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Krieg gegen Arbeiter: Behördlich verordnete Massenentlassungen jemenitischer Beschäftigter in Saudi-Arabien

Mobiliserungsplakat zum Ationstag gegen Jemenkrieg am 25.1.2021In einer Petition an den UN-Ausschuss für Wanderarbeiter prangern 13 internationale und jemenitische Menschenrechtsorganisationen eine im Juli vom zuständigen saudiarabischen Ministerium erlassene Verordnung an, nach der Unternehmen nur noch einen bestimmten prozentualen Anteil von Arbeitern ausgewählter Nationalitäten beschäftigen dürfen. In der Folge wurden die Arbeitsverträge Tausender jemenitischer Beschäftigter, deren Prozentsatz laut der Bestimmung nur noch 25 Prozent betragen darf, gekündigt oder nicht verlängert. Das Ministerium hatte den in Saudi-Arabien tätigen Firmen nur vier Monate Zeit gegeben, die davon Betroffenen zu entlassen und durch Fachkräfte anderer Nationalitäten zu ersetzen. Der Verlust ihrer Jobs bedeutet für die Menschen auch die Beendigung ihrer Mietverträge und in den meisten Fällen die Abschiebung in ihr Heimatland, in dem die laut Vereinten Nationen größte humanitäre Krise unserer Zeit herrscht. (…) Nach übereinstimmenden Berichten internationaler, jemenitischer und saudischer Menschenrechtsorganisationen zielt die Bestimmung dabei ganz explizit auf Beschäftigte aus dem Jemen. Nachdem in den vergangenen Jahren immer wieder gering qualifizierte Arbeiter vertrieben wurden, trifft es jetzt auch Akademiker – Lehrkräfte, Ärzte und Universitätsprofessoren. Befragte Betroffene forderten laut HRW die Geheimhaltung ihrer Identität, da sie weitere Repressalien fürchten…“ Artikel von Wiebke Diehl in der jungen Welt vom 10.09.2021 externer Link

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