Atos will Tariferhöhungen aussetzen

Wenn es nach Atos geht, sollen alle tariflichen Erhöhungen in diesem Jahr ausgesetzt werden. Das gilt sowohl für die anstehende Tariferhöhung, als auch für die Anpassungen der Gehälter im Rahmen der Ersteingruppierung bei Atos IT. Das ist von Atos bei der IG Metall beantragt worden. Die Tarifkommission hat am 16. April 2015 darüber beraten. Am 6. Mai 2015 findet eine Verhandlung dazu statt...“ Atos-Mitgliederinformation der IG Metall vom April 2015 . Siehe dazu:

  • Ergebnis zu den Verhandlungen zur Aussetzung der Tariferhöhung bei Atos (Atos IT, Atos IS, Atos IG) mit der IG-Metall: Mitgliederkompensation 2015/2016 bei der Atos GBU
    Am 17. Juni 2015 haben Atos und die IG Metall in einem Verhandlungsergebnis festgelegt, dass die Tariferhöhung verschoben wird und die Mitglieder der IG Metall einen Ausgleich erhalten…“ Merkzettel der IG Metall für die Belegschaft 
    Anmerkung aus der Belegschaft:Die IGM-Vetrauensleute und IGM-Mitglieder beurteilen das Ergebnis als einen Erfolg. Die Zahlung kommt wie gesagt nur IGM-Mitgliedern (und ver.di, soweit vertreten) zugute. Dadurch spart Atos zwar einige Millionen Euro, wir hoffen aber natürlich, dass die Mitgliederzahlen der Gewerkschaft nun steigen. Allerdings ist es unsere Meinung, dass der Konflikt um die Tariferhöhung damit verschoben ist, denn nach diesem Jahr wird Atos vermutlich die 3,4% wieder nicht oder jedenfalls nicht in der vollen Höhe zahlen wollen.
    Ein anderer Streitpunkt war die Angleichung der Tarif-Unterschreiter, also der Personen, die durch eine höhere tarifliche Einstufung ein höheres Gehalt als bisher bekommen. Dies versuchte Atos bisher zu verzögern. Hier wurden nun 4 Zeitpunkte vereinbart, zu denen die Erhöhung vorzunehmen ist. Für die Erhöhung gilt ein rückwirkender Anspruch, d.h. wenn es z.B. zu einer rechtskräftige Eingruppierung am 15.11.2015 kommt, sollen die Nachzahlungen rückwirkend ab 1.7. bzw. 1.10. erfolgen. Auch mit dieser Einigung waren die Mitglieder und Vetrauensleute durchaus zufrieden. Wir werden nun beobachten, wie die Anpassung in der Praxis vor sich geht
    .“
  • IT’ler gehen auf die Straße
    „Für viele Angestellte des IT-Konzerns Atos in Hamburg, der ehemals zur IT-Sparte von Siemens gehörte, sind gewerkschaftliche Aktivitäten Neuland. Doch inzwischen ist die Hälfte der knapp 450 Hamburger Beschäftigten in der IG Metall organisiert – mit ungewollter Hilfe des Konzerns. Denn nur wer IG Metall ist, kommt in den Genuss der Tariferhöhungen. Doch nun soll aktuell auch das nicht mehr der Fall sein. Denn kaum war die Tinte unter dem Tarifvertrag für Metall und Elektroindustrie, der 3,4 Prozent mehr Gehalt vorsieht, Anfang April trocken, meldete sich die Atos-Deutschlandzentrale bei der IG-Metall und forderte Verhandlungen um eine Sonderregelung…“ Artikel der taz Hamburg vom 05.05.2015 externer Link
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