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Die Zeit ist um: Swatch-Beschäftigte in der Türkei treten am 10. November 2025 in allen 16 Filialen in den Streik

Swatch-Beschäftigte in der Türkei treten am 10. November 2025 in allen 16 Filialen in den StreikDie Beschäftigten in allen 16 Swatch-Filialen in der Türkei werden am Montag, 10. November, streiken, nachdem die Verhandlungen über den ersten Tarifvertrag zwischen dem Schweizer Uhrenhersteller und der UNI Global Union-Mitgliedsorganisation Koop-İş gescheitert sind. Der Streikbeschluss folgt auf monatelange Verhandlungen zwischen Swatch und der Gewerkschaft, die rund 170 Beschäftigte in den Filialen des Unternehmens vertritt. Trotz mehrerer Gesprächsrunden während der 60-tägigen Verhandlungs- und der dreiwöchigen obligatorischen Schlichtungsphase konnten die Parteien keine Einigung erzielen. (…) Die Gewerkschaft fordert außerdem faire Lohnerhöhungen, eine stärkere Arbeitsplatzsicherheit durch einen neu strukturierten Disziplinarausschuss und gleichen Zugang zu Prämien und Sozialleistungen…“ Meldung vom 6.11.25 der UNI Global Union externer Link, siehe dazu auch die Koop-İş:

  • Mehr Lohn und kürzere Arbeitszeit: Nach einem 17-tägigen Streik bedeutende Erfolge im ersten Tarifvertrag mit dem Schweizer Uhrenhersteller in der Türkei New
    • Swatch-Arbeiter erzielen Sieg in der Türkei
      „Über 150 Beschäftigte in den Geschäften der Swatch Group in der Türkei haben nach einem 17-tägigen Streik im vergangenen Monat bedeutende Erfolge in ihrem ersten Tarifvertrag mit dem Schweizer Uhrenhersteller erzielt. Die Arbeitnehmer, die von der türkischen Mitgliedsorganisation UNI Global , Koop-Is, vertreten werden, haben unter anderem eine inflationsbedingte Lohnerhöhung, eine Verkürzung der Arbeitszeit von 45 auf 40 Stunden pro Woche – ohne Lohnkürzung – und zwei freie Tage pro Woche ab 2026 durchgesetzt. Der neue Tarifvertrag tritt im März 2025 in Kraft, sodass die Arbeitnehmer eine rückwirkende Lohnzahlung für sieben Monate erhalten.
      In einer Erklärung externer Link der Gewerkschaft hieß es: „Dieser Sieg war nicht nur ein Vertragsgewinn, sondern auch eine große Errungenschaft für die Swatch-Beschäftigten, die niemals aufgegeben haben und sich mit harter Arbeit, Würde und gemeinsamem Kampf engagiert haben. Er schafft einen Präzedenzfall – nicht nur für die Swatch-Beschäftigten, sondern auch für den Kampf Zehntausender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die unter schwierigen Bedingungen in Einkaufszentren arbeiten.“
      Die Arbeitnehmer handelten außerdem ein umfassendes Sozialpaket aus, das Kindergeld, Bildungszulagen und verbesserte Transport- und Verpflegungszulagen umfasst. Außerdem wurden eine jährliche Prämie in Höhe von 30 Tageslöhnen und eine Dienstalterszulage für alle Laden- und Büroangestellten vereinbart, wodurch die Ungleichheit zwischen den Büroangestellten, die zuvor von Prämien und Zulagen ausgeschlossen waren, beseitigt wurde…“ Meldung vom 02.12.25 der UNI Global externer Link
    • Mehr Lohn und kürzere Arbeitszeit: Erfolgreicher Streik bei Swatch in der Türkei
      Nach einem Gerichtsurteil und 17 Tagen Streik hat Swatch eingewilligt: Mehr als 150 Beschäftigte der Swatch Group in der Türkei erhalten Lohnerhöhungen, eine Verkürzung der Arbeitszeit von 45 auf 40 Stunden pro Woche und neue Sozialleistungen…“ Artikel von Iwan Schauwecker vom 4. Dezember 2025 in der Work externer Link
  • Streik bei Swatch: In der Türkei tickt die Streikuhr bereits seit einer Woche, alle Swatch- und Omega-Läden bleiben geschlossen
    „… Die 170 Beschäftigten in 14 türkischen Swatch- und Omega-Filialen und des Swatch-Büros in Istanbul befinden sich seit einer Woche im Streik. Der Grund: die gescheiterten Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Koop-İş und Swatch. Der Schweizer Uhrenkonzern hatte die Tarifverhandlungen durch eine Nichtanerkennung der Gewerkschaft zunächst um eineinhalb Jahre verzögert. Erst ein Gerichtsurteil zwang die Swatch Group zu Verhandlungen mit Koop-İş. (…) Die wichtigsten Streitpunkte sind Lohnforderungen, Sozialleistungen, Bonuszahlungen sowie die Schaffung eines Ausschusses mit gewerkschaftlicher Beteiligung. Koop-İş verlangt eine Lohnerhöhung von 40 Prozent. Das Angebot von Swatch liegt bei 25 Prozent für Ladenangestellte und bei 5 bis 15 Prozent für Büropersonal und damit deutlich unter der Teuerung von gegenwärtig 33 Prozent. (…) Ausserdem besteht Uneinigkeit über das Inkrafttreten des Tarifvertrags. Die Gewerkschaft fordert eine Nachzahlung der Lohnerhöhungen ab 1. März 2025. Swatch will die höheren Löhne lediglich ab Anfang Juli 2025 zahlen. Gerçek sagt: «Es war die Swatch Group, welche die Verzögerung verursacht hat. Der Arbeitgeber versucht nun, unseren Mitgliedern die Folgen seines eigenen rechtswidrigen Handelns aufzubürden.» (…) Raphaël Thiémard ist bei der Unia verantwortlich für die Uhrenbranche. Auch er ist enttäuscht über die Verhandlungsführung der Swatch und sagt: „Wir bedauern die Haltung der Swatch Group, die eine der wichtigsten Unterzeichnerinnen des GAV der Uhrenindustrie in der Schweiz ist. Ihre soziale Verantwortung für eine faire und würdige Behandlung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollte auch an anderen Standorten ausserhalb der Schweiz gelten.“ In der Türkei tickt die Streikuhr derweil weiter. So lange, bis Swatch ein verantwortungsvolles Angebot macht.“ Artikel von Iwan Schauwecker vom 18. November 2025 in der Work externer Link, der Zeitung der Unia („Streik bei Swatch: Türkische Swatch- und Omega-Läden bleiben geschlossen“)
  • Der Streik bei Swatch dauert bereits den vierten Tag an: Arbeiter fordern 30 Prozent Lohnerhöhung und 3 Prozent Sozialanteil
    Der Streik der Beschäftigten der Swatch Group Türkei, die der Gewerkschaft Koop-İş angehören, die der Türk-İş angeschlossen ist, geht in den vierten Tag. Sie fordern eine 30-prozentige und eine 3-prozentige Sozialbeteiligung sowie Verbesserungen bei den sozialen Rechten, nachdem bei den Tarifverhandlungen keine Einigung erzielt werden konnte.
    Der Streik der Beschäftigten der Swatch Group Türkei, die der der Türk-İş angeschlossenen Gewerkschaft Koop-İş angehören, dauert nun schon den vierten Tag an. Sie streiken in 16 Filialen und in der Unternehmenszentrale und fordern eine 30-prozentige Gehaltserhöhung, einen 3-prozentigen Anteil an den Sozialleistungen und Verbesserungen bei den sozialen Rechten, nachdem bei den Tarifverhandlungen keine Einigung erzielt werden konnte.
    In ihrer Erklärung erklärte die Gewerkschaft, dass in den Verhandlungen nicht nur die Lohnerhöhung, sondern auch viele andere Themen wie die Vertragsdauer, die Struktur des Disziplinarausschusses, die Dienstalterszulage, Prämien und Sozialleistungen erörtert wurden und dass die Vorschläge des Arbeitgebers sowohl in administrativer als auch in finanzieller Hinsicht weit hinter den Erwartungen der Beschäftigten zurückblieben.
    Es wurde auch festgestellt, dass der Arbeitgeber darauf bestand, das Datum des Inkrafttretens des Tarifvertrags auf den 1. Juli 2025 festzulegen, um zu verhindern, dass die Arbeitnehmer nach den Verhandlungen rückwirkende Lohnunterschiede erhalten, die sich aufgrund von Einwänden im Genehmigungsverfahren, das von der Gewerkschaft nicht akzeptiert wurde, bereits verzögert hatten.
    Entgegen der Forderung der Arbeitnehmer nach „gleichem Lohn für gleiche Arbeit“ bezeichnete die Gewerkschaft die Weigerung des Arbeitgebers, Prämien und Sozialleistungen an Büroangestellte zu zahlen, und die Gewährung unterschiedlicher finanzieller Rechte für Büro- und Ladenangestellte als unfair und diskriminierend.
    Die Koop-İş Union betonte, dass die Angebote der Swatch-Geschäftsführung nicht mit den derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen vereinbar seien und weit unter den von der Gewerkschaft in anderen Betrieben unterzeichneten Vereinbarungen lägen
    .“ türk. Bericht vom Sendika.Org bei 13. November 2025 externer Link (maschinenübersetzt)
  • UNSER STREIK BEI DER SWATCH GROUP HAT BEGONNEN
    Die Ehre der Arbeit und die Kraft der Solidarität erheben sich.
    Der Streikbeschluss, den unsere Gewerkschaft aufgrund des Konflikts bei den Tarifverhandlungen bei Swatch Group Turkey Saat Tic. Ltd. Şti. aufgrund des Streits bei den Tarifvertragsverhandlungen ab heute 10.00 Uhr in allen Betrieben gestreikt wird.
    Unser Streik wurde in einem starken Geist der Solidarität mit großer Entschlossenheit, hohem Willen und der Beteiligung fast aller unserer Mitglieder vom ersten Moment an durchgeführt.
    Dieser Kampf ist der Kampf derjenigen, die auf den Willen der Werktätigen vertrauen, derjenigen, die sich gegen die Ungerechtigkeit wehren.
    Jedes einzelne unserer Mitglieder, die trotz der Schwierigkeiten nicht nachgeben, die aneinander und an ihre Gewerkschaft glauben, ist die wahre Stärke dieses Streiks.
    Dieser Kampf ist nicht nur eine Lohnfrage; es ist ein Kampf für ein menschenwürdiges Leben, für die Wertschätzung der Arbeit und für die Bezahlung des Schweißes auf der Stirn.
    Der Mut im Herzen eines jeden unserer Mitglieder, die in ihrer Arbeit verkörperte Kraft und die Aufrichtigkeit ihrer Solidarität sind die größte Garantie für diesen Streik.
    Als Koop-İş Union werden wir diesen ehrenvollen Marsch niemals aufgeben, bis wir die Rechte aller Beschäftigten der Swatch Group im Einklang mit den uns von der Verfassung und den Gesetzen zugestandenen Rechten erhalten.
    Wir sind entschlossen, weil wir Recht haben; wir sind stark, weil wir zusammen sind.
    Als Koop-İş Union hoffen wir, dass dieser Prozess durch Verhandlungen im Rahmen des gegenseitigen Verständnisses und des sozialen Dialogs gelöst werden wird.
    Wir fordern die Geschäftsleitung der Swatch Group auf, auf den gemeinsamen Willen der Beschäftigten zu hören und durch die Erfüllung unserer Forderungen den Arbeitsfrieden und die Ruhe am Arbeitsplatz wiederherzustellen.
    Wir werden gemeinsam erfolgreich sein!
    “  türk. Erklärung der Gewerkschaft Koop-İş vom 10.11.25 externer Link (maschinenübersetzt)

Grundinfos:

  • #SwatchGroupÇalışanlarıGrevde
  • Der Streit ist der Höhepunkt eines langen rechtlichen und organisatorischen Kampfes externer Link um die Anerkennung der Gewerkschaft. Im März 2025 entschied ein lokales Arbeitsgericht zugunsten von Koop-İş und bestätigte den Status der Gewerkschaft als gesetzlich anerkannte Tarifpartei für die Swatch-Beschäftigten in der Türkiye.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=232155
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