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ZF (Schweinfurt): Arbeitszeit- samt Lohnabsenkung akzeptiert, Zukunftskonzept verweigert – nun akzeptiert der Betriebsrat keine faulen Kompromisse mehr
Dossier
„Seit Dezember 2024 gilt am ZF-Standort Schweinfurt eine vereinbarte Arbeitszeitabsenkung auf 32,5 Stunden pro Woche, die auch zulasten des Entgelts der Beschäftigten geht. Das war das Ergebnis gemeinsamer Verhandlungen zwischen IG Metall, Betriebsrat und Unternehmen – mit klaren Zielen: Einerseits sollten kurzfristig Kosten gesenkt und ein Arbeitsplatzabbau inklusive betriebsbedingter Kündigungen vermieden werden. Andererseits sollte der so gewonnene Spielraum genutzt werden, um aktiv an der Zukunft des Standorts Schweinfurt zu arbeiten (…) Genau dieses Zielbild sehen IG Metall und Betriebsrat nun massiv gefährdet – und haben deshalb der bereits ausverhandelten Verlängerung der Arbeitszeitabsenkung über den 30. Juni hinaus nicht zugestimmt…“ Meldung der IG Metall Schweinfurt vom 26. Juni 2025
(„Tragfähiges Zukunftskonzept ist Basis für konstruktive Zusammenarbeit bei ZF Schweinfurt“), siehe Infos zu allen Standorten und den geplanten Marsch zur Friedrichshafener Konzernzentrale am 29. Juli:
- Nach bundesweitem Aktionstag bei ZF mit rund 20 000 KollegInnen: Vorstand verschiebt die Entscheidung zur Zukunft der Antriebssparte bis Ende September
„Bis zum 30. September soll sich das Schicksal der Antriebssparte von ZF mit 30.000 Beschäftigten entscheiden. Darauf haben sich Vorstand und Arbeitnehmer geeinigt. Die Bewertung der Vereinbarung fällt allerdings unterschiedlich aus.
In der harten Auseinandersetzung um die Zukunft der ZF-Kernsparte Antriebstechnik (Division E) mit 30.000 Beschäftigten gibt es bis zu endgültigen Entscheidungen eine Schonfrist bis zum 30. September. Unternehmensführung und Arbeitnehmerseite einigten sich am Rande der Aufsichtsratssitzung des Stiftungskonzerns am Mittwoch auf ein „Bündnis für Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssicherung für die Division Elektrifizierte Antriebstechnologien (E)“. Gemeinsames Ziel sei, die nachhaltige und zukunftsweisende Neuausrichtung der Division E in gemeinsamer Verantwortung und mit vereinten Kräften zu meistern, teilte das Unternehmen mit.
Eine entsprechende Vereinbarung wurde von IG-Metall-Bezirksleiterin Barbara Resch, Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich, ZF-Vorstand Mathias Miedreich und Arbeitsdirektorin Lea Corzilius unterzeichnet. Beide Seiten streben an, die Restrukturierungsmaßnahmen bis zum 30. September in konkreten Vereinbarungen mit den zuständigen Gremien festzuschreiben.
Die Bewertung der Vereinbarung fällt allerdings unterschiedlich aus: Aus Sicht des Unternehmens markiert die Vereinbarung den verbindlichen „Startpunkt für eine eigenständige und selbstbewusste Restrukturierung der Division E“. Das schließt eine Ausgliederung der Sparte mit ein. Dagegen sieht die Arbeitnehmerseite vor allem einen Zeitgewinn: „Das eröffnet ein Zeitfenster bis Ende September“, sagte Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich. Der Arbeitnehmervertreter lässt massive Kritik an der Unternehmensführung durchblicken…“ Artikel von Martin-W. Buchenau vom 01.08.2025 im Handelsblatt online(„Autozulieferer ZF verschiebt Entscheidung zur Zukunft der Antriebssparte“)
- ZF-Aktionstag „Strategie statt havarie“ am 29. Juli mit Tausenden bei Protestaktionen v.a. in Baden-Württemberg, Saarland und Bayern
- ZF Aktionstag: Strategie statt havarie
„In strömendem Regen versammelten sich am Dienstag mehrere tausend ZF-Beschäftigte vor dem ZF-Forum in Friedrichshafen, um gemeinsam für sichere Arbeitsplätze und eine verlässliche Zukunft einzustehen. (…) Was sich am Dienstag in Friedrichshafen zeigte, war weit mehr als ein Protest gegen Sparmaßnahmen – es war ein klares Signal der Belegschaft: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Rechte und ihre Arbeitsplätze einzustehen. Und sie sind viele. Auch an anderen Standorten, etwa in Schweinfurt, machten tausende Kolleginnen und Kollegen ihrem Unmut Luft und stärkten dem Protest den Rücken…“ Meldung der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben vom 29.7.25mit Fotoalbum
- Aktionstag: 6500 ZF-Beschäftigte in Bayern demonstrieren für ihre Zukunft
„Verlagerungen, Ausgliederung und massiver Stellenabbau drohen. IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott: „Das ZF-Management hat das Unternehmen mit verheerenden Fehlern in diese Krise geführt und reitet es immer tiefer hinein.“ ZF soll Produktion und Entwicklung in Deutschland stärken statt kürzen. Rund 6500 ZF-Beschäftigte haben am Dienstag in Bayern für ihre Zukunft demonstriert. Mit den Protestaktionen an allen fünf bayerischen ZF-Standorten der Division E warnen die IG Metall und die Beschäftigten das Unternehmen vor der Ausgliederung der Division E, Verlagerungen ins Ausland und massivem Stellenabbau. Bayerns IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott sagte bei der Kundgebung in Schweinfurt: „Das ZF-Management hat das Unternehmen mit verheerenden Fehlern in diese Krise geführt und reitet es immer tiefer hinein: mit Investitionsstreichungen, Sparprogrammen und Stellenabbau. Die Beschäftigten werden für das Versagen der Bosse nicht einfach ihre Köpfe hinhalten. Die heutigen Proteste sind nur ein Vorgeschmack darauf, was bevorsteht, wenn die ZF-Spitze ihre brutalsten Szenarien durchzieht.“
Allein zur größten Protestaktion in Schweinfurt unter dem Motto „ZF steht“ sind heute über 4500 Beschäftigte in einem Demozug vors Werk gezogen. Solidarisch unterstützt wurden die ZFler von Beschäftigten von SKF, Schaeffler, Bosch Rexroth und weiteren Betrieben. In Auerbach in der Oberpfalz beteiligten sich an zwei Aktionen der Nachtschicht und beim Schichtwechsel am Mittag zusammen über 700 Beschäftigte. In Thyrnau bei Passau protestierten 650 Beschäftigte gegen mögliche Verlagerungen ihrer Arbeitsplätze, mit Unterstützung von Beschäftigten aus dem ZF-Werk in Passau. Bei ZF-Gusstechnologie in Nürnberg versammelten sich 400 Beschäftigte vor der Gießerei und bauten unmittelbar vor dem Turm der Geschäftsführung eine symbolische Mauer mit den Worten „Zukunft durch Widerstand“. Unter dem Motto „Verzockt! Wer zahlt jetzt die Zeche?“ beteiligten sich in Bayreuth rund 130 Beschäftigte an der Aktion vor dem Werk.
Der ZF-Vorstand hat Szenarien mit enormen Verlagerungen und einer Ausgliederung der kompletten Division E bis hin zu einem Verkauf oder gar einer Zerschlagung entwickelt. Die Division E ist das Herzstück des Autozulieferers und beinhaltet die komplette Antriebstechnologie für E-Mobilität, Hybridmotoren und Verbrennungsmotoren. Allein in Bayern arbeiten in der Division E rund 9000 Beschäftigte und damit etwa die Hälfte aller ZF-Beschäftigten in Bayern. Der ZF-Aufsichtsrat diskutiert und entscheidet möglicherweise bei seiner Sitzung heute und morgen über die Zukunft der Division E. Die Protestaktionen in Bayern sind Teil eines bundesweiten ZF-Aktionstages…“ Meldung der IG Metall Bayern vom 29. Juli 2025 - IG Metall Baden-Württemberg fordert verlässliche Perspektiven für ZF-Beschäftigte
„6000 Kolleginnen und Kollegen protestieren vor Unternehmenszentrale. An zahlreichen deutschen Standorten von ZF haben heute tausende Beschäftigte ihren Unmut über die aktuelle Unternehmensstrategie zum Ausdruck gebracht. Allein in Friedrichshafen beteiligten sich rund 6000 Kolleginnen und Kollegen an einem Protestzug zur Unternehmenszentrale. Hintergrund sind u.a. Überlegungen des Vorstands, die E-Division auszugliedern oder zu verkaufen…“ Meldung der IG Metall Baden-Württemberg vom 29.07.2025 - Schweinfurt steht. Was für ein Tag: Zwei eindrucksvolle Kundgebungen, eine klare Botschaft. Bericht der IG Metall Schweinfurt vom 29. Juli 2025
mit Fotogaleriew
- IG Metall warnt ZF vor Ausgliederung und Stellenabbau
„Am 29. Juli Proteste an allen fünf bayerischen ZF-Standorten der Division E. 9000 Arbeitsplätze und alle fünf Standorte sind in Gefahr. IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott: „Wenn die ZF-Bosse ihre Kahlschlagpläne durchziehen, riskieren sie einen Großkonflikt.“ (…) Die Protestaktionen an den fünf bayerischen ZF-Standorten der Division E am 29. Juli sind Teil eines bundesweiten ZF-Aktionstages und finden formal überwiegend als Betriebsversammlungen statt, sind aber alle öffentlichkeitswirksam.“ Meldung der IG Metall Bayern vom 25. Juli 2025zu Aktionen in Schweinfurt, Nürnberg, Auerbach, Thyrnau und Bayreuth
- Siehe für weitere Berichte, z.B. aus Saarbrücken, Gotha, Koblenz: https://www.igmetall-bezirk-mitte.de/
- ZF Aktionstag: Strategie statt havarie
- Allein in Bayern arbeiten in zwölf ZF-Betrieben fast 20.000 Beschäftigte. Die Hälfte davon in drei Betrieben am größten Standort Schweinfurt. Rund 5500 Beschäftigte arbeiten in den beiden ZF-Werken in Passau und Thyrnau. Mitte Januar waren Pläne von ZF bekannt geworden, bis 2030 in Deutschland 12.000 Arbeitsplätze abzubauen. Siehe alle Infos zur Genese des Konfliktes bei der IG Metall bei ZF Schweinfurt
am Beispiel Schweinfurt
- Zoff bei ZF. »Spardiktat«: Gesamtbetriebsrat des Autozulieferers setzt Gespräche mit Bossen aus – und organisiert Protest
„Irgendwann reißt der Geduldsfaden. Auch bei Achim Dietrich. Der Chef des Gesamtbetriebsrats (GBR) bei ZF mit Hauptsitz in Friedrichshafen ist in Rage. Der Grund: Am Montag und Dienstag hatten Vorstandsmitglieder des zweitgrößten Automobilzulieferers bei mehreren Betriebsversammlungen an verschiedenen ZF-Standorten Einkommenseinbußen und die Streichung aller außertariflichen Entgeltbestandteile angekündigt, berichtete der SWR online am Mittwoch. Selbst betriebsbedingte Kündigungen scheinen nicht mehr ausgeschlossen. Ein »harter Sparkurs« für die Mehrwertproduzenten, für wen auch sonst.
Das will Dietrich nicht mehr hinnehmen. Das Vertrauen gegenüber dem ZF-Vorstand sei zerstört, erklärte er am Dienstag abend gegenüber der Schwäbischen Zeitung. Mehr noch: »Es reicht jetzt. In der Belegschaft gibt es keine Bereitschaft mehr zum Verzicht.« Man könne doch nicht immer nur an die Geldbeutel der Beschäftigten gehen. Würden die nun angekündigten »monetären Einschnitte« umgesetzt, verlöre ein Beschäftigter mit 5.000 Euro Grundgehalt rund 375 Euro brutto monatlich, rechnete Dietrich auf Nachfrage vom Handelsblatt (Mittwochausgabe) vor. Die Belegschaft werde nur noch Beiträge leisten, wenn sich der Vorstand zu verlässlichen Zusagen durchringe. Das sei aber nicht absehbar, sagte Dietrich.
Deshalb wollten Belegschaftsvertreter Gespräche über »Sparbeiträge der Mitarbeiter« nicht führen. Vorerst jedenfalls. Statt dessen wird protestiert. Schon am 29. Juli, wenn der ZF-Aufsichtsrat in der Konzernzentrale in Friedrichshafen zusammenkommt. GBR-Chef Dietrich will 5.000 Kollegen mobilisieren und den Demonstrationszug anführen, bevor er in die Sitzung des Aufsichtsrats geht.
Auslöser für Unmut und Zoff waren laut Betriebsratsmitgliedern vor allem Aussagen der Personalvorständin Lea Corzilius vor der Belegschaft in der Zentrale am Montag. Denn Corzilius soll sich nicht vorbehaltlos zu der im Sommer 2024 ausgehandelten Zielvereinbarung bekannt haben, die betriebsbedingte Kündigungen bis Juni 2028 ausschließt. »Es kam die Aussage, dass die Zielvereinbarung natürlich eingehalten wird – wenn es möglich ist«, so Franz-Josef Müller, der Vorsitzende des Standortbetriebsrats…“ Artikel von Oliver Rast in der jungen Welt vom 17.07.2025 - Autozulieferer: ZF-Betriebsratschef bricht mit dem Vorstand
„Die Arbeitnehmervertreter des Unternehmens machen gegen die Sparpolitik des Managements mobil. Das Vertrauen sei verloren, heißt es. Nun soll ein Marsch auf die Konzernzentrale folgen.
Der Sparkurs des kriselnden Autozulieferers ZF hat ein schweres Zerwürfnis mit den Arbeitnehmervertretern ausgelöst: „Die zusätzlichen Einschnitte kommen aus heiterem Himmel, das Vertrauen in den Vorstand ist erschüttert“, sagte Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich am Dienstag.
Die Führung des Autozulieferers ZF habe in Betriebsversammlungen Entgelteinbußen bei der Belegschaft von deutlich über fünf Prozent angekündigt, bestätigte Dietrich. Zuletzt seien am Dienstag in der Nutzfahrzeugsparte in Friedrichshafen drastische Sparmaßnahmen vorgestellt worden.
Der Gesamtbetriebsratschef des zweitgrößten deutschen Autozulieferers kündigte massive Proteste der Arbeitnehmer an. Am Tag der Aufsichtsratssitzung am 29. Juli will er mit 5000 Beschäftigten zur Friedrichshafener Konzernzentrale marschieren. „Die ZF rettet man nicht durch Sparen, so kommen wir nicht aus dem Abwärtsstrudel“, betonte Dietrich.
In der Forschung und Entwicklung sowie in den Zentralbereichen soll es am Montag sogar um betriebsbedingte Kündigungen gegangen sein, sagte der Gesamtbetriebsratschef. Zudem sei geplant, alle außertariflichen Entgeltbestandteile zu streichen…“ Artikel von Martin-W. Buchenau vom 16.07.2025 im Handelsblatt online - „Nicht immer an die Geldbeutel der Mitarbeiter gehen“: Betriebsrats-Chef bei ZF kündigt massive Proteste an
„Bei ZF geht die Belegschaft auf Konfrontationskurs zum Vorstand. Bald wollen 5000 ZFler vor der Zentrale aufmarschieren. Wie blank die Nerven liegen, zeigt eine Strafanzeige.
Bei ZF drohen schon bald heftige Proteste mit Plakaten, Fahnen und Trillerpfeifen: Ende des Monats – am 29. und 30. Juli – tagt der Aufsichtsrat des kriselnden Konzerns vom Bodensee. Auf der Tagesordnung der zweitägigen Sitzung stehen dann unter anderem die Planungen des Unternehmens für das Jahr 2026 und darüber hinaus, die weitere strategische Ausrichtung des hoch verschuldeten Zulieferers – und vor allem die Zukunft der defizitären Antriebssparte, auch „Division E“ genannt. Allesamt massive Streitthemen.
Am ersten Sitzungstag, dem 29. Juli, droht deshalb ein ganz besonderes Schauspiel am Stammsitz Friedrichshafen. An die 5000 Beschäftigte des Konzerns wollen dann vor dem „ZF Forum“ aufmarschieren und ihrem Unmut freien Lauf lassen. Grund für die massiven Proteste: Weitere finanzielle Zugeständnisse, die der Vorstand des Unternehmens von den Beschäftigten verlangt, und die Sorge um die Zukunft der Antriebssparte, die nicht wenige als das „Herz von ZF“ betrachten.
„Nicht immer an die Geldbeutel der Mitarbeiter gehen“
„Es reicht jetzt. In der Belegschaft gibt es keine Bereitschaft mehr zum Verzicht“, sagt Achim Dietrich, Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs „N“ (Nutzfahrzeuge) sowie des ZF-Gesamtbetriebsrats, im Gespräch mit Schwaebische.de direkt nach der Betriebsversammlung am Dienstag. „Man kann doch nicht immer an die Geldbeutel der Mitarbeiter gehen“, so Dietrich weiter. Dies hätten die jüngsten Betriebsversammlungen – am Montag beim Betrieb „Z“ (Zentrale sowie Forschung und Entwicklung) und am Dienstag bei „N“ – eindrucksvoll gezeigt. Bei der Frage, ob sich der Betriebsrat gegen weitere Sparvorgaben des Vorstands an die Beschäftigten zur Wehr setzen solle, seien am Dienstag sämtliche 3500 anwesenden ZFler von ihren Sitzen aufgestanden – als Zeichen der Zustimmung. (…)
Strafanzeige sorgt für Verwunderung
Beim Unternehmen selbst gibt man sich derweil betont gelassen. „Wir verstehen, dass die Mitarbeiter Einschnitte vermeiden wollen“, sagt ein Konzernsprecher auf Anfrage von Schwaebische.de. „Dennoch weiß die Belegschaft, dass die Medizin für den Heilungsprozess notwendig ist, auch wenn sie bitter schmeckt.“
Dass die Gelassenheit in der Konzernleitung dann doch nicht ganz so groß sein dürfte, zeigt eine Begebenheit, von der Dietrich berichtet: Da offenbar zu viele Interna über ZF an die Öffentlichkeit – vor allem an die Presse – gelangt seien, habe der Konzern Untersuchungen eingeleitet und eine „Strafanzeige gegen Unbekannt“ gestellt – wegen des Verrats von Betriebsgeheimnissen. Von dem Unternehmen wird dies nicht bestätigt – aber auch nicht dementiert. „Zu internen Vorgängen äußern wir uns nicht öffentlich“, sagt der ZF-Sprecher lediglich.“ Artikel von Thomas Hagenbucher vom 15.07.2025 in schwaebische.de - Demontagepläne bei ZF. Automobilzulieferer erwägt Abspaltung des Antriebsgeschäfts – 32.000 Arbeitsplätze bedroht
„… Fakt ist, der Konzern steckt nach milliardenschweren Zukäufen in der Schuldenfalle. Deshalb plant die ZF-Spitze in den kommenden Jahren Kürzungen von sechs Milliarden Euro. Führungskräfte würden die Lage als »desaströs« bezeichnen. So wie Kollegen etwa im ZF-Werk in Saarbrücken. Denn von den Planspielen dort wären alle berührt, denn alle arbeiten im Antriebsgeschäft, berichtete am Dienstag abend der Saarländische Rundfunk. Zaghafter Protest kommt von der IG Metall (IGM). Seitens des Managements würde angesichts der wirtschaftlichen Situation bei ZF eine Strategie erwartet, »die Beschäftigung sichert und ZF als integrierten Technologiekonzern nach vorne entwickelt«, so Patrick Selzer, der erste Bevollmächtigte der IGM Saarbrücken. Zuvor war schon die Landesregierung in die Bresche gesprungen…“ Artkel von Oliver Rast in der jungen Welt vom 20.02.2025- Siehe Infos zu ZF bei der IG Metall Mannheim
, in Saarbrücken gab es wohl am 10.09.2024 einen ZF Aktionstag „Zukunft oder Widerstand – Zukunft für alle“
- Siehe zuletzt hier weiter unten: 14.000 Arbeitsplätze gefährdet! Protestkundgebung am Dienstag, den 10.09.2024 in Mannheim
- Siehe Infos zu ZF bei der IG Metall Mannheim
Siehe zum Hintergrund unser Dossier: Von Bosch über Continental bis ZF: In der Zulieferer-Branche steht ein massiver Jobabbau an, Fabriken droht die Schließung. Gegen die Krise werden klassische Rezepte nichts helfen