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In Madagaskar halten die Proteste – nicht nur der GenZ – gegen Stromausfälle und Armut trotz der Entlassung der Regierung an
Dossier
„In der Hauptstadt Antananarivo versammelten sich erneut tausende Menschen, neben jungen Leuten aus der Bildungsschicht erstmals auch zahlreiche Bewohner aus den Arbeitervierteln. Wie eine Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur berichtet, setzten Sicherheitskräfte Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse ein. Als Reaktion auf die tagelangen Proteste hatte Madagaskars Präsident Rajoelina gestern die Regierung entlassen. Die Demonstranten fordern allerdings auch den Rücktritt des Präsidenten. Auslöser der Proteste waren Ausfälle in der Strom- und Trinkwasserversorgung. Zuletzt richteten sie sich aber auch gegen Korruption. Nach UNO-Angaben wurden seit Ende vergangener Woche mindestens 22 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet.“ Meldung vom 01.10.2025 im Deutschlandfunk
, siehe u.a. auch einen Artikel von Bernard Schmid:
- Die Generation Z rüttelt Madagaskar durch andauernde Proteste wach – noch setzt der Präsident auf Härte und ernennt einen General zum Regierungschef
- Madagaskar: Präsident setzt auf Härte. Nach heftigen Protesten ernennt Staatsoberhaupt General zu Regierungschef. Demonstranten geben nicht auf
„Ein neuer Premierminister soll es also richten. Madagaskars Staatspräsident Andry Rajoelina hat am Montag nach mehrtägiger Suche einen neuen Regierungschef ernannt. Amtsvorgänger Christian Ntsay war eine Woche zuvor, nach siebenjähriger Regierungszeit, geschasst worden. Dass die Wahl nun auf einen General gefallen ist, zeugt von der versuchten Annäherung des Präsidenten an die Militärs, bei denen er Rückhalt sucht. Hintergrund sind die seit dem 25. September gegen ihn gerichteten heftigen, vom Kollektiv »Gen Z Madagascar« getragenen Proteste. Die polizeiliche Repression hat nach Angaben des Hochkommissariats der Vereinten Nationen für Menschenrechte vom 29. September – es liegen keine neueren Zahlen vor – bisher 22 Menschenleben gekostet. Der neue Premier, Ruphin Fortunat Dimbisoa Zafisambo, hat außer in Madagaskar auch in Algerien und im französischen Montpellier studiert. Laut Rajoelina hat er nun sechs Monate Zeit, um sich zu beweisen und die doppelte Mission zu erfüllen, »die Ordnung wiederherzustellen«, aber auch »das öffentliche Vertrauen« wiederzugewinnen. (…) Allerdings funktionierte die kapitalistische Ausbeutung von Rohstoffen und Natur in Madagaskar bisher ohne Probleme, von den Auswirkungen auf Menschen und Umwelt abgesehen. (…)
75 Prozent der Bevölkerung auf der Rieseninsel lebten laut Zahlen von 2022 unter der Armutsgrenze. Der Grenzwert dafür wurde auf 4.000 Ariary, umgerechnet 0,80 Euro pro Tag, festgelegt. International wird die Armutsgrenze bei 2,15 US-Dollar pro Tag festgelegt, die Weltbank hob den Wert in ihrer Definition im Juni 2025 auf drei Dollar an. Auch ein Ende der Armut ist eine Forderung der Demonstranten. Zudem prangern sie Mängel im Bildungssystem und die hohe Arbeitslosigkeit im Land an. Nachdem sie Rajoelina ein 48-Stunden-Ultimatum zur Erfüllung ihrer Forderungen gestellt hatten, kündigte der Präsident einen »nationalen Dialog« an. Ob der angedrohte Streik damit abgewendet werden kann, blieb vorerst offen.“ Artikel von Bernard Schmid in der jungen Welt vom 9. Oktober 2025 - Abschminken statt Schönfärben
„Die Generation Z rüttelt Madagaskar durch Proteste wach – und stellt damit das Machtgefüge des Inselstaats grundsätzlich infrage. (…)
Trotz des Verbots durch die Behörden finden seither Kundgebungen statt, bei denen Sicherheitskräfte mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die friedlich Demonstrierenden vorgehen. Insbesondere der erste Demonstrationstag war intensiv: Im Tagesverlauf wurden die Häuser zweier Regierungsabgeordneter angegriffen, abends kam es zu Plünderungen – offenbar initiiert von bezahlten Provokateuren und fortgeführt von Gelegenheitsplünderern. Die Generation Z, die eine gezielte Diskreditierung ihrer Bewegung befürchtete, distanzierte sich jedoch klar von den Ausschreitungen und half den Geschädigten am Folgetag beim Aufräumen. Laut UN kamen im Zusammenhang mit den sich anschließenden landesweiten Protesten, Streiks und Plünderungen mindestens 22 Menschen ums Leben, über 100 wurden verletzt – Zahlen, die die Regierung bestreitet. Präsident Andry Rajoelina machte in einer späteren Fernsehansprache Cyberangriffe aus dem Ausland für die Protestbewegungen verantwortlich.
Bemerkenswert war, dass die Generation Z in der darauf folgenden Woche auch die ältere Generation Y und damit große Teile der etablierten Zivilgesellschaft mobilisieren konnte – jene Generation, die den Putsch von 2009 noch sehr präsent hat und die Form des Straßenprotestes in der jüngeren Vergangenheit mied. Ging es der Jugend zunächst um den Rücktritt der Regierung, gingen die Forderungen bald darüber hinaus: Rücktritt des Präsidenten, Auflösung des Senats und der Wahlkommission sowie die strafrechtliche Verfolgung des politisch übermächtigen Unternehmers Mamy Ravatomanga, der als de-facto Königsmacher gilt. Präsident Rajoelina entließ daraufhin Ende September seine Regierung, räumte Fehler ein und gelobte schnelle Besserung. Doch Streiks und Demonstrationen hielten an, selbst nachdem er Dialogtreffen mit unterschiedlichsten Akteurskonstellationen – Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, Kirchen – ins Leben gerufen hatte.
Wenngleich das Vorgehen der Generation Z teilweise unkoordiniert wirkt und die junge Bewegung zu Beginn beinahe von ihrem eigenen Mobilisierungserfolg überrascht wurde, haben sie der Bevölkerung einen entscheidenden Dienst erwiesen: Sie hat ihre Landsleute wachgerüttelt, die sich lange aus Angst vor Repressionen oder in einer resignativen „es geht schon irgendwie weiter“-Mentalität zu Hause verkrochen hatten. In dieser Atmosphäre wurden Themen wie Präsident Rajoelinas mögliche dritte Amtszeit oder der Einfluss des Unternehmers Ravatomanga nur hinter vorgehaltener Hand und verschlüsselt diskutiert. Die grundlegende Hürde, sich öffentlich als (macht)kritische Bewegung zu zeigen, erscheint damit überwunden – zumindest vorübergehend. Doch die Sichtbarmachung der Unzufriedenheit durch die Generation Z auf der Straße ist nur der erste Schritt. Wie kann es von hier aus weitergehen, vorausgesetzt die Bewegung behält ihr Momentum? Das bisherige Bündnis aus Wirtschaft, Politik und Militär steht aktuell weitgehend geschlossen hinter dem Präsidenten, doch die Bevölkerung scheint kosmetische Änderungen nicht länger zu akzeptieren. Das Bewusstsein, dass das politische und wirtschaftliche System tiefgreifende Reformen benötigt, wächst. (…)
Erstens: Es braucht ein gesellschaftlich anerkanntes Dialogforum, das nicht davor zurückschreckt, die strukturellen Wurzeln der Ungerechtigkeiten zu diskutieren. Kirchen genießen traditionell hohes Vertrauen in der Bevölkerung und haben sich historisch mehrfach als Vermittler in Transformationsprozessen bewährt. Sie könnten einen inklusiven Prozess moderieren und dabei sicherstellen, dass alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen und Gruppierungen, insbesondere auch die Generation Z, gehört werden. Zweitens: Die Forderungen der Protestierenden müssen über einzelne Akteure wie Ravatomanga hinausgehen. Sein mit der Politik verschmolzenes Wirtschaftsimperium ist Ausdruck struktureller Ungleichgewichte und massiver Intransparenz. Ohne grundlegende Systemreform würden sich zwar einzelne Machtpositionen ändern, die zugrunde liegenden Missstände jedoch bestehen bleiben…“ Artikel von Marjam Mayer vom 09.10.2025 im IPG-Journal
- Madagaskar: Präsident setzt auf Härte. Nach heftigen Protesten ernennt Staatsoberhaupt General zu Regierungschef. Demonstranten geben nicht auf
- Aufruhr in Madagaskar: Demonstranten fordern nach Regierungsabsetzung auch Präsidentenrücktritt
„Sämtliche Regierungsmitglieder hat Madagaskars Präsident Andry Rajoelina am Montag vor die Tür gesetzt. Der 51jährige war erst am Samstag abend nach mehrtägiger Abwesenheit, während der er der UN-Generalversammlung in New York beiwohnte, in den Inselstaat im Osten Afrikas mit 32 Millionen Einwohnern zurückgekehrt. Unterdessen waren im Land am Donnerstag heftige soziale Unruhen mit mehr als 20 Todesopfern aufgeflammt. Den Auslöser dafür bildeten Aufrufe zu Protestversammlungen wegen andauernder Strom- und Wasserabstellungen. Anlassbezogen feuerte der Staatschef unmittelbar nach seiner Rückkehr zunächst den Energieminister. Doch dies genügte offensichtlich nicht, woraufhin das ganze Kabinett folgte. Potentielle Nachfolger für die geschassten Minister forderte Rajoelina dazu auf, sich doch bitte per Einsendung von Unterlagen per E-Mail »oder auf Linkedin« zu bewerben, was sofort Spott in den sozialen Netzwerken hervorrief. Zugleich deutete sich an, dass auch der erzwungene Rücktritt der Regierung nicht genügen dürfte. Längst fordern die Protestierenden, dass auch das Staatsoberhaupt selbst seinen Hut nimmt. Ihre Bewegung beschränkt sich keineswegs auf die Hauptstadt Antananarivo, sondern hat in den vergangenen Tagen unter anderem Fianarantsoa im Norden, Toamasina im Osten oder Toliara im Süden der Rieseninsel erreicht. (…)
Hauptträger der derzeitigen Protestbewegung sind junge Erwachsene. Eine Trägergruppe bezeichnet sich als »Kollektiv Generation Z«. Als Identifikationssymbol dient auch eine stilisierte Piratenflagge mit Strohhut, die aus dem Manga »One Piece« entlehnt ist und zuvor bei Protesten in Indonesien und Nepal gezeigt worden war. Madagaskar ist nicht das einzige Land, in dem gegenwärtig Proteste der »Gen Z« stattfinden – am Wochenende folgte auch Marokko.“ Artikel von Bernard Schmid in der jungen Welt vom 01.10.2025 - Proteste in Madagaskar: Die Jugend verlangt Wasser und Strom
„Erst erlebt Madagaskar schwere Dürre, jetzt schwere Unruhen. Eine unerschrockene Protestbewegung fordert den autoritären Präsidenten Rajoelina heraus.
Stromausfälle, Wasserknappheit, Polizeibrutalität – das sind die Auslöser der Unruhen, die in Madagaskars Hauptstadt Antananarivo am 22. September begannen und sich seitdem auf das ganze Land ausgeweitet haben. Die Zahl der Getöteten und Festgenommenen ist unbekannt, aber das Ausmaß der Verwüstung in Antananarivo ist deutlich. Läden wurden geplündert, Häuser im Besitz von Regierungspolitikern angegriffen. An vorderster Front stehen Jugendliche, die sich „Generation Z“ nennen, so wie die Jugendprotestbewegung, die vergangenes Jahr Kenia erschütterte. Sie mobilisierten zunächst mit der Parole „Schluss mit den Ausfällen“, weil es 12 Stunden am Tag keinen Strom gibt. Dann weitete sich der Protest aus und ergriff weitere Städte. (…)
In der Hauptstadt verhängten die Behörden am Donnerstag eine nächtliche Ausgangssperre und kappten das Internet. Die Sicherheitskräfte wurden beschuldigt, neben Tränengas auch scharfe Munition gegen Demonstranten einzusetzen, die brennende Straßensperren errichtet hatten. (…)
Eine im Internet entstandene Menschenrechtsgruppe „WhatsApp Antillaise“ hat die staatliche Repression kritisiert. „In Madagaskar werden Menschen erschossen, weil sie Wasser und Strom einfordern“, klagte sie. „Die Machthaber reagieren mit Repression, Ausgangssperre und Schweigen.“ Die Gruppe zog Parallelen zur Unterdrückung von Protesten in französischen Überseegebieten wie Guadeloupe und Martinique – Madagaskar war einst französische Kolonie und noch heute hält Frankreich einige Inseln vor Madagaskar besetzt. „Wo die Menschen gegen Ungerechtigkeit aufstehen, antwortet der Staat mit dem Knüppel statt mit Dialog. Derselbe Kampf, dieselbe Missachtung, dieselbe Schande.“…“ Artikel von Mario Rajomazandry vom 30.9.2025 in der taz online
Siehe zuletzt 2020: Auch auf Madagaskar: Protest gegen eine Ausgangssperre, die die Betroffenen zum hungern verurteilt