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iz3w 353: Spiele von oben – Olympia in Rio de Janeiro
iz3w 353: Spiele von oben - Olympia in Rio de Janeiro„»Nein danke« hieß es in Hamburg und München, als die dortige Bevölkerung über die Olympiabewerbungen abstimmte. Die EinwohnerInnen von Rio de Janeiro hätten vielleicht auch dankend abgelehnt, wenn sie denn je gefragt worden wären. Die olympischen Sommerspiele 2016 werden in Rio stattfinden, aber wie schon die Männer-Fußball-WM 2014 nicht auf allgemeine Zustimmung stoßen. Mehr und mehr macht sich auch in Brasilien die Erkenntnis breit, dass die Zeit der euphorisch gefeierten Megaprojekte vorbei sein könnte. Zu viele Nebenwirkungen wie Vertreibung, Verschuldung und Verschwendung wurden bisher ausgeblendet. Wir nehmen die Olympiade in Rio zum Anlass, um die bei der WM erprobte Kooperation zwischen iz3w und KoBra fortzusetzen (siehe Ausgabe 340). In unserem neuen gemeinsamen Dossier werfen wir einen Blick auf die sozialen Realitäten in Brasilien jenseits des olympischen Glamours. Unser Fokus liegt auf der Megacity Rio de Janeiro und dem, was die sportlichen Megaevents dort an Spuren hinterlassen…“ Aus dem Editorial auf der Seite zum KoBra-Dossier im iz3w 353 vom März/April 2016 samt Bestellung und Inhaltsverzeichnis weiterlesen »
iz3w 353: Spiele von oben - Olympia in Rio de JaneiroNein danke« hieß es in Hamburg und München, als die dortige Bevölkerung über die Olympiabewerbungen abstimmte. Die EinwohnerInnen von Rio de Janeiro hätten vielleicht auch dankend abgelehnt, wenn sie denn je gefragt worden weiterlesen »

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Die Bewegung gegen Fahrpreiserhöhung in São Paulo – eine Wende in der Kräftekonstellation?
Demonstration gegen Fahrpreiserhöhung in Sao Paulo am 4.2.2016Zu Jahresbeginn und seitdem ununterbrochen sind erneut breite Proteste gegen Fahrpreiserhöhungen in zahlreichen Städten Brasiliens an der Tagesordnung – die mit Abstand stärksten Mobilisierungen verzeichnete dabei Sao Paulo, wo inzwischen bereits der 8. Protesttag vorbereitet wird. Die Bewegung für den Nulltarif MPL hatte, wie schon bei den Massenprotesten 2013, diese Paulistaner Aktionen vorbereitet. Dass sie erneut in der Lage war, große Zahlen vor allem junger Menschen zu mobilisieren, könnte auch ein Hinweis sein, dass die Zeit, in der die politische Rechte das Straßenbild beherrschte nur ein kurzes Zwischenspiel war – könnte. Dementsprechend umkämpft ist die fast schon traditionell zu nennende Taktik des MPL, mit Straßenblockaden und langandauernden Demonstrationen den Verkehr in der Riesenstadt lahm zu legen… Siehe dazu Berichte über die Protestbewegung und ihre internen Debatten weiterlesen »
Demonstration gegen Fahrpreiserhöhung in Sao Paulo am 4.2.2016Zu Jahresbeginn und seitdem ununterbrochen sind erneut breite Proteste gegen Fahrpreiserhöhungen in zahlreichen Städten Brasiliens an der Tagesordnung – die mit Abstand stärksten Mobilisierungen verzeichnete dabei Sao Paulo, wo inzwischen bereits der 8. Protesttag vorbereitet weiterlesen »

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Nach dem Erfolg der Schulproteste in São Paulo weitet sich die Bewegung aus – jetzt versucht es die Landesregierung klammheimlich
Besetzung gegen Schulreformen jetzt auch im brasilianischen Bundesstaat Goias - Februar 2016Ende des Jahres 2015 waren die Proteste der SchülerInnen (und Eltern und breiter Teile der Lehrkörper) gegen die sogenannte Schulreform des Gouverneurs von São Paulo ein Auftakt der Entwicklung einer neuen Protestbewegung: Die Besetzung von weit über Hundert Schulen wurde im Nachhinein von einem Landesgericht für legitim befunden, die politische Niederlage für die Regierung des Bundesstaates war enorm Nun ist diese Bewegung gegen eine ähnlich gerichtete Schulreform auch in den Bundesstaat Goiás gelangt. Siehe dazu auch einen Beitrag über die neue Taktik des Gouverneurs von Sao Paulo, seine Niederlage wett zu machen… weiterlesen »
Besetzung gegen Schulreformen jetzt auch im brasilianischen Bundesstaat Goias - Februar 2016Ende des Jahres 2015 waren die Proteste der SchülerInnen (und Eltern und breiter Teile der Lehrkörper) gegen die sogenannte Schulreform des Gouverneurs von São Paulo ein Auftakt der Entwicklung einer neuen weiterlesen »

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Wieder da: Massenproteste gegen Fahrpreiserhöhungen in brasilianischen Städten
Demo gegen Fahrpreiserhöhung Sao Paulo 14.1.2016Videos zeigen wie Polizeikräfte den Treffpunkt der Demonstration auf der zentralen Avenida Paulista einkesseln, mit Tränengas und Gummigeschossen attackieren und auf Demonstranten einschlagen. „Das war die gewalttätigste Demonstration meines Lebens. Die Polizei hat den Treffpunkt eingekreist, uns auseinandergetrieben und Tränengasgranaten gezielt auf uns geschossen“, sagte die Aktivistin Flavia Brancalion. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International übt scharfe Kritik: Es sei besorgniserregend, dass die Militärpolizei von São Paulo friedliche Proteste „mit einem völlig übertriebenen und unnötigen Einsatz und willkürlichen Verhaftungen“ niederschlage“ – aus dem Beitrag „Massive Polizeigewalt gegen Demonstration in São Paulo“ von Niklas Frantzen, worin deutlich wird, dass die brasilianische Militärpolizei ihre Repression gegen Jugendproteste (wie etwa gegen die Besetzungsbewegung an Schulen Ende 2015) hemmungslos fortsetzt. Siehe dazu auch drei weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »
Demo gegen Fahrpreiserhöhung Sao Paulo 14.1.2016Videos zeigen wie Polizeikräfte den Treffpunkt der Demonstration auf der zentralen Avenida Paulista einkesseln, mit Tränengas und Gummigeschossen attackieren und auf Demonstranten einschlagen. "Das war die gewalttätigste Demonstration meines Lebens. Die Polizei hat den Treffpunkt eingekreist, uns auseinandergetrieben weiterlesen »

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Grupo Jari und das Betrugssystem im brasilianischen Holzhandel – mit Ökosiegel
Holzwirtschaft im Amazonas-Gebiet in Brasilien (2015)Am 4. Dezember 2015 hat das Ministerio Público Federal des Bundesstaates Pará die Ergebnisse einer Untersuchung zum Handel von illegal geschlagenem Holz vorgelegt: Demnach wurden Kredite zur Pflege von Waldgebieten für den Handel mit illegal geschlagenem Holz verwendet. 80 Prozent dieses Holzes wurden von der Firma Jari Florestal gekauft, die zur Grupo Jari gehört. Dabei wurden zwei Verdächtige vorläufig in Haft genommen, 16 weitere wurden in Untersuchungshaft genommen. Das staatliche Instituto de Terras do Pará (Iterpa) wurde auch durchsucht, weil es hier den Verdacht gab, dass eine Mitarbeiterin bei dem illegalen Holzhandel beteiilgt war. Die Jari Florestal S.A. hat 5000 Kubikmeter von diesem Holz erworben, was 220 Lastwagen entspricht, die das Holz über eine Entfernung von 500 Kilometer zur Fabrik von Jari transportiert haben. Allein zwischen Dezember 2014 und Februar 2015 wurde Holz im Wert von 28 Millionen Real transportiert (etwas weniger als 10 Millionen Euro), wird in dem Artikel „Operação investiga esquema de desmatamento ilegal e fraude em sistemas florestais“ am 04. Dezember 2015 bei brasilianischen Innenministerium dokumentiert. Siehe dazu einen Beitrag über Aberkennung des fragwürdigen Ökosiegels für Jari – und den ausführlichen Beitrag zur Vertreibungspolitik des Konzerns vom 23. November weiterlesen »
Holzwirtschaft im Amazonas-Gebiet in Brasilien (2015)Am 4. Dezember 2015 hat das Ministerio Público Federal des Bundesstaates Pará die Ergebnisse einer Untersuchung zum Handel von illegal geschlagenem Holz vorgelegt: Demnach wurden Kredite zur Pflege von Waldgebieten für den Handel mit illegal geschlagenem Holz weiterlesen »

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126 Schulen in São Paulo besetzt: Eine Gewaltorgie der Polizei kann die Bewegung nicht beenden
Schülerdemo Sao Paulo: Dezember 2015Die Konfrontation der Protestbewegung gegen eine sogenannte Schulreform des Gourverneurs Alckmin mit dessen Militärpolizei wird immer härter: Am Mittwoch ließ er seine uniformierten Schläger auf eine Demonstration von über 15.000 SchülerInnen (darunter auch viele Eltern) los, die mit Tränengas und Panikbomben über die demonstierenden Menschen herfiel – einmal mehr, ohne den Widerstand brechen zu können. Erneut gab es zahlreiche Festnahmen, darunter vieler Minderjähriger. Der Artikel „Protesto acaba em confronto e dez detidos no centro de São Paulo“ von Leandro Machado und Juliana Gragnani am 09. Dezember 2015 in der Folha de São Paulo gibt, wie nicht anders zu erwarten, vor allem die Version der Militärpolizei wieder, derzufolge die Jugendlichen sie ganz böse attackiert hätten. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »
Schülerdemo Sao Paulo: Dezember 2015Die Konfrontation der Protestbewegung gegen eine sogenannte Schulreform des Gourverneurs Alckmin mit dessen Militärpolizei wird immer härter: Am Mittwoch ließ er seine uniformierten Schläger auf eine Demonstration von über 15.000 SchülerInnen (darunter auch viele Eltern) los, die mit weiterlesen »

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Die SchülerInnen von São Paulo: Auch der Polizeiterror des Gouverneurs kann den Widerstand nicht brechen
Der Dialog des Gouverneurs: Sao Paulo am 3.12.2015Am Dienstag dieser Woche marschierten vor einer ganzen Reihe von Paulistaner Schulen Einheiten der Militärpolizei auf: Nachdem der Gourverneur Alckmin noch Ende der Vorwoche seine Dialogbereitschaft betont hatte (nachdem die Zahl der besetzten Schulen regelrecht explodiert war, LabourNet Germany berichtete) zeigte er nun, was er unter Verhandlungen versteht – seine Ziele durchknüppeln, das Dekret über die Schliessung von 90 Schulen wurde nahezu gleichzeitig veröffentlicht. Der Artikel „Com truculência de Alckmin, mobilização cresce nas escolas“ letztes Update am 02. Dezember 2015 beim Gewerkschaftsbund CUT macht deutlich, dass der Widerstand der SchülerInnen und ihrer Familien ungebrochen weiter geht. Siehe dazu auch weitere aktuelle Beiträge weiterlesen »
Der Dialog des Gouverneurs: Sao Paulo am 3.12.2015Am Dienstag dieser Woche marschierten vor einer ganzen Reihe von Paulistaner Schulen Einheiten der Militärpolizei auf: Nachdem der Gourverneur Alckmin noch Ende der Vorwoche seine Dialogbereitschaft betont hatte (nachdem die Zahl der besetzten Schulen regelrecht weiterlesen »

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Eine regelrechte Lawine von Schulbesetzungen: Der Gouverneur von Sao Paulo im Rückzugsgefecht – vor Massenbewegung und Gerichtsurteil
Siegreiche Schüler in Sao Paulo feieren 23.11.2015Der überflüssige Streit darum, ob in Sao Paulo Stadt jetzt inzwischen 67 (Landesregierung) oder 84 (Lehrergewerkschaft) Schulen besetzt sind – es wusste ohnehin jeder, dass die Zahl täglich wächst, ist in den Schatten gestellt: Am 23. November urteilte das Zivilgericht des Bundesstaates Sao Paulo in zweiter Instanz – einstimmig – dass die Schulbesetzungen gesetzeskonform seien, wie es dem Jugendschutzgesetz des Bundesstaates entspreche: Eine regelrechte Ohrfeige für den PSDB-Gouverneu Alckmin. Der hatte bereits am Vortag den mehreren Zehntausend besetzenden SchülerInnen ein Rückzugs-Angebot gemacht: Wenn sie die Besetzungen beenden würden, würde der Unterricht für den Rest des Jahres ausfallen, um Raum für die von ihnen gewünschte Debatte über die Schulreform Alckmins zu haben. Der Artikel „Decisão do TJ-SP garante direitos de crianças e adolescentes que ocupam escolas“ am 24. November 2015 bei Rede Brasil Atual zitiert ausführlich einen Menschenrechtsaktivisten, der die SchülerInnen dazu aufruft, nunmehr Anzeigen zu erstatten gegen die Polizeieinheiten, deren Prügelorgien gegen jugendlich die öffentliche Meinung gründlich verändert hatten weiterlesen »
Siegreiche Schüler in Sao Paulo feieren 23.11.2015Der überflüssige Streit darum, ob in Sao Paulo Stadt jetzt inzwischen 67 (Landesregierung) oder 84 (Lehrergewerkschaft) Schulen besetzt sind - es wusste ohnehin jeder, dass die Zahl täglich wächst, ist in den Schatten gestellt: Am 23. November weiterlesen »

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Der Jari-Konzern und seine Stiftung: Vertreibungspolitik am Amazonas – auf die nachhaltige Art
Rica protestiert gegen Papierkonzern und Vertreibung 2015Zur Grupo Jari gehört die Papierfabrik unter dem Namen Jari Celulose, für den Holzabbau ist die Jari Florestal zuständig. Die Grupo Jari hat 2013 für zwei Jahre ihre Fabrik geschlossen und von der Verarbeitung von Holz aus Plantagen auf andere Holzarten umgestellt. Für die neu angelegten Plantagen aus Eukalyptus und Pinien wurden durch das Projekt Jari bisher bereits mehr als 200 000 Hektar Urwald vernichtet. Seit Anfang 2015 wird wegen der Umstellung verstärkt auf die Wälder zurückgegriffen, von deren Früchten die Gemeinschaften leben. Häuser der BewohnerInnen werden zerstört, Ernten vernichtet, Beete zerstört…“ aus dem Artikel „Partnerschaft zur Vertreibung“ von Jörg Nowak in der ila 390 vom November 2015 (wir danken Autor und Redaktion für die Publikationserlaubnis) – worin auch Fragen zur Rolle der GIZ gestellt werden, zu deren Reaktion der Autor aktuell anfügt: „Die GIZ Brasilien hat sich inzwischen zu ihrer Partnerschaft geäußert: Sie hat bis April 2014 für 18 Monate ein Projekt zusammen mit der Stiftung Jari durchgeführt, erscheint aber weiter auf der Website der Stiftung als Partnerorganisation“ und ansonsten ausführlich über den Widerstand der Rede Intercomunitária Almeirim em Ação (RICA) berichtet wird. weiterlesen »
Rica protestiert gegen Papierkonzern und Vertreibung 2015"Zur Grupo Jari gehört die Papierfabrik unter dem Namen Jari Celulose, für den Holzabbau ist die Jari Florestal zuständig. Die Grupo Jari hat 2013 für zwei Jahre ihre Fabrik geschlossen und von der Verarbeitung von Holz weiterlesen »

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São Paulo: Schon 25 Schulen besetzt – gegen das Schließungsprogramm des Gouverneurs
Schule in Sao Paulo besetzt: Protest gegen den Gouverneursplan hier die Mittelstufe kilometerweit zu verlagernEin gewisser Herr Alckmin, unter anderem mächtig gescheiterter Präsidentschaftskandidat der sozialdemokratischen PSDB gegen Lula, heute Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, hat einen Plan ausarbeiten lassen: Wie seiner Meinung nach die Erziehung in den Schulen besser werden könnte. Einmal unabhängig davon – was für viele protestierende SchülerInnen durchaus ein wichtiges Thema zu sein scheint – dass das inhaltliche Konzept jenen in der BRD durchaus ähnlich ist (Erfüllen wir die Anforderungen der Personalabteilungen der Großunternehmen), besteht es unter anderem in der schlichten Schliessung von nicht weniger als 94 Schulen im Bundesstaat. Wogegen sich massiver Protest entwickelt hat, mit der Besetzung zahlreicher Schulen – auch solcher, die nicht im Schliessungsplan enthalten sind – eine Welle der Solidarität also. In dem Bericht „Contra fechamentos, alunos da rede pública ocupam escolas em SP“ am 16. November 2015 in Brasil de Fato wird dokumentiert, dass an jenem Tag die Zahl der besetzten Schulen bereits auf 25 angewachsen war. Siehe dazu auch einen Beitrag über eine konkrete Schulbesetzung und über die (gescheiterten) Verhandlungen mit der Landesregierung weiterlesen »
Schule in Sao Paulo besetzt: Protest gegen den Gouverneursplan hier die Mittelstufe kilometerweit zu verlagernEin gewisser Herr Alckmin, unter anderem mächtig gescheiterter Präsidentschaftskandidat der sozialdemokratischen PSDB gegen Lula, heute Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, hat einen Plan ausarbeiten lassen: Wie seiner Meinung weiterlesen »

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Große Frauendemonstration in Brasilien – begleitend dazu ein neuer Mord
Frauendemonstration gegen Gewalt und für Landreform am 12. August 2015 in BrasiliaDer „Marsch der Margeriten“ hat am 11. und 12. August zum fünften Mal in Brasília stattgefunden. Zehntausende „Landfrauen der Felder, Wälder und Gewässer“ versammelten sich, um gleiche Rechte, mehr Zugang zu staatlichen Leistungen und ein Ende der Gewalt gegen Frauen zu fordern. Dieser Marsch erinnert an die erfolgreiche Landarbeitergewerkschafterin Margarida Maria Alves aus Paraíba, die 1983 einem Auftragsmord zum Opfer fiel. Er findet seit dem Jahr 2000 statt und ist das größte Frauentreffen Brasiliens sowie eines der größten weltweit. Der Umzug und die zweitägige Veranstaltung werden von der Nationalen Konföderation der Arbeiter in der Landwirtschaft (Contag) organisiert, an denen sich Frauen aus allen Landesteilen und aller Altersgruppen beteiligen. Laut Contag wurde das Ziel der Beteiligung von 70.000 Menschen erreicht, die Militärpolizei sprach von 35.000 Teilnehmerinnen in Brasília“ – so beginnt der Bericht „Zehntausende Frauen in Brasilien beim „Marsch der Margeriten“ von Claudia Fix am 16. August 2015 bei amerika21.de, worin auch deutlich gemacht wird, dass naheliegender Weise der Hauptinhalt die Situation auf dem Land ist. Siehe dazu auch weitere aktuelle Berichte – auch über einen neuen Mord an einer weiteren Aktivistin weiterlesen »
Frauendemonstration gegen Gewalt und für Landreform am 12. August 2015 in Brasilia"Der "Marsch der Margeriten" hat am 11. und 12. August zum fünften Mal in Brasília stattgefunden. Zehntausende "Landfrauen der Felder, Wälder und Gewässer" versammelten sich, um gleiche Rechte, mehr Zugang zu weiterlesen »

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Carajás – ein Entwicklungsmonster auf dem Vormarsch

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Oppositionsbewegung gegen das Entwicklungsmonster Carajás, Foto von Marcelo CruzUnter der zivil-militärischen Diktatur wurde in den 80er Jahren das Programa Grande Carajás als ein Entwicklungsprojekt für die Region Carajás (Teile der Bundesstaaten Maranhão, Pará und Tocantins) in der östlichen Amazonasregion geschaffen. Diese „Entwicklung“ des Bergbaus, den für die Energiegewinnung notwendigen Staudammprojekten, der Eisen- und Stahlindustrie, der darum herum entstehenden Holzkohleproduktion und Eukalyptusmonokultur, sowie der schnell voran getriebenen Entwaldung und dem Vormarsch der Viehindustrie und agroindustriellen Landwirtschaft haben die Region auf irrevesible Art und Weise geprägt. Derzeit treibt die inzwischen privatisierte und zu einem der größten transnationalen Bergbauunternehmen avancierte Vale S.A. aber derzeit die Eröffnung einer weiteren Mine, sowie den Ausbau der Eisenstraße und des Hafens im Rahmen des Projektes „Ferro Carajás S11D“ voran. Seit dem Beginn dieser „Entwicklungsprojekte“ ist die Region von Konflikten, Widerständen und Protest, aber auch von Repression und Gewalt geprägt. u. Siehe eine Textsammlung, zusammengestellt, redigiert, mit Anmerkungen versehen und zum Teil übersetzt von Lisa Carstensen. Neu: Interview mit einem Aktivisten der Oppositionsbewegung gegen das Entwicklungsmonster Carajás und der Brief eines Aktivisten an seinen Enkel weiterlesen »

Dossier

[caption id="attachment_57690" align="alignright" width="300"]Grande Carajás, Foto von Marcelo Cruz Foto von Marcelo Cruz[/caption] Unter der zivil-militärischen Diktatur wurde in den 80er Jahren das Programa Grande Carajás als ein Entwicklungsprojekt für die Region Carajás (Teile der Bundesstaaten Maranhão, Pará und weiterlesen »

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Amazonas? Kriegen wir klein…
Indigenenprotest Brasilien April 2015Gleich mehrere Gesetzesprojekte sollen in Brasilien der Pharma- und Kosmetikindustrie den Zugang zum Amazonasgebiet erleichtern. Der Widerstand dagegen von Indigenen und traditionellen Gemeinschaften konnte bei einem ersten Gesetzesprojekt wichtige Veränderungen im Gesetzesentwurf durch Protestcamps und Diskussionen mit den Mitgliedern des Senats (Oberhaus) erreichen. Am 27. April haben die Abgeordneten des Parlaments nun auch darüber entschieden und wie befürchtet einige der Veränderungen wieder zurückgenommen. Ein zweites Gesetzesprojekt, das noch auf dem Weg ist, soll die in der Verfassung von 1988 garantierten Schutzgebiete für indigene Gemeinschaften neu definieren: es ist zu erwarten, dass diese verkleinert werden“ – so beginnt der Artikel „Angriff des Agrobusiness auf den Amazonas“ von Jörg Nowak in der Ausgabe 385 vom Mai 2015 in der ila Zeitschrift der Informationsstelle Lateinamerika – LabourNet dankt Redaktion und Autor weiterlesen »
Indigenenprotest Brasilien April 2015"Gleich mehrere Gesetzesprojekte sollen in Brasilien der Pharma- und Kosmetikindustrie den Zugang zum Amazonasgebiet erleichtern. Der Widerstand dagegen von Indigenen und traditionellen Gemeinschaften konnte bei einem ersten Gesetzesprojekt wichtige Veränderungen im Gesetzesentwurf durch Protestcamps und Diskussionen mit den Mitgliedern weiterlesen »

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Mordanschlag auf DemonstrantInnen – die brasilianische Rechte am Werk
Transamazonica AlternativzeitungBauern protestierten auf der Transamazonica Autobahn mit einer Blockade der Zufahrt zum Riesenstaudamm Belo Monte – sie kämpfen um Stromanschluss und Besitztitel für Ländereien und wollten Gespräche mit der Landesregierung erzwingen. In den Morgenstunden des 19. Mai hat ein Autofahrer Vollgas gegeben und mindestens eine Demonstrantin getötet und zwei schwer verletzt, inzwischen spricht auch die Polizei von absichtlichem Vorgehen. Der Täter floh anschliessend und sein Wagen wurde später ausgebrannt gefunden. Wer auch immer es war – den Zusammenhang mit der gegenwärtigen Hasskampagne der politischen Rechten in Brasilien kann man kaum übersehen, vor allem wenn man bedenkt, dass jene, die da nach Militärputschen schreien, in der Regel neben den Korruptionsaffären der regierenden Arbeiterpartei PT die wachsende Zahl von Straßenblockaden auf dem Land und in der Stadt als Argument dafür anführen, es müsse wieder Ordnung herrschen. Der Bericht „Motorista fura bloqueio, atropela e mata em protesto na Transamazônica“ am 19. Mai 2015 in der Regionalzeitung O Xingú lässt auch mehrere der Blockadebeteiligten zu Wort kommen weiterlesen »
Transamazonica AlternativzeitungBauern protestierten auf der Transamazonica Autobahn mit einer Blockade der Zufahrt zum Riesenstaudamm Belo Monte - sie kämpfen um Stromanschluss und Besitztitel für Ländereien und wollten Gespräche mit der Landesregierung erzwingen. In den Morgenstunden des 19. Mai hat weiterlesen »

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Der Kampf um die Erhaltung der Biodiversität: Gegen das brasilianische Exportmodell
umweltprotest_brasilIn dem folgenden Brief „Indigene Völker, traditionelle Völker und Gemeinschaften und bäuerliche Familienbetriebe lehnen Gesetzesprojekt ab, das die nationale Biodiversität verkauft und zerstört“ vom 27. Februar 2015 (hier in deutscher Übersetzung) und der anhängenden längeren Erklärung fordern mehr als 100 Organisationen die Rücknahme eines neuen Gesetzesprojektes, das die Rechte der indigenen und traditionellen Gemeinschaften im Amazonasgebiet betrifft. Dieses Gesetz verletzt die in der brasilianischen Verfassung von 1988 festgelegten Rechte der indigenen Bevölkerung sowie die ILO-Konvention 169, die die Mitsprache der indigenen Bevölkerungen bei der Verwaltung ihrer traditionellen Siedlungsgebiete vorsieht – und eine weitere lange Reihe internationaler Abkommen. Der Gesetzentwurf räumt der pharmazeutischen, kosmetischen und Agrarindustrie neue Rechte zur Verwertung dortiger Rohstoffe ein. Einige werden bereits bemerkt haben, dass in den Drogerien in Deutschland zunehmend sogenannte Naturkosmetik mit der tropischen Beere Acai angeboten wird: Diese Produktion und andere sollen weiter angekurbelt werden, was die Biodiversität und vor allem die bereits eh schon elende Lage der Bevölkerung in Amazonien weiter verschlechtern wird. Unterzeichnet ist der Brief unter anderem vom MST (Movimento dos Trabalhadores Sem Terra), Via Campesina, WWF und der Organisationen der Gemeinschaften, die traditionell in den Amazonasgebieten arbeiten, wie dem CNS, Conselho Nacional das Extrativistas weiterlesen »

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