Tarifverhandlungen bei Karstadt: „Paket der Grausamkeiten“

Viel Zeit zum Trauern haben die Karstadt-Angestellten in Hamburg-Billstedt nicht. Nur wenige Tage, nachdem sie erfahren hatten, dass ihr Kaufhaus Mitte nächsten Jahres geschlossen wird, rückten auch schon die potenziellen Nachmieter an. (…) Die irische Billigtextilkette Primark hat offenbar Interesse, nächstes Jahr in einen Teil der Karstadt-Filiale in Hamburg-Billstedt einzuziehen…Artikel von Kirsten Bialdiga am 08.12.2014 in der Süddeutschen Zeitung online externer Link. Aus dem Text:

  • „…Bei Karstadt hingegen haben die 17 000 Beschäftigten die Hoffnung auf eine Rückkehr zu Tariflöhnen noch nicht aufgegeben. Am Dienstag sollen die Verhandlungen darüber zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern in Ratingen bei Düsseldorf fortgesetzt werden. (…) Weit, sehr weit liegen die Positionen von Management und Gewerkschaftern auseinander. Die Arbeitgeber wollen dem Vernehmen nach in den Warenhäusern frühestens Ende 2016 wieder zur Tarifbindung zurückkehren, und selbst dann noch nicht auf einen Schlag. Ursprünglich plante Karstadt, schon im kommenden Jahr wieder Tariflöhne zu zahlen. Aber das ist noch nicht das Ende der Giftliste: Nach dem Willen der Karstadt-Chefs sollen die Beschäftigten von 2015 an für drei Jahre auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten und statt durchschnittlich 37,5 Wochenstunden künftig 40 Stunden arbeiten. Durch ihren Verzicht sollen sie in den nächsten Monaten das Gros zur Sanierung des Warenhauskonzerns beitragen…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=71239
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