fokus auf die sehr schlechte Lage der Arbeiter*innen zu richten, aber auch zeitgleich konkrete Forderungen zur Verbesserung zu stellen, die die niedrigen Löhne, übermäßigen Arbeitszeiten, unzureichende Sicherheitsstandards… angehen, lösen
Wenn es den Student*innen und Gewerkschaften mit guten und klaren Forderungen nun gelingen sollte, die Arbeiter*innen in der Breite, landesweit als Verbündete zu gewinnen, weil es auch um konkrete Dinge geht, die ihre unmittelbare Existenz betreffen, könnte das ein großer, der große Wurf werden.“ Thread von Dejan Mihajlović vom 29. April 2025 auf bsky - Siehe zum Hintergrund das Dossier: „An euren Händen klebt Blut!“: Studentische Proteste gegen tödliche Korruption weiten sich in Serbien zu Streiks gegen die neoliberale Regierung aus – darin nun auch Berichte
- „Am 1. Mai werden zum ersten Mal in #Serbien bei einem Protest alle 5 nationalen Gewerkschaften gemeinsam auftreten. Es werden vor dem Regierungsgebäude konkrete Forderungen einer Arbeitsgesetzgebungänderung vorgestellt, an denen die Gewerkschaften gemeinsam mit den Student*innen gearbeitet haben.
- Spanien
1º Mayo: Ofensiva anarcosindicalista – Aufruf der CGT
- 1 de mayo: Frente a su incompetencia; ¡Organízate y lucha por tus derechos! Aufruf der CGT Valencia
- #1deMayo #1mayo
- Südafrika
- COSATU-Aufruf
und weitere Infos
- COSATU-Aufruf
- Türkei
- Die meisten der 400 festgenommenen Personen, die am 1. Mai sich in Richtung Taksim gewandt hatten, wurden nach Erklärungsverfahren freigelassen
„Während die Zeugenaussagen in Vatan und Gayrettepe aufgenommen wurden, wurden um 14.00 Uhr die meisten derjenigen, deren Aussagen abgeschlossen waren, einschließlich einiger Mitglieder des Organisationskomitees und einiger der inhaftierten Anwälte, nach einer Gesundheitskontrolle freigelassen. Diejenigen, die das illegale Taksim-Verbot ablehnten und den 1. Mai auf dem Taksim-Platz feiern wollten, wollten sich um 10.30 Uhr auf dem Şişli-Platz versammeln. Die Polizei blockierte jedoch um 10.00 Uhr die Versammlung des Organisationskomitees vor der Absperrung am Mecidiyeköy-Platz und erklärte, sie werde den Marsch nicht zulassen. Nachdem das Organisationskomitee einen Sitzprotest begonnen hatte, wurden etwa 400 Personen, die sich in verschiedenen Straßen und Alleen in Mecidiyeköy versammelt hatten und zum Şişli-Platz marschieren wollten, festgenommen…“ türk. Meldung vom 02. Mai 2025 von Sendika.Org– dort auch türkeiweite Berichte
- Hunderte Verhaftete bei der Niederschlagung der Maiproteste in Istanbul
„Hunderte von Menschen wurden in Istanbul verhaftet, 50.000 Polizisten wurden in der Stadt eingesetzt, um gegen die Proteste am 1. Mai vorzugehen. Der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt, um zu verhindern, dass Menschen zum Taksim-Platz gelangen, wo Demonstrationen seit 2013 verboten sind. Filmaufnahmen zeigten Zusammenstöße zwischen Bereitschaftspolizei und Demonstranten, die skandierten, während die Polizei Festgenommene gewaltsam in Busse verfrachtete. (…) Der Taksim-Platz – das Herz Istanbuls – wurde von der Polizei abgeriegelt, und alle Zufahrtsstraßen waren mit Metallbarrieren abgesperrt. Die Behörden waren entschlossen, vielleicht in diesem Jahr mehr denn je, sicherzustellen, dass es keine größeren Proteste auf dem Platz gab, und sie hatten genug Bereitschaftspolizei, um dies zu gewährleisten. Der Platz, auf dem sich normalerweise lebhafte Menschenmassen tummeln, sah leblos aus, Restaurants und Geschäfte waren geschlossen. Der einzige Weg durch die Polizeiketten führte über eine Genehmigung. Mehrere Gewerkschaften durften kurzzeitig auf den Taksim und trugen rote Transparente und Blumen.
Vor dem Denkmal der Republik, das an die Gründung der modernen Türkei im Jahr 1923 erinnert, beklagte sich ein Redner über die Einschränkungen, denen er ausgesetzt war. In einiger Entfernung parkten Lastwagen mit Wasserkanonen. Auf den Straßen, die zu dem Platz führen, kamen von Zeit zu Zeit Gruppen von Touristen zu Fuß vorbei, die Koffer schleppten, weil sie nicht wussten, wohin sie gehen sollten und keine Taxis erreichen konnten. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, war der Platz vor dem 1. Mai mehrere Tage lang abgeriegelt. Ein Student namens Murat sagte, die Straßen seien „blockiert worden… als ob es ein Ausnahmezustand wäre“, sagte er der AFP. „Wir durften nicht auf die Plätze… Wir wurden in kleinen Gruppen unter Folter von der Straße geholt. Es ist nicht das erste Mal, dass wir mit einer solchen Situation konfrontiert werden. Es wird wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal sein.
Am Mittwoch wurden 100 Personen festgenommen, weil sie angeblich einen Protest auf dem Platz geplant hatten. Die Behörden der Stadt teilten am Donnerstag mit, dass 382 Personen wegen „nicht genehmigter Demonstrationen“ verhaftet worden seien…“ engl. Artikel von Megan Fisher und Orla Guerin vom 1.5.25 bei BBC - Demonstrationen zum 1. Mai: Hunderte Festnahmen in Istanbul, Polizeieinsatz in der Nähe des Taksim-Platzes
„Auch in Istanbul gab es Kundgebungen zum 1. Mai. Viele Demonstranten forderten die Freilassung von Bürgermeister İmamoğlu. Er sitzt in Haft – um ihn mundtot zu machen, sagen Kritiker. Die Polizei griff hart durch. In Istanbul sind bei Veranstaltungen zum 1. Mai mehrere Hundert Menschen festgenommen worden. 407 Personen seien wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz in Gewahrsam genommen worden, teilte Innenminister Ali Yerlikaya mit. Zuvor hatte bereits die Anwaltsvereinigung Progressiver Juristen, Çağdaş Hukukçular Derneği, von mehr als 400 Festnahmen gesprochen. Zwei von Gewerkschaften organisierte Demonstrationen mit mehreren Tausend Teilnehmern waren genehmigt worden. Es gab aber auch mehrere ungenehmigte Kundgebungen. (…) Es seien – trotz sehr schlechten Wetters – deutlich mehr Teilnehmende bei den Kundgebungen als in den vergangenen Jahren, berichtet ARD-Korrespondentin Katharina Willinger aus der asiatischen Seite der Stadt. Neben Gewerkschaftsmitgliedern seien auch sehr viele junge Menschen und Studenten dabei. Viele forderten die Freilassung des inhaftierten Bürgermeisters der Stadt, des CHP-Politikers Ekrem İmamoğlu…“ Meldung vom 01.05.2025 auf tagesschau.de - Türkiye: Verbot der Maifeier auf dem Taksim-Platz in Istanbul muss aufgehoben werden
„Die türkischen Behörden müssen alle Beschränkungen für eine geplante Solidaritätsdemonstration zum 1. Mai auf dem Istanbuler Taksim-Platz aufheben und den Menschen erlauben, sich friedlich zu versammeln, wie es das türkische Verfassungsgericht entschieden hat.
Die Organisation appelliert auch an die Strafverfolgungsbehörden, das Recht der Menschen auf friedliche Versammlung zu respektieren, zu schützen und zu erleichtern und keine Gewalt gegen friedliche Demonstranten anzuwenden. Einige Gewerkschaften und andere zivilgesellschaftliche Organisationen haben zugesagt, sich auf dem Taksim-Platz zu versammeln, obwohl Vorbereitungen getroffen wurden, um den Platz mit Metallbarrieren abzusperren, und der Istanbuler Gouverneur Davut Gül in den letzten Tagen in den sozialen Medien mehrfach erklärt hat, dass der Platz nicht betreten werden darf. Am 29. und 30. April wurden Dutzende von Personen im Vorfeld des Maifeiertags in ihren Wohnungen festgenommen, was Berichten zufolge eine Präventivmaßnahme im Zusammenhang mit ihren Plänen war, sich auf dem Taksim-Platz zu versammeln.“ engl. Meldung von Amnesty International vom 30. April 2025, siehe zum Hintergrund:
- Der EGMR entschied 2017 und das Verfassungsgericht 2023: „Taksim am 1. Mai ist ein Recht“
„2017 wurde die Türkei vom EGMR wegen des Verbots des Taksim-Platzes am 1. Mai 2007 wegen Verletzung der Vereinigungsfreiheit verurteilt. Im Jahr 2023 entschied das Verfassungsgericht, dass das Verbot des Taksim-Platzes in den Jahren 2014 und 2015 eine „Verletzung der Rechte“ darstellte. (…) Am 22. April 2009 verabschiedete die Generalversammlung der Großen Türkischen Nationalversammlung den Gesetzentwurf, der den 1. Mai zum Feiertag unter dem Namen „Tag der Arbeit und der Solidarität“ macht, und der Platz wurde für die Arbeitnehmer geöffnet. Mehr als 5 000 Menschen feierten den 1. Mai auf dem Taksim-Platz. Im Jahr 2013 verbot der Gouverneur von Istanbul, Hüseyin Avni Mutlu, die Feierlichkeiten erneut mit der Begründung, Taksim sei eine Baustelle. Trotz des Urteils des Verfassungsgerichts von 2023 „Verletzung der Rechte“ wurden diejenigen, die am 1. Mai 2024 von Saraçhane nach Taksim marschieren wollten, durch einen Polizeieinsatz daran gehindert.“ türk. Beitrag vom 28. April 2025 von Sendika.Org
- Der EGMR entschied 2017 und das Verfassungsgericht 2023: „Taksim am 1. Mai ist ein Recht“
- Kesk
: In jeder Sprache: Für Arbeit, Frieden, Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit… Gemeinsam werden wir am 1. Mai #Siegen
- Eğitim Sen
: Wir sind am 1. Mai auf den Feldern für Arbeit, Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit!
- #1Mayıs #BizKazanacağız
- Was denken Frauen über den 1. Mai 2025?
„Im Rahmen des Dossiers haben wir die Frauen gefragt, wie die Frauenbewegung/Feminismusbewegung den Prozess, der mit dem 19. März begann, bewertet hat, welche spezifische Rolle die Frauenbewegung in diesem Prozess spielte, wie ihre Haltung zum 1. Mai war und welche Pläne sie für den Organisationsprozess haben…“ türk. Dossier vom 15.4.25 in Sendika.org - Vom Campus zu den Plätzen: Rebellion, Jugend und 1. Mai
„Fast alle sind sich einig, dass es die Universitätsjugend war, die den Weg für den Volksaufstand ebnete, der am 19. März mit dem Durchbrechen der Barrikaden in Beyazıt begann. In diesem Dossier stellen wir die Rolle der Jugend in diesem laufenden Aufstand und ihre Einschätzungen zum bevorstehenden 1. Mai zusammen…“ türk. Dossier vom 15.4.25 in Sendika.org
- Die meisten der 400 festgenommenen Personen, die am 1. Mai sich in Richtung Taksim gewandt hatten, wurden nach Erklärungsverfahren freigelassen
- Uruguay
- 1° de Mayo
- #1DeMayo #PITCNT #CMN #120añoscentrodemaquinistasnavales
- USA
- Kundgebungen zum 1. Mai gegen Übergriffe von Milliardären
„Hunderttausende Menschen in den Vereinigten Staaten haben am 1. Mai, dem Internationalen Tag der Arbeit, demonstriert, zivilen Ungehorsam geleistet oder gestreikt und sich damit Hunderttausenden in aller Welt angeschlossen. Insgesamt wurden von der Koalition „May Day Strong“mehr als 1.300 Aktionen in allen 50 Bundesstaaten und in über 1.000 Städten und Gemeinden organisiert, die bis Samstag, den 3. Mai andauerten. Der vereinende Ruf lautete „Workers Over Billionaires“. In Philadelphia versammelten sich 5.000 Menschen mit Senator Bernie Sanders vor dem Rathaus und blockierten später mit zivilem Ungehorsam die Einfahrt zur Hauptverkehrsstraße, was zur Verhaftung von Hotelangestellten der UNITE HERE Local 274, Teamstern der Local 623 und anderen Gewerkschaftsmitgliedern und Verbündeten führte. (…)
GESUNDHEITSVERSORGUNG IN DER KRISE
In Kalifornien streiken fast 60.000 Beschäftigte an der University of California. Chey Dean ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der UC San Francisco und arbeitet im Rahmen des Instituts für neurodegenerative Erkrankungen an der Erforschung von Medikamenten gegen Parkinson und Alzheimer. „Ich gelte eigentlich als eine Art altes Mitglied, weil die Anwerbungs- und Bindungskrise so schwerwiegend und die Fluktuation so hoch ist, dass sieben Jahre in meinem Forschungslabor und in den meisten Forschungslabors der Universität als eine wirklich lange Zeit angesehen werden“, sagte Dean. (…)
Hunderte von Krankenschwestern haben in Louisiana für einen neuen Vertrag gestreikt. Hailey Dupre sagt, dass sie und ihre Kolleginnen und Kollegen seit der Gründung ihrer Gewerkschaft nur noch stärker geworden sind, aber das University Medical Center in New Orleans hat versucht, sie zu schlagen und ihre Entschlossenheit zu zerstören. Doch die Probleme am Arbeitsplatz bestehen weiter. Gewalt am Arbeitsplatz, darunter Angriffe auf Krankenschwestern und in den Toiletten zurückgelassene Pistolen, ist ein aufrüttelndes Thema gewesen. Um die Gewalt am Arbeitsplatz zu bekämpfen, sagt Mogilner, dass die UMC mehr Krankenschwestern anwerben und halten muss. (…)
In Chicago kamen zwischen 7.000 und 10.000 Menschen auf die Straße, um die Angriffe von Trumps Regierung anzuprangern – von Angriffen auf Sozialdienste und Bundesprogramme über illegale Verhaftungen von Einwanderern und Palästina-Aktivisten bis hin zu Entlassungen von Bundesbediensteten. Sie forderten ein Ende der Finanzierung von Israels Völkermord und eine bessere Finanzierung der öffentlichen Schulen und Umweltgerechtigkeit. (…)
In St. Louis, Missouri, hielt die neue Anti-Trump-Organisation 50501 eine Maikundgebung ab, um im Gateway Arch National Park gegen die Regierung zu protestieren. Shana Shaw, Mitglied der UAW-Ortsgruppe 2250, kam mit ihren Kolleginnen und Kollegen, um für das verfassungsmäßige Recht auf ein ordentliches Verfahren zu demonstrieren. (…)
In New York City fanden zwei Kundgebungen am Union Square und am Foley Square statt. Sie zogen insgesamt 6.000 Menschen von gemeinnützigen Organisationen für Einwanderer wie Make the Road NY, dem Workers‘ Justice Project, Desis Rising Up and Moving, dem National Day Laborer Organizing Network und Gewerkschaften wie der Transport Workers Union, der AFT, dem Hotel Trades Council, Painters, Laborers Local 79, Communications Workers Local 1180, UAW Grad und Legal Service Workers, Retail Workers und Federal Workers (AFGE, NTEU und IFPTE) an…“ Aus dem umfangreichen engl. Bericht von Luis Feliz Leon vom 02. Mai 2025 in LaborNotes, siehe zuvor:
- ArbeiterInnen trotzen der Übernahme durch die Milliardäre am 1. Mai
Ein Leitfaden für Aktionen zum 1. Mai 2025 von Luis Feliz Leon am 30. April 2025 in LaborNotes
- ArbeiterInnen trotzen der Übernahme durch die Milliardäre am 1. Mai
- UAW-Mitglieder beginnen am 1. Mai einen Streik beim Rüstungsgiganten Lockheed Martin
„“Lockheed ist ein Paradebeispiel für die Gier von Unternehmen, und ich bin stolz darauf, Schulter an Schulter mit unseren Mitgliedern zu stehen, wenn sie für ihren gerechten Anteil kämpfen“, sagte ein Regionaldirektor der United Auto Workers. Während schätzungsweise Zehntausende zu den geplanten Aktionen zu Ehren des 1. Mai, der auch als Internationaler Tag der Arbeit bekannt ist, mobilisierten, gaben die United Auto Workers am Donnerstag bekannt, dass über 900 UAW-Mitglieder, die bei Lockheed Martin, dem weltweit größten Verteidigungsunternehmen arbeiten, in den Streik getreten sind. Zu den Streikenden gehören Mitglieder der UAW-Lokalgruppe 788 in Orlando und der Lokalgruppe 766 in Denver. Die Gewerkschaft wirft dem Unternehmen „mehrere unfaire Arbeitspraktiken und die Weigerung vor, einen fairen wirtschaftlichen Vorschlag zu unterbreiten, der den Bedürfnissen der Mitglieder entspricht“. (…) Der Verteidigungsgigant hat im Jahr 2024 einen Nettogewinn von 5,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet und sich für das erste Quartal 2025 Gewinne in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar gesichert. Wie die lokale Nachrichtenagentur 9NEWS berichtet, demonstrierten die Gewerkschaftsmitglieder am Donnerstag vor dem Lockheed Martin Waterton Campus in Denver…“ engl. Artikel von Eloise Goldschmied vom 1.5.2025 in Common Dreams
- „Krankenpflegepersonal des University Medical Center in New Orleans streiken am 1. Mai, um einen ersten Vertrag auszuhandeln. „Wann immer wir zeigen, dass wir immer noch vereint sind und bereit sind, auf Lohn zu verzichten und für das zu kämpfen, was wir verdienen, sehen wir wirklich einen Unterschied am Verhandlungstisch„. engl. Post von In These Times vom 1.5.25 auf bsky
- „In Chicago organisierte eine lose Koalition von Organisationen für die Rechte von Einwanderern einen eintägigen Streik.
Martin Unzueta, geschäftsführender Direktor des Arbeitnehmerzentrums Chicago Community and Workers‘ Rights, schätzt, dass sich rund 50.000 eingewanderte Arbeitnehmer daran beteiligten.“ engl. Post von In These Times vom 1.5.25 auf bsky - „Von Helden des Gesundheitswesens über Erzieher bis hin zu Hausmeistern – an diesem #MayDay erinnern wir die Nation daran, dass WIR die Welt am Laufen halten – nicht die Milliardäre. Wir fordern Respekt, Schutz und einen Weg in die Zukunft für alle arbeitenden Menschen, unabhängig davon, woher wir kommen. #WeMakeAmericaWork“ engl. Tweet voin SEIU-UHW vom 1.5.25
- May Day 2025: Trump und seine milliardenschweren Profiteure versuchen, einen Wettlauf nach unten anzetteln – bei den Löhnen, bei den Sozialleistungen, bei der Würde selbst. An diesem 1. Mai werden wir uns wehren. Wir fordern ein Land, das unsere Familien über ihr Vermögen stellt – öffentliche Schulen über private Gewinne, Gesundheitsversorgung über Hedgefonds, Wohlstand über die Politik des freien Marktes… https://maydaystrong.org/
- Kundgebungen zum 1. Mai gegen Übergriffe von Milliardären
Siehe (zuletzt) im LabourNet Germany:
- Siehe leider wieder: Brauner 1. Mai 2025 (bisher „nur“) in Gera und Gelsenkirchen – nicht ohne Gegenproteste!
- Siehe unbedingt auch: Berlin: WIR HABEN ZEIT! Heraus zum 2. Mai 2025, internationaler Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen
- Siehe zuletzt: Dossier: 1. Mai 2024: Zeit für einen neuen Aufbruch – Gegen Krieg, Faschismus und Ausbeutung!
- und leider wieder ein zu großes Dossier: Brauner 1. Mai 2024 für „deutsche Arbeit“ (bisher) in Aue, Berlin, Celle und Dresden – nicht ohne Gegenproteste!
(Das Bild zum Dossier in diesem Jahr ist das Plakat zum 1. Mai 2025 von CGT Valencia – bunt und fröhlich musste sein, danke!