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Frauenfußball: Fußballerinnen in den USA erhalten erstmals Tarifvertrag

Dossier

Frauenfußball: Fußballerinnen in den USA erhalten erstmals Tarifvertrag„Die Spielerinnen der Fußball-Profiliga NWSL in den USA haben erstmals einen Tarifvertrag – und der stellt die Fußballerinnen nicht nur finanziell deutlich besser. Der erste Tarifvertrag in der Geschichte der einzigen Frauenfußball-Profiliga in den USA bringt den Spielerinnen eine ganze Reihe von Verbesserungen: kräftige Gehaltserhöhungen, kostenfreie Unterbringung , Renten und Lebensversicherung sowie Leistungen bei Krankheit oder Unfall. Auch bezahlte Freistellung bei hoher psychischer Belastung und für schwangere Spielerinnen acht Wochen Schwangerschaftsurlaub und Elternzeit gehören dazu. Hinzu kommen mehr materielle Leistungen, das Mindestgehalt steigt auf 35.000 Dollar. Bislang verdiente rund ein Drittel der Profi-Spielerinnen nur 22.000 Dollar im Jahr. Wer entlassen wird, erhält künftig Abfindung, und der Club muss die Kosten für Unterkunft und Krankenversicherung für 30 Tage übernehmen. Nach einem Missbrauchsskandal im letzten Jahr gelten nun Mindeststandards für die medizinische Versorgung der Spielerinnen. Teams müssen auch nicht mehr auf einem Spielfeld spielen, das für Fußball ungeeignet ist – das kam bisher durchaus vor…“ Beitrag von Doris Simon vom 1. Februar 2022 beim Deutschlandfunk externer Link siehe den Wortlaut im Thread der NWSLPA externer Link und #nomoresidehustles.

  • Endlich gleiche Bezahlung im US-Fußball – ein neuer Tarifvertrag sichert geschlechtliche Gleichstellung nicht nur bei Löhnen, sondern auch Kinderbetreuung und FIFA Preisgeldern abNew
    • „Die von Starspielerin Megan Rapinoe angeführten US-Fußballerinnen haben ihren Kampf um Gleichstellung gewonnen. Der Fußballverband der USA sowie die Gewerkschaften der Frauen- und Männer-Nationalmannschaften einigten sich auf einen historischen Tarifvertrag, der allen Spielerinnen und Spielern die gleiche Bezahlung einschließlich Boni garantiert, wie der Verband US Soccer mitteilte. Demnach stellen die bis 2028 laufenden Verträge sicher, dass die im Vergleich zu den Männern um ein Vielfaches erfolgreichere Frauen-Nationalmannschaft die gleichen Prämienzahlungen bei Großturnieren wie Weltmeisterschaften erhält sowie generell die gleichen Bezüge wie das Männer-Team. Auch schüttet der Verband einen Teil seiner Einnahmen aus Übertragungen, Ticketverkäufen und Sponsoring zu gleichen Teilen an beide Teams aus. Damit sind die USA laut Verband das erste Land, wo eine gleiche Bezahlung bei den WM-Boni eingeführt wurde. 2019 hatten sich die australische Männer- und Frauenmannschaft auf gleiche Lohn- und Arbeitsstrukturen, aber nicht auf gleiche WM-Bonuszahlungen geeinigt. Bereits 2017 hatte der norwegische Fußballverband beschlossen, seine Nationalspielerinnen in der gleichen Höhe zu entlohnen wie ihre männlichen Kollegen. (…) Zudem werde die Kinderbetreuung, die für Frauen seit mehr als 25 Jahren gewährleistet ist, auch für Männer während der Trainingslager und Spiele der Nationalmannschaft eingeführt. Frauen und Männer erhalten zudem einen Teil der kommerziellen Einnahmen aus den Eintrittskarten für Spiele, die vom Verband kontrolliert werden, mit Boni für ausverkaufte Spiele, und jedes Team erhält einen Teil der Einnahmen aus Übertragungen, von Partnern und Sponsoren…“ Meldung von sak, dpa und AP vom 18. Mai 2022, veröffentlicht auf Spiegel.de („Gleiche Bezahlung wie Männer US-Fußballerinnen erkämpfen historischen Tarifvertrag“).
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=197576
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