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Praktiken des Zivilen Ungehorsams sind in den letzten Jahren in Deutschland überraschend en vogue: Heiligendamm, Dresden, Stuttgart, Wendland, Frankfurt und die Zelte der Occupy-Bewegung waren und sind unübersehbare Zeichen einer Renaissance von Zivilem Ungehorsam im Lande. Beflügelt werden sowohl Aktionen als auch die Debatte darüber durch die Platzbesetzungen und Massenaktionen des „Arabischen Frühlings“ und der folgenden weltweiten Anti-Krisen-Proteste. Welches sind und waren die Legitimationsressourcen, Streitpunkte und Bezüge innerhalb der ungehorsamen Bewegungen? Wo werden Kämpfe gesellschaftlich vergleichbar gestaltet, aber nicht durch die Bezugnahme auf den Begriff des Zivilen Ungehorsams legitimiert? Inwiefern spielt der Begriff des Zivilen Ungehorsams überhaupt „nur“ für bestimmte Protestformen und -momente eine Rolle? Und, grundsätzlich: Auf welche theoretische Definitionen wird sich bezogen, wenn von „Zivilem Ungehorsam“ die Rede ist und wo werden aus einer linken Perspektive theoretische Abgrenzungen vollzogen? Dieses Buch trägt Überlegungen und Erfahrungen verschiedener Autor*innen zusammen.“ Klappentext zum von Friedrich Burschel, Andreas Kahrs und Lea Steinert herausgegebenen Buch bei Edition Assemblage. Siehe dazu Infos zum Buch und „Machtfrage, nicht Rechtsfrage. Ziviler Ungehorsam als Teil der gewerkschaftlichen Geschichte und Gegenwart“. Artikel von Julia Böhnke und Jan Duschek als exklusive Leseprobe im LabourNet Germany
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