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Der blutigste Putsch der Welt: Indonesien 1965. Bundesdeutsche Geheimdienste haben dabei geholfen…
Plakat gegen die Massenfestnahmen von Anarchisten in Indonesien am 1. Mai 2019: Hinter den Masken sind euere Kinder...„…Nun hat das Internetnachrichtenportal t-online neue Mosaiksteine hinzugefügt. Zitiert wird aus einem mit dem 3. November 1965 datierten BND-Bericht: »Betreff: Föhrenwald«. Geschildert wird ein »regelrechtes Abschlachten von Kommunisten«. Am 8. November 1965 ist in einem anderen Dokument die Rede von einer dringenden Bitte der Putschisten. Nachlesbar seien Überlegungen, den Mördermilitärs heimlich 1,2 Millionen D-Mark zukommen zu lassen. Das Geld, so heißt es, werde »hauptsächlich für Sonderaktionen gegen KP-Funktionäre und zur Durchführung von gesteuerten Demonstrationen benötigt«. Auch »antikommunistisches Propagandamaterial« sollte damit hergestellt werden. Im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts wiederum lasse sich nachlesen, dass sich AA-Staatssekretär Karl Carstens (CDU) mit einer Schlüsselfigur der indonesischen Militärs traf und über Wirtschaftshilfen diskutierte. Der spätere Bundespräsident, so heißt es, sei in verdeckte Waffenlieferungen unter Beteiligung des BND eingebunden gewesen. (…) Unter Präsident Sukarno (1901-1970) wurden westliche Unternehmen verstaatlicht. Die Kommunistischen Partei Indonesiens (PKI) war nach der in China und der sowjetischen die größte der Welt. Man schob ihr den noch immer ungeklärten Mord an mehreren Armeekommandeuren in die Schuhe und einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel. Generalmajor Suharto (1921-2008) übernahm zunächst die Armee, dann die Regierung. Das Töten war beispiellos, über eine halbe Million Menschen, vor allem Kommunisten, fielen ihm zum Opfer...“ – aus dem Beitrag „Der BND und seine »Operation Jakarta«“ von René Heilig am 19. Juli 2020 in nd Online über eine der großen bundesdeutschen Politik-Traditionen… weiterlesen »

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Coca Cola in Indonesien weiter auf Diktatoren-Kurs: Ihr unterschreibt jetzt den Verzichtsvertrag – den ihr noch nicht einmal kennt…
Coca Cola: Out of OrderAls Ende März in Indonesien ein Lockdown verhängt wurde, unterzeichnete das Coca-Cola-Management insgeheim eine neue nationale Kollektivvereinbarung mit der managementfreundlichen Gewerkschaftsstruktur, die vor Jahrzehnten während der Suharto-Militärdiktatur geschaffen wurde, um die Arbeitnehmerrechte zu unterdrücken. Diese Vereinbarung legt für mehr als 6000 Coca-Cola-Beschäftigte neue Arbeitsbedingungen fest, ohne dass einer von ihnen in der Lage gewesen wäre, eine Kopie der Vereinbarung zu erhalten und sie zu lesen. Unter Hinweis auf die sozialen Einschränkungen infolge von COVID-19 als Begründung dafür, dass keine Treffen einberufen wurden, um die Beschäftigten über die neue Vereinbarung zu informieren, ließ das Management dann die Mitarbeiter/innen von ihren Vorgesetzten informieren (ein Verfahren, das in Indonesien als “Sozialisation” bezeichnet wird). Den Beschäftigten wurden ein Video und eine PowerPoint-Präsentation der Eckpunkte gezeigt, und sie wurden dann angewiesen, ein Dokument zu unterzeichnen, mit dem sie ihr Einverständnis mit der Vereinbarung erklärten. Die Beschäftigten konnten keine Hard- oder Softcopy der Vereinbarung selbst erhalten, nur eine Kopie der PowerPoint-Eckpunkte. Während die COVID-19-Pandemie sich im April und Mai weiter ausbreitete und die Einschränkungen in mehreren Städten verschärft wurden, sammelte das Management weiter Unterschriften der Beschäftigten als Nachweis ihrer rechswirksamen Zustimmung zu der neuen Vereinbarung. Coca-Cola Indonesien – das vollständig im Besitz von Coca-Cola Amatil in Australien ist – hat sich geweigert, mit unabhängigen Gewerkschaften über echte betriebliche Kollektivvereinbarungen zu verhandeln und den Führern unabhängiger Gewerkschaften gekündigt. Obwohl das Arbeitsministerium den Status dieser gekündigten Gewerkschaftsführer als gewählte Gewerkschaftsvertreter mit dem Recht, ihre Mitglieder zu vertreten, bestätigt hat, hat sich das Coca-Cola-Management geweigert, auf ihre Bitten um die Erörterung von COVID-19-Sicherheitsmassnahmen am Arbeitsplatz zu reagieren. Die Folgen dieser neuesten geheimen Vereinbarung zeigen sich erst jetzt. Die Transportsubvention – ein fester Zuschuss, der unmittelbar an die Lebenshaltungskosten in Indonesien gekoppelt ist – ist plötzlich um 76% gekürzt worden...“ – aus der Meldung „Coca-Cola Indonesien macht sich den COVID-19-Lockdown zunutze, um eine geheime Kollektivvereinbarung durchzusetzen, mit der die Rechte und Leistungen von 6000 Beschäftigten beschnitten werden“ vom 04. Juni 2020 bei der Nahrungsmittel-Internationale IUF zur Fortsetzung des weltweit berüchtigten antisozialen Kurses des Unternehmens. Siehe dazu auch einen Hintergrundbeitrag über „das Erbe der Suharto-Diktatur“ im indonesischen Gewerkschaftswesen weiterlesen »

Coca Cola: Out of Order

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Wer aus Indonesien zur Ausbildung in die BRD kommt: Lernt. Was Ausbeutung ist
EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werdenDeutsche Betriebe beuten oftmals Auszubildende aus, die aus ärmeren Ländern wie Indonesien kommen. Besonders häufig geraten junge Arbeits­kräfte, denen Agenturen eine Stelle vermittelt haben, in Zwangsverhältnisse. In Indonesien findet Angaben der Weltbank zufolge etwa einer von sechs jungen Menschen keine Arbeit, ganz zu schweigen von einem guten Arbeitsplatz. Viele hegen daher den Wunsch, ihre Qualifikationen mit einer Aus­bildung im Ausland zu erhöhen oder diese als Möglichkeit für die Auswanderung zu nutzen. Hierzulande kommt das Branchen mit traditionell niedrigen Gehältern, eher schlechten Karrierechancen und hartem Arbeitsalltag gelegen. Dazu zählen unter anderem die Gastronomie, Hotellerie und der Pflegesektor. (…) Buana, eine indonesische Auszubildende in der Hotellerie, hat über eine solche Agentur ihre Stelle gefunden. Sie berichtet im Gespräch mit der Jungle World: »Die Agenturen verkaufen meistens Gesamt­pakete. Sie kümmern sich um das Visum und um die Ausbildungsstelle. Für das Visum braucht man eine Sprachzertifizierung.« Frühere Arbeitserfahrungen seien nicht nötig, aber man müsse einen Schulabschluss haben. »Abhängig vom Umfang kostet das Ganze dann zwischen 300 Euro und 2 500 Euro. Dazu kommen die Flugtickets. Dafür nehmen die Agenturen immer einen Aufschlag, also beispielsweise 800 Euro statt des tatsächlichen Preises von 500 Euro. Selbst kaufen darf man sich die Tickets aus Vertragsgründen nicht.« Eine Agentur hat auch Bentain*, der ebenfalls eine Lehre in der Hotellerie absolviert, einen Platz vermittelt…“ – aus dem Bericht „Ausgebeutet statt ausgebildet“ von Sabri Deniz Martin am 02. Januar 2020 in der jungle world über die Erfahrungen junger Menschen aus Indonesien, die zur Ausbildung in die BRD gekommen sind weiterlesen »

EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werden

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Die Unabhängigkeitsbewegung in Westpapua – geschichtliche Hintergründe und die Entwicklungen der vergangenen Monate
Auf Le Monde Diplomatique gibt Philippe Pataud Célérier in dem Beitrag „Westpapua erhebt sich wieder vom 12. Dezember 2019 einen guten Überblick über die Proteste der vergangenen Monate in West-Papua sowie den geschichtlichen Hintergründen. Im August flammten die Proteste wieder auf, nachdem Studierende aus Westpapua rassistisch beleidigt wurden (wir berichten, Link zu dem Beitrag obendrüber). Bei den darauffolgenden Protesten wurde unter anderem in Manokwari das Regionalparlament zerstört und in Sorong gingen der Flughafen und das Gefängnis in Flammen auf. Zudem wurde in Fakfak anstelle der indonesischen Fahne der „Morgenstern“ gehisst, welches ein starkes Symbol der Unabhängigkeitsbewegung Westpapuas ist. Daraufhin entsandte Jakarta 6000 zusätzliche Soldaten nach Westpapua, wo auch zuvor schon fast ein Polizist auf 100 Personen kam. Nach Angaben der Organisation Human Rights and Peace for Papua gab es bis Anfang Oktober bereits Dutzende Todesopfer. „Am 23. September dieses Jahres brachen in Wamena, der größten Stadt im zentralen Hochland, erneut Unruhen aus. Wieder soll ein Lehrer einen Schüler als „Affen“ bezeichnet haben. Nach Angaben der lokalen Behörden kamen 33 Menschen, darunter 25 Zuwanderer aus Sumatra und Sulawesi, unter bisher ungeklärten Umständen ums Leben. Viele fragen sich, woher die Randalierer kamen, die niemand in der Stadt kannte. Mittlerweile sind fast 8000 Einwohner, Papua wie Zuwanderer, aus Wamena geflohen. Erstere fürchten die Repression durch die Armee, Letztere die Radikalisierung der Papua.“ weiterlesen »
Auf Le Monde Diplomatique gibt Philippe Pataud Célérier in dem Beitrag „Westpapua erhebt sich wiederexterner Link vom 12. Dezember 2019 einen guten Überblick über die Proteste der vergangenen Monate in West-Papua sowie den geschichtlichen Hintergründen. Im August flammten die weiterlesen »

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Schüsse auf Protestierende in Westpapua
„Aus Deiyai, Westpapua, ist ein neues Video aufgetaucht, das zeigt, wie indonesische Streitkräfte das Feuer auf papuanische DemonstrantInnen eröffnen, die scheinbar ihre Hände über dem Kopf haben. Die tödliche Schießerei ereignete sich letzte Woche in Deiyai, aber Einzelheiten wurden wegen der Abschaltung des Internets erst jetzt bekannt. DemonstrantInnen sagen, der Vorfall habe sich nach einem friedlichen Protest ereignet – sechs Leichen wurden Berichten zufolge vor dem Büro des Regenten gefunden.Quellen sagen, dass zwei weitere Leichen in einem nahegelegenen Dschungel entdeckt wurden, wobei mindestens 15 weitere Menschen ebenfalls verletzt wurden.“ – aus der Mitteilung „Exclusive: Footage shows Indonesian forces opening fire on Papuan protesters von Virginia Langeberg vom 01. September 2019 auf SBS News. weiterlesen »
„Aus Deiyai, Westpapua, ist ein neues Video aufgetaucht, das zeigt, wie indonesische Streitkräfte das Feuer auf papuanische DemonstrantInnen eröffnen, die scheinbar ihre Hände über dem Kopf haben. Die tödliche Schießerei ereignete sich letzte Woche in Deiyai, aber Einzelheiten wurden wegen der Abschaltung des Internets erst jetzt bekannt. DemonstrantInnen sagen, der weiterlesen »

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Immer wieder: Die einfachsten Rechte von GewerkschafterInnen werden bei Coca Cola missachtet – diesmal in gleich vier Ländern – Musterbrief für Soli und Protest
Coca Cola: Out of OrderCoca-Cola verletzt weiterhin die grundlegenden Rechte von Beschäftigten in Haiti, Indonesien, Irland und den USA. In Haiti verweigert Coca-Colas Abfüller La Brasserie de la Couronne den Beschäftigten nach wie vor systematisch das Recht, eine Gewerkschaft zu bilden und sich von ihr vertreten zu lassen, SYTBRACOUR. In Indonesien setzt der Coca-Cola-Abfüller Amatil seine seit langem andauernde Attacke auf die Rechte von unabhängigen, demokratischen Gewerkschaften fort. In Irland schloss die Coca-Cola Company zwei der in ihrem unmittelbaren Besitz befindlichen Konzentratfabriken, die gewerkschaftlich stark organisiert waren, und verlagerte die Produktion in die verbliebene Fabrik in Ballina, wo sie Kollektivverhandlungen mit der der IUL angeschlossenen SIPTU ablehnt. In den USA gab der Abfüller Coca-Cola Bottling Company of Northern New England mehr als 330.000, 00 US-Dollar für das Engagement einer auf Gewerkschaftszerschlagung spezialisierte Beratungsfirma aus, um die Beschäftigten seines Abfüllbetriebs in Greenfield vom Beitritt zur RWDSU/UFCW abzuhalten…“  so der Erläuterungstext (dem ein Musterbrief samt Adressen usw. folgt zum Protest beim Unternehmensvorstand) zu dem Aufruf „Coca-Cola-Beschäftigte, die in Haiti, Indonesien, Irland und den USA für ihre Rechte kämpfen, benötigen immer noch eure Unterstützung“ seit dem 07. November 2019 bei der IUF den bereits 4.500 Kolleginnen und Kollegen unterzeichnet haben – das müssen noch viel mehr werden (einfach, zumal der Musterbrief in Deutsch und Englisch ist). Siehe dazu auch zwei (ältere – die hier kritisierte Coca Cola-Praxis ist ja keineswegs neu) Beiträge zu diesen 4 Ländern: Aus Indonesien (deutsch) und Haiti (englisch) – sowie den Hinweis auf unsere letzte Unterstützung eines Solidaritäts-Aufrufs mit GewerkschafterInnen, die von Coca Cola attackiert werden (vom Juli 2018, ebenfalls in mehreren Ländern…) und unsere Coca-Cola-Kampagne im LabourNet-Archiv weiterlesen »
Coca Cola: Out of OrderCoca-Cola verletzt weiterhin die grundlegenden Rechte von Beschäftigten in Haiti, Indonesien, Irland und den USA. In Haiti verweigert Coca-Colas Abfüller La Brasserie de la Couronne den Beschäftigten nach wie vor systematisch das Recht, eine Gewerkschaft zu bilden und weiterlesen »

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Studierende in Indonesien: Im Protest gegen weit mehr als die Verschärfung des Strafrechts – gegen den Ruck nach Rechts
Studierende protestieren in Indonesien im September 2019 mit 6-Punkten Katalog„… Bei Straßenschlachten zwischen Studenten und der Polizei sind in der indonesischen Hauptstadt Jakarta mehr als 300 Menschen verletzt worden. Die Proteste richten sich gegen ein härteres Strafrecht im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt. Demnach soll Sex zwischen Unverheirateten mit bis zu sechs Monaten Haft bestraft werden können. Mit vier Jahren Gefängnis sollen Abtreibungen ohne medizinische Indikation geahndet werden, und auch wer den Präsidenten beleidigt, soll künftig hinter Gitter. An einer Demonstration vor dem Parlamentsgebäude hatten sich mehr als 3000 Studenten beteiligt. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Nach Angaben von Polizeichef Gatot Eddy Pramono wurden mindestens 254 Studenten mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Elf davon müssen stationär behandelt werden. Die Zahl der verletzten Polizisten bezifferte der Polizeichef auf 39. (…) Die protestierenden Studenten haben noch weitere Themen im Blick: Die Region Papua wird seit Wochen von bürgerkriegsähnlichen Unruhen erschüttert, massive Brandrodungen der Regenwälder zugunsten der Palmölindustrie zerstören die Lebensgrundlage tausender Ureinwohner, gefährden Ökosysteme und setzen große Teile der Bevölkerung einem giftigen Smog aus….“ – aus dem Beitrag „Indonesiens Studenten revoltieren“ am 25. September 2019 bei der Deutschen Welle, worin – im Gegensatz zu vielen anderen Berichten – immerhin neben dem Strafrecht einige Punkte aus dem veröffentlichten Forderungsprogramm der Studierenden-Koordination berichtet werden. Siehe dazu einige weitere aktuelle Beiträge, inklusive solcher zum generellen Rechtsruck auch in Indonesien und zum Widerstand dagegen, sowie den Hinweis auf unseren letzten Beitrag zur wachsenden Repression nach dem 1. Mai 2019 weiterlesen »
Studierende protestieren in Indonesien im September 2019 mit 6-Punkten Katalog„... Bei Straßenschlachten zwischen Studenten und der Polizei sind in der indonesischen Hauptstadt Jakarta mehr als 300 Menschen verletzt worden. Die Proteste richten sich gegen ein härteres Strafrecht im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der weiterlesen »

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Solidarität mit verfolgter Gewerkschaftsführerin Reni Desmiria – gegen den antigewerkschaftlichen Kurs eines der größten indonesischen Nahrungsunternehmens
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in IndonesienAussagen vor einem indonesischen Gericht ergaben, dass PT BMI den Beschäftigten bewusst und systematisch Löhne unterhalb des in der Provinz geltenden Mindestlohns gezahlt hat. Die Anwaltskanzlei LBH Lampung sowie der IUL-Mitgliedsverband FSBMM haben gegen das BMI-Management auf der Grundlage der Aussagen des Managements während des Prozesses gegen die verfolgte Gewerkschaftsführerin Reni Desmiria einen Strafantrag gestellt. Die gesetzlich vorgesehenen Strafen umfassen Freiheitsstrafen für die Verantwortlichen und Geldstrafen. Sumaindra Jarwadi, der Rechtsanwalt, der Desmiria vertritt, teilte dem Gericht mit, dass den Beschäftigten nicht nur Löhne unterhalb des von der Provinzregierung vorgeschriebenen Mindestlohns gezahlt werden, sondern dass auch die Vorschriften über die obligatorische staatliche Unfallversicherung nicht eingehalten werden. Über das Strafverfahren gegen BMI ist in den lokalen Medien ausführlich berichtet worden…“ – aus der Meldung „Hinweise auf systematischen Lohndiebstahl bei BMI“ am 19. August 2019 bei der IUF über die realen Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen, das gewerkschaftliche Organisation um jeden Preis unterbinden will. Siehe dazu auch die Solidaritätskampagne mit Reni Desmiria – an den Hauptkunden von BMI gerichtet – und den Hinweis auf unsere bisher letzte Meldung über die antigewerkschaftliche Offensive bei BMI weiterlesen »
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in IndonesienAussagen vor einem indonesischen Gericht ergaben, dass PT BMI den Beschäftigten bewusst und systematisch Löhne unterhalb des in der Provinz geltenden Mindestlohns gezahlt hat. Die Anwaltskanzlei LBH Lampung weiterlesen »

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Der Kampf gegen die antigewerkschaftliche Repression bei BMI Indonesien geht weiter – und zeigt, dass unternehmensgesteuerte Audits nichts wert sind…
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in Indonesien„… Die Versäumnisse von Sozialaudits, die vordergründig dazu dienen, die Einhaltung von Mindeststandards durch Lieferanten zu bewerten, sind bekannt. Rana Plaza war überprüft und als konform mit den Sicherheitsstandards zertifiziert worden, die von den Einzelhändlern festgesetzt wurden, die in einem Gebäude einkauften, das zu einem Massengrab wurde. Die IUL stellt immer wieder eklatante Menschenrechtsverletzungen in Betrieben fest, die von den Prüfern als den höchsten Standards entsprechend eingestuft wurden. Audits sind der Wall der Unternehmen gegen das unmittelbare Engagement mit den Gewerkschaften, das durch die in den OECD-Leitsätzen festgelegten Verfahren menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht vorgeschrieben ist. Die Verfahrensleitlinien sind eindeutig: wenn es um Arbeitnehmerrechte geht, kann die Verantwortung nicht zu 100% ausgelagert werden. Die Unternehmen sollten mit den Gewerkschaften zusammenarbeiten, um die Risiken nachteiliger menschenrechtlicher Auswirkungen zu ermitteln, ihnen vorzubeugen und Abhilfemassnahmen zu treffen, wenn es zu Rechteverletzungen kommt. Wenn sie aber mit Beweisen für Menschenrechtsverletzungen konfrontiert werden, reagieren sie unweigerlich mit der Behauptung, dass alles in Ordnung ist und die Audits es beweisen. Seit vielen Jahren prangert die IUL missbräuchliche Beschäftigungsbedingungen bei dem Fisch- und Meeresfrüchteverarbeiter Bumi Menara Internusa (BMI) in Lampung, Indonesien, an, wo die Beschäftigten mithilfe ihrer Gewerkschaft für eine Verbesserung der Bedingungen kämpfen. BMI ist ein Hauptlieferant zahlreicher grosser Fisch- und Meeresfrüchteverarbeiter und –einzelhändler, hauptsächlich in Nordamerika, darunter Aqua Star. Wie vergleichbare Unternehmen “erwartet” Aqua Star von seinen Lieferanten, dass sie die Menschenrechte achten. Zur Steuerung dieser Erwartung “verlangt Aqua Star, dass die Lieferanten sich regelmässigen Sozialaudits durch Dritte unterziehen, um faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und ethische Praktiken sicherzustellen”. Soweit wir wissen, stellten die Audits keine bedeutende Menschenrechtsverletzung fest, als die Gewerkschaftsführerin bei BMI im Mai diese Jahres auf Betreiben des Unternehmens verhaftet wurde, für die BMI jetzt 6 Jahre Gefängnis fordert. Die Gewerkschaftssekretärin Reni Desmiria legte ein gefälschtes Abiturzeugnis vor, als sie sich vor 8 Jahren bei dem Unternehmen um eine Stelle als Gelegenheitsarbeiterin bewarb. Dies wurde für das Management erst zu einem Problem, als Reni letztes Jahr nach der Rückkehr aus dem Mutterschaftsurlaub eine erhebliche Anzahl von Beschäftigten bei der obligatorischen staatlichen Krankenversicherung angemeldet hatte. Zu diesem Zeitpunkt liess das Unternehmen sie verhaften und strafrechtlich verfolgen…“ – aus dem Beitrag „Aqua Star, Audits und eine Gewerkschaftsführerin im Gefängnis“ am 29. Juli 2019 bei der Internationalen Nahrungsgewerkschaften Föderation IUF über die Fortsetzung des Kampfes gegen die antigewerkschaftliche Repression. Siehe dazu auch unseren ersten Beitrag über die antigewerkschaftlichen Aktivitäten bei BMI Indonesien. weiterlesen »
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in Indonesien„... Die Versäumnisse von Sozialaudits, die vordergründig dazu dienen, die Einhaltung von Mindeststandards durch Lieferanten zu bewerten, sind bekannt. Rana Plaza war überprüft und als konform mit den weiterlesen »

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Indonesische Nahrungsmittel-Gewerkschafterin festgenommen: Weil sie Kolleginnen bei der Sozialversicherung angemeldet hatte – Massenproteste für ihre Freilassung
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in IndonesienIUL-Mitgliedsverbände setzen ihre täglichen Proteste zur Forderung der Freilassung von  Reni Desmiria fort, der Sekretärin der SPBMI, der Gewerkschaft der Beschäftigten des Fisch- und Meeresfrüchteverarbeiters Bumi Menara Internusa (BMI) in Lampung, Indonesien. Am 4. Juli demonstrierten IUL-Gewerkschaften aus ganz Indonesien, die dem unabhängigen Bund der Lebensmittelarbeiter FSBMM angeschlossen sind,  erneut vor den BMI-Fabriktoren, und die Demonstranten zogen dann vor das Büro der Provinzregierung. Ihnen schlossen sich Mitglieder des unabhängigen Bunds der Beschäftigten des Gastgewerbes FSPM an, die 240 km mit dem Bus gefahren waren, um sich der Aktion anzuschliessen. Nachdem Reni letztes Jahr aus dem Mutterschaftsurlaub zurückgekehrt war und damit begonnen hatte, BMI-Beschäftigte bei der obligatorischen staatlichen Krankenversicherung anzumelden, leitete das Unternehmen am 17. Mai ihre Verhaftung in die Wege und es fordert als Vergeltungsmassnahme die Höchststrafe von 6 Jahren Gefängnis. Als sich Reni vor 8 Jahren erstmals um eine Stelle bei BMI bewarb, legte sie ein gefälschtes Abiturzeugnis vor, aber erst als sie eine erhebliche Anzahl von Beschäftigten bei der Krankenversicherung angemeldet hatte, liess das Unternehmen sie verhaften und strafrechtlich verfolgen. BMI hat Reni wissen lassen, dass sie freikommen kann, wenn sie ihre Stelle und ihr Gewerkschaftsamt  aufgibt; sie hat das abgelehnt…“ – so beginnt der Bericht „Massenproteste zur Forderung der Freilassung von inhaftierter Gewerkschaftsführerin bei BMI Indonesien“ am 10. Juli 2019 bei der IUF, worin auch noch informiert wird, dass die Proteste auch bei Regierungsstellen organisiert werden – und dass Geschäftspartner des Unternehmens aufgefordert werden, entsprechend zu protestieren. Siehe dazu auch den ursprünglichen (englischen) Bericht über die Festnahme. weiterlesen »
Juli 2019: Eine der vielen Solidaritätsaktionen mit der festgenommenen Gewerkschafterin beim Fischereikonzern BMI in IndonesienIUL-Mitgliedsverbände setzen ihre täglichen Proteste zur Forderung der Freilassung von Reni Desmiria fort, der Sekretärin der SPBMI, der Gewerkschaft der Beschäftigten des Fisch- und Meeresfrüchteverarbeiters Bumi Menara Internusa weiterlesen »

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Textilarbeiterinnen in Indonesien im Streik gegen H&M-Zulieferbetrieb
Streikdemonstration der Textilarbeiterinnen in der indonesischen Hauptstadt Mai 2019Anlässlich der Schließung ihrer Fabrik, welche unter anderem für den Textilriesen H&M produziert, streikten vom 30. April bis zum 3. Mai 2019 Näher*innen in Jakarta, Indonesien. Gefordert wird die Fabrik nicht zu schließen oder die Entschädigung aller 450 durch die Schließung der Fabrik betroffenen Näher*innen. Zum Streik aufgerufen hat die Gewerkschaft Inter-Factory Workers’ Federation (Federasi Buruh Lintas Pabrik, FBLP). Der zu schließende Standort befindet sich in einem Industriepark für Bekleidungsfabriken. Viele der Näher*innen wurden über Jahre auf Grundlage von kurzfristigen Verträgen, die ständig erneuert wurden, eingestellt. Die FBLP fordert, dass Kolleginnen, die 3 Jahre für die Zulieferer-Firma (PT Hansae Indonesia Utama) gearbeitet haben auch rückwirkend als unbefristete Arbeitskräfte eingestuft und entsprechend entschädigt werden. (…) In Solidarität mit den streikenden Näher*innen und um auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen organisierte am 2. Mai 2019 ein Bündnis bestehend aus lokalen Syndikaten der Basisgewerkschaften Freie Arbeiter*innen Union (FAU) und Industrial Workers of the World (IWW) sowie der Initiative Schwarz-Roter 1. Mai HH eine Kundgebung vor einer H&M Filiale in Hamburg. Als einer der weltweit relevanten wirtschaftlichen Akteure in der Branche ist das Unternehmen maßgeblich für die Arbeitsbedingungen der Näherinnen mitverantwortlich. Auch weitere Syndikate der FAU beteiligen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Solidaritätskampagne. Zudem ist von Syndikaten der FAU für diesen Herbst eine Vortragstour mit Vertreterinnen der FBLP durch Deutschland geplant…“ – aus dem Beitrag „Streik in H&M Zulieferer Fabrik“ von Eva Degen am 09. Mai 2019 in der Direkten Aktion über ein weiteres Kapitel der kapitalistischen Jagd nach den billigsten Arbeitskräften – und des weltweit wachsenden Widerstandes dagegen. Siehe dazu auch einen Beitrag über Textilindustrie und Gewerkschaften in Indonesien sowie ein Video über die Arbeitsbedingungen der Textilarbeiterinnen weiterlesen »
Streikdemonstration der Textilarbeiterinnen in der indonesischen Hauptstadt Mai 2019Anlässlich der Schließung ihrer Fabrik, welche unter anderem für den Textilriesen H&M produziert, streikten vom 30. April bis zum 3. Mai 2019 Näher*innen in Jakarta, Indonesien. Gefordert wird die Fabrik nicht zu schließen oder weiterlesen »

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Massenfestnahmen in Indonesien am 1. Mai 2019: Gegen jugendliche Anarchisten, Papua-Aktivisten und Journalisten
Plakat gegen die Massenfestnahmen von Anarchisten in Indonesien am 1. Mai 2019: Hinter den Masken sind euere Kinder...Sowohl in Bandung, als mehrere Hundert TeilnehmerInnen der anarchistischen Demonstration, die zum gewerkschaftlichen Hauptzug gelangen wollten, von der Polizei daran gehindert wurden – weil sie Verkehrsampeln besprüht haben sollen – als auch in Yogyakarta, wo Aktivisten aus Papua mit ihrem Maikomitee für die Unabhängigkeit demonstrieren wollten, gab es massenhafte Festnahmen an diesem 1. Mai in Indonesien. Laut den Aussagen der Polizei alles ganz normal, es habe sich nur darum gehandelt, Ordnungswidrigkeiten zu verfolgen und die Sicherheit anderer zu garantieren. Weswegen sich dann Hunderte Festgenommener in Bandung bis auf die Unterhosen ausziehen mussten, nachdem sie eingekesselt worden waren. Und weswegen auch zwei Journalisten geschlagen wurden und die Fotos des einen gelöscht, führten die Polizeisprecher nicht weiter aus. In dem Artikel „Police repression marks May Day protest rallies“ von Arya Dipa und Bambang Muryanto am 02. Mai 2019 in The Jakarta Post werden die Bekundungen der Polizei bereits in der Überschrift zusammenfassen bewertet: Polizeirepression kennzeichnet den 1. Mai… Siehe dazu auch eine Stellungnahme Betroffener weiterlesen »
Plakat gegen die Massenfestnahmen von Anarchisten in Indonesien am 1. Mai 2019: Hinter den Masken sind euere Kinder...Sowohl in Bandung, als mehrere Hundert TeilnehmerInnen der anarchistischen Demonstration, die zum gewerkschaftlichen Hauptzug gelangen wollten, von der Polizei daran gehindert wurden – weil sie weiterlesen »

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Die Gewerkschaftsbewegung in Indonesien zwischen Schwierigkeiten und neuen Möglichkeiten
Das Buch „Worker Activism after Reformasi 1998: A New Phase for Indonesian Unions?“Anja Engelhorn schreibt in dem Artikel „Zwischen politischer Marginalisierung und Selbstbehauptung“  vom 18. Februar 2019 in der Südostasien Zeitschrift über die Lage der Gewerkschaften in Indonesien und über Schwierigkeiten der Organisierung: „Die Gewerkschaftslandschaft in Indonesien ist sehr divers. So hat sich zwischen 2017 und 2018 die Zahl der Gewerkschaftsföderationen von sechs auf 14 um mehr als das Doppelte erhöht. Doch spricht die Anzahl der Gewerkschaften noch lange nicht für deren Stärke; denn gleichzeitig sank die Gesamtzahl der Mitglieder erheblich. Die Erklärungen der vier Aktivist*innen fallen hierzu sehr ähnlich aus. Strukturell ausschlaggebend ist zunächst die gesetzliche Regelung, der zufolge die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft an ein konkretes vertraglich abgesichertes und steuerpflichtiges Arbeitsverhältnis gekoppelt ist. Diese Voraussetzung schließt bereits einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung Indonesiens von einer gewerkschaftlichen Organisierung aus, da die Mehrheit nicht in einem vertraglichen Arbeitsverhältnis arbeitet, sondern im so genannten informellen Sektor tätig ist.“ Neben der Bindung einer Gewerkschaftsmitgliedschaft an ein „geregeltes“ Arbeitsverhältnis, stellen patriarchale Strukturen, die sich auch in den Gewerkschaften wiederspiegeln, und die Kontinuitäten zur Suharto Diktatur in den gesellschaftlichen Machtpositionen Schwierigkeiten für eine gewerkschaftliche Organisierung dar. Auch die zunehmende Polarisierung zwischen den Präsidentschaftskandidaten und das Erstarken eines konservativen Islams bringen Gefahren für die Gewerkschaftsbewegung mit sich. Davon abgesehen zeigen aber auch die Organisierung des Generalstreiks 2010 oder die Mautstraßenblockade der Serang-Bitung 2014 sowie die Politisierung des internationalen Frauentags, dass es neben den Schwierigkeiten auch hoffnungsvolle Entwicklungen gibt und die Gewerkschaften über ein politisches Potential verfügen. weiterlesen »

Das Buch „Worker Activism after Reformasi 1998: A New Phase for Indonesian Unions?“

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Arbeitskampf in einen der größten Kupfer- und Goldabbau Gebiete der Welt – ArbeiterInnen in Indonesien gehen nach Massenentlassungen in den Streik
Streik gegen Kurzarbeit bei Freeport Indonesien: Sie werden aus den Unterkünften verjagt und verdienen keine lebenswichtigen Zuschläge mehrIn der südostasien Zeitschrift schreiben Tri Puspital & Andrea Höing am 17. Februar 2019 in dem Beitrag „Der Kampf der Freeport Arbeiter*innen in Westpapua über den Arbeitskampf in Westpapua. Das Unternehmen Freeport McMoRan hat die Lizenz in Westpapua Kupfer und Gold abzubauen, u.a. gibt es dort die zweitgrößte Kupfermine der Welt und das größte bis heute bekannte Goldvorkommen der Welt. Die indonesische Regierung und das Unternehmen streiten sich um die Umsetzung des Bergbaugesetzes von 2009, das den Export von Roherz verhindern und den Aufbau von Weiterverarbeitungsindustrien in Indonesien begünstigen sollte. Während der Bergbauriese sich weigerte dem nachzukommen, macht die indonesische Regierung 2017 Ernst. Zwischen Januar und April durfte der Weltkonzern kein Kupfer mehr aus Indonesien exportieren. Der Streit wird dabei vor allem auf den Rücken der ArbeiterInnen ausgetragen, welche wiederum mit Streik und Arbeitskampf reagieren: „Freeport reagierte auf das Exportverbot mit der Zwangsbeurlaubung von 12.000 Angestellten und der Massenentlassung von 20.000 Leiharbeiter*innen. Die beurlaubten Arbeiter*innen bekamen nur noch ein Grundgehalt und verloren über die Hälfte ihres Einkommens. Sie wurden aufgefordert, innerhalb von zwei Tagen das Gebiet zu verlassen. Viele der Arbeiter*innen lebten schon seit 15-20 Jahren in der Minenstadt Timika und sollten nun in ihre ehemalige „Heimat“ zurückkehren. Unterkünfte wurden durch den Sicherheitsdienst unter Gewalteinsatz geräumt. Gewerkschafter berichten, dass die staatliche Krankenkassenkarte BPJS (Badan Penyelenggara Jaminan Sosial) und Bankkonten der Arbeiter*innen ohne Ankündigung gesperrt wurden. […] Während eines erneuten Streiks am 19. August 2017 eskalierte die Lage. 2.000 Arbeiter*innen und Familienangehörige wurden von Soldaten und Spezialeinheiten der Polizei erwartet. Diese schlugen die Demonstration unter Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Gewehren nieder, teilweise sogar, während sich die Demonstranten im Gebet befanden. Neben schweren Verletzungen und Schusswunden wurden einzelne Personen verhaftet, getreten und gedemütigt.“ weiterlesen »

Streik gegen Kurzarbeit bei Freeport Indonesien: Sie werden aus den Unterkünften verjagt und verdienen keine lebenswichtigen Zuschläge mehr

Arbeitskampf in einen der größten Kupfer- und Goldabbau Gebiete der Welt – ArbeiterInnen in Indonesien gehen nach Massenentlassungen in den Streik
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Coca Cola Indonesien: Entlassungsterror gegen Gewerkschafter, die gegen das „Programm zum freiwilligen Ausscheiden“ mobilisieren
Cola_indonesienprotest_13.11.2018Das Management des Coca-Cola-Abfüllbetriebs in Bandung, Indonesien, verschärft die Repressionen gegen die unabhängige, demokratische Gewerkschaft in dem Betrieb. Nach den Disziplinarmassnahmen gegen den Gewerkschaftspräsidenten Sovi Fradina am 19. Oktober, dem jetzt die sofortige Entlassung droht, weil er die Mitglieder über ihre gesetzlichen Ansprüche informiert hat, hat das Management jetzt 3 Gewerkschaftsfunktionären und zwei aktiven Mitgliedern gekündigt, weil sie die Teilnahme an einem Programm für ein ‚freiwilliges‘ Ausscheiden, wie es vom Management dargestellt wurde, abgelehnt hatten. Am 26. Oktober lehnte die Gewerkschaft das Personalabbauprogramm des Managements mit der Begründung ab, dass es Alternativen gebe. Am 9. November erhielten fünf Gewerkschaftsmitglieder, darunter der Generalsekretär der Gewerkschaft, der stellvertretende Generalsekretär und der Kommunikationsverantwortliche, Schreiben mit der Mitteilung, dass ihnen im Rahmen eines Programms für ein freiwilliges Ausscheiden gekündigt werde, und der Aufforderung, die unterzeichneten Schreiben bis 12. November zurückzuschicken. Sie erfuhren auch, dass sie in der Woche des 12. November nicht zur Arbeit eingeteilt seien. Als die Gewerkschaft antwortete, dass die Mitglieder die Kündigung ablehnten, erhielten die 5 neue Schreiben mit dem Hinweis, dass ihnen im Rahmen eines ‚Effizienz’programms gekündigt werde und dass sie keine Abfindung erhalten würden, falls sie sich weigerten, die Schreiben zu unterzeichnen. Neben den fünf Gewerkschaftsmitgliedern ist nur einem anderen Arbeiter gekündigt worden, aus medizinischen Gründen, was die Diskriminierungsabsicht dieser jüngsten Attacke auf die Gewerkschaftsrechte unterstreicht…“  – so beginnt der Beitrag  „Zero Rechte! – gewerkschaftsfeindliche Aggressionen bei Coca Cola Bandung, Indonesien, eskalieren“ am 14. November 2018 bei der IUF, worin auch über die Solidaritätskampagne des Unabhängigen Bundes der Lebensmittelarbeiter (FSBMM) berichtet wird. Zum aktuellen Angriff von Coca Cola Indonesien auf gewerkschaftliche Rechte und Aktive zwei weitere Beiträge – und der Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zu diesem (Endlos)Thema weiterlesen »
Cola_indonesienprotest_13.11.2018Das Management des Coca-Cola-Abfüllbetriebs in Bandung, Indonesien, verschärft die Repressionen gegen die unabhängige, demokratische Gewerkschaft in dem Betrieb. Nach den Disziplinarmassnahmen gegen den Gewerkschaftspräsidenten Sovi Fradina am 19. Oktober, dem jetzt die sofortige Entlassung droht, weil er die Mitglieder über ihre gesetzlichen weiterlesen »

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