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Die Unabhängigkeitsbewegung in Westpapua – geschichtliche Hintergründe und die Entwicklungen der vergangenen Monate

Auf Le Monde Diplomatique gibt Philippe Pataud Célérier in dem Beitrag „Westpapua erhebt sich wiederexterner Link vom 12. Dezember 2019 einen guten Überblick über die Proteste der vergangenen Monate in West-Papua sowie den geschichtlichen Hintergründen. Im August flammten die Proteste wieder auf, nachdem Studierende aus Westpapua rassistisch beleidigt wurden (wir berichten, Link zu dem Beitrag obendrüber). Bei den darauffolgenden Protesten wurde unter anderem in Manokwari das Regionalparlament zerstört und in Sorong gingen der Flughafen und das Gefängnis in Flammen auf. Zudem wurde in Fakfak anstelle der indonesischen Fahne der „Morgenstern“ gehisst, welches ein starkes Symbol der Unabhängigkeitsbewegung Westpapuas ist. Daraufhin entsandte Jakarta 6000 zusätzliche Soldaten nach Westpapua, wo auch zuvor schon fast ein Polizist auf 100 Personen kam. Nach Angaben der Organisation Human Rights and Peace for Papua gab es bis Anfang Oktober bereits Dutzende Todesopfer. „Am 23. September dieses Jahres brachen in Wamena, der größten Stadt im zentralen Hochland, erneut Unruhen aus. Wieder soll ein Lehrer einen Schüler als „Affen“ bezeichnet haben. Nach Angaben der lokalen Behörden kamen 33 Menschen, darunter 25 Zuwanderer aus Sumatra und Sulawesi, unter bisher ungeklärten Umständen ums Leben. Viele fragen sich, woher die Randalierer kamen, die niemand in der Stadt kannte. Mittlerweile sind fast 8000 Einwohner, Papua wie Zuwanderer, aus Wamena geflohen. Erstere fürchten die Repression durch die Armee, Letztere die Radikalisierung der Papua.“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=181170
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