»Viele Probleme kann man selber lösen«. Interview mit Nadine Seyler zu Strategien der Selbstbehauptung gegen Belästigung
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitSeit die serienmäßige Belästigung von Schauspielerinnen durch den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein öffentlich wurde, werden immer mehr Fälle von übergriffigen Prominenten bekannt. Wie Jane Slaughter in ihrem Text für die Labor Notes verdeutlicht, ist Belästigung mitnichten bloß ein Thema des internationalen Jetsets; gerade am unteren Ende der Lohnskala ist sie insbesondere für viele Frauen Bestandteil des Arbeitsalltags. Wir ergänzen diesen Beitrag um einen kursorischen Überblick über Rechtslage und Ratgeberliteratur in Deutschland und um ein Interview mit der feministischen Selbstbehauptungstrainerin Nadine Seyler…“ Interview mit Nadine Seyler, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 11/2017 weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit"Seit die serienmäßige Belästigung von Schauspielerinnen durch den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein öffentlich wurde, werden immer mehr Fälle von übergriffigen Prominenten bekannt. Wie Jane Slaughter in ihrem Text für die Labor Notes verdeutlicht, ist Belästigung mitnichten bloß ein weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitSexuelle Belästigung ist seit 2016 Bestandteil des Strafgesetzbuches (§ 184i StGB). Sie wird hier vergleichsweise eng gefasst: »Wer eine andere Person in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt und dadurch belästigt«, kann mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden. Diese Regelung ist das politische Resultat der #aufschrei-Kam¬pagne, die durch den Artikel einer Stern-Journalistin über die Belästigung durch den FDP-Politiker Rainer Brüderle ausgelöst wurde, und der Diskussion um die »Silvesternacht von Köln«. Ebenfalls neu eingeführt wurde § 184j StGB, der die Beteiligung an einer Personengruppe unter Strafe stellt, aus der heraus Vergewaltigung, sexuelle Nötigung oder Belästigung begangen werden. Für die betriebliche Situation sind andere Regelungen wichtiger…“ Beitrag aus express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 11/2017 weiterlesen »

Beitrag aus express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Ausgabe 11/2017

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitSexuelle Belästigung ist seit 2016 Bestandteil des Strafgesetzbuches (§ 184i StGB). Sie wird hier vergleichsweise eng gefasst: »Wer eine andere Person in sexuell bestimmter weiterlesen »

Kündigungs“schutz“Wer am Arbeitsplatz Fehler macht oder hinter dem erwarteten Pensum zurück bleibt, ist nicht gleich ein Low-Performer. Einen schlechten Tag hat schließlich jeder einmal. Auf das Arbeitsverhältnis hat das keine Auswirkungen – sofern es nicht zur Regel wird. Den Beweis für eine Low Performance muss der Arbeitgeber liefern. ArbG Siegburg, Urteil vom 28.08.2017, Az.: 3 Ca 1305/17 (nicht rechtskräftig) (…) Der Arbeitgeber habe weder die Leistungen des Kfz-Mechanikers über einen repräsentativen Zeitraum noch die Fehlerquote vergleichbarer Arbeitnehmer dargelegt. So habe das Gericht nicht erkennen können, ob der Beschäftigte seine vertraglichen Verpflichtungen vorwerfbar verletzt habe. Der Arbeitnehmer sei gehalten, das zu tun, was er könne und zwar so gut er es könne. Zur gerichtlichen Überprüfung müsse jedoch der Arbeitgeber seinerseits dem Gericht durch seinen Vortrag ermöglichen, festzustellen, ob bei dem Arbeitnehmer eine die Durchschnittsleistung erheblich unterschreitende Arbeitsleistung vorliege. Zudem habe er weitere Umstände vorzutragen, dass und weshalb darin eine vorwerfbare Pflichtverletzung zu sehen sei. ArbG Siegburg, Urteil vom 28.08.2017, Az.: 3 Ca 1305/17 (nicht rechtskräftig) (…) Die Minderleistung (Low Performance) eines Beschäftigten kann zu dessen Kündigung führen, sofern eine Abmahnung vorausgegangen ist und der Arbeitgeber im Prozess eine Referenzgröße vorträgt…“ Beitrag vom 21.11.2017 bei WEKA – ausschlaggebend für die Kündigung wg. Minderleistung ist eine Referenzgröße. Also: Wenn ihr so tut, als würdet ihr uns bezahlen, müssen wir ALLE so tun, als würden wir arbeiten! weiterlesen »
Kündigungs“schutz“"Wer am Arbeitsplatz Fehler macht oder hinter dem erwarteten Pensum zurück bleibt, ist nicht gleich ein Low-Performer. Einen schlechten Tag hat schließlich jeder einmal. Auf das Arbeitsverhältnis hat das keine Auswirkungen – sofern es nicht zur Regel wird. Den Beweis für eine weiterlesen »

30-Stunden-Woche fordern!„… Gut eine Million Erwerbstätige würden nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gerne kürzer arbeiten – so wie die Mitarbeiterin der Behörde. Deutschland erlebt gerade eine neue Debatte über die Arbeitszeit, angefacht von der IG Metall, die mit der Forderung nach einer befristeten 28-Stunden-Woche in die Tarifverhandlungen zieht. Dass sie damit auf so viel Resonanz stößt, offenbart die tiefe Sehnsucht vieler Menschen, weniger Zeit im Büro oder in der Fabrik verbringen zu müssen. Gleichzeitig gibt es Millionen, die gerne mehr arbeiten würden, wenn man sie ließe: 2,7 Millionen Beschäftigte würden gerne häufiger ins Büro oder in die Fabrik kommen, meldete das Statistische Bundesamt im Jahr 2015. Rechnet man die Erwerbslosen hinzu, waren es sogar 5,7 Millionen Menschen. Die Zahlen variieren je nach Befragung stark; Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ermittelten sogar, dass 5,3 Millionen Aufstockwillige in Deutschland 18 Millionen Menschen gegenüberstehen, die gern Arbeitszeit abgeben möchten. Für fast 73 Prozent der Beschäftigten passt nach dieser Berechnung das Stundenpensum nicht zu den eigenen Idealvorstellungen. (…) Warum haben sich die Arbeitszeiten so sehr voneinander entfernt? Ökonom Bosch sieht vor allem einen Schuldigen: den Minijob. Gemeint sind damit Beschäftigungen, bei denen man durchschnittlich weniger als 450 Euro im Monat verdient. Für Arbeitnehmer sind sie steuer- und sozialversicherungsfrei. Sobald man die 450-Euro-Grenze überschreitet, werden diese Abgaben allerdings fällig. Mehr zu verdienen wird so unattraktiv. „Schlecht bezahlte Minijobs sind inzwischen in die Kostenkalkulation ganzer Branchen eingemeißelt“, sagt Bosch. „Sie sind pures Gift und das größte Hindernis, das einer gerechten Verteilung der Arbeitszeit im Wege steht.“ Er fordert daher: Die Sonderregelung muss fallen, alle Jobs sollten gleich behandelt werden…“ Beitrag von Bernd Kramer vom 21. November 2017 bei Zeit online – bei solchen Gegenüberstellung ist jedoch wichtig, herauszuarbeiten, warum teilweise länger gearbeiteten werden will (wer ziemlich viel verdient, verzichtet eher auf Arbeit als jemand der mit seinem Vollzeitjob nicht einmal über die Armutsgrenze kommt). Unkorrekt ist übrigens, dass ein mehr als 450-Euro die Arbeit automatisch „unattraktiv“ macht. Es kommt drauf an und ist eigentlich ein alter Hut, dass sich aus sozialrechtlicher Sicht ein Mehr teilweise lohnen kann. weiterlesen »
30-Stunden-Woche fordern!"... Gut eine Million Erwerbstätige würden nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gerne kürzer arbeiten – so wie die Mitarbeiterin der Behörde. Deutschland erlebt gerade eine neue Debatte über die Arbeitszeit, angefacht von der IG Metall, die mit der Forderung nach einer weiterlesen »

Fragwürdige Arbeitsbedingungen: Ryanair gerät ins Zwielicht

Dossier

rynair lowest wages„Niedriglöhne und Knebelverträge für das fliegende Personal bringen die Billig-Airline aus Dublin in Erklärungsnot. Der Druck, die Probleme zu lösen, ist größer denn je. Das fliegende Personal von Ryanair verstärkt seinen Widerstand gegen die Arbeitsbedingungen in der Fluglinie. Nachdem unlängst die Piloten des Billigfluganbieters gegen Niedriglöhne und Knebelverträge rebellierten und bessere Arbeitsverträge forderten, zieht das Kabinenpersonal nach: Zumindest für die bis zu 1000 in Deutschland tätigen Flugbegleiter der irischen Gesellschaft sollten nationale Tarifverträge gelten, heißt es. Die Branchengewerkschaft Ufo forderte Ryanair daher zu Verhandlungen über ein solches Regelwerk auf. (…) Ufo-Vertreter sind überzeugt, dass Ryanair in Deutschland auf „schlicht illegale“ Arbeits- und Vergütungs-Bedingungen setzt. „Mit Bruttolöhnen von rund 1200 Euro im Monat und bei ständiger Schicht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit ist es ohnehin schwer, in Deutschland finanziell über die Runden zu kommen“, sagte Ufo-Chef Alexander Behrens am Dienstag. Was die aktuelle Misere des fliegenden Personals verschärft: Viele Kabinen-Mitarbeiter würden in jedem Winter für mehrere Wochen unbezahlt freigestellt, um so Personalkosten zu sparen. (…) Damit nicht genug. Nach Angaben der Vereinigung Cockpit (VC) sind in der von Dublin aus gesteuerten Gesellschaft auch vertragliche Zusatzvereinbarungen üblich, wonach die Teilnahme an Arbeitskämpfen mit dem Wegfall von Bonuszahlungen und schlechteren Arbeitszeiten „bestraft“ wird…“ Beitrag von Ulrich Friese vom 24. Oktober 2017 bei der FAZ online, siehe dazu: Ryanair entlässt Mitarbeiter nach Infos an Medien / Dürfen Beschäftigte Arbeitsbedingungen öffentlich kritisieren? weiterlesen »

Dossier

rynair lowest wages"Niedriglöhne und Knebelverträge für das fliegende Personal bringen die Billig-Airline aus Dublin in Erklärungsnot. Der Druck, die Probleme zu lösen, ist größer denn je. Das fliegende Personal von Ryanair verstärkt seinen Widerstand gegen die Arbeitsbedingungen in der Fluglinie. weiterlesen »

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[Leihkeule] Leiharbeitskollegen brauchen Solidarität! Leiharbeiter bei Volkswagen in China wurden um einen Teil ihres Lohns betrogen. Ihre Proteste wurden mit Verhaftungen und Repression beantwortet.
"Leihkeule" - Unabhängige Zeitung für LeiharbeiterDas Chinesische Arbeitsrecht ist teilweise fortschrittlicher als das Deutsche: Für die Leiharbeit gilt: Vorübergehende Funktion: Dauer von maximal sechs Monaten. Die Anzahl der Leiharbeiter darf 10 Prozent der gesamten Mitarbeiterzahl nicht überschreiten. Es gilt Equal Pay (zitiert nach china-briefing.com). Im VW-Werk in Changchun (Nordchina) verdienen Leiharbeiter jedoch nur etwa die Hälfte dessen, was Stammbeschäftigte erhalten. Das widerspricht nicht nur dem Chinesischen Arbeitsrecht, sondern auch der „Charta der Arbeitsbeziehungen im Volkswagen-Konzern“. (…) Wenn die Repression den Kampf der Chinesischen Kollegen so schwer macht, ist unsere Solidarität umso notwendiger. Die Konzerne agieren global. Auch unsere Solidarität muß grenzüberschreitend sein. Freiheit für Fu Tianbo! Nachzahlung der den Leiharbeitern vorenthaltenen/zustehenden Löhnen! Einhaltung des geltenden Arbeitsrechts bei VW weltweit! Abschaffung der Leiharbeit – überall!“ DIE LEIHKEULE – Zeitung für Leiharbeiter – Sonderausgabe zum Kampf der VW Leiharbeiter in Changchun, China, bei chefduzen weiterlesen »
"Leihkeule" - Unabhängige Zeitung für Leiharbeiter"Das Chinesische Arbeitsrecht ist teilweise fortschrittlicher als das Deutsche: Für die Leiharbeit gilt: Vorübergehende Funktion: Dauer von maximal sechs Monaten. Die Anzahl der Leiharbeiter darf 10 Prozent der gesamten Mitarbeiterzahl nicht  überschreiten. Es gilt Equal Pay (zitiert weiterlesen »

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Charité Leiharbeitsprogramm
http://archiv.labournet.de/branchen/logos/vitamin_c.gifMit der CHS (Charité Healthcare Services GmbH) spart die Charité richtig viel Geld. Um die rund 900 studentisch Beschäftigten nicht nach Tarif zu bezahlen, werden sie über die CHS angestellt und an die Charité ausgeliehen. Seit 1. Oktober hat dort die Geschäftsführung gewechselt. Wir wollten den neuen Herren nur daran erinnern, alte Ver-sprechen nicht zu vergessen, nämlich „dass bei sonstigen Änderungen des TV Stud II eine entsprechende Anpas-sung auch zugunsten der Studentischen Beschäftigten der CHS erfolgen wird“. Das heißt – Bezahlung der Studis nach Tarif!“ Aus: Vitamin C vom 16. November 2017 – Das Betriebsflugblatt der Sozialistischen Arbeiterstimme an der Charité weiterlesen »
http://archiv.labournet.de/branchen/logos/vitamin_c.gif"Mit der CHS (Charité Healthcare Services GmbH) spart die Charité richtig viel Geld. Um die rund 900 studentisch Beschäftigten nicht nach Tarif zu bezahlen, werden sie über die CHS angestellt und an die Charité ausgeliehen. Seit 1. Oktober hat dort die Geschäftsführung weiterlesen »

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Neuer Mindestlohn in Katar – wieder großer Jubel? Jetzt reicht er für vier Tage zum Leben, vorher nur für drei…
bauarbeiter in katarDem Golfemirat Katar wird immer wieder vorgeworfen, dass dort Menschen unter unwürdigen Bedingungen und für wenig Lohn arbeiten müssen – jetzt führt die Regierung offenbar einen Mindestlohn ein. Wirklich viel ist das aber wohl auch nicht. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass ausländische Arbeiter ab sofort 166 Euro pro Monat bekommen. Außerdem sollen sie ihre Unterkünfte und Verpflegung nicht mehr selbst bezahlen müssen. Laut Bericht sollen die Arbeitgeber dafür aufkommen, auch für die Krankenvorsorge. Ob der Mindestlohn dauerhaft gilt oder nur bis zur Fußball-WM, das ist nicht klar“ – aus der Meldung „Katar führt Mindestlohn ein“ am 17. November 2017 bei Deutschlandfunk 24, woraus schon deutlich wird, wie die selbsternannten Fürsten es sich leisten können, unter vielem anderem auch teure Fußballclubs zu finanzieren. Siehe dazu auch einen (französischen) Beitrag, der diesen Mindestlohn ins Verhältnis setzt zur offiziellen Armutsgrenze in Katar – und den Verweis auf unseren letzten Beitrag zum Thema Reform der Arbeitsgesetze weiterlesen »
bauarbeiter in katarDem Golfemirat Katar wird immer wieder vorgeworfen, dass dort Menschen unter unwürdigen Bedingungen und für wenig Lohn arbeiten müssen - jetzt führt die Regierung offenbar einen Mindestlohn ein. Wirklich viel ist das aber wohl auch nicht. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass weiterlesen »

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Exkursion nach Wolfsburg: Erfolgreiche Solidaritätsaktion mit chinesischen VW-Leiharbeitern
Soliaktion Chefduzen mit chinesischen VW Leiharbeitern in Wolfsburg am 17.11.2017Wer die Berichterstattung im Labournet verfolgt, kennt wohl so etwa die Situation der Leiharbeiter bei VW Changchun, Nordchina. Auch wenn ihnen Equal Pay nach chinesischem Arbeitsrecht zustehen würden, erhalten sie nur rund die Hälfte. Vor einem Jahr begannen sie ihre Rechte einzufordern. Als dies über Gewerkschaft und Behörden keinerlei Erfolg hatte, begannen sie in diesem Jahr mit öffentlichen Protesten. Der Staat reagierte mit Repression, kriminalisierte den Protest und verhaftete Aktivisten. Vor einigen Wochen erklärten der Konzernbetriebsrat Bernd Osterloh und der Eurobetriebsrat Frank Patta sich für nicht zuständig für die Arbeitsbedingungen bei der VW Produktion in China. Als vor wenigen Tagen der Weibo-Internetaccount der protestierenden Arbeiter gesperrt und gelöscht worden ist und gegen den mehr als einem halben Jahr einsitzenden Sprecher der Arbeiter Anklage erhoben worden ist, beschlossen wir bei unserem Chefduzenstammtisch, in Deutschland aktiv zu werden. Hier findet man den Urheber dieses Unrechts, aber es ist hier nicht so riskant zu protestieren, wie in China. Wir beschlossen mit einem Infotisch nach Wolfsburg  zu fahren. Die Aktion war erfolgreicher, als wir es uns erträumt hatten: Die eigentliche Überraschung lag darin, dass wir mit unserer Miniaktion eine Berichterstattung in beiden Wolfsburger Tageszeitungen ausgelöst haben“ – so der einleitende Kommentar zum „(Foto)Bericht über die Soliaktion in Wolfsburg“ am 18. November 2017 bei Chefduzen, worin nicht nur über eine relativ freundliche Aufnahme durch viele Menschen in der Innenstadt berichtet wird, sondern auch deutlich gemacht, dass solcherart Praktiken die Menschen, die den Konzern aus der Nähe kennen, nicht sonderlich überrascht. Siehe dazu auch den Verweis auf die Solidaritätserklärung mit den VW Leiharbeitern in China, zur Freilassung des inhaftierten Fu Tianbo und Anerkennung ihrer Forderungen weiterlesen »
Soliaktion Chefduzen mit chinesischen VW Leiharbeitern in Wolfsburg am 17.11.2017Wer die Berichterstattung im Labournet verfolgt, kennt wohl so etwa die Situation der Leiharbeiter bei VW Changchun, Nordchina. Auch wenn ihnen Equal Pay nach chinesischem Arbeitsrecht zustehen würden, erhalten sie nur rund die weiterlesen »

postmodern times. Grafik der FAU MannheimDie Medien und das Netz sind voll davon: Angeblich steht uns eine vierte „industrielle Revolution“ bevor oder ist sogar bereits in vollem Gange. (…) Aus Gewerkschafts- und proletarischer Sicht ist, wie auch in der vorherigen „industriellen Revolutionen“ die Frage nach dem Abbau von Arbeitsplätzen eine der zentralen Sorgen, die sich mit dem Schlagwort verbinden. (…) Das durchaus reale Bedrohungsszenario – auch wenn es häufig übertrieben wird – führt aber zweitens zu der eigentlichen Gefahr durch die „Industrialisierung 4.0“, nämlich deren sozialpolitischer Gestaltung. (…) Grund genug letztlich, sich dessen Thema von links unten aus anzunehmen, was viele bereits getan haben. Wir präsentieren eine Auswahl an Homepages und Texten zum Thema…“ Eine Materialzusammenstellung vom 16. November 2017 von und bei der FAU Mannheim weiterlesen »
postmodern times. Grafik der FAU Mannheim"Die Medien und das Netz sind voll davon: Angeblich steht uns eine vierte „industrielle Revolution“ bevor oder ist sogar bereits in vollem Gange. (...) Aus Gewerkschafts- und proletarischer Sicht ist, wie auch in der vorherigen „industriellen Revolutionen“ weiterlesen »

Frauenpower - Gegen LohnungleichheitÜbergriffiges Verhalten am Arbeitsplatz ist ein massives Problem. Eine Studie zeigt, wie Betriebsvereinbarungen zur Vorbeugung beitragen können. Sexuelle Belästigung ist nicht nur in Hollywood eine hässliche Realität, sondern auch in deutschen Fabriken und Büros: Laut einer Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat gut die Hälfte der Beschäftigten schon entsprechende Erfahrungen gemacht. Sabine Oertelt-Prigione, die Gendermedizin an der Universität Nijmegen lehrt, und Sabine Jenner, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte an der Berliner Charité, haben sich damit auseinandergesetzt, was Betriebsräte und Arbeitgeber gegen diesen Missstand unternehmen können. Dafür haben sie in Kooperation mit der Hans-Böckler-Stiftung 120 betriebliche Vereinbarungen aus dem öffentlichen Dienst, der Industrie und dem Dienstleistungssektor ausgewertet. Die Auswertung war Teil des Watch-Protect-Prevent-Projekts an der Charité….“ Beitrag aus Böckler Impuls Ausgabe 18/2017 bei der Hans-Böckler-Stiftung, zu weiteren Details siehe Study der Hans-Böckler-Stiftung Nr. 369 vom September 2017 „Prävention sexueller Belästigung“ von Sabine Oertelt-Prigione und Sabine Jenner (94 Seiten) weiterlesen »
Frauenpower - Gegen Lohnungleichheit"Übergriffiges Verhalten am Arbeitsplatz ist ein massives Problem. Eine Studie zeigt, wie Betriebsvereinbarungen zur Vorbeugung beitragen können. Sexuelle Belästigung ist nicht nur in Hollywood eine hässliche Realität, sondern auch in deutschen Fabriken und Büros: Laut einer Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des weiterlesen »

Das Märchen von der Demokratie. Wie Unternehmen die Digitalisierung im Betrieb für die Profitmaximierung nutzen wollen
Buch »Work around the clock? Industrie 4.0, die Zukunft der Arbeit und die Gewerkschaften«Die Digitalisierung der Arbeitswelt soll vorangetrieben werden. Aus Sicht der Unternehmen am besten ohne erweiterte Rechte von Betriebsräten und Gewerkschaften. (…) Als Vordenker digitaler Veränderungen der Unternehmenssteuerung gilt Thomas Sattelberger. Der ist inzwischen FDP-Bundestagsabgeordneter und verspricht einen »Aufbruch zu mehr Freiheit« durch die Digitalisierung. Der frühere Vorstand der Telekom hat einen Bestseller über das »Das demokratische Unternehmen« geschrieben und fordert seither eine neue Ausrichtung in den Betriebsabläufen, um digitalisierte Arbeitsprozesse besser im Interesse des Managements und der Eigentümer steuern zu können. Ausgangspunkt ist der neoliberale Ansatz der Standortkonkurrenz (…) Das Management müsse lernen, »dass Befehl und Gehorsam« nicht mehr funktionierten, betont Sattelberger. Dies ginge nur mittels »Demokratie im Betrieb«. Wichtig ist dem FDP-Mann ein neues Leitungsverständnis. (…) Mitarbeiterwahlen sind am Ende vor allem ein Feedbacktool«, fasste Schindera das Vorgehen zusammen und machte deutlich, dass es um die Inszenierung von Beteiligung oder um Marketing geht – und weniger um demokratische Entscheidungen im Betrieb. (…) Digitalisierung zur Deregulierung nutzen – das scheint sein Motto zu sein...“ Lesenswerter Beitrag von Marcus Schwarzbach in der jungen Welt vom 14.11.2017 zur unternehmenskulturellen Aushöhlung gewerkschaftlicher Mitbestimmung weiterlesen »
Buch »Work around the clock? Industrie 4.0, die Zukunft der Arbeit und die Gewerkschaften«"Die Digitalisierung der Arbeitswelt soll vorangetrieben werden. Aus Sicht der Unternehmen am besten ohne erweiterte Rechte von Betriebsräten und Gewerkschaften. (...) Als Vordenker digitaler Veränderungen der Unternehmenssteuerung gilt Thomas Sattelberger. weiterlesen »

Vergessene Kampagne der IG Metall: Samstags gehört Papi mirEin Arbeitstag mit Grenzen macht es Beschäftigten leichter, Privates und Arbeit miteinander zu vereinbaren. Das ist ein zentrales Ergebnis des DGB-Index Gute Arbeit 2017, der heute in Berlin vorgestellt wurde. 55 Prozent der befragten Beschäftigten wünschen sich demnach einen Arbeitstag von – im Regelfall – nicht mehr als acht Stunden, neun Prozent gaben an, diese Begrenzung gebe es an ihrem Arbeitsplatz bereits. 46 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Mitsprache bei der Arbeitszeitgestaltung…“ DGB-Pressemitteilung vom 15.11.2017 und der Report weiterlesen »
Vergessene Kampagne der IG Metall: Samstags gehört Papi mir"Ein Arbeitstag mit Grenzen macht es Beschäftigten leichter, Privates und Arbeit miteinander zu vereinbaren. Das ist ein zentrales Ergebnis des DGB-Index Gute Arbeit 2017, der heute in Berlin vorgestellt wurde. 55 Prozent der befragten weiterlesen »

[Zur Hochschulrektorenkonferenz 2017] Akademisches Prekariat: Konkurrenzkampf und Kinderlosigkeit
Frist oder stirbNach der hart erarbeiteten Promotion: der hart umkämpfte Zeitvertrag. Für über 90 Prozent aller wissenschaftlichen Mitarbeiter ist dies die Realität, die sie davon abhält, intensiver zu forschen oder gar Familien zu gründen. Die Forderungen nach Veränderung sind groß. „Hochschulrektoren hört jetzt her, wir haben keinen Bock mehr auf prekär.“ Knapp zwei Dutzend wissenschaftliche Mitarbeiter, Lehrbeauftragte und Privatdozenten mit Megafon und Transparenten vor der Universität Potsdam. Hier tagt heute die Hochschulrektorenkonferenz mit knapp 150 Rektoren von Universitäten und Hochschulen aus ganz Deutschland – und die sollen sich stärker um die Probleme des sogenannten Mittelbaus kümmern, so die Forderung. Über 90 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter haben nur Zeitverträge, mehr als die Hälfte davon mit einer Laufzeit von unter einem Jahr...“ Beitrag von Anja Nehls vom 14.11.2017 beim Deutschlandfunk, siehe dazu die GEW weiterlesen »
Frist oder stirb"Nach der hart erarbeiteten Promotion: der hart umkämpfte Zeitvertrag. Für über 90 Prozent aller wissenschaftlichen Mitarbeiter ist dies die Realität, die sie davon abhält, intensiver zu forschen oder gar Familien zu gründen. Die Forderungen nach Veränderung sind groß. "Hochschulrektoren hört jetzt weiterlesen »

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche GeldDaten aus dem Europäischen Statistikamt zeigen, dass seit drei Jahren in Folge fast jede/r zehnte Erwerbstätige trotz Arbeit von Armut bedroht ist. Über die Ursachen dieser Entwicklung herrscht weitgehend Klarheit. Wenn eine gegensteuernde Arbeitsmarktpolitik aber weiterhin ausbleibt, was bedeutet das für den generellen Stellenwert von Arbeit? (…) Mit schöner Regelmäßigkeit wird gefragt, ob angesichts der nächsten „Revolution“ (jetzt die digitale) der Gesellschaft die Arbeit ausgehe. Da dies bisher nie der Fall gewesen ist, sollte die Frage eigentlich lauten, welchen Stellenwert Arbeit zukünftig haben soll, wenn dank der technologischen Entwicklung und der damit einhergehenden steigenden Produktivität das Maß an gesellschaftlich notwendiger Arbeit prinzipiell sinken kann, während zugleich das Versprechen auf Wohlstand für alle (mit Arbeit als zentralem Inklusionsmodus) von der Politik immer wieder gebrochen wird. Wenn Arbeit sich immer seltener lohnt, wenn sie nur weiter entwertet wird, statt sie zu reduzieren und klug umzuverteilen, dann verliert sie ihre gesellschaftliche Bindekraft. Gerät sie aber auch in eine Legitimationskrise? „Sie trotteten dahin, sie gingen zum Heiligsten, wo der Deutsche hat, zur Arbeit,“ beobachtete Kurt Tucholsky 1923. Daran hat sich nichts Wesentliches geändert – allen Sabbaticals und „Work Life Balance“-Fantasien zum Trotz. Dass der gerade in Deutschland so stark ausgeprägte Arbeitsfetisch in naher Zukunft stärker an Boden verliert, darf bezweifelt werden, denn es wird unverdrossen weiter gearbeitet, wenn es sein muss, und es muss immer häufiger sein, auch nach Feierabend im Nebenjob. Gerade jene Erwerbstätige, die noch nicht vollends abgehängt sind, sondern sich in der „Zone der Prekarität“ bewegen, hoffen ja in großer Zahl weiter auf den Aufstieg durch Arbeit. Wie so viele haben sie das neoliberale Mantra verinnerlicht, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Wie es scheint, ist die Arbeitsgesellschaft noch lange nicht am Ende.“ Beitrag von Markus Krüsemann vom 14. November 2017 beim Informationsportal „miese Jobs“ weiterlesen »
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld"Daten aus dem Europäischen Statistikamt zeigen, dass seit drei Jahren in Folge fast jede/r zehnte Erwerbstätige trotz Arbeit von Armut bedroht ist. Über die Ursachen dieser Entwicklung herrscht weitgehend Klarheit. Wenn eine gegensteuernde Arbeitsmarktpolitik aber weiterhin ausbleibt, was bedeutet weiterlesen »

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