6./7. April 24: Bundesweites Treffen vom „Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di“: Inflation, Krise, Kürzungspolitik – ver.di in die Offensive!

6./7. April 24: Bundesweites Treffen vom „Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di“: Inflation, Krise, Kürzungspolitik – ver.di in die Offensive!Streiks im Öffentlichen Nahverkehr, an den Flughäfen, im Einzelhandel, an Krankenhäusern und bei der Deutschen Bahn: Auch in diesem Jahr sind Kolleg*innen kampfbereit, um gegen den Verlust ihres Lebensstandards auf die Straße zu gehen. (…) Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass sich die Gesellschaft in einer tiefen Krise befindet. Die Bundesregierung hat den größten Kürzungshaushalt seit Jahrzehnten beschlossen. Gespart werden soll – wie immer in diesem System – bei der Masse der Bevölkerung. (…) Die Herausforderungen wachsen und ver.di braucht eine Strategie, die den Interessengegensatz klar zwischen Unternehmen und Arbeitenden sieht und die Angriffe auf uns mit einer guten Kampfstrategie und maximaler Mobilisierung beantwortet. Dafür brauchen wir auch eine demokratische Gewerkschaft, in der die Mitglieder zu jedem Zeitpunkt bestimmen, wie die Arbeitskämpfe geführt werden. Um darüber zu diskutieren, wie wir für einen Kurswechsel aktiv werden können, brauchen auch noch dich! Daher laden wir dich zu unserem nächsten bundesweiten Treffen ein…“ Einladung und alle Infos beim Netzwerk externer Link zum Treffen in Kassel und nun der Bericht:

  • Bericht vom bundesweiten Treffen des Netzwerks: „… Es ist daher jetzt wichtig, in den Gewerkschaften Alarm zu schlagen…“ New
    „… Am 6./7. April 2024 trafen sich 26 Gewerkschafter*innen vom Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di in Kassel. Die Teilnehmenden kamen aus unterschiedlichen Branchen wie öffentlicher Dienst, Post, Telekom, Postbank, Sparkasse, Diakonie und anderen. Auch kamen die Kolleg*innen aus vielen verschiedenen Städten zusammen, wie aus Schleswig-Holstein, Hannover, Kassel, Bielefeld, Lemgo, Dortmund, Neustadt, München, Stuttgart, Dresden, Berlin. Auch altersmäßig war die Runde bunt gemischt. Es war ein weiterer guter Schritt bei dem Vorhaben, die Vernetzung weiter voranzubringen und eine Alternative zu dem sozialpartnerschaftlichen Kurs der Gewerkschaftsführung aufzubauen. (…) In der Auftaktveranstaltung ging es um die aktuelle Lage, die geprägt ist von multiplen Krisen, Krieg und Inflation, aber auch einer gesellschaftlichen Polarisierung mit einer erstarkenden Rechten auf der einen Seite, auf der anderen massenhafte Proteste dagegen und einer Zunahme von Streiks. Angesichts des größten Kürzungshaushalts seit Jahrzehnten und einer verschärften Debatte um weitere Kürzungen und Angriffe auf die arbeitende Bevölkerung wurde darüber diskutiert, wie eine gewerkschaftliche und gesellschaftliche Gegenwehr aufgebaut werden kann. In einer weiteren Plenumsdiskussion wurde eine Bilanz der letzten Tarifrunden gezogen, über die gegenwärtigen und anstehenden Tarifauseinandersetzungen diskutiert und wie in diese eingegriffen werden kann. (…) Vor allem aber wurde diskutiert, wie sich Kolleg*innen im Netzwerk diesmal schon von Beginn an besser koordinieren können, um bereits in der Forderungsdiskussion mehr Einfluss zu nehmen, aber auch Forderungen nach Aufkündigung der Schlichtungsvereinbarung sowie nach Streikdemokratie einzubringen. Wichtig wird auch sein, eine Koordinierung von zeitgleich stattfindenden Tarifrrunden frühzeitig in verschiedenen Betriebsgruppen und gewerkschaftlichen Gremien einzubringen. Dazu werden sich die von der Tarifrunde betroffenen Kolleg*innen beraten. (…) Einigkeit herrschte auch darüber, dass ein deutlich entschlossenerer Kampf seitens der Gewerkschaften nötig ist, um ein Abwälzen der Kosten der Krisen auf die arbeitende Bevölkerung zu verhindern. Es ist daher jetzt wichtig, in den Gewerkschaften Alarm zu schlagen, Widerstand gegen eine drohende Agenda 2030 zu organisieren. Einige Kolleg*innen auch aus anderen Gewerkschaften hatten bereits an einem Entwurf für einen entsprechenden Aufruf gearbeitet. (…) Da alle in den unterschiedlichsten Strukturen aktiv sind wurde festgehalten, ein nächstes Präsenztreffen in einem Jahr abzuhalten und man in der Zwischenzeit auch mit Online-Treffen den Austausch aufrecht erhalten und sich vernetzen wird. Gemeinsame Projekte der nächsten Zeit sollen sein:
    – Telekom-Tarifrunde – Solidarisch und kritisch mit Vorschlägen begleiten
    – Unterstützung des Aufrufs „Wir schlagen Alarm“ für Widerstand gegen Kürzungspolitik und weitere kommende Angriffe (wird noch verschickt)
    – 1. Mai – Sammeln von Unterschriften für den Aufruf – mit Kolleg*innen über das Netzwerk sprechen
    – Inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen Arbeitszeitverkürzung und Streikrecht – Erstellung von Material
    – Einbringen in die Forderungsdiskussion im ÖD (soll im Juni beginnen) – Absprachen dazu
    – Einbringen von Anträgen zur Aufkündigung der Schlichtungsvereinbarung im Öffentlichen Dienst“ Bericht vom 19. April 2024 vom und beim Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=219391
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