Januar 2016: Täglich acht tote Flüchtlinge in der Ägäis

Lampedusa: Stoppt das Sterben!Rund 300 Menschen haben im Januar an den europäischen Außengrenzen ihr Leben verloren – die meisten bei Bootskatastrophen in der Ägäis. Der Zynismus ist kaum zu übertreffen: Während die Todeszahlen täglich steigen, drängen die europäischen Staats- und Regierungschefs Griechenland und die Türkei zu verstärkter Abwehr. Rund 58.600 Schutzsuchende erreichten UNHCR zufolge im Januar die griechischen Küsten. Mehr als die Hälfte von ihnen sind mittlerweile Frauen und Kinder – PRO ASYL hatte bereits im Dezember davor gewarnt, dass dies eine Folge der Einschränkung des Familiennachzugs sein wird. Unvermindert kommt es bei der gefährlichen Flucht über das Mittelmeer zu Todesfällen…Beitrag von und bei Pro Asyl vom 3. Februar 2016 externer Link. Aus dem Text:

  • … Noch nie gab es im Januar so viele Todesfälle wie in diesem Jahr. Mindestens 244 Menschen verloren IOM zufolge allein vom 1. bis zum 28. Januar 2016 ihr Leben bei dem Versuch, Europa zu erreichen – 218 von ihnen in der Ägäis. Im Klartext heißt das: Jeden Tag sterben durchschnittlich acht Menschen, die auf der Suche nach Schutz in Europa sind, auf der gefährlichen Überfahrt. Reaktion Europas: Grenzabschottung statt Seenotrettung. Die Todeszahlen bleiben in den Äußerungen der politischen Verantwortlichen in Europa unerwähnt. Hier interessiert vor allem eins: Wie kann durch effektivere Abwehr die Ankunft von weiteren Schutzsuchenden auf den griechischen Inseln verhindert werden? Nach wie vor landen täglich rund 2.000 Flüchtlinge an. Dabei stehen sowohl Griechenland, als auch die Türkei in der Kritik…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=92796
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