Beschäftigte in der Ver- und Entsorgung kritisieren Arbeitsbedingungen – ver.di-Umfrage Gute Arbeit zeigt dringenden Handlungsbedarf

ver.di: Ver- und EntsorgungDie Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten in der Ver- und Entsorgung im Frühjahr 2022 bundesweit dazu befragt, wie sie ihre Arbeitsbedingungen einschätzen. Angesprochen wurden Beschäftigte in kommunalen und privaten Betrieben der Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft. (…) Die Umfrage habe ergeben, dass viele der Befragten – trotz hoher Identifikation mit der eigenen Arbeit – nicht für eine Tätigkeit im eigenen Betrieb werben würden, weil sie sich unzureichend geschult, strukturell überlastet sowie gesundheitlich angegriffen fühlen oder finanzielle Sorgen haben. (…) Fachkräfte als entscheidende Ressource Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft würden derzeit nicht in nötigem Umfang gefördert und aufgrund der Personalengpässe komme es zusätzlich zu einem massiven Arbeitsdruck. Hier müsse umgehend gegengesteuert werden…“ ver.di-Pressemitteilung vom 26. September 2022 externer Link – siehe mehr daraus und dazu:

  • Weiter in der ver.di-Pressemitteilung vom 26. September 2022 externer Link: „… Ein großer Teil der Befragten kritisiert, dass die Arbeitsintensität in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Die Belastungssituation ist so dramatisch, dass hier sofortiger Handlungsbedarf besteht und dringend Fachpersonal eingestellt werden muss. Ein großer Teil der Beschäftigten gibt an, unter den derzeitigen Anforderungen ihre jetzige Tätigkeit „wahrscheinlich nicht“ ohne Einschränkungen bis zum Rentenalter ausüben zu können. Bei den Belastungen, die dazu beitragen, überwiegen soziale und emotionale Belastungen. In der Wasser- und Abfallwirtschaft kommen körperliche Belastungen hinzu. Ein relevanter Teil der Beschäftigten arbeitet mindestens „selten“ auch in der Nacht. Je häufiger Nachtarbeit geleistet wird, desto kritischer werden die Arbeitsbedingungen eingeschätzt. (…) Die Befragten machten ver.di zudem auf drei Themen besonders aufmerksam: Branchenübergreifend hat das Geld für sie klaren Vorrang. Hier spiegeln sich die kritischen Einschätzungen der Befragten zu ihrem Einkommen wider. Viele fühlen sich nicht leistungsgerecht bezahlt. Des Weiteren, wenn auch mit großem Abstand zum finanziellen Anliegen, wünschen sich die Beschäftigten gute Regelungen zu mobiler Arbeit und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In der Abfallwirtschaft und bei den Bädern werden außerdem auch Angebote zum Erhalt der Gesundheit genannt…“
  • Eine Gesamtpräsentation der Ergebnisse mit Erläuterungen findet sich unter Umfrage – ver.di (verdi.de) externer Link zum Download.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=204764
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