Die selbständige Organisation von LohnarbeiterInnen und ihre emanzipatorische Perspektive

Warum tut sich der soziale Widerstand von LohnarbeiterInnen heute so schwer damit, Vorstellungen/Ziele sowie eine entsprechende Praxis zu entwickeln, die auf Überwindung von Lohnarbeit (von Kapitalverwertung abhängige und durch das Kapital kommandierte Arbeit), aus sind? Artikel von und bei Robert Schlosser vom Juni 2013 externer Link  

  • Aus dem Text: „… Rede an eine fiktive Belegschaft auf einer fiktiven Belegschaftsversammlung.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, nächste Woche also ist Schluss und wir dürfen zu Hause bleiben. Die angeblich uns gehörenden Arbeitsplätze fallen weg. Das teilen uns dieselben Leute mit, die uns seit Jahren kommandieren, unsere Unterordnung unter ihre Anweisungen und strengste Arbeitsdisziplin verlangen, weil nur so wirtschaftlicher Erfolg möglich sei. Niemand fragt uns, die wir doch angeblich die Besitzer dieser Arbeitsplätze sind. Man teilt uns das einfach nur mit.
    Wir haben all das mitgemacht; uns gefügt, uns ihren Anweisungen und denen der von ihnen eingesetzten Vorgesetzten gebeugt, haben dafür Löhne und Gehälter akzeptiert, die aus unserer Sicht zu niedrig sind, haben akzeptiert, dass sie sich und den von ihnen eingesetzten Vorgesetzten deutlich höhere, ja unverschämt hohe Gehälter genehmigt haben, weil sie ja angeblich die Leistungsträger sind. Ok, nehmen wir sie jetzt noch einmal beim Wort, diese verantwortlichen Leistungsträger. Wenn es so war, dann hat ihre grandiose Leistung uns jetzt den Bankrott eingebrockt! Eine beachtliche Leistung! Mal etwas zynisch ausgedrückt: das hätte jeder von uns und wir alle gemeinsam auch locker hinbekommen. Dafür hätten wir uns nicht ihrer dämlichen Anweisungen ständig beugen müssen, die uns das Leben so schwer gemacht haben!...“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=50860
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