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Japan will kontaminiertes Wasser aus Fukushima ins Meer einleiten – koreanische und japanische Gewerkschaften protestieren gemeinsam

Dossier

Fukushimaprotest 11.3.2015 am vierten JahrestagIn Fernost geht die Angst vor verstrahlten Fischen um. Denn Japan will leicht kontaminiertes Wasser aus dem 2011 durch ein Erbeben mit anschließender Flutwelle zerstörten Atomkraftwerk Fukushima in den freien Pazifik einleiten, an der Ostküste des Inselstaates. Das ist zwar relativ weit weg von den Nachbarn Südkorea, China, Taiwan oder Hongkong. Doch das Gebiet gehört für sie alle zu den umgebenden Gewässern und den wichtigen Fischgründen. Und selbst wenn die Staaten dort nicht alle selbst fischen: Japan exportiert eine Menge Fisch nach China und Hongkong. Fisch, der nun, wie Anwohnende der Nachbarstaaten befürchten, radioaktiv verseucht werden könnte. In Südkorea gingen empörte Menschen gegen die Pläne auf die Straße…“ Artikel von Christiane Kühl vom 14.07.2023 in der FR online externer Link („Japan will kontaminiertes Wasser aus Fukushima ins Meer einleiten – und bringt seine Nachbarn gegen sich auf“) – siehe dazu die KCTU-Erklärung in der Übersetzung durch die japanische Doro-Chiba und weitere Proteste:

  • Auch zum 13. Jahrestag von Fukushima 2024: Kundgebung vor dem TEPCO-Hauptquartier in Tokio am 11.3. gegen die Verklappung – und Solidarität auch aus Deutschland New
    • Japanische Demonstranten zweifeln an der Objektivität der IAEA und demonstrieren gegen die Einleitung von Fukushima-Wasser
      Japanische Bürger versammeln sich am späten Montag vor dem Hauptsitz der Tokyo Electric Power Company in Tokio und fordern die sofortige Einstellung der Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser ins Meer. Japanische Bürger, die an der Objektivität der IAEO zweifeln, haben während des Besuchs des Leiters der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) in Japan gegen die Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer protestiert und die sofortige Einstellung dieser Maßnahme gefordert.
      Als Gast des japanischen Außenministeriums hält sich Rafael Mariano Grossi, Generaldirektor der IAEO, ab Dienstag zu einem dreitägigen Besuch in Japan auf. Er traf sich mit Anwohnern in Iwaki, Präfektur Fukushima, und besuchte am Mittwoch das von der Tokyo Electric Power Company betriebene Kernkraftwerk Fukushima. Die IAEO ist eine Organisation, die sich für die Förderung der Kernenergie einsetzt, und die japanische Regierung hat sie in der Vergangenheit mit erheblichen Mitteln unterstützt. Unter diesem Gesichtspunkt „glaube ich nicht, dass es sich um eine unparteiische oder unabhängige Organisation handelt“, sagte einer der Kläger, der die japanische Regierung und TEPCO wegen der Meeresverschmutzung verklagt hat und nicht namentlich genannt werden wollte. Eine unabhängige Organisation, die Experten aus der ganzen Welt versammelt, und nicht die IAEO, sollte die Einleitung von kontaminiertem Wasser ins Meer untersuchen und überwachen. Es ist notwendig, dass sie die Sicherheit beurteilen, sagte sie. „Sowohl internationale Organisationen als auch die japanische Regierung sollten sofort Maßnahmen ergreifen, um die Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser ins Meer zu stoppen, und andere Methoden sollten in Betracht gezogen werden“, sagte Shuhei Matsushiro, Direktor der Vereinigung zur Weitergabe und Verbreitung der Murayama-Erklärung. (…)
      Die Demonstranten forderten die Experten auf, zu prüfen, ob das in Tanks gelagerte kontaminierte Wasser wirklich sofort reduziert werden muss und ob die Einleitung ins Meer die einzige Option ist. Außerdem müssten dringend die grundlegenden Ursachen für die Entstehung des kontaminierten Wassers beseitigt werden.
      Bei einer Kundgebung vor dem TEPCO-Hauptquartier in Tokio am Montag übergab die zivile Atomaufsichtsbehörde (Nuclear Civil Regulatory Commission) im Namen von Toshio Iwata, dem Vertreter der Kommission in Tokio, einen Brief an das Unternehmen, in dem sie vehement gegen die Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser ins Meer protestierte und die sofortige Beendigung forderte. „Die zwangsweise Einleitung von radioaktiv verseuchtem Wasser in den Ozean ist inakzeptabel ….. Die Ozeane sind keine Deponie für Atommüll“, schrieb Iwata in dem Brief. „Es ist unwahrscheinlich, dass Länder auf der ganzen Welt Verständnis dafür aufbringen, radioaktive Verseuchung ins Meer zu leiten, obwohl die Lagerung technisch machbar ist. Das kontaminierte Wasser aus den Unfallreaktoren unterscheidet sich von dem aus anderen Kernkraftwerken. Versuche der Verschleierung durch Erklärungen sind nicht zulässig“, schrieb Iwata
      .“ engl. Meldung vom 13.3.2024 in Chinanews externer Link (maschinenübersetzt) mit Foto (bei unseren KollegInnen von Doro-Chiba noch nichts gefunden)
    • Solidaritätserklärung zu den Aktionen am 13. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima
      „… heute jährt sich die Katastrophe von Fukushima zum 13. mal. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir die ethecon Soli-Erklärung, die heute auf einer Demonstration in Japan von unseren Bündnispartner vor Ort verlesen wird:
      Solidaritätserklärung von ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
      zu den Aktionen am 13. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima: ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie erklärt sich mit allen solidarisch, die heute, am 13. Jahrestag der Katastrophe von Fukushima, den Protest gegen den verantwortungslosen Umgang der Verantwortlichen bei TEPCO und der Regierung mit der Fukushima-Katastrophe sowie den Widerstand gegen Atomenergie auf die Straße bringen. (…) Der Atomausstieg wird uns nicht geschenkt! Wir müssen ihn erkämpfen, denn mit Atomenergie lassen sich außerordentlich gute Profite machen. (…) Der GAU in Fukushima im Jahr 2011 mit allen Opfern und Folgen war und ist schrecklicher Höhepunkt des Einsatzes von Atomenergie. Und ein Höhepunkt der Verbrechen des für Fukushima verantwortlichen TEPCO-Konzerns im Bündnis mit Staat und Politik (in Japan „Atomdorf“ genannt). Sowohl das Ausmaß der Katastrophe als auch der Charakter des menschenverachtenden Handelns der Verantwortlichen bei TEPCO und in der Regierung wurde 2023 erneut deutlich, als sie die Verklappung der radioaktiv verseuchten TEPCO-Abwässer in den Pazifik trotz aller weltweiten Proteste starteten und bis heute durchführen. (…) Euch allen, die ihr gegen die Verbrechen des TEPCO-Konzerns kämpft, unsere solidarischen Grüße! Ihr müsst wissen, in aller Welt sind die Gegner von Kapital-Willkür und Profit-Verbrechen stolz auf Euch und stehen an Eurer Seite gegen die Macht des Kapitals und der Konzerne. Wir kämpfen gemeinsam gegen diese Verbrechen in Japan, Deutschland, sonst in aller Welt und neuerdings auch im Weltall!...“ Soli-Erklärung vom 11.3.2024 bei ethecon externer Link rund um die Proteste gegen den TEPCO am 13. Jahrestag von Fukushima!
    • Atomkraft: Fukushima Daiichi 13 Jahre nach dem Super-GAU
      Vor 13 Jahren zerstörte ein Tsunami das AKW Fukushima Daiichi. Aus dem Anlass regt sich Protest gegen Atomkraft…“ Beitrag von Andreas Wilkens vom 11.03.2024 in heise news externer Link zum aktuellen Stand und den Protesten weltweit
    • Siehe zuletzt: Mehr als 500 Menschen aus Fukushima und ganz Japan bei der Anti-AKW- Aktion am 11. März 2023 gegen die große Wende der bisherigen Atomkraftpolitik
  • Erneute Versammlung und Kundgebung gegen die Verklappung am 30. Juli in Iwaki mit mehr als 200 TeilnehmerInnen aus ganz Japan
    Versammlung gegen die Verklappung am 30. Juli 2023 in Iwaki (Foto: Nobuo (Tigerman) Manabe)Am 30. Juli fand in der Stadt Iwaki eine Kundgebung gegen die Verklappung statt. Iwaki ist die größste Stadt in der Präfektur Fukushima und eine Stadt mit einem großen Fischereihafen. Es gab mehr als 200 TeilnehmerInnen: Nicht nur Leute aus Fukushima, sondern VertreterInnen aus ganz Japan waren auch dabei. Zuerst wurde eine Versammlung veranstaltet und dann wurde die Demonstration durchgeführt. Unsere Demonstration hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
    Die japanische Regierung zielt darauf, gefiltertes, aber noch radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer zu entsorgen. Die havarierten Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, obwohl keine geschlossenen Kühlkreisläufe mehr existieren. Durch einsickerndes Regen- und Grundwasser nimmt die Menge verstrahlten Wassers täglich zu, inzwischen sind das mehr als 1,3 Millionen Tonnen. Dieses Wasser wollen TEPCO und die japanische Regierung gefiltert und verdünnt ins Meer ableiten. Grund zur Sorge bereitet bereits die Zunahme der mit Cäsium 134/137 verseuchten Fische, die in den benachbarten Häfen gefangen werden, schon ohne die Verklappung des kontaminierten Wassers. Ohne dies gründlich zu untersuchen und zu bekämpfen, wäre es unverantwortlich und sogar verbrecherisch, belastetes Wasser ins Meer abzuleiten. Unter dem Gesichtspunkt des Strahlenschutzes muss das Wasser in Fukushima Daiichi weiterhin in Tanks streng kontrolliert aufbewahrt bleiben.
    In Solidarität mit kämpfenden ArbeiterInnen der ganzen Welt ins besondere mit der südkoreanischen Arbeiterklasse werden wir entschieden und hartnäckig kämpfen!Bericht und Fotos von Nobuo (Tigerman) Manabe, Basisgewerkschaft Doro-Chiba, wir danken! Siehe auch die Solidaritätserklärung der ethecon-Stiftung an die Proteste:

    • Solidaritätserklärung von ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie zu den Aktionen gegen die Verklappung radioaktiv verseuchten Wassers durch TEPCO anlässlich der Proteste in Iwaki/Japan am 30.07.2023
      Demonstration gegen die Verklappung am 30. Juli 2023 in Iwaki beginnt (Foto: Nobuo (Tigerman) Manabe)ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie erklärt sich mit allen Bemühungen zur Verhinderung der Verklappung radioaktiv verseuchten TEPCO-Wassers solidarisch. Ausdrücklich bedankt sich ethecon für die zivilgesellschaftlichen Proteste in Iwaki gegen die Verklappung der radioaktiv verseuchten TEPCO-Abwässer heute am 30. Juli 2023 in Iwaki/Japan.
      Bereits im Jahr 2011 hat ethecon die Verantwortlichen und Großaktionär*innen von TEPCO für ihre Verbrechen gegen Mensch und Umwelt mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award an den Pranger gestellt. Die Großaktionäre und Verantwortlichen bei TEPCO handelten und handeln gemeingefährlich und rücksichtslos. Sie installierten und installieren gezielt passende politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Zugleich versuchten und versuchen sie, jede Kritik an ihrem Handeln zu unterbinden und zu ersticken. Im Zweifel mit brutaler Repression. Alles einzig im Namen ihrer Profite!
      Der GAU in Fukushima im Jahr 2011 mit allen Opfern und Folgen war und ist schrecklicher Höhepunkt des verbrecherischen Handelns bei TEPCO und des vom Konzern geschmiedeten ebenso verbrecherischen Bündnisses mit Staat und Politik.
      In der Begründung für die internationale Schmähung mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award heißt es: „… Verantwortlich für Entscheidungen und Handeln des TEPCO-Konzerns sind die Großaktionär*innen und das leitende Management. Auf deren Konto gehen der Ruin der menschlichen Gesundheit und die Zerstörung der Umwelt im großen Stil, ja selbst der Tod vieler Menschen. Sie stellen nicht nur eine Gefahr für den Frieden und die Menschenrechte dar, sondern auch für die Demokratie, die Ökologie und die Menschheit insgesamt. Sie handeln zum Vorteil persönlicher Macht und privater Bereicherung. Im Namen der Profite treten Sie Moral und Ethik mit Füßen und nehmen den Untergang der Erde als ‚Schwarzer Planet‘ in Kauf.“ Und weiter heißt es in der Begründung: „ethecon sieht im Handeln der Großaktionäre, des Vorsitzenden Tsunehisa Katsumata, des mittlerweile ausgeschiedenen Präsidenten Masataka Shimizu, des neuen Präsidenten Toshio Nishizawa, der Vizepräsidenten Takashi Fujimoto und Sakae Muto sowie des weiteren verantwortlichen Managements einen schockierenden Beitrag zu Ruin und Zerstörung unseres Blauen Planeten hin zu einem Schwarzen Planeten. Für diese erschreckende Missachtung und Verletzung menschlicher Ethik schmäht ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie die Verantwortlichen des TEPCO-Konzerns mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award 2011…“
      Im Juni 2012 hat ethecon in einem breiten nationalen und internationalen Bündnis sowie mit mutiger und tatkräftiger Unterstützung engagierter und verantwortungsbewusster Kräfte in Japan im Rahmen einer Aktionswoche in Tokio die Hauptversammlung der TEPCO-Aktionär*innen in das Zeichen der Schmähung des Konzerns mit dem Internationalen Dead Planet Award gestellt.
      Unvergesslich sind die machtvollen Demonstrationen vor dem Sitz des Ministerpräsidenten sowie vor der TEPCO-Zentrale im Umfeld der TEPCO-Hauptversammlung im Juni 2012, bei denen die Trophäe des Internationale ethecon Dead Planet Award trotz massiver Polizei-Präsenz vor den Türen der Konzern-Zentrale abgestellt wurde. Die geschmähten Großaktionäre und Verantwortlichen von TEPCO verweigerten in ihrer Feigheit und Schande die Annahme der Dead Planet Award Trophäe. Der Schmähpreis stand die ganz Nacht vor den vergitterten Türen des TEPCO-Headquarters und wurde am nächsten Vormittag von der Polizei als „herrenloses Fundstück“ in Gewahrsam genommen. So meldeten es die landesweiten Nachrichten.
      Demonstration in der Stadtmitte von Iwaki am 30. Juli 2023 (Foto: Nobuo (Tigerman) Manabe)
      Anlässlich der Proteste am 30. Juli 2023 in Iwaki bekräftigt ethecon die mit dem Internationalen Black Planet Award 2011 verbunden Forderungen: Sofortiger Ausstieg aus der Atomenergie! Vergesellschaftung des TEPCO-Konzerns unter wahrhaft demokratischer Kontrolle! Umfassende Haftung von Vorstand, Aufsichtsrat und Großaktionär*innen von TEPCO unter Einbeziehung des Privatvermögens für alle von TEPCO verursachten Schäden an Mensch und Umwelt in aller Welt! Juristische Bestrafung von Vorstand, Aufsichtsrat und Großaktionär*innen von TEPCO für die vom Konzern begangenen Verbrechen gegen Mensch und Umwelt!
      ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie bedankt sich ausdrücklich bei allen, die sich gegen die profitgetriebenen und verbrecherischen Machenschaften des TEPOCO-Konzerns stellen! In ehrendem Andenken und trauervollem Respekt verneigen wir uns vor allen Opfern der TEPCO-Verbrechen. Euch allen, die ihr in Iwaki gegen die Verbrechen des TEPCO-Konzerns kämpft, unsere solidarischen Grüße!
      Ihr müsst wissen, in aller Welt sind die Gegner von Kapital-Willkür und Profit-Verbrechen stolz auf Euch und stehen an Eurer Seite gegen die Macht des Kapitals und der Konzerne. Die Großaktionäre und ihre Lakaien in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik
      – treten Moral und Ethik mit Füßen!
      – beuten Mensch und Umwelt aus!
      – ruinieren den Planeten!
      – rauben den Kindern und Enkel*innen die Zukunft!
      Wir kämpfen gemeinsam gegen diese Verbrechen. Unsere Stärke ist unsere Solidarität. Unsere gemeinsame Losung lautet: Sie werden nicht durchkommen! No pasaran!“
  • Kundgebung und Demonstration in Tokio vor der TEPCO-Zentrale am 21. Juli: Hören Sie auf, radioaktives Wasser ins Meer zu leiten! Stoppen wir das Atomkraftwerk! 
    Kundgebung und Demonstration in Tokio/Japan vor der TEPCO-Zentrale am 21. Juli 2023: Vertreter von Doro-Chiba liest die TEPCO-Petition vor (Foto: Nobuo (Tigerman) Manabe)

    Vertreter von Doro-Chiba liest die TEPCO-Petition vor

    Über 100 KollegInnen der Bewegung gegen Verklappung in Japan (Doro-Chiba, Anti-Nuclear Fukushima Action, NAZEN usw.) haben am 21. Juli eine Protestaktion vor der TEPCO-Zentrale (Tokyo Electric Power Company) veranstaltet. Nobuo (Tigerman) Manabe, unser Kontakt zur Basisgewerkschaft Doro-Chiba, schreibt dazu: „Diese Aktion war erst der Anfang. Die Lage ist akut: Vom Juli bis August werden wir in Tokio, Fukushima, Hiroshima, Nagasaki und überall in Japan eine Aktion nach der anderen machen. Die Bewegung gegen Verklappung in Japan ist, im Vergleich mit Südkorea, noch sehr unterentwickelt: Diese Lage muss man schnell ändern! Am 30. Juli findet in der Stadt Iwaki (Stadt des Fischereihafens in der Präfektur Fukushima) eine voraussichtlich größere Kundgebung (Versammlung und dann Demonstration) gegen die Verklappung statt. Viele Fukushima-BürgerInnen einschließlich FischerInnen werden sicher daran teilnehmen. Auch ich werde dabei sein und berichten!“ Siehe hier die Fotos, die er uns gesandt hat – wir danken!

    • Kundgebung und Demonstration in Tokio/Japan vor der TEPCO-Zentrale am 21. Juli 2023: Störung der Kundgebung durch eine rechte Gruppe (Foto: Nobuo (Tigerman) Manabe)

      Störung der Kundgebung durch eine rechte Gruppe

      Siehe auch den jap. Bericht mit mehr Fotos vom 24.7.2023 bei Doro-Chiba externer Link, darin heißt es (maschinenübersetzt): „… Das „ALPS-behandelte Wasser“, wie es die Regierung nennt, entfernt weder Tritium noch viele andere Radionuklide. Die Regierung beabsichtigt, dieses kontaminierte Wasser für 30 bis 40 Jahre oder länger in den Ozean einzuleiten.
      Der Fischereiverband der Präfektur Fukushima und die Federation of Fishermen’s Associations haben sich wiederholt gegen das Projekt ausgesprochen. Denn die negativen Auswirkungen auf die Fischerei in den umliegenden Gebieten sind unvermeidlich.
      Darüber hinaus gibt es Widerstand aus der ganzen Welt, einschließlich China, Südkorea, Taiwan, Hongkong, Macau und den pazifischen Inselregionen. In einer von Kyodo News am 16. Juli durchgeführten Umfrage gaben 80 % der Befragten an, dass die Erklärung der Regierung für das behandelte Wasser unzureichend sei.
      Wir sollten uns entschieden gegen die Einleitung von radioaktivem Wasser in den Ozean wenden, das die Weltmeere verschmutzt und das Überleben der Menschheit bedroht.

      Kundgebung und Demonstration in Tokio/Japan vor der TEPCO-Zentrale am 21. Juli 2023: Sprechchor zum Abchluss (Foto: Nobuo (Tigerman) Manabe)

      Sprechchor zum Abschluss der Kundgebung vor der TEPCO-Zentrale

      Auf der Kundgebung hielt Herr Masami Yoshizawa (aus der Stadt Yotsukaido), Vertreter der „Farm der Hoffnung“ in Namie, Präfektur Fukushima, auf der Rinder gehalten werden, die bei dem Atomunfall verstrahlt wurden, ohne getötet zu werden, einen Vortrag, in dem er die Situation unmittelbar nach dem Unfall erläuterte und berichtete, dass trotz der 12 Jahre, die seit dem Unfall vergangen sind, 20 000 Menschen noch nicht aus den Evakuierungszentren zurückgekehrt sind. Er fügte hinzu: „Das kontaminierte Wasser wird jetzt endlich abgelassen. Die Menschen in der Präfektur Fukushima werden von der Freisetzung des kontaminierten Wassers direkt betroffen sein“, und deutete die bevorstehende Freisetzung des kontaminierten Wassers an. Er appellierte an die Teilnehmer, zusammenzustehen.
      Hirofumi Yoshizawa, Mitglied des Exekutivkomitees, entlarvte anschließend die Bösartigkeit des in der laufenden Parlamentssitzung verabschiedeten GX-Gesetzes und machte deutlich, dass es unter dem Schlagwort der „Dekarbonisierung“ auf den Fortbestand von Atomkraftwerken und den Ausbau der Atomindustrie abzielt.
      Er machte deutlich, dass er unter dem Deckmantel der „Dekarbonisierung“ den Fortbestand der Atomkraft und den Ausbau der Atomindustrie anstrebt.
      Schließlich wurde die Resolution der Versammlung verlesen und von der gesamten Versammlung angenommen. Es wurde vorgeschlagen, zu einem späteren Zeitpunkt eine Petition an die Chiba-Niederlassung von TEPCO und die Regierung der Präfektur Chiba zu richten
      .“

  • Koreanischer Gewerkschaftsverband KCTU erklärt den Kampf gegen die Verklappung von radioaktiv verseuchtem Wasser – gemeinsam mit der japanischen Gewerkschaft Doro-Chiba
    KCTU erklärt den Kampf gegen die Verklappung von radioaktiv verseuchtem Wasser. Rücktritt von Yoon Sung-ryeol-Regierung, die das Umweltverbrechen Japans befürwortet! KCTU-Vorsitzender Yang Kyung-soo spricht über den gemeinsamen Kampf südkoreanisch-japanischer Arbeiter. KCTU hat den “Kampf gegen Verklappung“ als eines der Hauptthemen des Juli-Generalstreiks festgelegt.
    Angesichts der bevostehenden Verklappung erklärte KCTU-Vorsitzender, “Wir wollen in Solidarität mit den Arbeitnehmern in Japan und auf der ganzen Welt aufstehen, um das Leben und die Sicherheit unseres Volkes und zukünftiger Generationen zu schützen” “Wir werden auch alles tun, um den Rücktritt der Regierung Yoon Sung-ryul zu realisieren, die das Umweltverbrechen Japans befürwortet” “Der Premierminister der Regierung Yoon Sung-ryul sagte sogar, “er könne radioaktiv verseuchtes Wasser trinken!”  KCTU-Vorsitzender sagte auch, “80 % aller Bevölkerung Südkoreas sind gegen die Verklappung” “Das Ziel der Verklappung durch die japanische Regierung ist nicht mehr und nicht weniger als Kosteneinsparungen”
    Im Anschluß an die KCTU-Pressekonferenz hielt “Aktionsgemeinschaft gegen Verklappung” eine Pressekonferenz ab und es wurde gesagt, “Die Verklappung wird nicht die einmalige Tat sein sondern wird mehr als 30 Jahre andauern” “Anstelle von Verlappung gibt es Alternativen wie Langzeitlagerung oder  Verfestigung durch Zugabe von Zement.“ Bei dieser Gelegenheit sagte die stellvertretende Vorsitzende von KCTU Kim Eun-hyung, “Um die Verklappung zu verhindern muss sich die Regierung Yun Sung-ryeol an den Internationalen Seegerichtshof wenden” “Kampf gegen die Verklappung ist jetzt, neben „Arbeit“, „Wohlfahrt“, „Frieden“ und „Demokratie“, eines der Hauptthemen des Juli-Generalstreiks durch KCTU.” Zusammenfassende Übersetzung aus der koreanischen KCTU-Erklärung vom 22. Juni 2023  (mit Fotos) durch einen Kollegen der japanischen Gewerkschaft Doro-Chiba – wir danken!
  • In Solidarität mit diesem Kampf von KCTU werden die KollegInnen von Doro-Chiba am 21. Juli eine Protestaktion vor der TEPCO-Zentrale durchführen

Siehe dazu im LabourNet Germany:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=213577
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