»Viele Rider fahren auch mit Schmerzen« – die Anzahl an schweren oder gar tödlichen Unfällen steigt

Workers Memorial DayDie Branche der Lebensmittel-Lieferdienste boomt, besonders seit der Pandemie. Opfer des Erfolgs sind die Fahrradkuriere, die Anzahl an schweren oder gar tödlichen Unfällen steigt – auch weil Arbeitgeber viel zu wenig dagegen tun. (…) Das SZ-Magazin hat jedoch die Zahlen für Gorillas und Flink in Berlin und für Lieferando deutschlandweit recherchiert (…) 2021 kam es demnach zu 451 sogenannten Dienstwegeunfällen (…) 2021 meldete die Takeaway Express GmbH demnach 1417 Arbeitsunfälle an die BG Verkehr. 1135 davon waren meldepflichtig (…) Das SZ-Magazin hat mit 13 Fahrern, einer Fahrerin sowie einer Person, die sich als nicht-binär identifiziert, über ihre Unfälle gesprochen. Sie arbeiten für Gorillas, Wolt und Lieferando (oder taten das vor ihrem Unfall). Manche erlitten bloß Prellungen, andere sind seit Monaten arbeitsunfähig…“ Umfangreicher Artikel von Christoph Cadenbach vom 31. März 2022 im SZ-Magazin 13/2022 externer Link (paywall), siehe dazu:

  • Gorillas und Co.: Fast 600 Arbeitsunfälle pro Jahr bei Lieferdiensten in Berlin New
    Die Fahrer von Gorillas und Co. verunglücken auf den Straßen Berlins, stürzen oder verletzten sich. Die Zahl der Arbeitsunfälle bei den Lieferdiensten nimmt stetig zu. Bei Lieferdiensten wie Gorillas ist es in Berlin im vergangenen Jahr zu 596 Arbeitsunfällen gekommen. Nach einem Bericht des Tagesspiegels ist das ein Anstieg um 71 Fälle im Vergleich zum Jahr 2021. Zu den Unfällen zählen Unglücke im Straßenverkehr, Alleinunfälle oder Unfälle auf dem Weg zur oder während der Arbeit. Die Zahlen gab die Sozialverwaltung unter Berufung auf die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik bekannt. Der Grünen-Politiker Christoph Wapler hatte die Zahlen eingefordert…“ Artikel von Christian Gehrke vom 13.04.2023 in der Berliner Zeitung online externer Link, siehe auch:

    • Getir, Flink & Co: Deutlich mehr Arbeitsunfälle bei Lieferdiensten registriert
      Express-Lieferdienste erfreuen sich seit der Corona-Pandemie wachsender Beliebtheit. Durch mehr Lieferdienstkurierinnen und -kurieren u. a. auf den Straßen gibt es aber auch mehr Unfälle...“ Beitrag von Hanna Behn vom 13. April 2023 im Logistik-Watchblog externer Link
  • Wir erinnern an unser Dossier: Berliner Radkuriere protestieren: „Hört auf, Essen zu bestellen!“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=199422
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