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Nun auch in Österreich: Der Wolt im Schafspelz
„… Überall wo Wolt eintritt, erobert es im Sturm den Markt. Ob sie das in Österreich auch schaffen, bleibt abzuwarten, bisher haben sich neue Mitbewerber nicht lange hier gehalten. (…) Wolt will aber offenbar gar nicht nur Mjam und Lieferando Konkurrenz machen, sondern auch Amazon. Nicht nur Speisen und Lebensmittel, sondern nach und nach Waren aller Art sollen geliefert werden. Dabei will Wolt „nachhaltig wachsen“ und „Verantwortung übernehmen“. Wie sind nun die Arbeitsbedingungen bei Wolt, dass die Rider in Wien nach kaum 2 Wochen schon vor der Wolt-Zentrale aufmarschieren, um ihren Unmut kundzutun? (…) Das Beschäftiungsverhältnis bei Wolt ist entweder Selbständig mit Gewerbeschein oder ein Freies Dienstverhältnis. Auf den Jacken und Rucksäcken steht daher „Wolt Partner“ – denn man arbeitet mit Wolt und nicht für Wolt. (…) Du musst unabhängig der Wetterbedingungen 100% verfügbar sein, wenn du eine Schicht gebucht hast. Du musst die Uniform tragen…“ Artikel von Adele Siegl bei riderscollective.at
(ohne Datum, von 2023) – siehe auch:
- Wolt-Lieferdienst in Österreich: „Das funktioniert nur mit uns Ausländern“
„ Der Essenszusteller Wolt wirbt mit flexiblen Arbeitszeiten und unternehmerischer Freiheit. Über die Kehrseite der „Flexibilität“ spricht das Unternehmen weniger: Löhne von wenigen Euro pro Stunde und Fahrer:innen, die 70 Stunden pro Woche schuften.
Ein Mittwochnachmittag Ende Mai, 22 Grad. Auf der Wiener Einkaufsmeile Mariahilfer Straße tratschen Jugendliche über erbeutete Schnäppchen, Tourist:innen genießen ihre Eisbecher und alle scheinen sich irgendwie zu freuen, dass es endlich warm wird. Einer nicht. „Sonne ist immer schlecht“, brummt Rana* und blinzelt durch die Baumkrone in den wolkenlosen Himmel. Rana ist Mitte 30, hat pechschwarzes Haar und liegt gelangweilt auf seinem E-Roller. In Afghanistan hatte Rana seine eigene Metzgerei betrieben, hierzulande fährt er seit einem Jahr für die Zustellplattform Wolt Pizza, Cola, Katzenfutter oder Klopapier aus. Eigentlich, denn seit 30 Minuten lungert er hier im Schatten herum und wartet auf den nächsten Auftrag. Rana kommt die Warterei teuer. Die Plattform im türkisblauen Design ist ein Tochterunternehmen des US-Konzerns Doordash und neben Lieferando (orange) und Foodora (pink) seit 2023 der dritte größere Anbieter auf dem österreichischen Essenszustellmarkt. Wer verstehen will, wie Wolts Geschäftsmodell funktioniert und wieso Fahrer wie Rana die Sonne fürchten, wirft am besten einen Blick in den Konzernbericht. (…)
Darin heißt es einerseits, dass man „unvorteilhafte Medienberichte in Bezug auf unser Geschäftsmodell“ tunlichst vermeiden möchte, und andererseits, dass man in finanzielle Schwierigkeiten gerate, sollten Länder arbeitsrechtlich nachschärfen. Konkret könnten Forderungen nach „sozialer Sicherheit“, „gewerkschaftliche Organisierung“ und die „Einstufung von Fahrer:innen als Arbeitnehmer:innen“ für die Doordash-Unternehmen „nachteilige Auswirkungen auf das Geschäftsmodell, Finanzlage und Umsätze“ haben. Auf eine „Einstufung von Fahrer:innen als Arbeitnehmer:innen“ verzichtet Wolt auch in Österreich. Zusteller:innen in Österreich sind ausschließlich als sogenannte freie Dienstnehmer:innen beschäftigt. „Du kannst deine Schichten flexibel planen und arbeiten, wann und von wo aus du willst“, bewirbt Wolt das Modell. (…)
Für [Rana] bedeutet „Flexibilität“: Mehr Sonne gleich weniger Geld. Denn umso schöner das Wetter, desto weniger Bestellungen, weil sich Menschen lieber in Schanigärten hocken, anstatt sich Essen in die Wohnung liefern zu lassen. Und die wetterbedingten Auftragsflauten drücken auf den Stundenlohn. Insgesamt ist die Bezahlung pro Bestellung bei Wolt dürftig, aber wohl nicht schlechter als bei der Konkurrenz. Das Problem bei Wolt: Die Auftragslage schwankt extrem und den Fahrer:innen ist kein Mindesteinkommen garantiert. Während Rana und seine Kolleg:innen bei Schlechtwetter zur Mittagszeit gut zu tun haben, hängen sie an sonnigen Nachmittagen stundenlang rum und warten auf Bestellungen. Dann verdienen sie pro Stunde nicht mehr als das, was drei Kugeln in der Eisdiele schräg gegenüber kosten.“ Artikel von Johannes Greß vom 16. Juni 2025 in der Wiener Zeitung online