SWEG/SBS: Erneut Fünf Tage Arbeitskampf der GDL – Bahnkonzern SWEG stößt deshalb die Tochter SBS ab

Dossier

gdl tarifrunde 2014Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft zum vierten Mal alle Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter, Ausbilder, Mitarbeiter des SWEG-Kundencenters und Disponenten der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs GmbH (SWEG) und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), die Mitglieder der GDL oder nicht organisiert sind, zu einem Streik vom 20. Oktober, 2 Uhr bis zum 25. Oktober 2022, 2 Uhr auf. (…) Nach persönlichen Interventionen des Geschäftsführers Tobias Harms und des Aufsichtsratsvorsitzenden Uwe Lahl, streikwillige Beschäftigte vom Arbeitskampf abzuhalten, einem Brief an die GDL mit der deutlichen Ansage: „Wir wollen die GDL nicht in unserem Mutterkonzern“ hat der Aufsichtsrat nun entschieden, die SBS – obwohl schriftlich zugesagt – wegen der Arbeitskämpfe der eigenen Mitarbeiter nicht zu kaufen…“ GDL-Pressemitteilung vom 19.10.2022 externer Link – siehe daraus die Forderungen und mehr zum Bahnkonzern SWEG:

  • Schlichtung erfolgreich beendet – sowohl zwischen GDL und SWEG als auch zwischen GDL und SBS New
    Am 3. April 2023 haben sich die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) auf einen Tarifabschluss für die SWEG geeinigt. Gleichzeitig haben sich die GDL und die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) auf einen Tarifabschluss verständigt. Für die Tarifwerke haben sich beide Parteien auf eine Widerrufsmöglichkeit bis 2. Mai 2023 verständigt. (…)Die Monatstabellenentgelte bei der SBS wurden rückwirkend zum 1. Januar 2022 um 4,8 Prozent erhöht. Bei der SWEG sind die gleichen Monatstabellenentgelte ab Inkrafttreten des Tarifvertrages zum 1. Mai 2023 vereinbart worden. Außerdem erhalten die GDL-Mitglieder in beiden Unternehmen im Mai 2023 eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro. Weitere Anpassungen sind von November 2023 an möglich, wenn die Tarifverhandlungen der GDL mit den anderen Wettbewerbsbahnen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht sind. Insbesondere bei dem Thema Arbeitszeit konnte eine größtmögliche Flexibilität für die GDL-Mitglieder erreicht werden. Hier haben diese nun die Wahlfreiheit zwischen den bisherigen Regelungen, die sich bei der SWEG be-währt haben, und den Regelungen, die die GDL bei anderen Wettbewerbsbahnen durchsetzen konnte…“ GDL-Pressemitteilung vom 05.04.2023 externer Link
  • SWEG und GDL setzen Schlichtung einvernehmlich bis 2. April 2023 aus – Streiks auch 
    Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG), die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben das am 2. Februar 2023 begonnene Schlichtungsverfahren einvernehmlich bis zum 1. April 2023 ausgesetzt und werden dieses ab dem 2. April 2023 fortführen. In der Zwischenzeit setzen die Tarifvertragsparteien die Gespräche bilateral ohne die Schlichter fort. Beide Parteien danken den Vorsitzenden des Schlichtungsverfahrens, Rezzo Schlauch und Matthias Platzeck, für ihre bisherige wertvolle Unterstützung. Während der nun beginnenden Gespräche auf Arbeitsebene werden die Beteiligten nicht über den aktuellen Stand informieren. Darüber hinaus wird in diesem Zeitraum auch der Arbeitskampf ruhen und damit wird auch die GDL zu keinen weiteren Streiks aufrufen.“ GDL-Pressemitteilung vom 27.2.2023 externer Link
  • Schlichtungsververfahren beginnt am Freitag, 3. Februar 2023: SWEG und SBS zu  Tarifverträgen mit der GDL bereit 
    Nach zwei intensiven Verhandlungsrunden haben die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG), die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am vergangenen Wochenende eine Schlichtungsvereinbarung zur Unterschrift gebracht. (…) Als unparteiische Vorsitzende des Schlichtungsverfahrens wurden von Arbeitgeberseite Rezzo Schlauch sowie von der GDL Matthias Platzeck benannt. Das Schlichtungsverfahren endet spätestens am 10. März 2023. Im Rahmen der Schlichtungsvereinbarung haben beide Parteien inhaltliche Forderungen zum Gegenstand der Schlichtung eingebracht, welche ab Freitag intensiv besprochen werden. Im Rahmen der Schlichtungsvereinbarung haben SWEG und SBS sich bereits dazu bereiterklärt, Tarifverträge mit der GDL abzuschließen…“ GDL-Pressemitteilung vom 02.02.2023 externer Link („SWEG und GDL unterzeichnen gemeinsame Schlichtungsvereinbarung“)
  • Nach erfolglosen Erzwingungsstreiks für einen Tarifvertrag für das Zugpersonal in der SWEG schlägt die GDL Schlichtung vor, SWEG will Vermittlungsverfahren 
    Am 18. August 2022 brach der Arbeitgeber der SWEG die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bereits in der zweiten Runde unter fadenscheinigen Vorwänden ab und nahm sie fortan nicht mehr auf. Seitdem belastet der Tarifkonflikt mit der SWEG Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) nicht nur die Mitarbeiter und Kunden in der Region, sondern schädigt auch den ÖPNV in Baden-Württemberg. Im Laufe der monatelangen Tarifauseinandersetzung wies die Geschäftsführung der SWEG zahlreiche Gesprächsangebote der GDL immer wieder zurück, ließ Ultimaten verstreichen und war auch nach über 650 Streikstunden und Solidaritätskundgebungen nicht zur Rückkehr an den Verhandlungstisch zu bewegen. Weit davon entfernt, mit offenen Karten zu spielen, will die SWEG mit dem nun ins Spiel gebrachten Vermittlungsverfahren absichtlich eine von FDP und CDU vorgeschlagene Schlichtung des Tarifkonfliktes umgehen. Damit verfolgt die SWEG vordringlich nur das Ziel, vor jeglicher Verhandlung oder Schlichtung die Kernfrage zu umgehen, ob überhaupt Tarifverträge für die SWEG abgeschlossen werden. Diese Grundsatzfrage soll in die Entscheidungshoheit eines Dritten gegeben werden. Doch die vorgeschobenen Argumente der Geschäftsführung für ein Vermittlungsverfahren sind nichts als Augenwischerei gegenüber der Politik, der Öffentlichkeit und damit den Fahrgästen. Der GDL täuscht man mit solcher Trickserei allerdings nicht, sondern verärgert nur die Beschäftigten in SWEG und SBS noch mehr…“ GDL-Pressemitteilung vom 17.01.2023 externer Link („Tarifkonflikt SWEG: Schluss mit dem Versteckspiel“)
  • Offener Brief an SWEG/SBS: GDL fordert Fortsetzung der Tarifverhandlungen 
    Mit einem offenen Brief weist die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) neuerliche Falschbehauptungen der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und der Bahn Stuttgart GmbH (SBS) über die GDL zurück, erläutert nochmals ihre Position und fordert die Geschäftsführung zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. (…) mit Erstaunen haben wir Ihre erneute und provokante Äußerung gegenüber der Presse vom 4. Januar 2023 zur Kenntnis genommen. In dieser fabulieren Sie etwas über Vorbedingungen einer Schlichtung und werfen uns, Herrn Lahl zugeschrieben, rein eigennützige Verhandlungsziele vor. Wir weisen dies erneut zurück…“ GDL-Pressemitteilung vom 09.01.2023 externer Link
  • 4.1.: Zweite Protestveranstaltung – 15. Arbeitskampfmaßnahme der GDL bei SWEG 
    Beginn 4. Januar 2023, 1:30 Uhr – Ende offen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) musste nunmehr zum 15. Mal alle Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter, Ausbilder, Mitarbeiter des SWEG-Kundencenters und Disponenten der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), ihre Mitglieder und nicht organisierte Kollegen, zu einem Erzwingungsstreik vom 4. Januar 2023, ab 1:30 Uhr aufrufen. Das Streikende teilen wir gesondert mit. Aus diesem Anlass findet am 4. Januar 2023 von 15:00 bis 17:00 Uhr (Treffpunkt von dem Stuttgarter Hbf, in der Lautenschlagerstraße) erneut eine Protestveranstaltung, die am Schlossplatz enden wird, statt. (…) Es hilft auch nichts, wenn sich der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer mit despektierlichen Äußerungen in einem sozialen Netzwerk gegenüber den streikenden Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern äußert. Vielmehr sollte er einen klaren Appell an die Verantwortlichen richten. „Es sind nicht die GDL-Mitglieder bei der SWEG und SBS die für den desolaten Zustand des Eisenbahnverkehrs verantwortlich sind. Falsch getroffene politische Entscheidungen haben dafür gesorgt, dass wir in Deutschland flächendeckend eine marode Schieneninfrastruktur und defekte Züge vorfinden, die es unseren Kolleginnen und Kollegen unmöglich machen, einen zufriedenstellenden Eisenbahnverkehr zu garantieren“, sagte Weselsky. Mit der Duldung der arbeitgeberseitigen Handlungen gegen die GDL und deren Mitglieder verschärft das Land Baden-Württemberg als Eigentümer der SWEG unnötig die derzeitige Situation und erweist damit in erster Linie den Fahrgästen und der Verkehrswende einen Bärendienst.GDL-Pressemitteilung vom 04.01.2023 externer Link
  • Arbeitgeber verweigert erneut Rückkehr an den Verhandlungstisch: SWEG will keinen Weihnachtsfrieden und betreibt Sozialdumping 
    Die Bemühungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) um die Beendigung des Tarifkonflikts mit der SWEG Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) wurden erneut nicht belohnt. Der Arbeitgeber honorierte weder den Eintritt der GDL in eine befristete Streikpause am 19. Dezember 2022, noch zeigte er sich dazu bereit, die Verhandlungen für beide Unternehmen bis zur gesetzten Frist, dem 23. Dezember 2022 um 12 Uhr, wieder aufzunehmen. „Frist verstrichen, Chance wieder nicht genutzt – das ist unverantwortlich“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Mit der Missachtung unserer Aufforderung, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, tritt die Geschäftsführung die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer weiterhin mit Füßen, verhöhnt die Fahrgäste und fügt dem ÖPNV in der gesamten Region erneut – gerade zu Weihnachten und dem bevorstehenden Jahreswechsel – massiven Schaden zu.“ (…) Wie unhaltbar die Position der SWEG ist, zeigt nicht zuletzt die stetig zunehmende, starke Solidarität von Eisenbahnern der DB und anderer Wettbewerbsbahnen sowie von Mitgliedern der Gewerkschaften des Dachverbandes der GDL, dem dbb beamtenbund und tarifunion. Aktuell solidarisierte sich unter anderem die Umweltgewerkschaft e.V. mit den Forderungen der GDL. Auch Betriebsräte der Personaldienstleister haben sich gemeldet und wollen nicht als Streikbrecher arbeiten. Vollends aberwitzig ist, dass die Leiharbeitnehmer, die rechtswidrig als Streikbrecher eingesetzt werden, die vergleichbaren Arbeitsbedingungen haben, für die die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner bei der SWEG kämpfen. Bei einem Anteil von bis zu 50 Prozent Leiharbeitnehmer sollte sich dieser Arbeitgeber der öffentlichen Hand fragen, warum der Anteil so hoch ist. Erst recht, da sich die SWEG weiter am SPNV-Wettbewerb in Baden-Württemberg mit Sozial-Dumping bewirbt. Somit sind auch die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer der Unternehmen, die derzeit dort die Verkehre bedienen, im Falle des Gewinns der SWEG extrem gefährdet. Die GDL hält an ihren Forderungen fest, wird über Weihnachten allerdings nicht zu Streiks aufrufen. Sollte die SWEG indes an ihrer Verweigerungshaltung festhalten und auch weiterhin nicht verhandlungsbereit sein, stehen Ende Dezember 2022 erneut Arbeitskämpfe im Raum...“ GDL-Pressemitteilung vom 23.12.2022 externer Link
  • Befristete Streikpause: GDL fordert SWEG erneut zu Verhandlungen auf 
    Im Tarifkonflikt mit der SWEG Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) tritt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in eine befristete Streikpause ein. Mit Frist bis Freitag, 23. Dezember 2022, 12 Uhr fordert sie den Arbeitgeber zur Mitteilung über seine Verhandlungsbereitschaft auf. Sollte die SWEG bis dahin der Fortsetzung der Tarifverhandlungen auf Basis der GDL-Forderungen für beide Unternehmen zustimmen, setzt die GDL die Streiks aus, beziehungsweise ruft zunächst nicht zu weiteren Arbeitskämpfen auf. Zahlreiche Arbeitskämpfe der GDL und zwei Spitzengespräche zwischen GDL und der SWEG haben bisher nicht zu einer Einigung im seit August 2022 bestehenden Konflikt geführt. „Die GDL weicht von ihren Forderungen nicht ab, doch im Sinne der Arbeitnehmer und der Fahrgäste suchen wir das Gespräch“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky…“ GDL-Pressemitteilung vom 19.12.2022 externer Link
  • Keine Verhandlungsbereitschaft des Arbeitgebers: GDL ruft zu Streiks bei der SWEG ab Freitag, dem 9., auch am Montag, dem 12. Dezember 2022 
    „Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft ihre Mitglieder und alle nicht organisierten Arbeitnehmer bei der SWEG Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) ab Freitag, dem 9. Dezember 2022, wieder zu Streiks auf. Die Unternehmen haben die Öffentlichkeit über die konkreten Zeitpunkte der Streiks zu informieren. Die Nutzung der Verkehre beider Unternehmen unterliegt in den nächsten Wochen starken Einschränkungen, sodass Reisen in den Zügen beider Eisenbahnverkehrsunternehmen schwer zu planen und damit unkalkulierbar sind. (…) „Wir möchten an dieser Stelle klar und deutlich aufzeigen, dass die von diesen beiden Eisenbahngesellschaften befahrenen Netze von Reisenden in den nächsten Wochen nicht mehr kalkulierbar und verlässlich genutzt werden können,“ so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Zu verantworten hat dies eine Geschäftsführung, der die Interessen der Kunden völlig egal sind. Auch das Land als Eigentümer nimmt trotz Mobilitätsversprechen an die Steuerzahler billigend in Kauf, dass der Tarifkonflikt nunmehr weiter eskaliert und seitens der Zugpersonale verschärft geführt wird.“ Mit den erneuten Arbeitskämpfen reagiert die GDL auf die fortgesetzte Weigerung der SWEG-Geschäftsführung, die Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen. (…) „Die GDL hält an ihren berechtigten Forderungen fest und wird die unterschiedliche Bezahlung von Eisenbahnern in ein und demselben Unternehmen nicht hinnehmen,“ so Weselsky. „Wir bedauern die anhaltende Verweigerungshaltung der SWEG. Der Arbeitgeber und sein Eigentümer sind allein dafür verantwortlich, dass die Menschen nun gerade in der eigentlich friedlichen Weihnachtszeit zusätzlichen Belastungen ausgesetzt sind.“ Sollte die SWEG indes bereit sein, die Tarifverhandlungen auf Basis der Forderungen für die SWEG und die SBS fortzusetzen, steht die GDL zur Verfügung. Die Streiks werden in diesem Fall unverzüglich ausgesetzt.“ GDL-Pressemitteilung vom 9. Dezember 2022 externer Link und aktualisiert am 12.12. externer Link:

    • SWEG/SBS: Weitere Arbeitskämpfe
      Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft ihre Mitglieder und alle nicht organisierten Arbeitnehmer bei der SWEG Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) ab Montag, dem 12. Dezember 2022, 10.30 Uhr wieder zu Streiks auf.“
  • Der Arbeitskampf bei SWEG/SBS wird härter: 5. Streik der GDL ab 2. November 2022, 3 Uhr – Ende des Streiks bleibt diesmal zunächst offen 
    Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft nunmehr zum fünften Mal alle Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter, Ausbilder, Mitarbeiter des SWEG-Kundencenters und Disponenten der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs GmbH (SWEG) und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), die Mitglieder der GDL oder nicht organisiert sind, zu einem Streik auf. Allerdings wird es künftig einige Unterschiede zum bisherigen Vorgehen in der Tarifauseinandersetzung geben. (…) Zudem droht der Arbeitgeber den sich an den Arbeitskampfmaßnahmen beteiligenden Arbeitnehmern mittlerweile massiv mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen, in der Hoffnung, mit diesem rechtswidrigen Verhalten die Situation wieder in den Griff zu bekommen. (…) Neu in diesem Tarifkonflikt ist, dass die GDL zwar den Beginn des fünften Streiks auf den 2. November 2022 um 3 Uhr festlegt, das Ende jedoch zunächst nicht bekanntgeben wird. (…) „Es liegt nun an den Arbeitgebern, den Streik, der auf dem Rücken der Fahrgäste lastet, zu beenden. Sollte man sich dieser Möglichkeit weiter entziehen, steht dem baden-württembergischen SPNV eine sehr aktionsreiche Weihnachtszeit bevor.““ GDL-Pressemitteilung vom 01.11.2022 externer Link („SWEG/SBS: Der Arbeitskampf wird härter: Ab 2. November 2022, 3 Uhr – Ende des Streiks bleibt zunächst offen“)
  • SWEG/SBS: 120 Stunden Arbeitskampf und erfolgreiche Solidaritätsdemo – aber auch Verbotener Einsatz von Leiharbeitnehmern 
    Eine immens hohe, stets steigende Streikbeteiligung, viele Verspätungen und zahlreiche Zugausfälle im gesamten Streckenbereich – das ist die Bilanz des vierten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs GmbH (SWEG) und der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS). Die Beschäftigten hatten die Arbeit vom 20. Oktober, 2 Uhr bis zum 25. Oktober 2022, 2 Uhr für 120 Stunden niedergelegt, um ihren berechtigten Forderungen in den landeseigenen Unternehmen nach besseren Arbeits- und Lebensbedingungen erneut Nachdruck zu verleihen. (…) Verbotener Einsatz von Leiharbeitnehmern: Doch nicht nur mit Druck und Drohungen agiert die SWEG. Sie bedient sich auch an anderer Stelle unlauterer Mittel. So versuchte die Geschäftsführung – vergeblich – die massiven Auswirkungen des Arbeitskampfes mit dem verbotenen Einsatz von Leiharbeitnehmern und der „fahrenden Verwaltung“ zu verschleiern. Weselsky betonte, mit dem 120-stündigen Arbeitskampf und der Solidaritätskundgebung seien die Mittel der GDL noch lange nicht erschöpft: „Da kommt noch mehr...“ GDL-Pressemitteilung vom 25.10.2022 externer Link
  • Lok im Schuppen. Baden-Württemberg: GDL-Streik bei landeseigener Verkehrsgesellschaft für Konzerntarifvertrag. Konflikt auch unter Gewerkschaften
    „… Hinter dem Konflikt steckt auch eine Kraftprobe unter Gewerkschaften. Bei der SWEG besteht ein gültiger Tarifvertrag. Einer von Verdi, wohlgemerkt. Die DGB-Einzelgewerkschaft hat dort nach jW-Informationen eine komfortable Mitgliederbasis, stellt unter Beschäftigten im Vergleich zur GDL die Mehrheit. Anders bei der Exwettbewerbsbahn ABRB, der jetzigen SBS. Hier ist die Lokführergewerkschaft stark – und will den Ton angeben. Hörbar. Den Tarifabschluss bei der SBS durch Verdi und die EVG, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft im DGB, bezeichnete Weselsky flapsig als »grotesk«. Schlecht seien die Konditionen für die Kollegen. Dauerhaft bessere Entgelt- und Arbeitsbedingungen gebe es auf der Basis des Flächentarifvertrags der GDL. Oder, wie Weselsky betont: »Schluss mit der Zweiklassengesellschaft im Unternehmen SWEG.« Ein Ausruf, der beim »Ausdauerlauf« – sprich: GDL-Protestzug – an diesem Freitag in der Stuttgarter Innenstadt viel Anklang finden dürfte.“ Artikel von Oliver Rast in der jungen Welt vom 21.10.2022 externer Link
  • Zu viele Streiks: Bahnkonzern SWEG stößt Tochter SBS ab
    Wegen den „unkalkulierbaren Streikmaßnahmen“ der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) will der landeseigene Bahnkonzern SWEG mit dem Tochterbetrieb künftig nichts mehr zu tun haben. Der Nachfolgebetrieb der in Insolvenz gegangen Abellio Rail, die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), steht von Anfang nächsten Jahres vermutlich ohne Eigentümer da. Der landeseigene Bahnkonzern SWEG, der die SBS als „Notfall“ Anfang 2020 für zwei Jahre übernommen hatte, will mit dem Tochterbetrieb künftig nichts mehr zu tun haben. An der anstehenden Neuausschreibung der von der SBS gefahrenen Verkehre im Netz Stuttgart-Neckartal werde sich die SWEG nicht beteiligen, entschied ihr Aufsichtsrat am Freitag einstimmig. (…) Der zentrale Grund für die Entscheidung seien die „unkalkulierbaren Streikmaßnahmen“ der Gewerkschaft der Lokführer (GDL). Hintergrund ist, dass die 350 Mitarbeiter der SBS Verträge mit der GDL haben, die Mitarbeiter des 1800 zählenden Mutterkonzerns SWEG mit anderen Gewerkschaften.“ Meldung vom 14.10.2022 in schwarzwaelder-bote.de externer Link
  • Weiter in der GDL-Pressemitteilung vom 19.10.2022 externer Link: „… Die GDL fordert dauerhaft bessere Entgelt- und Arbeitsbedingungen. Die GDL fordert den Abschluss eines Tarifvertrages auf dem Niveau des Flächentarifvertrags der GDL. Er steht allen Eisenbahnern in Deutschland zu. Im Wesentlichen fordert die GDL
    • eine Einmalzahlung von 3 000 Euro für alle GDL-Mitglieder,
    • mehr Entgelt,
    • mehr Zulagen,
    • bessere Urlaubs- und Arbeitszeitregelungen mit mehr Zusatzurlaub, Ersatzruhetagen und Wahlmodelle,
    • persönliche Planungssicherheit und
    • den Zugang zur Gemeinsamen Einrichtung FairnessBahnen und damit Anspruch auf soziale Leistungen, wie Bildungs- und Brillenzuschüsse.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=205357
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