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„Null Bindung“. Weil festes Pflegepersonal fehlt, werden Dienste zunehmend an Zeitarbeiter ausgelagert
die Beschäftigten des Marienhauses Ottweiler: "Das 11. Gebot: Du sollst nicht an der Pflege sparen"Ein Interview von Maxi Leinkauf mit Claudia Appelt in der Freitag-Ausgabe 44/2017, in dem die Pressesprecherin bei der Caritas-Altenhilfe in Berlin u.a. darauf hinweist: „… Seit einigen Jahren steigt der Bedarf. Die ambulante Pflege wird politisch gestärkt und auch stationär ist der gesetzlich vorgegebene Personalschlüssel gestiegen. Wir mussten dadurch in unseren Pflegeheimen zehn zusätzliche Stellen schaffen. (…) Diese temporäre Lücke versuchen wir natürlich zu füllen, damit die Kunden oder Bewohner versorgt sind. Wir bezahlen dann die Leasing-Firma. (…) Bei einer Leasing-Firma verteilt sich das Personal auf ganz viele Einrichtungen. Wer sich leasen lässt, muss dafür bereit sein, ständig an anderen Orten zu arbeiten, sich nicht unbedingt in Teams integrieren, sondern recht autonom unterwegs sein wollen. Eine Leasing-Kraft ist damit raus aus dem ganzen Pflegeprozess, sie muss zum Beispiel keinen Pflegeplan schreiben, weil sie den Kunden ja gar nicht kennt. (…) Die Leasing-Kraft kümmert sich nur um die Momentversorgung. Der persönliche Kontakt, das Vertrauen, welches über die Zeit zu den Pflegebedürftigen entsteht, können nur feste Mitarbeiter aufbauen. Die kennen deren Sorgen, ihre Wünsche…“ weiterlesen »

„Wissenschaftler haben Veränderungen im Gehirn bereits nach acht Wochen Meditationstraining nachgewiesen. Nun gilt auch im Silicon Valley Achtsamkeit als neuer Brennstoff für gesteigerte Kreativität. Und Mitgefühl soll sich in Zukunft per Knopfdruck übermitteln können. Meditiert wird bei Twitter, SAP oder Facebook während der Arbeitszeit. In ihrem Selbstverständnis als Avantgarde des Wandels wollen Google und Co. durch Apps und andere Software „Mindfulness“ zum Mainstream werden lassen. Mithilfe spezieller Buttons soll man in Zukunft anderen Nutzern gegenüber Mitgefühl per Knopfdruck übermitteln können…“ Radiofeature von Nina Hellenkemper vom 13. Dezember 2017 beim Deutschlandradio Kultur (Audiolänge: ca. 54 Min., abrufbar bis zum 13. Juni 2018) weiterlesen »
"Wissenschaftler haben Veränderungen im Gehirn bereits nach acht Wochen Meditationstraining nachgewiesen. Nun gilt auch im Silicon Valley Achtsamkeit als neuer Brennstoff für gesteigerte Kreativität. Und Mitgefühl soll sich in Zukunft per Knopfdruck übermitteln können. Meditiert wird bei Twitter, SAP oder Facebook während der Arbeitszeit. In ihrem Selbstverständnis als Avantgarde des weiterlesen »

fzs: BAföG erneuern und ausbauen!„Die Zahl der Studierenden steigt jährlich an. Fast 2,85 Millionen Studenten sind zur Zeit an deutschen Hochschulen/ Universitäten/ Fachhochschulen eingeschrieben. Diese hohe Zahlen bringen jedoch immer schlechtere Studienbedingungen mit sich. Beispielsweise gibt es viel weniger bezahlbaren Wohnraum als noch vergleichsweise vor 10 Jahren. Zum anderen gibt der Bund immer weniger für die Fördermöglichkeiten von Studierenden aus. 2015 hat der Bund offiziell die Kosten des Bafögs übernommen. Aber seit Jahren sinken die Zahlen der Studierenden die Bafög ausgezahlt bekommen. Im Vergleich vom letzten Jahr, auf dieses Jahr, ging die Förderung um über 5 Prozent zurück. Nur noch 18% aller Studierenden bekommen noch Bafög ausgezahlt. Der Bafög-Höchstsatz von 735Euro ist zwar seit Jahren stabil, doch die Lebenskosten steigen jährlich. Das deutsche Studierendenwerk fordert daher den Höchstsatz aller 2 Jahre zu erhöhen…“ Interview von Radio Corax 95.9 FM vom 11. Dezember 2017 mit Stefan Grob, dem Pressesprecher des Studierendenwerkes über die Probleme, aber auch Möglichkeiten des Bafögs (Länge: ca. 14 Min.) weiterlesen »
fzs: BAföG erneuern und ausbauen!"Die Zahl der Studierenden steigt jährlich an. Fast 2,85 Millionen Studenten sind zur Zeit an deutschen Hochschulen/ Universitäten/ Fachhochschulen eingeschrieben. Diese hohe Zahlen bringen jedoch immer schlechtere Studienbedingungen mit sich. Beispielsweise gibt es viel weniger bezahlbaren Wohnraum als noch weiterlesen »

Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!„80 Prozent der Beschäftigten bei BMW Leipzig arbeiten in Schicht, meist auch am Samstag. Ein freies Wochenende mit Familie und Freunden haben viele nur einmal im Monat. (…) Ein großes Problem für die Schichtbeschäftigten bei BMW in Leipzig ist, dass bei ihnen in Sachsen nicht die 35-Stunden-Woche sondern die 38-Stunden-Woche gilt. (…) „Wir müssen hier in Sachsen rund drei Arbeitswochen im Jahr mehr arbeiten als im Westen. Das macht im Schnitt drei Jahre mehr Arbeit in einem Arbeitsleben von 45 Jahren“, kritisiert Döring. „Die 35-Stunden-Woche würde uns da sehr helfen. 28 Jahre haben die Arbeiterinnen und Arbeiter hier in Sachsen bewiesen, dass sie arbeiten können. Es ist wirklich an der Zeit, die Arbeitsbedingungen anzugleichen.“ Die IG Metall hat daher die Einführung der 35-Stunden-Woche auch im Osten in die laufen Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern genommen. Der sogenannte Mantel-Tarifvertrag, in dem die 38-Stunden-Woche in Sachsen festgeschrieben ist, ist erst zum 30. Juni 2018 kündbar und daher bis dahin nicht arbeitskampffähig. Die IG Metall will eine friedliche Lösung am Verhandlungstisch und will die Arbeitgeber bereits in der jetzigen Entgelttarifrunde dazu bringen, einen Prozess zur Angleichung der Arbeitsbedingungen in Ost und West zu vereinbaren, also einen Weg zur 35-Stunden-Woche auch im Osten. Doch bislang weigern sich die Arbeitgeber überhaupt darüber zu reden. „Auch die Kollegen im Westen stehen hinter uns“, berichtet der Betriebsratsvorsitzende Jens Köhler…“ Mitteilung der IG Metall vom 12. Dezember 2017 weiterlesen »
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!"80 Prozent der Beschäftigten bei BMW Leipzig arbeiten in Schicht, meist auch am Samstag. Ein freies Wochenende mit Familie und Freunden haben viele nur einmal im Monat. (...) Ein großes Problem für die Schichtbeschäftigten bei BMW in Leipzig ist, weiterlesen »

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[Wissenschaftler befragen Beschäftigte] Digitalisierung im Krankenhaus: Zwischen Arbeitserleichterung und zusätzlicher Hetze
Die Digitalisierung hat das Gesundheitswesen erfasst. Aus Sicht der Beschäftigten ist das eine zweischneidige Entwicklung: Digitale Geräte können im Krankenhaus die Arbeit erleichtern, doch gleichzeitig nehmen Zeitdruck und Unterbrechungen zu. Wie sich die Digitalentwicklung auf die Personalausstattung auswirkt, scheint auch davon abzuhängen, ob die Kliniken in privater, öffentlicher oder gemeinnütziger Trägerschaft geführt werden. Bei Auswahl und Bewertung der neuen Techniken wird nur eine Minderheit der Arbeitnehmer einbezogen. Weniger als 30 Prozent der befragten Arbeitnehmer fühlen sich rechtzeitig und umfassend informiert, wenn es um digitale Neuerungen geht. Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie. (…) Die Wissenschaftler haben zwischen Juni und Oktober 2016 eine Online-Befragung durchgeführt, an der 648 Klinikbeschäftigte teilgenommen haben. Von den Befragten arbeiten 79 Prozent in der Pflege, 6 Prozent sind Ärzte. Die übrigen Teilnehmer sind in Assistenzberufen, im therapeutischen Bereich oder in Verwaltung und Technik tätig. Zusätzlich zur Online-Befragung wurden Interviews mit den Managern zweier Krankenhäuser geführt.“ Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung vom 11. Dezember 2017, siehe weitere Infos weiterlesen »
"Die Digitalisierung hat das Gesundheitswesen erfasst. Aus Sicht der Beschäftigten ist das eine zweischneidige Entwicklung: Digitale Geräte können im Krankenhaus die Arbeit erleichtern, doch gleichzeitig nehmen Zeitdruck und Unterbrechungen zu. Wie sich die Digitalentwicklung auf die Personalausstattung auswirkt, scheint auch davon abzuhängen, ob die Kliniken in privater, öffentlicher oder gemeinnütziger weiterlesen »

Frist oder stirb„Vor allem Jüngere, Ausländer, Menschen ohne Berufsabschluss sind betroffen – aber auch Akademiker: Befristungen haben längerfristig immer mehr zugenommen. (…) Die Zahl der befristet Beschäftigten in Deutschland hat innerhalb der vergangenen 20 Jahre um mehr als eine Million auf rund 2,8 Millionen im vergangenen Jahr zugenommen. Das geht aus einer Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 2015 waren rund 2,7 Millionen Arbeitnehmer befristet beschäftigt. Berücksichtigt wurden alle abhängig Beschäftigten ab 25 Jahren. Jüngere Arbeitnehmer im Übergang von Schule oder Hochschule zum Arbeitsmarkt flossen nicht in die Statistik ein. Der Anteil der befristet Beschäftigten an allen abhängig Beschäftigten stieg seit 1996 von 6,4 auf 8,5 Prozent. Der Anteil wuchs mit leichten Schwankungen bis 2006 auf 8,4 Prozent und schwankte seither zwischen 8,2 und 8,9 Prozent. Besonders oft sind 25- bis 34-Jährige befristet beschäftigt. Hier stieg der Anteil von 9,6 Prozent vor 20 Jahren über 16,6 Prozent 2006 bis 18,1 Prozent im vergangenen Jahr…“ Agenturmeldung vom 11. Dezember 2017 bei der Wirtschaftswoche online, siehe dazu einen relativierenden Beitrag von Stefan Sell weiterlesen »
Frist oder stirb"Vor allem Jüngere, Ausländer, Menschen ohne Berufsabschluss sind betroffen - aber auch Akademiker: Befristungen haben längerfristig immer mehr zugenommen. (...) Die Zahl der befristet Beschäftigten in Deutschland hat innerhalb der vergangenen 20 Jahre um mehr als eine Million auf rund 2,8 weiterlesen »

Schulstreik Sie beklagen verschimmelte Klassenzimmer und den schlechten Zustand ihren Schulen: Hunderte Schüler haben in Kassel demonstriert und mehr Ausgaben für Schul-Sanierungen gefordert. Der Oberbürgermeister kritisierte die Aktion. (…) Aufgerufen zu dem Schulstreik hatte das Bündnis „Unsere Zukunft erkämpfen“. Nach Angaben des Bündnisses nahmen etwa 1.000 Schüler aus über zehn Kasseler Schulen teil. (…) Hinter dem Bündnis stehen unter anderem der Stadtschülerrat und die Lehrergewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). (…) Gegen 16 Uhr war eine Kundgebung wieder vor dem Rathaus geplant. Anlass ist die Sitzung der Stadtverordneten. Sie wollen den Haushalt für 2018 beschließen. Nach Angaben des Kasseler Schulamts gibt es für die Demo keine Unterrichtsbefreiung. Schüler, die teilnehmen, fehlten unentschuldigt…“ Meldung vom 11.12.17 bei der Hessenschau: „Schülerdemo in Kassel: Oberbürgermeister kritisiert Aufruf zum Schulstreik“. Siehe im Beitrag weitere Infos zur unerträglichen Situation in den Schulen: stellvertretend für viele Städte, vorbildlich in den Protesten (wenn auch wirkungslos) weiterlesen »
Schulstreik "Sie beklagen verschimmelte Klassenzimmer und den schlechten Zustand ihren Schulen: Hunderte Schüler haben in Kassel demonstriert und mehr Ausgaben für Schul-Sanierungen gefordert. Der Oberbürgermeister kritisierte die Aktion. (...) Aufgerufen zu dem Schulstreik hatte das Bündnis "Unsere Zukunft erkämpfen". Nach Angaben des weiterlesen »

Körper und Arbeit – die Schattenseiten des Wirtschaftswunders in Deutschland und Österreich
Medizin und Ökonomie„… „Körper und Arbeit“ – so hieß ein von Edgar Atzler 1927 herausgegebenes Sammelwerk, in dem der menschliche Körper ausschließlich als ersetzbare Arbeitsmaschine abgehandelt wird. Hier verdichtet sich – hauptsächlich vertreten durch medizinische Physiologen wie Atzler und arbeitswissenschaftlich engagierte Ingenieure, Psychologen, Psychiater, Pädagogen und Ökonomen – ein die Klassenteilung legitimierender Denkstil. Die Mehrheit der Menschen sei „von Natur aus“ nicht für höhere intellektuelle Leistungen vorgesehen. Es müsse alles getan werden, ihre körperlichen Leistungen zu entwickeln und zu steigern. Kraft und Leistung wurden zur absoluten Norm erhoben, und diese Norm wurde von den Arbeitenden in einer spezifischen Form mitgetragen, schwankend zwischen Heroisierung und Flucht. Die tradierte und während des Nationalsozialismus verfestigte extreme Arbeitsideologie war weiterhin Orgelpunkt der Wirtschaftswunder-Ökonomie in Deutschland und Österreich. Zahllose Skulpturen und Bildwerke in unseren Industriestädten zeugen von der Heroisierung und Verklärung des männlichen Arbeitskörpers – in eigentümlicher Eintracht von bürgerlich-apologetischen und proletarisch-verklärenden Darstellungen. Ausgeblendet werden in der Regel das Leid der Arbeitenden, aber auch ihr Eigensinn und ihr Protest, in welcher Form auch immer er sich auszudrücken vermochte…“ Aus der Einleitung der Abhandlung von Wolfgang Hien in Sozial.Geschichte Heft 21 / 2017 (Online-Version veröffentlich von DuEPublico) weiterlesen »
Medizin und Ökonomie"... „Körper und Arbeit“ – so hieß ein von Edgar Atzler 1927 herausgegebenes Sammelwerk, in dem der menschliche Körper ausschließlich als ersetzbare Arbeitsmaschine abgehandelt wird. Hier verdichtet sich – hauptsächlich vertreten durch medizinische Physiologen wie Atzler und arbeitswissenschaftlich engagierte Ingenieure, Psychologen, weiterlesen »

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Automobilarbeiter-Koordination: Solidarität mit chinesischen VW Leiharbeitern
Erneuter Protest der VW Leiharbeiter in China am 21.5.2017Wir, die 28 Teilnehmer des Treffens der Internationalen Automobilarbeiterkoordination in Deutschland, erklären uns solidarisch mit dem Kampf Hunderter Leiharbeiter im VW-Werk Changchun, das im Joint-Venture mit First Automotive Works (FAW) betrieben wird. Nach 10 Jahren mit Zeitarbeitsverträgen und Niedrigstlöhnen fordern sie die Übernahme aller 3000 Leiharbeiter im Werk Changchun zu VW. Sie berichten über schonungslose Ausbeutung der Leiharbeiter bei FAW-Volkswagen und das sich der VW-Konzern die Forderungen der Arbeiter jahrelang nicht einmal angehört hatte. Seit Ende 2016 tragen sie ihren Protest immer wieder mit Kundgebungen vor der Fabrik oder den Behörden in die Öffentlichkeit und genießen damit größte Sympathie unter den Automobilarbeitern Chinas“ – so beginnt die Erklärung „Solidarität mit den Leiharbeitern bei VW Changchun/China“ am 05. Dezember 2017 auf der Webseite der Koordination dokumentiert. Siehe dazu auch ein Video der musikalisch protestierenden Leiharbeiter und den Verweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge weiterlesen »
Erneuter Protest der VW Leiharbeiter in China am 21.5.2017Wir, die 28 Teilnehmer des Treffens der Internationalen Automobilarbeiterkoordination in Deutschland, erklären uns solidarisch mit dem Kampf Hunderter Leiharbeiter im VW-Werk Changchun, das im Joint-Venture mit First Automotive Works (FAW) betrieben wird. Nach 10 Jahren weiterlesen »

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Ist jede Arbeit besser, als arbeitslos zu bleiben?
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral„Nein, sagen britische Wissenschaftler, denn wer einen Job mit schlechten Arbeitsbedingungen erhält, ist schlechter dran als Arbeitslose. (…) Eine britische Studie, die im August im International Journal of Epidemiology veröffentlicht wurde, macht nun klar, dass Arbeiten um jeden Preis vielleicht für Arbeitgeber und Steuerzahler gut sein mag, aber nicht für denjenigen, der sie ausführen muss. (….) Die Wissenschaftler haben in ihrer Studie versucht, die Zusammenhänge zwischen Arbeitsbeginn bei britischen Arbeitslosen mit Gesundheit und stressbezogenen Biomarkern herauszufinden, wobei sie besonders interessiert waren an Vergleichen zwischen denen, die arbeitslos blieben, und jenen, die einen qualitativen schlechten Job erhielten. Ausgewertet wurden dazu aus einer Langzeitstudie mit 100.000 Teilnehmern 1116 Personen im Alter zwischen 35 und 75 Jahren, die 2009, als die Untersuchung begann, arbeitslos waren. (…) Wenig verwunderlich ist die Qualität des Jobs ein entscheidender Faktor, der aber von den Behörden kaum als Kriterium beachtet wird, bei den Statistiken zählt nur, wie viele Arbeitslose einen Job erhalten oder in einen solchen getrieben wurden, aber nicht, ob sie dadurch womöglich langfristig kränker werden. Auf der anderen Seite ist ein qualitativ guter Job, wozu auch Arbeitsplatzsicherheit gehört, eine gewisse Garantie dafür, dass es den Arbeitnehmern psychisch besser geht. Schlechte Arbeitsbedingungen verbessern den psychischen Gesundheitszustand gegenüber Arbeitslosen hingegen nicht.“ Beitrag von Florian Rötzer vom 8. Dezember 2017 bei Telepolis weiterlesen »
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral"Nein, sagen britische Wissenschaftler, denn wer einen Job mit schlechten Arbeitsbedingungen erhält, ist schlechter dran als Arbeitslose. (...) Eine britische Studie, die im August im International Journal of Epidemiology veröffentlicht wurde, macht nun klar, weiterlesen »

Tarifvertrag zur Schlechterstellung von LeiharbeiternDas Bundesarbeitsgericht in Erfurt hat sich in dieser Woche mit Überstunden in der Zeitarbeitsbranche befasst. Im konkreten Fall hatte ein Maler 65 Überstunden angesammelt und von seiner Leiharbeitsfirma verlangt, dass ihm der Lohn dafür ausgezahlt wird. Die Firma jedoch weigerte sich. Die Überstunden wollte sie stattdessen auf einem Arbeitszeitkonto gutschreiben. Es kam zum Streit. Dieser steht stellvertretend für viele Fälle in der Leiharbeiterbranche. (…) In der Zeitarbeitsbranche – das ist sozusagen ihr Wesen – trägt immer die Firma das Risiko, einen Arbeitnehmer auch mal nicht einsetzen zu können. In guten wie in schlechten Zeiten. Die vorherrschende Rechtsauffassung ist daher: Überstunden, die die Mitarbeiter in guten Zeiten ansammeln, darf eine Zeitarbeitsfirma nicht nutzen, um sie in schlechten Zeiten wieder abzubauen. Damit würde sie ihr eigenes Risiko auf ihre Arbeitnehmer abwälzen. Aus diesem Grund argumentieren Zoll und Bundesarbeitsministerium: Arbeitszeitkonten sind zumindest in einigen Teilbereichen der Zeitarbeit wie z.B. im Handwerk generell unzulässig. Das Problem: Die Tarifverträge mit den Gewerkschaften sehen Arbeitszeitkonten dort aber ausdrücklich vor...“ Beitrag von André Seifert in MDR AKTUELL vom 26. November 2017. Zu den konkreten aktuellen Rechtsstreit heißt es: „… die Parteien konnten sich in einer Verhandlungspause außergerichtlich einigen. Das Gericht stellte das Verfahren ein.“ Es stellt sich die Frage wer hat nachgegeben. Wir vermuten aus Erfahrung, dass der Sklavenhändler – und womöglich dessen Arbeitgeberverband für ihn – ein Grundsatzurteil vermeiden wollte… Zur Problematik Arbeitszeitkonto und Überstunden siehe eine kleine Zusammenstellung im Beitrag. Neu dazu: Prozeßbevollmächtigter auf Seite der ZAF zum Urteil weiterlesen »
Tarifvertrag zur Schlechterstellung von Leiharbeitern"Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hat sich in dieser Woche mit Überstunden in der Zeitarbeitsbranche befasst. Im konkreten Fall hatte ein Maler 65 Überstunden angesammelt und von seiner Leiharbeitsfirma verlangt, dass ihm der Lohn dafür ausgezahlt wird. Die Firma weiterlesen »

Die Differenz zwischen der behördlichen Erhebung (Mindestlohn-Kommission) und der Befragung von den Beschäftigten selbst (DIW) ergibt dass 1,8 Millionen Menschen keinen Mindestlohn bekommen, obwohl sie Anspruch haben…“ Kurzer Überblick zur Studie und Reaktionen von Volker Bahl vom 6.12.2017 weiterlesen »

Kurzer Überblick zur Studie und Reaktionen von Volker Bahl vom 6.12.2017

Die Differenz zwischen der behördlichen Erhebung (Mindestlohn-Kommission) und der Befragung von den Beschäftigten selbst (DIW) ergibt dass 1,8 Millionen Menschen keinen Mindestlohn bekommen, obwohl sie Anspruch haben. weiterlesen »

[Video] Digitalisierung? Sharing Economy? Absolutely Capitalism As Usual!
Karl Marx„Es ist eines der einflussreichsten und bekanntesten Bücher der Welt: Das Kapital von Karl Marx. Weniger bekannt ist der Untertitel des Werks, der das Programm beschreibt, um das es dem späten Marx ging: „Kritik der politischen Ökonomie.“ Aber welche Ökonomie wird hier kritisiert, auf welche Weise und welche Einsichten liefert diese „Kritik“ noch –150 Jahre nachdem sie formuliert wurde? Darüber diskutieren Ursula Huws von der University of Hertfordshire, Jenny Simon von der Universität Kassel und Nadine Müller von der Gewerkschaft ver.di.“ Video der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 1. Dezember 2017 bei YouTube (Länge: 9:15 Min.) weiterlesen »
Karl Marx"Es ist eines der einflussreichsten und bekanntesten Bücher der Welt: Das Kapital von Karl Marx. Weniger bekannt ist der Untertitel des Werks, der das Programm beschreibt, um das es dem späten Marx ging: „Kritik der politischen Ökonomie.“ Aber welche Ökonomie wird hier weiterlesen »

Überwachen und lagern. Gegen die smarte Zukunft
WEF 2016: Roboter für Grundeinkommen – Erklärung von DavosWarum die radikale Linke für einen unerbittlichen Kampf gegen die Arbeitsbedingungen beim Logistikgiganten Amazon eintreten sollte. John Malamatinas zur Arbeitshölle namens Amazon und die Aktion „Make Amazon Pay“. (…) Die Linke hat sich lange nicht wirklich bemüht, aus dem Trauma der Erfahrung der gescheiterten techno-futuristischen Vision der Sowjetunion ihre Lehren zu ziehen. Angesichts des proklamierten und längst schon durchgesetzten Ende der Geschichte haben wir uns nicht gefunden – vor allem nicht gegenüber der alternativlosen Technologisierung unserer Welt. So fängt jede erste Diskussion an: Die Prozesse der Digitalisierung sind über uns hinweg gerollt, heute sind wir bloß Teil von ihnen. Keine politische Gruppe kann ohne Social Media in punkto Öffentlichkeitsarbeit überleben, ein großer Teil von uns rutscht zum Ermessen unseres Erfolgs schon mal ins Like-zählen ab. Sogar unter linken Aktivist*innen wächst der Teil derer, die im Sektor der Sozialen Medien ihre Dienste anbieten, und zum Beispiel den Facebook-Account der oder des nächsten Landtagsabgeordneten pflegen. Bei den Gewerkschaften hingegen ist Automatisierung weiterhin ein Schreckenswort: Es gibt mittlerweile zwar ein begrenztes Bildungsangebot zum Thema „Digitalisierung“; wohin das hinführen soll, ist aber unklar. Die radikale Linke hat die Entwicklungen von Google, Facebook, Amazon und Co zwar hin und wieder diskutiert, aber großteils schlichtweg verpennt…“ Artikel von John Malamatinas vom 22. November 2017 bei re:volt-Magazine weiterlesen »
WEF 2016: Roboter für Grundeinkommen – Erklärung von Davos"Warum die radikale Linke für einen unerbittlichen Kampf gegen die Arbeitsbedingungen beim Logistikgiganten Amazon eintreten sollte. John Malamatinas zur Arbeitshölle namens Amazon und die Aktion „Make Amazon Pay“. (...) Die Linke hat sich lange nicht weiterlesen »

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Proteste gegen Zwangsversteigerungen – Streiks gegen Ausverkauf: Neue Welle des Widerstands in Griechenland?
Griechenland: Proteste gegen Zwangsversteigerungen – Streiks gegen AusverkaufAls Folge der schweren Wirtschaftskrise in Griechenland und der zahlreichen »Sparpakete«, die Athen durch die »Troika« der internationalen Gläubiger aufgezwungen wurden, können viele Bürger Bankkredite nicht zurückzahlen, mit denen sie ihre Wohnhäuser finanziert hatten. In der Folge werden die Immobilien zwangsversteigert. Noch stehen sie allerdings unter dem Schutz des 2010 erlassenen Gesetzes N. 3869/10, das nach der damaligen Sozialministerin Louka Katseli auch »Katselis Gesetz« genannt wird. Es verbietet die Versteigerung eines Hauses, das als Erstwohnung registriert ist. Diese Bestimmung läuft allerdings am 31. Dezember aus. Justizminister Stavros Kontonis hatte zwar schon im August angekündigt, dass im Dezember über eine Verlängerung und Erweiterung des Gesetzes diskutiert werden soll. Seither war davon jedoch nichts mehr zu hören. Gerüchteweise heißt es lediglich, es habe eine informelle Absprache zwischen Kontonis und den Banken gegeben, dass Immobilien mit einem Wert von weniger als 300.000 Euro zunächst von den Versteigerungen ausgenommen werden sollen. Da die Auktionen neuerdings online durchgeführt werden, um Proteste zu vermeiden, befürchten viele Menschen, dass auf diese Weise auch Häuser von geringerem Wert ohne größeres Aufsehen unter den Hammer kommen können. Nach Angaben der Initiative »Offener Weg« (Dromos Anoichtos) ist dies bereits der Fall. Allein am Mittwoch wurden demnach 169 Versteigerungen durchgeführt. Bei drei Viertel davon habe es sich um Immobilien gehandelt, deren Preis unter der Grenze von 300.000 Euro lag“ – aus dem Beitrag „Aufbegehren gegen Ausverkauf von Alexandra Amanatidou am 01. Dezember 2017 in der jungen welt, worin auch noch über den neuerlichen Aufruf zu einem Generalstreik des KP-nahen Gewerkschaftsbundes PAME für den 14. Dezember berichtet wird. Siehe zu neuen Protesten in Griechenland auch einen Streikbericht und einen Streikaufruf weiterlesen »
Griechenland: Proteste gegen Zwangsversteigerungen – Streiks gegen AusverkaufAls Folge der schweren Wirtschaftskrise in Griechenland und der zahlreichen »Sparpakete«, die Athen durch die »Troika« der internationalen Gläubiger aufgezwungen wurden, können viele Bürger Bankkredite nicht zurückzahlen, mit denen sie ihre Wohnhäuser finanziert hatten. In der Folge weiterlesen »

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