Wir alle sind 798! Für die Zukunft der Beschäftigten des H&M in der Karolinenstraße in Nürnberg

Wir alle sind 798! Für die Zukunft der Beschäftigten des H&M in der Karolinenstraße in NürnbergH&M beabsichtigt den Standort in der Karolinenstraße 45 in Nürnberg zu schließen. Damit ist die Existenz von 58 Beschäftigten, überwiegend Frauen, akut in Gefahr. Viele der Kolleg*innen haben Familie und wissen nun nicht wie ihre Zukunft weitergehen soll. Wir erklären uns solidarisch mit den Kolleg*innen des H&M Karolinenstraße 798 bei ihrem Kampf für eine gute Zukunft. Das Unternehmen hat sich dazu entschieden den Standort zu schließen, nun wird sich zeigen, ob die Unternehmensleitlinie von H&M Bestand hat: „… wir alle Menschen gleich behandeln, mit Respekt und Würde, egal wo und wer sie sind.“ Wir fordern deshalb H&M auf, ihre Verantwortung für die 58 Beschäftigten ernst zu nehmen und dieser in den Sozialplanverhandlungen nachzukommen.“ Meldung von ver.di Handel vom 04.06.2025 externer Link zur Solidaritätserklärung zum Mitzeichnen externer Link und die weitere Entwicklung:

  • H&M entsorgt Angestellte per Filialkarussell: Modekette eröffnet Store in Nürnberg und schließt anderen nebenan. Problem ist ein grundsätzliches New
    H & M schließt seinen ehemaligen Flagshipstore in der Nürnberger Karolinenstraße 45 Anfang 2026. Von der Ankündigung sind über 50, teils langjährige Angestellte betroffen. Das Perfide daran: Wenige Häuser weiter eröffnete die Kette in der Karolinenstraße 11 im vergangenen Jahr einen neuen Store. Dort können die Angestellten aus der Hausnummer 45 nach der Schließung aber nicht weiterarbeiten. Denn die Stellen sind längst besetzt.
    Die Angestellten aus der Karolinenstraße 45 fürchten seit der Ankündigung der Filialschließung um ihre Existenz. Einige sollen seit Jahrzehnten dort arbeiten, haben Behinderungen oder Kinder zu versorgen. Sie fürchten, dass H & M sie mit dem Manöver kalt entsorgen und durch billigere und flexiblere Teilzeitkräfte ersetzen will. (…)
    Mittlerweile hat H & M die Verhandlungen für einen Sozialplan für gescheitert erklärt. Die Vorstellungen von Konzern und Betriebsrat lägen zu weit auseinander, erklärte H & M auf Anfrage der Aktion gegen Arbeitsunrecht. Man setze nun auf ein Verfahren im Rahmen einer Einigungsstelle. (…)
    Zu guter Letzt wäre zu prüfen, ob es sich um Union Busting handelt, also die Behinderung gewerkschaftlicher Organisierung und Betriebsratsarbeit. H & M sendet schließlich ein starkes Signal an die Gesamtbelegschaft. Nach einem solchen Beispiel dürfte es dauern, bis die Angestellten der neuen Filiale sich zu einer Betriebsratsgründung durchringen. Im für H & M »besten Fall« muss dann für sie, wenn ihre Filiale als nicht mehr wirtschaftlich bewertet wird, nicht einmal ein Sozialplan verhandelt werden.
    In den Fußgängerzonen entscheiden die Kunden: Schon 2021 hatte H & M sich mit einem Freiwilligenprogramm zum Ausscheiden aus der Firma vor allem an Mitarbeiter mit Kindern gewandt (siehe: H&M – Untragbare Zustände externer Link, verdi  am 5.2.2021). Braucht man solche Firmen?Beitrag von Jessica Reisner vom 30. Oktober 2025 bei Arbeitsunrecht in Deutschland externer Link

Siehe zu Nürnberg auch das Dossier: Nürnberger H&M-Kundenzentrum: Erst ausspioniert, dann verraten und verkauft und jetzt „geopfert“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=231660
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