- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
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- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
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- Rüstungsindustrie und -exporte
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- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
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Bei TikTok in Berlin ist – nach juristischem Widerstand – der Weg frei für Betriebsratswahlen, Kritik am niedrigen Gehalt und toxischer Arbeitsatmosphäre
Dossier
„Beim Social-Media-Riesen TikTok am Standort Berlin kann ab sofort ein Betriebsrat gewählt werden (…) Mehr als 100 Beschäftigte hätten sich an der Wahl eines Wahlvorstands beteiligt, die am Montag (11. Juli 2022) in der ver.di-Bundesverwaltung in Berlin stattgefunden habe. (…) TikTok stehe wegen schlechter Bezahlung und stark belastenden Arbeitsbedingungen weltweit in der Kritik. Eine zuvor digital durchgeführte Wahlvorstandsgründung sei am rechtlichem Widerstand des Arbeitgebers gescheitert, heißt es weiter. Bereits vor mehr als einem Jahr, mitten in der Pandemie, sei demnach ein erster Versuch unternommen worden, eine Versammlung zur Betriebsratsgründung abzuhalten. Weil das Betriebsverfassungsgesetz jedoch eine Präsenzwahl vorsehe, sei das erste digital abgehaltene Treffen im März 2021 nicht als Versammlung zur Wahl des Wahlvorstandes anerkannt und auf Veranlassung von TikTok von zwei Arbeitsgerichtsinstanzen für ungültig erklärt worden…“ ver.di-Pressemitteilung vom 12.07.2022
und mehr dazu:
- »Die Branche schaut genau hin«: Bei TikTok wird getestet, wie man sich gegen einen Tech-Giganten behauptet – sollte der Konzern Erfolg haben, wird es Nachahmer geben
„In Berlin will TikTok massenhaft Mitarbeitende durch eine KI ersetzen – sollte der Konzern Erfolg haben, wird es Nachahmer geben. Doch die Beschäftigten wehren sich mit dem weltweit ersten Streik bei einem Social-Media-Konzern. (…)
Sie wehren sich dagegen, »wegwerfbar« zu sein. »Die KI macht ihren Job nicht«, sagt Tegge. Viele hier sind stolz auf ihre Arbeit, weil sie das Internet zu einem sichereren Ort machen. Und man merkt: Es liegt Wut in der Luft. Eine Kollegin, die anonym bleiben will, ist aus dem Ausland für diesen Job nach Berlin gekommen und hat ihre Familie zurückgelassen. Damit ist sie keine Ausnahme, berichtet Verhandlungsführerin Kathlen Eggerling von Verdi. Die Kolleginnen und Kollegen kommen aus aller Welt. Versprochen wurde ihnen ein spannendes neues Arbeitsfeld – es klang nach einer wirklichen Perspektive. Was ihnen der Konzern verschwiegen hat: Sie würden mit ihrer Arbeit jahrelang einen Algorithmus trainieren, dessen einzige Funktion darin besteht, sie jetzt so schnell und so billig wie möglich entlassen zu können. Gerade weil so viele Beschäftigte aus dem Ausland für den Job nach Berlin gekommen sind, ist die Verlängerung der Kündigungsfrist auf 12 Monate, für die die Beschäftigten neben einer Entschädigungszahlung von drei Jahresgehältern kämpfen, so wichtig. Denn die Kündigung ist für viele ohne deutschen Pass in zweierlei Hinsicht existenzbedrohend: Sie verlieren nicht nur ihren Job, auch ihr Aufenthaltstitel steht auf dem Spiel. (…)
Das Tech-Unternehmen hat im letzten Jahr enorme Gewinne gemacht. Offiziell werden die Entlassungen mit einem »Restructuring« begründet. Es werde einfach gesagt, das »sei halt nötig«, erzählt Mitarbeiterin Sarah Tegge. Doch welche Verbesserung diese Restrukturierung bringen soll, ist nicht nachvollziehbar. Der Fall in Berlin zeigt, was viele kritische Stimmen über die technologische Verdrängung menschlicher Arbeit schon lange sagen: Nur weil eine KI eine bestimmte Arbeit nicht so gut beherrscht wie eine menschliche Arbeitskraft, bedeutet das noch lange nicht, dass Unternehmen sie nicht dennoch einsetzen werden. Denn das gleißende Versprechen von KI ist nicht zuletzt, dass sich Unternehmen durch ihren Einsatz zunehmend davon frei machen können, auf Menschen angewiesen zu sein, die Löhne einfordern, krank werden können oder eben in den Streik treten. Eine KI mag nicht das Kontextwissen und die Empathie haben, die nötig sind, um gewissenhaft Material auszusortieren, das so brutal oder verstörend ist, dass wir es alle nicht sehen wollen. Aber eine KI ist durchaus gut darin, die Lohnkosten zu senken und die Gewinne zu erhöhen. Und genau dazu wird KI eingesetzt. (…) Firmen wie Teleperformance sind Teil einer regelrechten Outsourcing-Industrie, die von dem Kostendruck von Tech-Giganten wie TikTok massiv profitiert. Sie expandieren in der Regel entweder dorthin, wo Arbeit billig ist, oder rekrutieren Bevölkerungsgruppen, die auf dem Arbeitsplatz weniger Optionen haben, migrantische Arbeitskräfte etwa. Gerade das macht die gewerkschaftliche Organisierung so schwierig.
Und diese Outsourcing-Industrie wächst besonders stark im Bereich der Content Moderation, sagt Milagros Miceli. Sie ist Informatikerin und Soziologin und beobachtet in ihrer Arbeit die Auswirkungen von KI auf Arbeitsstandards. Auch in Deutschland sind solche Subunternehmer längst angekommen. Die kanadische Firma Telus, die inzwischen unter anderem Standorte in Leipzig, Essen und Dortmund hat, übernimmt bereits in großem Stil Content-Moderation für Meta, den Mutterkonzern von Facebook und Instagram. (…)
Ob das Ganze hier eine Art Testlabor ist, will ich von Verhandlungsführerin Kathlen Eggerling wissen. »Die Branche schaut genau hin«, sagt sie. Wie groß der Widerstand der Belegschaft ist und ob es am Ende funktioniert, dürfte nicht nur Auswirkungen auf die Beschäftigten hier haben. Denn sollte TikTok Erfolg haben, wird es Nachahmer geben. Was hier in Berlin passiert, bietet einen Vorgeschmack auf das, was der gesamten Branche bevorsteht. (…) Die wirklichen Vorreiter in dieser Auseinandersetzung sind aber die Beschäftigten. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass dieser Streik bei TikTok historisch ist. Auch wenn immer mehr Gewerkschaften in der Tech-Branche Fuß fassen – einen solchen Streik bei einem Social-Media-Konzern gab es weltweit noch nie. Dass es in Berlin gelungen ist, dürfte auch daran liegen, dass die Belegschaft hier gut organisiert ist. Etwa 70 Prozent sind mittlerweile in der Gewerkschaft. Und so bietet der Fall in Berlin auch Hoffnung. Er zeigt: Auch gegen einen Konzern-Riesen wie TikTok kann man sich wehren. Doch es geht nur gemeinsam. “ Artikel von Astrid Zimmermann vom 29. Juli 2025 in Jacobin.de(„TikTok-Beschäftigte zeigen, wie man sich gegen einen Tech-Giganten behauptet“)
- Der Streik bei TikTok die Kündigungen der Content-Moderator*innen geht am 28. Juli weiter, parallel zur Kundgebung beim ersten Arbeitsgerichtstermin (13 Uhr) in Berlin
- TikTok forciert Kündigungen – ver.di ruft erneut zum Streik am 28.07. auf / Geschäftsführung verbreitet Falschinformationen zu Streikrecht – ver.di sieht Einschüchterungsversuch
„In der Auseinandersetzung um die Kündigungen der Content-Moderator*innen versucht TikTok nach Einschätzung von ver.di Fakten zu schaffen und zieht vor Gericht. Der Arbeitgeber forciert ein gerichtliches Verfahren gegenüber dem Betriebsrat, das nach Einschätzung von ver.di dazu dient, möglichst schnell Kündigungen aussprechen zu können. Bisher hat TikTok den Beschäftigten und dem Betriebsrat Angebote vorgelegt, die diese als unzureichend bewerten. Die Beschäftigten wollen über ver.di einen Sozialtarifvertrag verhandeln. Deshalb ruft ver.di parallel zum ersten Arbeitsgerichtstermin am 28.07. zu einem weiteren Warnstreik auf und wird vor dem Arbeitsgericht eine Kundgebung abhalten. (…)
Unterdessen verbreitet TikTok in Bezug auf den ersten Streik am 23.07. unternehmensintern Falschinformationen über das deutsche Streikrecht. So behauptet die Geschäftsführung entgegen der geltenden Rechtslage, dass Beschäftigte durch ihre unangekündigte Teilnahme an dem Streik am 23.07. gegen rechtliche Pflichten verstoßen hätten. Die Geschäftsführung kündigt Einzelgespräche mit den Beschäftigten an, die sich am Streik ohne eine Information im Voraus beteiligt haben. Tatsächlich sind Beschäftigte rechtlich nicht verpflichtet, eine Streikteilnahme anzukündigen. ver.di sieht in der Mitteilung von TikTok einen Einschüchterungsversuch gegen die Streikenden…“ Pressemitteilung vom 25.07.2025 beim ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg- Streikkundgebung vor dem Arbeitsgericht Berlin: Montag, 28.07.2025, 13:00 Uhr, Magdeburger Platz 1, 10785 Berlin
- „Du bekommst Geld dafür, dass du Videos anschaust?“. Wenn Menschen, die für TikTok digitale Drecksarbeit machen, durch irgendeine KI ersetzt werden sollen. Zum Streik der Content Moderatoren und dem Outsourcing (nicht-)menschlicher Arbeit
Beitrag vom 23. Juli 2025 von und bei Stefan Sellmit umfangreichen Hintergründen zu TikTok einerseits und Content-Moderationj andererseits
- TikTok forciert Kündigungen – ver.di ruft erneut zum Streik am 28.07. auf / Geschäftsführung verbreitet Falschinformationen zu Streikrecht – ver.di sieht Einschüchterungsversuch
- Erster eintägiger Warnstreik der TikTok-Belegschaft in Berlin am 23. Juli: Inhaltemoderation muss ausgeweitet werden statt an KI oder ausgelagerte unregulierte Arbeit verschoben
- TikTok verweigert Verantwortungsübernahme – ver.di ruft zu Streik am Mittwoch, den 23.07.2025 auf
„Die Beschäftigten bei TikTok treten heute, am 23. Juli 2025, in einen eintägigen Warnstreik. Die Gewerkschaft ver.di ruft zu dem Streik auf. Hintergrund des Streiks sind die Pläne des Unternehmens, die Trust-and-Safety-Abteilung, in der die Contentmoderator*innen für den deutschsprachigen Raum beschäftigt werden, aufzulösen. Die Tätigkeit der Content-Moderator*innen soll zukünftig von sogenannter Künstlicher Intelligenz übernommen und an externe Dienstleister vergeben werden. Bei den externen Dienstleistern sind die Arbeitsbedingungen relevant schlechter. Darüber hinaus soll ein Teil der sog. Live-Abteilung aufgelöst werden. Die Beschäftigten in dieser Abteilung sind für den Kontakt mit den Content-Produzenten bei TikTok verantwortlich…“ Pressemitteilung vom 23.07.2025 von ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg - „Die Entlassungen bei TikTok Deutschland und die Ersetzung der Beschäftigten durch KI und ausgelagerte Arbeit in afrikanische Länder spiegeln einen breiteren Trend ausbeuterischer digitaler Auslagerung wider. Afrikanische Arbeiterinnen leisten dabei unsichtbare, unterbewertete digitale Arbeit unter oft unregulierten Bedingungen – und tragen die Hauptlast. Das vertieft die globale digitale Kluft und reproduziert koloniale Muster der Ausbeutung.” und “Afrikanische Moderatorinnen erhalten nur einen Bruchteil des Lohns ihrer Kolleginnen im Globalen Norden und haben kaum Unterstützung beim Umgang mit den psychischen Belastungen durch die Moderation gewaltvoller oder missbräuchlicher Inhalte.” – sagt dazu Joanita Najjuko (Uganda), leitende Beraterin für Digitale Ökonomie und Zukunft der Arbeit beim panafrikanischen Nawi AfriFem Macroeconomics Collective – mit einem Fokus auf Frauenarbeit, Plattformökonomie und digitale Rechte
- TikTok verweigert Verantwortungsübernahme – ver.di ruft zu Streik am Mittwoch, den 23.07.2025 auf
- Streikvorbereitungen bei Tik Tok: Social-Media-Plattform will Inhalte künftig von KI prüfen lassen und entlässt mehr als 150 Beschäftigte
„Erst haben sie ihre Kenntnisse ins Netz von Tik Tok gespeist. Nun soll sogenannte künstliche Intelligenz ihre Arbeit übernehmen. Gegen ihre geplante Entlassung protestierten Beschäftigte vor der Berliner Zentrale des Unternehmens am Donnerstag. Auch Streiks werden vorbereitet.
Das Motto der Aktion, zu der Verdi mobilisiert hatte, lautete: »Wir haben eure Maschinen trainiert – bezahlt uns, was wir verdienen!« In der Abteilung, in der derzeit rund 150 Beschäftigte die Inhalte der Social-Media-Plattform auf Gewaltverherrlichung und andere Straftaten überprüfen, soll diese Aufgabe künftig unter anderem durch künstliche Intelligenz (KI) sowie Drittdienstleister erledigt werden. Weitere 15 Beschäftigte aus dem Bereich Tik-Tok-Live sollen ebenfalls ihre Jobs verlieren. Verdi kritisierte die Entlassungen bei dem zum chinesischen Bytedance-Konzern gehörenden Unternehmen. Die Überprüfung der Inhalte durch KI berge die Gefahr, dass Fehlentscheidungen zunähmen. Da viele der bei Tik Tok beschäftigten Menschen aus anderen Ländern stammen, könnte für sie der Arbeitsplatzverlust zudem die Gefährdung ihrer Aufenthaltsgenehmigung bedeuten. (…)
Seit vielen Jahren gibt es Kritik an den Arbeitsbedingungen sogenannter Contentmoderatoren, die die oft psychisch stark belastenden Inhalte auf den Plattformen überprüfen und Inkriminiertes aussortieren. Bei Drittanbietern gebe es besonders schlechte Bedingungen, so Verdi. Umso wichtiger seien Hilfsangebote für die Beschäftigten, etwa eine gute psychologische Unterstützung. Würden immer mehr Bereiche zwecks Kostensenkung an Dritte ausgelagert, bestehe die Gefahr, dass Beschäftigte dort nicht nur schlechter bezahlt würden, sondern auch keine Unterstützung mehr bei der Bewältigung der schwierigen Aufgaben erhielten, befürchtet die Gewerkschaft. Die Verlagerung der Überprüfung von Tik-Tok-Inhalten auf KI berge wiederum die Gefahr, dass unangemessene Inhalte nicht ausreichend erkannt werden, sofern nicht Menschen in die Auswahl einbezogen seien. Der Betriebsrat habe den Tik-Tok-Chefs aus diesem Grund vorgeschlagen, alle Stellen zu erhalten, die für die Kontrolle politisch und gesellschaftlich relevant sind. Das Management habe diesen Vorschlag abgelehnt, so Verdi.“ Artikel von Gudrun Giese in der jungen Welt vom 21.07.2025 - TikTok plant Stellenabbau in der Content-Moderation in Berlin: Kundgebung vor der TikTok-Zentrale am 17.07.2025 auch für die Forderungen der Tarifkommission
- Drohende Kündigungen bei TikTok – Kundgebung der Betroffenen vor der TikTok-Zentrale am 17.07.2025
„Am Standort Berlin der Social-Media-Plattform TikTok sollen die Beschäftigten der Trust and Safety-Abteilung (Content-Moderatoren) und Beschäftigte des Bereichs TikTok-Live entlassen werden. Gegen diese Pläne von TikTok wehren sich die Beschäftigten und organisieren sich in ver.di. Sie haben eine Tarifkommission gewählt und Forderungen an die TikTok-Geschäftsführung gestellt.
Auf der Kundgebung werden die Beschäftigten ihre Situation schildern und ihre Forderungen darstellen. ver.di wird über die Reaktion von TikTok auf die Forderungen der ver.di-Tarifkommission und die nächsten Schritte berichten.
Die Kundgebung findet statt am 17. Juli 2025 um 12:00 Uhr vor der TikTok-Zentrale (Stralauer Allee 2, 10245 Berlin. Die Kundgebung findet ca. 200 Meter von der Zentrale entfernt am Spreeufer, gegenüber der Tamara-Danz-Straße statt.)“ Pressemitteilung vom 16.07.2025 beim ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburgund mit mehr Hintergründen:
- Massenentlassung bei TikTok: Wie Beschäftigte gegen KI und Outsourcing kämpfen
„TikTok plant einen Kahlschlag in der Content-Moderation: 150 Beschäftigte am Berliner Standort sollen durch KI und externe Dienstleister ersetzt werden. Dabei handelt es sich unter anderem um hochqualifizierte Fachkräfte aus der Trust-and-Safety-Abteilung – also um jene, die täglich Gewalt, Hass und Desinformation von der Plattform fernhalten. Nun droht ihnen die Kündigung. Viele von ihnen haben mit ihrem Wissen die Systeme trainiert, die sie ersetzen sollen. ver.di unterstützt den Widerstand. Ein Streik steht unmittelbar bevor…“ Beitrag vom 17.07.2025 bei ver.di - Kündigungen bei TikTok: Streiken gegen die KI-Arbeiter
„Die Plattform will Hunderte Content-Moderator:innen durch einen KI-Algorithmus ersetzen. Nun wehren sich die Beschäftigten am Berliner Standort.
Pornografie, Gewalt, Videos aus Kriegsgebieten, in den Menschen tot auf der Straße liegen – manchmal kämen die Inhalte, die Sara Tegge täglich auf der Videoplattform TikTok moderiert, in ihren Träumen wieder. „Die Arbeit ist mental sehr belastend“, sagt Tegge. Doch dankbar ist ihr Arbeitgeber, das chinesische Unternehmen Bytedance nicht: Tegge und ihre rund 150 Kolleg:innen der Contentmoderations-Abteilung am Deutschen TikTok-Standort in Berlin sollen entlassen werden. Den Job soll in Zukunft eine KI übernehmen…“ Artikel von Jonas Wahmkow vom 17.7.2025 in der taz online - Massenentlassung bei Tiktok: In Konkurrenz zu einer KI
„Chinesischer Konzern Tiktok streicht 150 Stellen in Berlin, Verdi bereitet Streik vor
Es sind etwa 60 von insgesamt 400 Beschäftigten, die in der Berliner Niederlassung von Tiktok Germany arbeiten und sich bei Nieselregen am Spreeufer eingefunden haben. Das Management des Konzerns hat der Gewerkschaft Verdi zufolge angekündigt, mehr als 150 von ihnen entlassen zu wollen. Daraufhin begannen die Beschäftigten, sich bei Verdi zu organisieren. Anhand ihres Protests und des damit verbundenen Hinweises auf das, was sich bei Tiktok gegenwärtig im Kleinen vollzieht, werden größere Umbrüche in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt sichtbar…“ Artikel von Christian Lelek vom 17.07.2025 in ND onlineund zuvor:
- TikTok plant Stellenabbau in der Content Moderation – Beschäftigte organisieren sich in ver.di und werden aktiv
„TikTok in Deutschland plant aktuell, Stellen in der sogenannten Trust and Safety-Abteilung, die unter anderem für die Content Moderation zuständig ist, abzubauen. Vor diesem Hintergrund haben sich in den vergangenen Monaten zunehmend Beschäftigte des Unternehmens in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) organisiert.
Der Betriebsrat hat Verhandlungen mit der Unternehmensleitung über einen sogenannten Interessenausgleich und einen Sozialplan aufgenommen.
Parallel dazu bereiten sich die in ver.di organisierten Beschäftigten darauf vor, mögliche Umstrukturierungen auch tarifvertraglich zu begleiten. Damit sollen bessere Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung geschaffen und die Interessen der Beschäftigten wirksam vertreten werden.“ Pressemitteilung vom 26.06.2025 beim ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg - TikTok-Mitarbeiter protestieren gegen Entlassungen und bereiten sich auf einen Streik in Berlin vor
„TikTok-Beschäftigte haben heute, am 17. Juli, vor der Berliner Zentrale der Social-Media-Plattform gegen drohende Entlassungen protestiert. Die Demonstration unter dem Motto „Wir haben eure Maschinen trainiert – bezahlt uns, was wir verdienen!“ diente der Unterstützung von etwa 150 Mitarbeitern der Abteilung „Vertrauen und Sicherheit“ (Moderation von Inhalten) und einem Teil der Mitarbeiter von TikTok Live (etwa 15 Mitarbeiter), die ihren Job verlieren sollen. Die Kürzungen erfolgen vor dem Hintergrund, dass das Social-Media-Unternehmen plant, bei der Moderation von Inhalten zunehmend auf künstliche Intelligenz zu setzen und diese Arbeit an Drittanbieter auszulagern. (…) Der Einsatz von KI bei der Moderation von Inhalten ohne ausreichende menschliche Aufsicht birgt das Risiko, dass unangemessene Inhalte nicht angemessen identifiziert werden. TikTok geriet kürzlich in die Kritik, als seine Plattform während des rumänischen Präsidentschaftswahlkampfs genutzt wurde, um einen rechtsextremen Politiker mit gefälschten Konten zu unterstützen. Daraufhin schlug der Betriebsrat der Unternehmensleitung vor, die Stellen, die für die Überwachung politisch und gesellschaftlich relevanter Inhalte zuständig sind, zu erhalten. In diesem Bereich ist das Verständnis für den politischen und kulturellen Kontext besonders wichtig. Die Geschäftsleitung hat bisher alle Vorschläge abgelehnt. (…) Benjamin Parton, Leiter des ICTS-Sektors von UNI, zeigte sich solidarisch und sagte: „Inhaltsmoderatoren sind unerlässlich, um das Internet sicher und nutzbar zu machen, aber Unternehmen wie TikTok verschlechtern allzu oft ihre Bedingungen und werten die Arbeit dieser Fachleute ab. Der heutige Protest ist ein wichtiger Moment, in dem die Moderatoren Anerkennung für all das fordern, was sie für den Schutz der TikTok-Nutzer getan – und geopfert – haben. Wir stehen an der Seite von ver.di und den Moderatoren überall, die sich organisieren, ihre Stimme erheben und sich wehren.““ Meldung der UNI vom 17.07.25
- Drohende Kündigungen bei TikTok – Kundgebung der Betroffenen vor der TikTok-Zentrale am 17.07.2025
- Betriebsrat bei Tiktok: »Dinge zu verändern, braucht Zeit«. Hinter der digitalen Plattform Tiktok arbeiten Menschen.
Christian Lelek hat mit dem Berliner Tiktok-Betriebsrat in Neues Deutschland online vom 13. September 2024 gesprochen, der die Frage, ob auch bei Tiktok im Zweifel Verbesserungen eher individuell mit dem Chef aushandelt werden könnten, wie folgt beantwortet: „Das gilt sicherlich eher für klassische Start-ups, die noch nicht so viele Beschäftigte haben. Tiktok ist ein globales Unternehmen mit vielen Tausend Mitarbeiter*innen. Das Unternehmen bietet zwar durchaus flexible Arbeitsbedingungen, die man auch mal mit dem*der Vorgesetzten temporär anpassen kann, aber es ist ja auch im Sinne der Fairness und des Betriebsfriedens, dass nicht jede*r nur für sich andere Bedingungen aushandeln kann. Daher hilft es, einen Betriebsrat zu haben, der für viele Beschäftigte Verbesserungen erreichen kann. (…) [Die] Gesundheit, vor allem die mentale Gesundheit, ist definitiv einer der wichtigsten Punkte für die meisten Kolleg*innen. Ansonsten sind es Themen wie Leistungsdruck und Konflikte innerhalb der Belegschaft, die uns beschäftigen. Der Betriebsrat kann dabei einerseits individuell beraten und helfen und auch zwischen Kolleg*in und Unternehmen vermitteln. Andererseits schauen wir uns natürlich die Rahmenbedingungen an, denn viele verschiedene Faktoren beeinflussen zum Beispiel die Gesundheit der Mitarbeiter*innen. Da geht es um ganz unterschiedliche Themen wie Arbeitsverdichtung und Überstunden, mobiles Arbeiten, Leistungsbeurteilungen oder auch fehlende Anerkennung, um nur ein paar zu nennen. Viele der Themen kann man durch Betriebsvereinbarungen in einen passenden Rahmen gießen, um einheitliche Regelungen zu schaffen. (…) Ja, bei Tiktok läuft alles schneller ab. Strukturen, Projekte und Ziele können sich schnell ändern. Für die Betriebsratsarbeit kann das durchaus herausfordernd sein, da man teilweise sehr schnell verstehen muss, welche Auswirkungen das auf die Belegschaft haben könnte. Zudem ist die Unternehmenssprache Englisch. Gesetzestexte sind aber natürlich auf Deutsch. Daher findet der Großteil unserer Kommunikation zweisprachig statt. Da können Feinheiten durchaus auch mal in der Übersetzung verloren gehen. (…) Es kann passieren, dass man vor allem an persönliche Grenzen stößt. Denn der meisten aus dem Betriebsratsgremium machen ja weiterhin den Job, für den sie eingestellt wurden. Die Betriebsratsarbeit kommt dabei noch obendrauf. Das kann durchaus zu Überlastung und Mehrarbeit führen. Es ist gar nicht so einfach, eine vernünftige Balance zu finden, um den Job weiterhin gut zu machen, aber gleichzeitig auch gute Betriebsratsarbeit zu machen. Eine andere Grenze ist natürlich, dass wir in einem globalen Unternehmen agieren und einen vergleichsweise kleinen Teil der Belegschaft repräsentieren. Da stößt man vor allem rechtlich schnell an Grenzen. Da würde es schon mal helfen, wenn die Politik die Rechte von Europäischen Betriebsräten (also die Arbeitnehmervertretung in grenzüberschreitenden Unternehmen, Anm. d. Red.) stärkt. (…) An der Tür unseres Betriebsratsbüros hängt ein »Calvin & Hobbes«-Comic. Da sagt die Mutter zu Calvin: »Life could be worse.« (Das Leben könnte schlechter sein, Anm. d. Red.) Und Calvin antwortet: »Life could be a lot better too.« (Das Leben könnte auch viel besser sein.) Das beschreibt unsere Arbeit und unsere Ziele eigentlich ganz gut. Wir haben bereits durchaus gute Arbeitsbedingungen bei Tiktok erreicht. Aber es geht natürlich immer noch besser. Wir wollen uns also nicht ausruhen auf dem bisher Erreichten, sondern uns weiterhin für Verbesserungen einsetzen…“
- TikTok hat erstmals einen Betriebsrat
„Die 450 Mitarbeiter/innen der TikTok Germany GmbH in Berlin haben erstmals einen Betriebsrat gewählt. Nach der gelungenen Wahlversammlung im Juli erzielte die ver.di-Liste am 12. Oktober mit überwältigender Mehrheit 9 von elf Sitzen im 11-köpfigen Betriebsrat bei TikTok. Die beiden Konkurrenzlisten erhalten jeweils einen Sitz. „Mit diesem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein, denn alle Bereiche der Belegschaft sind im Betriebsrat repräsentiert. Die Führungsebene und Administration haben die Wahl sehr unterstützt. Auf allen Monitoren wurde zur Wahl aufgerufen. Das ist eine gute Basis für die jetzt beginnende Betriebsratsarbeit. Am 18. Oktober wird der Betriebsrat mit der konstituierenden Sitzung sein Amt antreten – ver.di wird die Kolleginnen und Kollegen natürlich weiterhin begleiten und unterstützen”, resümiert die für TikTok zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretärin Kathlen Eggerling. Nach jahrelangem Hin und Her ist es durch ver.di-Unterstützung gelungen, einen Betriebsrat bei TikTok zu wählen. Er soll dabei helfen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und einen Dialog zwischen Mitarbeitenden und Geschäftsführung zu etablieren. Unter den Beschäftigten am Standort Berlin und insbesondere in den Teams der Inhaltsmoderator/inn/en herrscht wegen schlechter Bezahlung und stark belastenden Arbeitsbedingungen große Unzufriedenheit. (…) „Mit unserer gewerkschaftlichen Unterstützung liefen die Wahlen reibungslos ab. Unsere ver.di-Gewerkschaftsliste holte auch noch die meisten Sitze im neuen Betriebsrat. Ein tolles Ergebnis mit Signalwirkung, nicht nur für die SocialMedia-Beschäftigten in Berlin, sondern sicher auch weit darüber hinaus“, so der zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär Hikmat El-Hammouri...“ Presseerklärung vom 13.10.2022 beim ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg - [Betriebsratswahl am 12. Oktober] TikTok: Mitarbeiter hoffen auf mehr Unterstützung – für Kriegspropaganda missbraucht
„Am 12. Oktober werden Mitarbeiter*innen der TikTok Germany GmbH in Berlin einen Betriebsrat wählen. Das teilte der wenige Wochen zuvor gewählte Wahlvorstand mit. Unter den Beschäftigten am Standort Berlin herrscht derzeit große Unzufriedenheit. Ein Betriebsrat soll dabei helfen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und einen Dialog zwischen Mitarbeitenden und Geschäftsführung zu etablieren.
Der Termin für die Betriebsratswahl steht, die Vorbereitungen sind bereits im Gange. „Wir unterstützen den Wahlvorstand bei den Vorbereitungen und bereiten sie derzeit auf ihre wichtige Aufgabe vor“, erklärt die für TikTok zuständige Gewerkschaftssekretärin Kathlen Eggerling. Bisher habe TikTok Germany gut mit ver.di und dem Wahlvorstand kooperiert, die Betriebsversammlung konnte erfolgreich stattfinden und man gehe davon aus, dass auch die Wahl zum Betriebsrat reibungslos ablaufen werde, so Eggerling weiter.
Für Kriegspropaganda missbraucht
TikTok gehört zum chinesischen Mutterkonzern ByteDance und hat mehr als 10.000 Mitarbeitende weltweit. In Berlin beschäftigt der Konzern über 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele Mitarbeiter*innen kritisieren ihr zu niedriges Gehalt, die hohe Arbeitsbelastung und eine toxische Arbeitsatmosphäre. Die Content-Plattform steht jedoch nicht nur wegen der Arbeitsbedingungen in der Kritik. Vor dem Hintergrund des Russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wird die Plattform auch zu Propagandazwecken missbraucht. Man habe sich laut TikTok zwar dem Kampf gegen Desinformation verschrieben, die dafür hauptsächlich zuständigen Content-Moderatior*innen tragen hier jedoch eine ungeheure Last.
Einer der größten Arbeitsbereiche bei TikTok ist die Content-Moderation, also die Bewertung von nutzergenerierten Inhalten, welche beispielsweise von Nutzer*innen gemeldet oder auf andere Weise entdeckt werden. Dazu gehören Videos, die Misshandlung von Kindern, Tierquälerei, Kriegsinhalte und Propaganda zeigen. Alles Inhalte, die die eingesetzte KI (Künstliche Intelligenz) häufig nicht überprüfen und bewerten kann, weshalb hier Inhaltsmoderator*innen eingesetzt werden müssen. In einer 8-Stunden-Schicht müssen diese Moderator*innen etwa 1.000 Videos anschauen und bearbeiten bzw. bewerten. Mitarbeitende berichten, dass dies nur möglich sei, indem man sie in vierfacher Geschwindigkeit abspielt.
Eine sehr belastende Situation und ein mahnendes Beispiel, warum ein Betriebsrat gerade jetzt von größter Wichtigkeit ist, sagt Eggerling. „Die Arbeitsbedingungen für Content-Moderator*innen sind wirklich hart und die Situation hat sich in den letzten Monaten weiter verschlechtert. Hier muss man nun ganz genau hinschauen, damit die psychische Gesundheit und das Wohl der Mitarbeitenden nicht weiter leidet. Sie brauchen Unterstützung und bessere Rahmenbedingungen – dabei kann ein Betriebsrat helfen.“…“ ver.di-Meldung vom 30.08.2022mit dem Video: Kriegspropaganda auf TikTok: Das SWR-Format VOLLBILD recherchiert
- TikTok versucht Betriebsratswahlen zu verhindern – erfolgreiche Wahlversammlung im zweiten Anlauf
„Die Mitarbeiter*innen bei der TikTok Germany GmbH klagen über massiven Leistungsdruck, psychologische Belastungen, sexistischer Umgang mit Kolleginnen und Problemen wie Micromanaging. Micromanagement ist ein Führungsverhalten, das von sehr starker Detailorientierung und fehlendem Vertrauen geprägt ist. Ein Betriebsrat soll nun dabei helfen die Arbeitsbedingungen zu verbessern, doch das Management versucht diesen zu verhindern.
TikTok lässt Wahlversammlung gerichtlich aufheben
Im März 2021 versuchte eine Gruppe von Kolleg*innen erste Schritte zur Gründung eines Betriebsrates zu gehen. Mitten in der Pandemie, wo viele Kolleg*innen im Homeoffice waren, führten sie eine digitale Versammlung durch, um einen Wahlvorstand zu bestimmen. Bei dieser ersten Versammlung wählten sich nach Informationen des Magazin Spiegel auch Führungskräfte mit ein. Ein Personalverantwortlicher soll hier sogar unter falschem Namen teilgenommen haben. TikTok akzeptierte diese Versammlung und die dort bestimmten Kolleg*innen nicht als Wahlvorstand und ging gerichtlich dagegen vor, da das Betriebsverfassungsgesetz eine Präsenzwahl vorsehen würde. Das Arbeitsgericht Berlin und das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg gab TikTok in zwei Instanzen recht. Einem Antrag auf Einsetzung eines Wahlvorstands vor dem Arbeitsgericht widersprach das Unternehmen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien für die Rolle nicht geeignet. Kurz darauf sollen mehrere Kolleg*innen die sich für den Betriebsrat einsetzten intern Probleme mit ihren Vorgesetzten bekommen haben. Mindestens eine beteiligte Person hat TikTok Deutschland daraufhin verlassen.
Erfolgreiche Wahlversammlung im zweiten Anlauf
Nachdem die Arbeitsgerichte den bisherigen Wahlvorstand in zwei Instanzen aufhoben, wählten die Mitarbeiter*innen am 11.07.2022 in der Verdi-Bundeszentrale erneut einen Wahlvorstand, diesmal in Präsenz. Mehr als 100 der 200 Mitarbeiter*innen von TikTok Deutschland in Berlin nahmen an der Versammlung teil. (…)
Zu tun gibt es bei TikTok scheinbar mehr als genug. Laut dem Magazin Spiegel soll der Druck auf die Mitarbeiter*innen in manchen Abteilungen so groß sein, dass sie von einem Klima der Angst sprechen. Dies gelte insbesondere für die Moderator*innen, welche die Inhalte von TikTok-Videos überprüfen müssen. Viele von ihnen kommen aus dem Ausland und ihre Visa sind zum Teil an ihren Job geknüpft. Der Konzern erwartet, dass die Moderator*innen mehr als 1000 Videos am Tag bewerten. Dazu müssen die Mitarbeiter*innen die Videos mindestens in vierfacher Geschwindigkeit angucken. TikTok hat die Anforderungen, Angestellten zufolge, kürzlich noch einmal verschärft. Hinzu kommen regelmäßige Auswertungen der individuellen Leistung durch einen persönlichen Score. Mitarbeiter*innen sorgen sich zudem um den Schutz ihrer persönlichen Daten…“ Meldung von Kevin Hoffmann vom 25. Juli 2022 in den Frontberichte 07/2022 bei Arbeitsunrecht- Siehe für Hintergründe den ver.di-Beitrag vom 11.7.2022
von Rita Schuhmacher
- Siehe für Hintergründe den ver.di-Beitrag vom 11.7.2022
Siehe auch unser Dossier: [Content Moderators Union in Afrika] Hinter ChatGPT, Facebook und Co. stecken prekäre und traumatisierende Arbeitsbedingungen