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Nach Polizeigewalt gegen Lieferfahrer eskaliert die Wut auf Niedriglöhne, hohe Preise und noch höhere Privilegien für Politiker*innen in Indonesien
„Seit dem 25.08.25 gehen in Indonesien Zehntausende auf die Straße. Es begann als Protest gegen eine Erhöhung von Zulagen für Politiker*innen im Zeichen von weitgehender Armut in der Bevölkerung – es wurde zum gewaltigsten Aufstand, den der Inselstaat seit Erdenken erlebt hat. Dass neben der Erhöhung der Bezüge für Politiker*innen gleichzeitig Einsparungen im Gesundheitsbereich, Bildungswesen und öffentlichen Bauvorhaben vorgenommen werden sollte brachte das Fass zum überlaufen.Es knallt nicht nur in der Hauptstadt Jakarta, in den Provinzen Westjava, Zentraljava und Tenggara wurden Gebäude der Regionalregierung geplündert und abgefackelt. In der zweitgrößten Stadt Surabaya wurde das Polizeigebäude gestürmt. Die Regierung geht mit massiver Gewalt gegen die Riots vor. Es wurden Hunderte verhaftet, ABC Indonesia berichtet auch von Entführungen und spricht von mindestens sechs Getöteten…“ Beitrag von Assoziation Autonomer Umtriebe Dachau vom 3.9.2025
(„Indonesien: vom Riot zum Aufstand?“) – siehe mehr Informationen und einen Solidaritätsaufruf:
- #indonesiagelap #Jakarta #resetindonesia
- ABC Indonesia: International call for solidarity to the arrested, disappeared and killed in the ongoing uprising
„Palang Hitam / ABC Indonesia fragt, ob es möglich ist, Solidaritätsdemonstrationen/-aktionen vor den indonesischen Botschaften im Ausland zu organisieren. Wir bitten Genoss*innen aus verschiedenen Ländern um Mithilfe.
Der Massenaufstand in Indonesien wird mit massiver Repression konfrontiert. Dutzende Menschen gelten als vermisst, mindestens sechs Menschen wurden getötet. Viele sind verletzt. Tausende wurden verhaftet. Die Polizei greift Universitäten an. Überall werden Kontrollpunkte von Polizei und Armee errichtet. Viele Menschen werden wegen Live-Streamings und Gegeninformationsblogs verhaftet. Soziale Medien werden überwacht und Genoss*innen verhaftet. NGOs, liberale/linke Gewerkschaften und Vertrauensleute von Studierendenwerken unterstützen die Repression. Solidarität ist unsere Waffe.“ engl. Aufruf vom 3.9.2025 auf darknights(maschinenübersetzt), dort auch laufend aktualisierte Berichterstattung von „the Archipelago of Fire“
- Massenproteste in Indonesien: Wie eine Strohhutfahne ein Zeichen des Widerstands wird
„Nachdem vergangenen Donnerstag ein Wasserwerfer der indonesischen Polizei einen Lieferfahrer tötete, weiteten sich die bereits herrschenden Proteste enorm aus. Zwischen all den Menschenmengen schwingen tausende Strohhutfahnen. Was hat es damit auf sich? (… ) Inmitten dieser Massenproteste passiert etwas, das für tausende Fans nur natürlich, für andere total willkürlich erscheint: Tausende Fahnen der Strohhutbande von One Piece, einem japanischen Manga und Anime, hängen an den Stangen der Protestierenden, an Fenstern, Balkonen und Schaufenstern. Diese Fahne ist so stark auf den Protesten vertreten, dass selbst ein Regierungssprecher bekannt gegeben hat, dass die Strohhutflagge als Zeichen der Volksverhetzung gewertet und die Besitzer:innen strafrechtlich verfolgt werden. Aber wieso ist eine Flagge eines Animes so gefährlich für eine gesamte Regierung? Dieser Anime ist nicht irgendein Anime, sondern ist ein Favorit unter politisierten Animefans – aber auch von Millionen Menschen, die vermutlich von sich behaupten, nicht politisiert zu sein. Es handelt von einem Jungen, der „der freieste Mann der Welt sein will“ und erzählt von seinen Abenteuern in einer Welt voller Piraten, fiktiven Wesen, übernatürlichen Kräften und einer Story, die sich immer realitätsnäher entwickelt und immer wieder direkte Bezüge zu unserer aktuellen Welt zieht. (…) Besonders die Polizei, das Militär und die imperialistischen Regierungen und Politiker werden in dieser fiktiven Welt in Form der Marine, der Weltregierung und der sogenannten Himmelsdrachen und „fünf Weisen“ kritisch erzählt. Ihre Rolle als Antagonisten zeigt sehr gut auf, wie unser reales System funktioniert: Die Unterdrückten und Ausgebeuteten (die Arbeiter:innen) stehen den Reichen und Herrschenden (den Kapitalist:innen) gegenüber und erkennen mehr und mehr an, dass dieses System in sich faul und falsch ist…“ Artikel von Baki Devrimkaya vom 05.09.2025 bei Klasse gegen Klasse - Indonesien/Jakarta: Frauen schwenken Besen gegen Staatsgewalt
„Hunderte Frauen in rosa Kleidung nahmen am Mittwoch in der indonesischen Hauptstadt an Protesten gegen Korruption und Polizeibrutalität teil und schwenkten Besen als Symbol für ihre Forderungen, während Präsident Prabowo Subianto zur Militärparade nach China flog. Die Frauen trugen Schilder mit Slogans wie „Reformiert die Polizei” und „Eure süßen Versprechen verursachen Diabetes” und schwenkten Besen, um symbolisch „den Schmutz des Staates … und die Unterdrückung durch die Sicherheitskräfte wegzufegen”…“ Meldung vom 05.09.2025 auf rf-news.de - Indonesien: Wut gegen Prabowo-Regierung. Schwere Unruhen nach Polizeigewalt. Präsident rudert bei Vergünstigungen für Abgeordnete zurück
„Der Zorn der Menschen in Indonesien ist groß: Im Zuge der jüngsten landesweiten Proteste sind bis Sonntag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. In der Nacht zum Sonntag wurde das Haus von Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati von Demonstranten geplündert. Am Sonnabend waren in der Stadt Makassar im Osten des Landes das Rathaus sowie das Regionalparlament gestürmt und die Gebäude in Brand gesetzt worden. Dabei wurden drei Angestellte getötet. Auch Justizgebäude sowie Polizeiposten wurden angezündet. Ein weiterer Mensch kam laut indonesischen Medienberichten bei einer Schlägerei am Rande einer Demonstration ums Leben. Grund für die Eskalation der Proteste ist der Tod eines Ojekfahrers. Er war am Donnerstag bei Protesten vor dem Parlamentskomplex in der Hauptstadt Jakarta von einem gepanzerten Fahrzeug einer Spezialeinheit der Polizei überrollt worden. Das Polizeifahrzeug soll, nachdem es den jungen Mann überfahren hatte, nicht einmal angehalten haben. Ojeks sind die in Indonesien weitverbreiteten Motorradtaxis. Dass sogar die Transjakarta-Busgesellschaft, die in der Zwölf-Millionen-Metropole ein Schnellbusnetz betreibt, am Freitag vorläufig den Betrieb einstellte und auch am Sonnabend noch keine Busse wieder auf die Straße schickte, spricht für den Ernst der Lage. Auch Militäreinheiten und zusätzliche Polizeikräfte aus anderen Provinzen waren zur Unterstützung nach Jakarta beordert worden. Wie die Nachrichtenagentur Antara meldete, waren am Wochenende sogar bewaffnete Soldaten auf Patrouille im Ankunfts- und Abflugbereich des Soekarno Hatta International Airport zu sehen – ein ungewöhnliches Bild. Insgesamt über 300 zusätzliche Einsatzkräfte habe man dort in Dienst gestellt. Bereits seit Monaten gibt es in Indonesien immer wieder große Demonstrationen gegen die Regierung von Präsident Prabowo Subianto, etwa wegen Korruption, der Verschärfung eines Militärgesetzes oder der Kürzungspolitik. Erhöhte Zulagen für Abgeordnete bei gleichzeitig niedrigen Löhnen der Bevölkerung hatten die jüngste Protestwelle ausgelöst…“ Artikel von Thomas Berger in der jungen Welt vom 1. September 2025 - Indonesien: Sturm auf die Abgeordneten-Privilegien. In Indonesien weiten sich die Proteste gegen die Parlamentarier aus
„Ein brennendes Parlamentsgebäude, wütende Demonstrierende: Indonesien erlebt eine seiner schwersten Protestwellen seit Jahren. Die Unruhen stellen Präsident Prabowo Subianto nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt vor eine erste große Bewährungsprobe. Seine für diese Woche geplante Reise nach China hat Subianto abgesagt. Aufgrund der Proteste, bei denen inzwischen mehrere Regionalparlamente in Flammen standen, erklärte die Regierung, der Präsident müsse im Land bleiben. Die aktuellen Demonstrationen hatten am Montag vergangener Woche begonnen, nachdem bekannt geworden war, dass alle 580 Abgeordneten zusätzlich zu ihren Gehältern eine monatliche Wohnzulage von 50 Millionen Rupiah (rund 2600 Euro) erhalten – fast zehnmal so hoch wie der Mindestlohn in Jakarta. Für viele Indonesierinnen und Indonesier ist dies Ausdruck einer politischen Elite, die sich in Zeiten hoher Lebenshaltungskosten von den Sorgen der Bevölkerung abkoppelt. (…) Besonders umstritten ist das von seiner Regierung geplante Projekt einer »neuen nationalen Geschichtsschreibung«. Kritiker befürchten, dass darin zentrale Ereignisse wie die Massenmorde von 1965 bis 1969 verharmlost oder verschwiegen werden. In dieser Zeit wurden im Land etwa eine Million Menschen umgebracht, häufig mit Beilen und Knüppeln. Der von der US-Regierung unterstützte antikommunistische Massenmord findet heute wenig Beachtung. »Große Besorgnis« äußerte etwa Andreas Harsono von Human Rights Watch: Menschenrechtsverletzungen könnten so aus dem kollektiven Gedächtnis verschwinden. Historiker warnten vor einer gefährlichen Rückkehr zu einer staatlich kontrollierten Geschichtserzählung, ähnlich wie unter Suharto. Für Präsident Subianto ist die Eskalation der Proteste nun ein frühes Warnsignal. Sie zeigt, dass viele Indonesier nicht länger bereit sind, Misswirtschaft, Korruption und staatliche Gewalt stillschweigend hinzunehmen.“ Artikel von Barbara Barkhausen vom 1. September 2025 in Neues Deutschland online - Anhaltende Proteste in Indonesien gegen die Erhöhung der Abgeordnetendiäten und Repressionen, die bereits einen Toten gefordert haben.
„Seit Montag kommt es in Jakarta und anderen Städten des asiatischen Landes zu Demonstrationen und Zusammenstößen, die von der Polizei unterdrückt werden. Am Donnerstag griff ein Hydranten-LKW die Menge an und tötete einen App-Mitarbeiter, was die Wut der jungen Menschen noch verstärkte.
Am Freitag weiteten sich die Proteste in Indonesien aus, nachdem Affan Kurniawan, ein 21-jähriger Motorradtaxifahrer, am Donnerstagabend im Zentrum Jakartas bei der Niederschlagung von Protesten absichtlich von einem Polizeilastwagen überfahren wurde.
Seine Ermordung, die aufgezeichnet und in den sozialen Medien verbreitet wurde, veranlasste Zehntausende dazu, auf die Straße zu gehen, nicht nur in der Hauptstadt Jakarta, sondern auch in Surabaya, Bandung, Medan und anderen Orten des Archipels. Wie auf Videos zu sehen ist, die von den Demonstranten selbst aufgenommen wurden, und auch von Zeugen berichtet wurde, raste das gepanzerte Fahrzeug durch die Menge und überfuhr Affan, der nicht direkt an der Demonstration teilnahm, sondern in der Gegend eine Lebensmittelbestellung ausliefern wollte.
Das Ereignis vertiefte die Wut der jungen Menschen, die seit Montag protestiert hatten, und verstärkte die Proteste. Hunderte von Arbeitern begleiteten den Leichenzug von Affan in einer Karawane durch das Zentrum von Jakarta, die sich unter Rufen wie „Mörder, Mörder“ bewegte.
In mehreren Schulen wurde der Unterricht ausgesetzt, und Hunderte von Unternehmen und Banken ließen ihre Angestellten in Fernarbeit arbeiten, so dass die Hauptstadt am Freitag praktisch zum Stillstand kam: Mehrere wichtige Straßen und Autobahnen waren blockiert, die Börse stürzte ab und die Rupie verlor an Wert.
Die Zentren der Proteste waren das Parlament, wo der Kampf gegen die Privilegien der politischen Kaste seinen Anfang nahm, und das Polizeipräsidium, weil die brutalen Repressionen und Massenverhaftungen Empörung hervorriefen. (…)
Präsident Prabowo Subianto, ein ehemaliger Armeegeneral und weniger als ein Jahr im Amt (er trat sein Amt im Oktober 2024 an), versuchte, die größte soziale und politische Krise seit Jahren zu entschärfen, indem er ein aufgezeichnetes Video veröffentlichte, in dem er öffentlich den Tod des jungen Arbeiters bedauerte und eine „gründliche und transparente“ Untersuchung der Ereignisse versprach und dass „die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden“.
Nach Angaben der Polizeiführung, die sich bei der Familie entschuldigte, wurden sieben an dem Mord beteiligte Beamte aus dem Dienst entlassen und für 20 Tage inhaftiert; gegen sie wird ermittelt. Der Gouverneur von Jakarta, Pramono Anung, besuchte die Familie des Opfers, um sein Beileid zu bekunden.
Die Repression ging jedoch wie in den vergangenen Tagen weiter, wobei die Bereitschaftspolizei Gas, Gummigeschosse und Druckwasserstrahlen auf Demonstranten abfeuerte, die sich mit Steinen, Feuerwerkskörpern und Molotowcocktails wehrten. Die Armee wurde an einigen neuralgischen Punkten eingesetzt, und es wurden bereits mehr als 600 Personen festgenommen…“ span. Beitrag vom 30. August 2025 auf La Izquierda Diario(maschinenübersetzt)
Siehe zur Lage zuletzt im Dezember 2024: Indonesien: Arbeiter wollen höheren Mindestlohn und Rücknahme der Omnibusgesetze