[Hauptversammlung der HeidelbergCement AG 2023] Klimasünder Heidelberg „Materials“ muss sich schneller transformieren

Kritik am Greenwashing: Proteste vor der Hauptversammlung 2021 des Baustoffkonzerns HeidelbergCement„… Auch wenn die HeidelbergCement AG mit „Heidelberg Materials“ eine neue Unternehmensmarke geschaffen hat, hält der Konzern an zahlreichen Projekten mit erheblichen Menschenrechts- und Umweltrisiken fest. Eine Transformation verschiebt der „Klimasünder“ auf die nächsten Jahrzehnte. Fridays for Future Heidelberg, Watch Indonesia!, pax christi und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre werden am Donnerstag wegen der schlechten Klimabilanz und der Menschenrechtsverletzungen des Konzerns bis hin zur Nichteinhaltung des Völkerrechts vor dem SNP Dome in Heidelberg protestieren. Mehrere Redner*innen des Bündnisses werden in der Hauptversammlung den Vorstand auffordern, mit dem Greenwashing aufzuhören und schnell eine tatsächliche Transformation zu vollziehen…“ Pressemitteilung vom 10.05.2023 vom 10. Mai 2023 beim Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre externer Link, siehe Infos zu Protesten und Hintergründe und zu Heidelberg Materials:

  • Die UN werfen Heidelberg Materials völkerrechtswidrige Geschäfte im Westjordanland vor: Tochterfirma will illegalen Steinbruch ausweiten New
    Der Konzern dementiert – und verstrickt sich in Widersprüche. Am Dax-Konzern Heidelberg Materials gibt es regelmäßig laute Kritik. Wiederkehrende Vorwürfe lauten: Umweltzerstörung, Menschen- und Völkerrechtsverstöße. Kürzlich erhob auch das UN-Büro für Menschenrechte schwere Anschuldigungen gegen den Konzern und seine hundertprozentige Tochterfirma Hanson Israel und nahm beide Unternehmen in eine Datenbank auf, in der insgesamt 158 Firmen aus 11 Ländern gelistet sind, die direkt an der illegalen israelischen Besatzung der Westbank beteiligt sind. Hanson Israel baue im Steinbruch Nahal Raba im Westjordanland Dolomitgestein ab – auf Land, „das palästinensischen Dörfern weggenommen wurde“, wie es in dem Ende September veröffentlichten UN-Bericht heißt. Noch am selben Tag veröffentlichte Heidelberg Materials eine Pressemitteilung. Darin heißt es: „Hanson Israel betreibt keine Anlagen in den besetzten palästinensischen Gebieten, einschließlich Ostjerusalem. 2023 hat Hanson Israel sämtliche Aktivitäten im Steinbruch Nahal Raba eingestellt.“ (…) Was stimmt, ist lediglich, dass Hanson Israel im Steinbruch Nahal Raba, etwa eine Stunde östlich von Tel Aviv, derzeit keinen Bergbau betreibt. Das jedoch liegt nicht daran, dass sich das Unternehmen an internationales Recht halten möchte, sondern schlicht daran, dass „die Reserven erschöpft sind“. Das schrieb Hanson Israel am 15. August dem Bezirksgericht Jerusalem. (…)
    Das Tochterunternehmen von Heidelberg Materials bemüht sich seit über 13 Jahren um die Erlaubnis zur Ausweitung ihrer Aktivitäten in Nahal Raba. Diese wurde schließlich am 4. Juli 2025 von den israelischen Behörden erteilt. (…) Durch die Erweiterung gewönne der ansonsten erschöpfte Steinbruch an Wert, gleichzeitig würde Heidelberg Materials das Völkerrechtsproblem Nahal Raba loswerden. Die Sache hat jedoch einen Haken: Nach israelischem Recht ist eine Ausweitung des Steinbruchs eigentlich nur dann erlaubt, wenn der Besitzer derselbe bleibt. Heidelberg Materials beziehungsweise dessen Tochterunternehmen Hanson Israel dürften das Gelände und die damit verbundenen Bergbaurechte also gar nicht verkaufen, sollten sie sie ausweiten. (…)
    Ob stillgelegt oder nicht, verkauft oder erweitert – über seine Tochterfirma Hanson Israel ist Heidelberg Materials offenbar auch über Nahal Raba hinaus in völkerrechtswidrige Projekte verwickelt. Die NGO „Who Profits“ wirft Hanson Israel direkte Beteiligung am Bau illegaler israelischer Siedlungen im besetzten Westjordanland vor. Seit 2015 hat sie in vier Fällen Lieferungen durch Hanson-Fahrzeuge in israelischen Siedlungen dokumentiert. Auch der Dachverband kritischer Aktionäre forderte den Vorstand von Heidelberg Materials 2023 auf, Materiallieferungen an israelische Siedlungen in besetzten Gebieten zu unterlassen. (…)
    Heidelberg Materials riskiere mit seinen Verstößen gegen diese Sorgfaltspflicht nicht nur hohe Bußgelder, sondern darüber hinaus auch den Ausschluss von öffentlichen Auftragsvergaben in Deutschland und der Europäischen Union…“ Artikel von Pauline Jäckels und Leila van Rinsum vom 29. Oktober 2025 in der taz online externer Link
  • Siehe zu Heidelberg Materials aktuell auch: Pakistan: Weltzerstörer vor Gericht! Wer schadet, der haftet! 43 Bäuer:innen aus Pakistan fordern Schadenersatz für Klimaschäden von RWE und Heidelberg Materials

Siehe zur Hauptversammlung der HeidelbergCement AG 2023:

Siehe im LabourNet:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=211734
nach oben