Debatte Bankenregulierung: Erpressen und auspressen
Auch die jüngsten Strafzahlungen in Milliardenhöhe beeindrucken die Investmentbanken nicht. Doch Gegenwehr bleibt möglich. Kommentar von Ulrike Herrmann in der taz online vom 08.12.2013
- Aus dem Text: „… Der eigentliche Skandal ist der unkontrollierte Derivatehandel selbst, denn damit kassieren die Investmentbanken eine Art Sondersteuer, die sie Bürgern und Firmen aufoktroyieren. Das Vorgehen der Investmentbanken ist denkbar simpel: Allein die schiere Masse an Derivatkontrakten sorgt dafür, dass die Kurse von Zinsen oder Währungen extrem schwanken. Diese „Volatilität“ zwingt dann wiederum die normale Wirtschaft dazu, sich mit weiteren Derivaten gegen diese Schwankungen abzusichern. Die Investmentbanken sind also eine ganz besondere Branche: Sie können ihren Gewinn selbst erzeugen, indem sie die Gesellschaft erpressen und auspressen. (…) Dabei wäre die Gegenwehr so einfach: Man müsste nur vorschreiben, dass Derivate ein hohes Eigenkapital erfordern…“