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Gegen die hohen Benzinpreise/Lebenshaltungskosten: Streiks in der Logistik Brasiliens im Herbst 2021

Dossier

Brasilien: Großer Trucker-Streik am 1. November 2021BusfahrerInnen, TruckerInnen, Häfen: Auch in Brasilien nehmen die Streiks im Transportsektor wegen der hohen Benzinpreise zu, während die Öffentlichkeit auf den großen Trucker-Streik am 1. November wartet, den verschiedene Organisationen von LKW-Fahrenden ausgerufen haben. Ein für Donnerstag, 28.10.2021 geplantes Treffen zwischen der Regierung und den Truckern hat die Regierung noch am selben Tag abgesagt, an dem die Einladung zum Treffen verschickt wurde. Allerdings hat Präsident Bolsonaro noch am selben Tag reagiert und ein Paket angekündigt, dass 750.000 LKW-FahrerInnen angesichts der hohen Dieselpreise zu Gute kommen soll. Über Details schwieg er sich aus… Siehe einen ersten Überblick der laufenden Streiks in der Logistik Brasiliens und neu: Die TruckerInnen im Hafen von Santos haben ihren Streik erfolgreich beendet, die im Herz des Agrobusiness und Sojaanbaus begonnen weiterlesen »

Dossier zu Streiks in der Logistik Brasiliens im Herbst 2021

Brasilien: Großer Trucker-Streik am 1. November 2021

Die TruckerInnen im Hafen von Santos haben ihren Streik erfolgreich beendet, die im Herz des Agrobusiness und Sojaanbaus begonnen
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Neue Taktik – neue Streikwelle? In Brasilien streiken Lieferkurier:innen in 5 Städten und erzwingen Verhandlungen mit ifood

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BrequeDosApps in Brasilien (Grafik: Cristiano Siqueira (@crisvector))In mehreren Städten des brasilianischen Bundesstaats São Paulo, São José do Campos, haben die Lieferkurier:innen durch 6 Tage Streik Verhandlungen mit der Plattform ifood erzwungen. Der Streik begann am 8. Oktober. Im selben Bundesstaat streiken Lieferkurier:innen ebenfalls seit 8.10. in Paulínia, seit dem 9.10 in Jundiaí, und seit dem 11.10. in São Carlos. In Bauru im selben Bundesstaat beginnt der Streik am 15. Oktober. Gestreikt wird ebenso in der Hauptstadt des Bundesstaates Alagoas, Maceió, im Nordosten des Landes. In Jundiaí blockieren die FahrerInnen die Geschäfte von Burger King, McDonalds und die zwei größten Shoppingcenter, indem sie ankommenden FahrerInnen überzeugten, keine Lieferung abzuholen. Im Jahr 2020 gab es zwei nationale Streiks der ArbeiterInnen für Mobilitätsplattformen, aber jeweils nur für einen Tag. Die neue Taktik könnte zu einer Welle von Streiks führen… Forderungen der FahrerInnen sind, keine doppelten Auslieferungen machen zu müssen, der Stopp willkürlicher Kündigungen und die Erhöhung des Stücklohns pro Lieferung. So die Zusammenfassung des (port.) Artikels von Gabriela Moncau vom 11.10.2021 in Brasil de Fato – siehe dazu neu: Siebte Stadt in Brasilien im unbefristeten Delivery Streik – iFood bietet LieferfahrerInnen einen Treibstofffonds und 8% mehr pro Auslieferung an weiterlesen »

Dossier zu #BrequeDosApps: Delivery-Streik in Brasilien

BrequeDosApps in Brasilien (Grafik: Cristiano Siqueira (@crisvector))

Siebte Stadt in Brasilien im unbefristeten Delivery Streik – iFood bietet LieferfahrerInnen einen Treibstofffonds und 8% mehr pro Auslieferung an
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Verhaftung des Lieferanten nach Verbrennung der Statue des Sklavenhalters Borba Gato in São Paulo: Freiheit für Paulo Galo! Nieder mit rassistischen und kolonialen Symbolen!
Freiheit für Paulo Galo! Nieder mit rassistischen und kolonialen Symbolen in Brasilien!Die Organisationen des International Labour Network of Solidarity and Struggles bringen ihre volle Unterstützung und Solidarität mit dem Aktivisten Paulo Galo zum Ausdruck, der am Mittwoch (28.7.21) vorübergehend festgenommen wurde, da gegen ihn wegen eines mutmaßlichen Brandanschlags auf die Statue des Sklaven Borba Gato, der sich am vergangenen Samstag in Sao Paulo ereignete, ermittelt wird. Galo arbeitet als App-Zusteller und ist einer der Anführer der Bewegung Entregadores Antifascistas. Er ist auch Mitglied der Bewegung Periphere Revolution, die sich für die Verbrennung der Statue des Sklavenhalters Borba Gato im südlichen Teil der Hauptstadt São Paulo verantwortlich zeichnet. Die Verhaftung wurde bekannt gegeben, als er sich freiwillig bei der Polizei des elften Bezirks meldete. Neben Galo wurde auch seine Familie mit dem Antrag auf Verhaftung seiner Lebensgefährtin Géssica überrascht, die am vergangenen Wochenende nicht einmal bei der Tat des 24J dabei war. Das Paar hat eine dreijährige Tochter. Gessica wurde am Samstag entlassen. Die Verhaftungen sind willkürlich und demonstrieren die Selektivität, mit der Arbeiter und Arbeiterinnen und soziale Aktivisten kriminalisiert werden, die den Kapitalismus und die Geschichte der sklavenhaltenden und rassistischen Elite in Brasilien bekämpfen und in Frage stellen…“ Aus der port. Soli-Erklärung „Liberdade para Paulo Galo! Abaixo os símbolos racistas e coloniais!“ vom 2.8.2021 beim alternativen gewerkschaftlichen Netzwerk für Solidarität und Kampf und dazu neu: [Brasilien] Die brennende Statue des Borba Gato – Der Aufstand der Bringdienst-Fahrer São Paulos gegen die digitale Sklaverei weiterlesen »

Freiheit für Paulo Galo! Nieder mit rassistischen und kolonialen Symbolen in Brasilien!

Verhaftung des Lieferanten nach Verbrennung der Statue des Sklavenhalters Borba Gato in São Paulo: Freiheit für Paulo Galo! Nieder mit rassistischen und kolonialen Symbolen! / [Brasilien] Die brennende Statue des Borba Gato – Der Aufstand der Bringdienst-Fahrer São Paulos gegen die digitale Sklaverei
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Metallarbeitergewerkschafter in erster Instanz zu 16 Tagen Haft verurteilt für die Besetzung der Autobahn in Sao Paulo beim GM-Streik 2015
Antônio Ferreira de Barros (Macapá) in erster Instanz zu 16 Tagen Haft verurteilt für die Besetzung der Autobahn in Sao Paulo beim GM-Streik 2015Der ehemalige Vorsitzende der Metallarbeitergewerkschaft von Sao Jose dos Campos, Antônio Ferreira de Barros (Macapá), wurde in erster Instanz zu 16 Tagen Haft verurteilt, weil er 2015 gegen Entlassungen bei General Motors mit Tausenden anderen Arbeiter/innen die Hauptautobahn Dutra in Sao Paulo besetzt hat. Der Streik dauerte 14 Tage und die 798 Entlassungen wurden zurückgenommen. Die Gewerkschaft geht in Revision. Das Bundesgericht verurteilte ihn wegen des angeblichen Verbrechens des Ungehorsams. Das Motiv ist die angebliche Nichteinhaltung eines Gerichtsbeschlusses, der die Besetzung der Presidente-Dutra-Autobahn während der Arbeitermobilisierungen verhindert hatte. Die Entscheidung stammt vom 3. Bundesgericht von São José dos Campos. Die CSP-Conlutas ruft unter dem Motto „Nein zum Gefängnis von Macapá! Für die Aufhebung des Urteils, jetzt!“ zu Protesten auf. Siehe Protest-Adressen in der Kampagne der CSP-Conlutas gegen die Verurteilung von Macapá und zu den damaligen Entlassungen nach dem Streik unseren Bericht von 2015 dazu sowie zum Hintergrund die Rubrik Streikbewegung in der brasilianischen Autokrise 2015 (bis September 2015) weiterlesen »

Antônio Ferreira de Barros (Macapá) in erster Instanz zu 16 Tagen Haft verurteilt für die Besetzung der Autobahn in Sao Paulo beim GM-Streik 2015

Metallarbeitergewerkschafter in erster Instanz zu 16 Tagen Haft verurteilt für die Besetzung der Autobahn in Sao Paulo beim GM-Streik 2015
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Eisenbahner der Vorortzüge von São Paulo streiken für Gehaltsanpassung nach drei Jahren Inflation
Eisenbahner der Vorortzüge von São Paulo streiken für Gehaltsanpassung nach drei Jahren InflationDie Eisenbahner der Vorortzüge (ähnlich S-Bahn) von São Paulo haben in einer Versammlung beschlossen, am Dienstag, den 24. August, in den Streik zu treten. Die Eisenbahner von São Paulo fordern die Wiedereinführung der Gehälter für die Geschäftsjahre 2020/2021 und 2021/2022. Die Eisenbahner gehen in ihr drittes Jahr ohne Gehaltsanpassung und haben eine Lohndeflation von mehr als 10 Prozent zu verzeichnen, was der offiziellen Inflationsrate für diesen Zeitraum entspricht. Darüber hinaus hat das Unternehmen, das von der Regierung des Bundesstaates São Paulo verwaltet wird, den Beschäftigten nicht die ihnen zustehende Gewinnbeteiligung gezahlt. Die von der TRT-2 (Regionales Arbeitsgericht der 2. Region von São Paulo) beantragte und genehmigte Lohnanpassung beträgt 4 % für 2020/2021 und 6,36 für 2021/2022. Der Streik soll das Unternehmen CPTM und die Regierung von São Paulo zwingen, die Lohnkorrektur zu zahlen. Die Aktion der CPTM-Eisenbahner findet inmitten einer Welle von Streiks der Transportarbeiter in Brasilien und einer allgemeinen Zunahme der Kämpfe der Arbeiterklasse gegen die Senkung des Lebensstandards und die unsicheren Bedingungen an den Arbeitsplätzen während der COVID-19-Pandemie statt. Nach Angaben der Gewerkschaft hat die CPTM leider 80 Todesfälle von Arbeitnehmern aufgrund von COVID zu verzeichnen. Nach dem ersten Streik am 15. Juli auf 4 Zuglinien ist jetzt der Streik nun unbefristet. (So eine Mitteilung der CSP-Conlutas – Brasil) – siehe nun: Streik der Eisenbahner von São Paulo nach einem Tag beendet – mit Erfolg weiterlesen »

Eisenbahner der Vorortzüge von São Paulo streiken für Gehaltsanpassung nach drei Jahren Inflation

Eisenbahner der Vorortzüge von São Paulo streiken für Gehaltsanpassung nach drei Jahren Inflation / Streik der Eisenbahner von São Paulo nach einem Tag beendet – mit Erfolg
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[Brasilien] App-Lieferant:innen in Rio de Janeiro rufen am 14. Juni 21 zum Streik auf
#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020„… Die Facharbeiterinnen, Lieferant:innen und Fahrer:innen rufen am nächsten Montag, dem 14. Juni in Rio de Janeiro auf zu einem Streik für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Polizeirepression. Dieser Sektor entpuppt sich mit der Mobilisierung „Breque do App“ (auf Deutsch, Appbremse, ein Motto, unter dem es seit dem 1. Juli 2020 Demonstrationen in ganz Brasilien und Lateinamerika gab) im letzten Jahr als Avantgarde im Kampf gegen die Prekarisierung der Arbeit, die sich in Händen der Bolsonaro-Regierung nur verschärft. Die Arbeiter:innen der App-Anbieter rufen zum Streik gegen die Arbeitsbedingungen, die große Unternehmen wie Ifood (eine brasilianische Firma, die einen Appservice anbietet, über den Essen, Medikamente und Einkäufe bestellt werden können) und Uber den Arbeiter:innen aufzwingen. Sie werden schlecht bezahlt und es fehlen selbst grundlegende Arbeitsrechte, während die Unternehmen in der Pandemie Rekordgewinne verzeichnen. Der Streik der Angestellten der App-Anbieter, die ein essenzieller Sektor sind und seit Beginn der Pandemie nicht aufgehört haben zu arbeiten, leistet auch Widerstand im Kampf gegen Polizeigewalt…“ Beitrag von der Movimento Revolucionário de Trabalhadores (MRT) in der Übersetzung von Octávio Haubert bei ‚Klasse gegen Klasse‘ am 12. Juni 2021 – siehe zuletzt im Juli 2020: Der zweite landesweite Streiktag der brasilianischen App-Kuriere weiterlesen »

#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020

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Regierung stoppt die Nothilfe: Die gewaltvolle Prekarität der Arbeitskräfte in Brasilien
Brasilianische Arbeiter streiken und protestieren gegen Covid-19-Pandemie und soziale KriseNachdem die Regierung die Nothilfe gestoppt hat, müssen Millionen Familien neue Wege für ein Einkommen zum Überleben suchen. Seit einiger Zeit warnt der Soziologe Ricardo Antunes die politische Klasse, Akademiker, die Presse und die brasilianische Gesellschaft im Allgemeinen vor dem beschleunigten Prozess der Verunsicherung und Verschlechterung, den die Arbeitskräfte dieses Landes erleben. (…) Um nicht zu einem übrig gebliebenen, unsichtbaren Wesen zu werden sind die Menschen bereit, jegliche Möglichkeit wahrzunehmen, um ein Einkommen zu erzielen, wie unwürdig oder prekär diese Beschäftigung auch immer sein mag. Eine der am weitesten verbreiteten Formen dieser Prekarisierung ist heute die große Anzahl Jobs, in denen wir unsere eigenen Chefs sind oder glauben, es zu sein. In diesem Fall wird ein falsches Narrativ von Autonomie, von Unternehmertum konstruiert, während es sich tatsächlich um neue Formen der verdeckten Ausbeutung handelt. (…) Getarnt als arbeitsteilige Wirtschaft, die auf dem Austausch und der gemeinsamen Nutzung von Gütern und Dienstleistungen durch die Nutzung digitaler Plattformen und mobiler Anwendungen basiert, ist die Zahl dieser Unternehmen in den letzten sechs Jahren exponentiell gewachsen. (…) Derzeit erreicht die Arbeitslosenquote 14,6 Prozent der Bevölkerung, das heißt, über 15 Millionen Personen der Erwerbsbevölkerung gehen keiner Arbeit nach. Nicht eingeschlossen sind hierbei die „Selbstständigen“, die, wie wir wissen, nur dazu dienen, die offiziellen Arbeitslosenzahlen zu verschleiern oder künstlich zu verbergen… „ Beitrag von Fernando de la Cuadra in der Übersetzung durch Susanne Schartz-Laux vom 7. April 2021 bei amerika21, siehe dazu neu: Brasilianische Arbeiter streiken und protestieren gegen Covid-19-Pandemie und soziale Krise weiterlesen »

Brasilianische Arbeiter streiken und protestieren gegen Covid-19-Pandemie und soziale Krise

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Das „gallische Dorf“ des Poststreiks in Brasilien: Geschleift. Von Innen?
Poststreik-Plakat in Brasilien im August 2020Nach dem Urteil des Obersten Arbeitsgerichts Brasiliens zugunsten der Unternehmensleitung der Post (wir berichteten), die demnach einen gültigen Tarifvertrag schlicht missachten darf, haben die seit über einen Monat streikenden Kolleginnen und Kollegen in zahlreichen Versammlungen – oft genug sehr knapp – für eine Beendigung des Streiks gestimmt. Die beteiligten Gewerkschaften – die angesichts der bei einer Fortsetzung angesetzten täglichen Geldstrafen offensichtlich „beeindruckt“ waren – haben sich zwar nicht offen, aber atmosphärisch für diese Beendigung stark gemacht – und versuchen nun, durch die üblichen Erklärungen, ihr Gesicht zu wahren. Was damit anfängt, dass das Urteil schön geredet – oder geschrieben – wird: Man habe ja Teilerfolge erzielt, wie etwa, dass der Streik nicht als illegal von Beginn an beurteilt worden sei. Und natürlich wird beteuert, der Kampf gehe weiter – ob dass die Kolleginnen und Kollegen angesichts dieser Entwicklung auch tun werden, entscheiden aber nicht die Funktionäre. Von besonderer Tragweite erscheint es dabei, dass dieser Streik, allen Aufrufen und Erklärungen zum Trotz, eine der wenigen großen Aktionen gegen die Politik der brasilianischen Rechtsregierung war – und deren knechtisches Eintreten für Unternehmensinteressen. Siehe zur Beendigung des Poststreiks in Brasilien und den Reaktionen darauf vier aktuelle Beiträge – und den Hinweis auf unseren Bericht zum Urteil des Obersten Arbeitsgerichts weiterlesen »

Poststreik-Plakat in Brasilien im August 2020

Das „gallische Dorf“ des Poststreiks in Brasilien: Geschleift. Von Innen?
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Klage der Unternehmensleitung gegen den Poststreik in Brasilien seit mehr als einem Monat: Das Oberste Arbeitsgericht zeigt seine reaktionäre Fratze
Poststreik-Plakat in Brasilien im August 2020Am Montag, 21. September 2020, entschied das Oberste Arbeitsgericht Brasiliens (TST – Tribunal Supremo do Trabalho) zugunsten der Unternehmensleitung der brasilianischen Post bei deren Klage gegen die streikende Belegschaft. Die hoch bezahlte Richterbande findet, dass das Unternehmen bestehende und gültige Tarifverträge (Laufzeit bis 2021) mit Füßen treten darf (denn schließlich „muss“ das Unternehmen für die geplante Privatisierung das werden, was Sozialgangster wettbewerbsfähig nennen). Was das – unter anderem – dann konkret bedeutet ist etwa: Ein Drittel aller Zulagen aus den Bereichen Nachtarbeit, Überstunden und Erschwernis dürfen gekürzt werden, wie auch die Zuschüsse zum Mutterschaftsurlaub. Was bedeutet, dass etwa 40% aller Zulagen der Postlerinnen und Postler geklaut werden. Am Dienstag begannen in nahezu allen brasilianischen Städten Versammlungen der Gewerkschaften statt, um die Reaktion auf dieses Schandurteil dieser privilegierten Roben-Kaste zu diskutieren – denn „natürlich“ verfügte dieses furchtbare Gericht auch noch, dass der Streik – bei täglicher Geldstrafe – sofort beendet werden müsste. Misst man die gewerkschaftlichen Debatten an der Reaktion der etwa 3.000 Streikenden, die vor dem Gerichtsgebäude versammelt waren, dann würde mit Sicherheit trotz allem weiter gestreikt – zu sehen bleibt, was die Gewerkschaften dann wirklich beschließen (sind sie doch auch in ihrem Streik bisher eher alleine gelassen worden, trotz aller möglichen Beteuerungen). Siehe zum Urteil des Obersten Arbeitsgerichtes und ersten Reaktionen darauf fünf aktuelle Beiträge – und den Hinweis auf unseren ersten Streikbericht bei der brasilianischen Post weiterlesen »

Poststreik-Plakat in Brasilien im August 2020

Klage der Unternehmensleitung gegen den Poststreik in Brasilien seit mehr als einem Monat: Das Oberste Arbeitsgericht zeigt seine reaktionäre Fratze
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Hundertausend im Streik gegen die Privatisierung der brasilianischen Post
Poststreik-Plakat in Brasilien im August 2020Seit Dienstag, 18. August 2020, befinden sich die Postlerinnen und Postler Brasiliens landesweit im Streik – gegen die Privatisierungspläne der rechtsradikal-neoliberalen Regierung. An der Organisation des Streiks sind alle Einzelgewerkschaften der verschiedenen Verbände beteiligt, weswegen es auch eine gemeinsame Erklärung aller brasilianischen Föderationen zur Unterstützung des Streiks und gegen die geplante Privatisierung gibt (auch von den Verbänden unterzeichnet, die keineswegs prinzipiell Gegner dieser Regierung sind!). An den beiden ersten Streiktagen beteiligten sich rund 70% aller bei der Post arbeitenden Menschen am Streik – was ungefähr 100.000 Streikende bedeutet, womit dies der seit langem größte Streik in Brasilien ist. Der sich gegen aktuelle Maßnahmen der Kosten-Einsparung richtet (unnötig auszuführen, auf wessen Kosten), die eben auch als ein weiterer Schritt der Vorbereitung der beabsichtigten Privatisierung bewertet werden. Siehe zum Poststreik in Brasilien vier aktuelle und einen Hintergrundbeitrag – sowie den Verweis auf unsere Berichterstattung über den vorherigen Poststreik im September 2019 weiterlesen »

Poststreik-Plakat in Brasilien im August 2020

Hundertausend im Streik gegen die Privatisierung der brasilianischen Post
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Der zweite landesweite Streiktag der brasilianischen App-Kuriere: Die veränderte Aktionsform – Blockaden – hat gewirkt. Die Bemühungen um Unabhängigkeit (bisher) auch
#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020Der zweite landesweite Streiktag der brasilianischen Kuriere war – vor allem ganz anders als der erste gewesen war. Standen am 01. Juli die Protestdemonstrationen und Kundgebungen in zahlreichen Hauptstädten verschiedener Bundesstaaten und in weiteren wichtigen Orten im Zentrum der Aktion, so hatten die Streikenden selbst beschlossen, es am zweiten Streiktag anders zu machen. Die Kundgebungen und Demonstrationen, so die nahezu einhellige Meinung der debattierenden Streikenden in den sozialen Medien, hätten der Öffentlichkeit das Anliegen deutlich gemacht und auch gezeigt, dass sie viele seien, die für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Sicherheit kämpfen würden. Jetzt komme es darauf an, die Unternehmen diese Bereitschaft spüren zu lassen, denn diese haben die ganze Zeit geschwiegen und keine Reaktion gezeigt. Deswegen wurde als zentrale Aktionsform die Blockade von Auslieferungen beschlossen – und das fand auch an sehr vielen Orten statt. Die diversen politischen Initiativen, die nach dem ersten Streiktag ergriffen worden waren, auch von Gewerkschaften aus dem Bereich und linken Parteien, wurden mit Vorsicht gesehen – zumal dann, wenn Bestrebungen deutlich wurden, dass sich Teile der Bewegung als Sprecher für das Ganze zu profilieren trachteten. Siehe dazu drei Berichte vom zweiten Streiktag, einen Beitrag zu den politischen Bedingungen und Auseinandersetzungen über den weiteren Weg der Bewegung – und den Hinweis auf unseren Bericht zum ersten Streiktag am 01. Juli weiterlesen »

#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020

Der zweite landesweite Streiktag der brasilianischen App-Kuriere: Die veränderte Aktionsform – Blockaden – hat gewirkt. Die Bemühungen um Unabhängigkeit (bisher) auch
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Der brasilianische Trucker-Streik von 2018 – und die Debatte um die Bedeutung des Logistik-Sektors
Blockade der Autobahn bei Curitiba 24.5.2018„… In dieser Studie verfolge ich dagegen die These, dass ein beschränkter Fokus auf Logistik als Sektor und die «potenziellen» Machtressourcen von Arbeiter*innen in diesem Sektor keinen adäquaten Zugang zu den Problemen von Arbeitenden in der Logistik und den Strategien ihrer Mobilisierung liefern kann. Damit leistet diese Studie eine Kritik des in den Arbeitsstudien häufig verwendeten Machtressourcen-Ansatzes, da dieser – ob-schon er Ressourcen wie «gesellschaftliche» und «institutionelle Macht» mit einbezieht (ebd.: 121ff.) – auf die ökonomisch-korporativen Interessen von Arbeiter*innen beschränkt bleibt. Im Gegensatz dazu schlage ich vor, die Probleme von Arbeitenden in der Logistik und die Rolle von Logistik für Produktionsnetzwerke im größeren Kontext einer Gesellschaftsformation zu analysieren, in der die Arbeiter*innen ihr Leben führen. (…) Ich werde die Nützlichkeit eines solchen Ansatzes mit Bezug auf den Streik der Trucker und Ölarbeiter*innen in Brasilien im Mai 2018 darlegen. Dieser Streik hat in der allgemeinen Öffentlichkeit Brasiliens große Aufmerksamkeit hervorgerufen und genoss enorme Unterstützung in der Bevölkerung. Durch die effektive elftägige Blockade des nationalen Warentransports hat dieser Streik zudem erheblichen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Dabei verweise ich auch auf die Grenzen einer Perspektive, die Machtressourcen und einzelne Sektoren analysiert. Die empirische Grundlage dieses Beitrages sind 23 Interviews, die zwischen Juli und November 2018 in verschiedenen Regionen Brasiliens geführt wurden...“ aus der Einleitung zum Text „Logistik, Machtressourcen und politische Ökonomie des Rohstoffexports“ von Jörg Nowak in der Ausgabe 13/2020 der Online-Publikationen der Rosa Luxemburg Stiftung zum Trucker-Streik in Brasilien 2018. Damals dazu u.a.: „Wer jetzt den LKW-Streik in Brasilien fortsetzt, das sind nicht mehr die Transport-Unternehmen, sondern die sog. selbstständigen Fahrer, die ganz andere Forderungen haben“ weiterlesen »

Blockade der Autobahn bei Curitiba 24.5.2018

Der brasilianische Trucker-Streik von 2018 – und die Debatte um die Bedeutung des Logistik-Sektors
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„Das hat heute aber gedauert!“ Am 1. Juli spürten Brasiliens Liefer-Unternehmen die massive Streikbeteiligung der Kuriere im ganzen Land – soll am 11. Juli wiederholt werden
#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020Die „normale Reaktion“ von Liefer-Unternehmen wie Uber Eats, Deliveroo oder – wie in Brasilien – Branchenführer Ifood (siehe am Ende dieser Sammlung einen Beitrag zu dessen rassistischer Tradition) bei irgendwelchen der ständig wachsenden Protest- und Widerstandsaktionen rund um den Erdball ist es, darauf hinzuweisen, dass der Service ohne Einschränkungen funktioniert habe. Das funktionierte am Mittwoch, 01. Juli 2020, beim ersten großen landesweiten Streiktag in Brasilien, ganz und gar nicht – zu groß war die Beteiligung an der Aktion, von Sao Paulo und Rio de Janeiro über zahlreiche (insbesondere) weitere Hauptstädte von Bundesstaaten. Deutlich wurde aus den zahlreichen Berichten aus verschiedensten Orten, dass diejenigen Aktiven, die diesen Streik organisiert hatten, selbst davon überrascht waren, wie viele sich daran beteiligten. Dennoch fühlten sich die Unternehmen am Ende dieses Tages nicht motiviert, auf den Forderungskatalog der Streikenden zu reagieren – der im Wesentlichen Forderungen zu Arbeits- und Wegezeiten, zur Entlohnung und zur Sicherheit bei der Arbeit in Epidemie-Zeiten enthielt – weswegen überall auf Streikversammlungen und Kundgebungen ein neuer Streiktag beschlossen wurde. Zum Streiktag der „Rider“ in Brasilien einige aktuelle Beiträge (und der Hinweis auf eine LabourNet Germany-Reportage aus dem Jahr 2005 über die Arbeitsbedingungen der „Motoboys“) weiterlesen »

#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020

„Das hat heute aber gedauert!“ Am 1. Juli spürten Brasiliens Liefer-Unternehmen die massive Streikbeteiligung der Kuriere im ganzen Land – soll am 11. Juli wiederholt werden
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Die weltweiten Streiks von Kurieren haben auch das „Ende von Brasilien“ erreicht
Gewerkschaftsversammlung bei Deliveroo November 2016„…In den vergangenen paar Tagen ist es noch gefährlicher geworden, auf zwei Rädern herumzufahren, um Geld zu verdienen. Selbst auf leeren Straßen und ohne Verkehr überschattet der Ausbruch der Pandemie in Brasilien den ohnehin riskanten Alltag der App-Kuriere. Inspiriert von den Demonstrationen und Streiks, die seit Anfang des Jahres in vielen Städten Brasiliens stattgefunden haben, haben App-Kuriere versucht mit Hilfe von WhatsApp- und Facebook-Gruppen einen nationalen eintägigen Streik zu organisieren. Der Streik war für Montag, den 23. März, geplant. Sie forderten bessere Tarife, ein Ende der Stornierungen und Sperrungen wegen nicht angenommener Lieferungen oder niedriger Bewertungen, eine bessere Behandlung durch die Unternehmen und andere kleinere Anpassungen. In der Zwischenzeit traf jedoch das Virus ein und veränderte die Situation. Wegen der geschlossenen Geschäfte ging die Zahl der Bestellungen zurück. In vielen Städten wurde die Notwendigkeit sozialer Distanzierungsmaßnahmen, die verhindern sollen, dass man krank wird, mit einem totalen Shutdown verwechselt. In Acre, im Norden von Brasilien, geschah etwas recht Interessantes: Nach drei früheren gescheiterten Streikversuchen folgte diesmal die Hälfte der App-Kuriere in Rio Branco dem Aufruf und unterbrach alle Aktivitäten. Zunächst verlangten sie Verbesserungen bei den Tarifen und mehr Respekt von den Inhaber_innen der Betriebe, aber bald wurde die Forderung nach Schutz vor dem Coronavirus lauter. Etwa 50 Kuriere versammelten sich – unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes von 1,5 Metern – und fuhren aus Protest umher, um vom Rathaus und den Lieferfirmen Masken, Handschuhe, Reinigungsalkohol und sichere Arbeitsbedingungen zu fordern. 50 weitere Kuriere schlossen sich ihnen an, indem sie zu Hause blieben und die App ausschalteten. In São Paulo versammelte der öffentliche Protest nicht viele Menschen, aber laut Berichten haben mindestens 500 Kuriere die App zur vorgesehenen Zeit ausgeschaltet…“ aus dem Streikbericht „App-Kuriere in Acre stoppen Lieferungen unter Pandemiebedingungen“ von den Amigos do Cachorro Louco am 14. April 2020 bei Passa Palavra.info in deutscher Übersetzung. weiterlesen »

Gewerkschaftsversammlung bei Deliveroo November 2016

Die weltweiten Streiks von Kurieren haben auch das „Ende von Brasilien“ erreicht
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»Choke Points« und der Streik der Trucker in Brasilien. Eine Warnung vor Kurzschlüssen in der Logistikdiskussion
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitDie Relevanz der Logistik in derzeitigen gewerkschaftlichen und gewerkschaftsnahen Debatten basiert u.a. auf der These, dass diese zu einer Neuorganisation des Kapitals führe, in der »Cluster«, »Hubs« oder »Choke Points« (Knotenpunkte) entständen, die »hochgradig verwundbar durch Arbeitsunterbrechungen« (Kim Moody in express 1-2/2018) seien. Doch daraus ergibt sich keineswegs automatisch eine kohärente Strategie der Beschäftigten in diesen Lieferketten – schon gar nicht, wenn sie zu einem großen Teil als Kleinunternehmer arbeiten. Jörg Nowak zeigt am Beispiel des Streiks der brasilianischen Trucker im Mai 2018, warum ein blockierter Choke Point noch keine Revolution macht. Wer sich an die Kreiselblockaden der französischen Gelbwesten erinnert fühlt und an die hitzig geführte Debatte über deren politische Ausrichtung, ahnt bereits, worum es geht...“ Artikel von Jörg Nowak, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit – Ausgabe 6/2019 weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit"Die Relevanz der Logistik in derzeitigen gewerkschaftlichen und gewerkschaftsnahen Debatten basiert u.a. auf der These, dass diese zu einer Neuorganisation des Kapitals führe, in der »Cluster«, »Hubs« oder »Choke Points« (Knotenpunkte) entständen, die »hochgradig verwundbar durch Arbeitsunterbrechungen« (weiterlesen »

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