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Der Krieg ist zur Regel der sozialen Beziehungen geworden… Proteste und Demonstrationen gegen patriarchale Gewalt in Italien

Italien: Kampagne "Non una di meno" gegen patriarchale GewaltIn einem Land, das sich auf die Wiederbewaffnung vorbereitet und dabei Ungleichheiten und Diskriminierungen verschärft, wird patriarchale Gewalt zum Regierungsprogramm und durch die obsessive Produktion von frauenfeindlichen und transphoben Maßnahmen und Gesetzen normalisiert. Die Daten des Observatoriums von Non Una di Meno verzeichnen unter anderem 78 Femizide, 3 induzierte Selbstmorde von Frauen, 2 induzierte Selbstmorde von zwei Trans-Jugendlichen, 1 induzierten Selbstmord einer nicht-binären Person, 1 induzierten Selbstmord eines Jungen, aber wie wir wissen, geben diese Zahlen, die für sich genommen schon aussagekräftig sind, kein Maß für das tägliche Ausmaß der versteckten und strukturellen Gewalt. Der von der Regierung gewählte strafende Ansatz ist reine Propaganda, von der man sich nicht blenden lassen sollte: Während sie mit lebenslanger Haft für Frauenmörder mit eiserner Faust auftritt, greift sie gleichzeitig die Anti-Gewalt-Zentren, ihre feministische politische Geschichte, ihre Praktiken und Methoden zur Bekämpfung und Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt an…“ ital. Aufruf bei der Kampagne „Non una di meno“ externer Link (maschinenübersetzt) mit allen Infos zum 22. November 2025 in Rom und am 25. in allen Städten Italiens. Mit Erfolg:

  • Proteste in Italien haben gewirkt: Femizide als Straftatbestand mit lebenslanger Haft gesetzlich verabschiedet  und u.a. mehr Geld für Frauenhäuser New
    • Gewalt gegen Frauen: Italien will Femizide mit lebenslanger Haft bestrafen
      Italien hat ein Gesetz gegen Femizide verabschiedet. Ministerpräsidentin Meloni spricht von einem „Zeichen gegen die Barbarei der Gewalt an Frauen“.
      In Italien werden Morde an Frauen, die aufgrund ihres Geschlechts begangen werden, in Zukunft als eigener Straftatbestand geführt. Sogenannte Femizide können demnach mit lebenslanger Haft bestraft werden. Die Neuerung ist Teil eines Gesetzes, das das Parlament in Rom beschlossen hat. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sprach von einem „wichtigen Zeichen gegen die Barbarei der Gewalt an Frauen“.
      Lebenslange Haft wurde in Italien in der Vergangenheit bereits mehrmals wegen geschlechtsspezifischer Morde an Frauen verhängt. Mit dem neuen Artikel 577 sieht das italienische Rechtssystem nun explizit dieses Strafmaß vor, wenn eine Frau wegen ihres Geschlechts, aus Hass oder zur Unterdrückung ihrer Freiheit ermordet wurde. 
      Höhere Strafen, mehr Schutz für Frauen
      Auch andere Straftatbestände wurden im Rahmen der Novelle verschärft. So können Gerichte bei Stalking sowie der Verbreitung von gefälschten Videos – sogenannten Deepfakes – in Zukunft höhere Strafen verhängen. Frauenhäuser sollen zudem mehr Geld bekommen. Dazu kommen weitere Maßnahmen, die den Schutz von Frauen verbessern sollen. Nach italienischen Medienberichten externer Link sollen Betroffene sich unter anderem leichter an Anti-Gewalt-Zentren wenden können. Auch die Prozesskostenhilfe für Betroffene wurde ausgebaut externer Link.
      Seit Beginn dieses Jahres wurden laut amtlicher Statistik in Italien mindestens 85 Frauen ermordet…“ Agenturmeldung vom 26. November 2025 in der Zeit online externer Link
    • Neues Gesetz beschlossen: Italien führt Straftatbestand für Femizid ein
      Um den Schutz von Frauen vor Gewalt zu stärken, führt Italien Femizide als eigenen Straftatbestand im Gesetz auf. Tätern drohen lebenslange Haftstrafen. Auch Stalking soll zukünftig härter bestraft werden.
      Die italienische Abgeordnetenkammer hat einen neuen Femizid-Paragraphen im Strafgesetzbuch einstimmig beschlossen, der nun in Kraft treten kann. Der Senat hatte bereits im Sommer dafür gestimmt. Demnach können Straftaten gegen Frauen aufgrund ihres Geschlechts mit lebenslanger Haft bestraft werden. (…) Zudem wurden die möglichen Strafen bei Stalking und der Verbreitung von gefälschten Videos verschärft. Frauenhäuser sollen mehr Geld bekommen. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sprach von einem „wichtigen Zeichen gegen die Barbarei der Gewalt an Frauen
      „.“ Meldung vom 26.11.2025 in tagesschau.de externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=232180
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