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Uruguay: Proteste gegen Reformen (= Kürzungen) im Bildungswesen

Dossier

Uruguay: Proteste gegen Reformen (= Kürzungen) im BildungswesenUnter dem Motto „Die staatliche Bildung verkauft man nicht, sondern man verteidigt sie!“ haben Gewerkschaften [am 18.8.21] einen Generalstreik ausgerufen. Der Arbeitskampf gilt angekündigten Reformen im Bildungswesen. (…) Die gemeinsamen Forderungen der Demonstrierenden zielen auf mehr Budget im Bildungswesen. Die geplanten Kürzungen seien ein „Angriff auf die staatliche Bildung“, die nicht nur Schüler:innen, sondern auch Studierende und Arbeitende treffen würden. Schon in der Vergangenheit hatten die Gewerkschaften mehr Geld für das öffentliche Bildungswesen gefordert. Statt eines Fortschritts in dieser Richtung rechnen sie nun mit Kürzungen des Budgets von mehr als 300 Millionen US-Dollar bis 2024 (…) Der Präsident der nationalen Verwaltung für öffentliche Bildung (ANEP), Roberto Silva, der ebenfalls am Streik teilnimmt, kündigte für die kommenden Tage weitere Proteste an...“ Artikel von Anne Hellmund vom 23.08.2021 bei amerika21 externer Link – siehe weitere Informationen:

  • Zehntausende SchülerInnen, LehrerInnen und AkademikerInnen protestieren erneut in Uruguay für mehr Geld für Bildung: Massenmarsch für öffentliche Bildung am 7.10. New
    Schüler, Studenten, Lehrer und Akademiker protestieren weiterhin gegen eine Reform, die zu Kürzungen auf allen Ebenen der Bildung in Uruguay führen wird. In Uruguay löste die Bildungsreform von Präsident Luis Lacalle heftige Reaktionen aus. Schüler, Studenten, Lehrer und Akademiker protestieren weiterhin gegen die Reform, die zu Kürzungen auf allen Ebenen der Bildung führen wird. Massenmarsch für öffentliche Bildung: Gestern (7. Oktober) nahmen rund 50.000 Menschen an einem von der Koordination der uruguayischen Bildungsgewerkschaften (CSEU) organisierten Marsch für die öffentliche Bildung teil. Die Menge versammelte sich auf dem Platz der Universität der Republik und nahm beide Seiten der Straße des 18. Juli ein, der wichtigsten Allee der Stadt Montevideo. Der „Marsch zur Verteidigung der öffentlichen Bildung“ erstreckte sich bis zum Parlament, um Kürzungen auf verschiedenen Ebenen des Bildungssystems anzuprangern. Teilnahme aus allen Bildungsschichten: Hector Cancela, Vorsitzender des Verbandes der öffentlichen Universitätsdozenten (ADUR), erklärte, dass einer der Hauptpunkte der Aktion darin bestand, auf das niedrige Budget zu reagieren, das von der Regierung Luis Lacalle gewährt wurde. Emiliano Mandacen, Sekretär der Nationalen Föderation der Sekundarschullehrer (Fenapes), sagte: „Der Marsch war enorm… Wir forderten die Einrichtung von Verhandlungstischen“. Amira Fagundez, Mitglied der Föderation der Universitätsstudenten (FEUU), sprach ebenfalls im Namen der Universitätsstudenten…“ Maschinenübersetzung aus dem türk. Artikel am 8.10.22 bei sendika.org externer Link mit Videos und Fotos der Demo
  • LehramtsstudentInnen in Uruguay: Nach Gespräch mit Regierung gehen Besetzungen weiter 
    Am Montag hat die erste Verhandlungsrunde zwischen Regierung und den Studierenden der Erziehungswissenschaften aus dem ganzen Land stattgefunden, die seit Mitte August mit Besetzungen und Mobilisierungen begonnen haben. Nach mehreren Räumungen wurden die Bildungseinrichtungen erneut besetzt (amerika21 berichtete ), weitere kamen hinzu. (…) Während des Treffens versammelten sich zahlreiche Studierende vor dem Verwaltungsgebäude in der Avenida del Libertador und blockierten die Straße. „Das ist ein Erfolg nach den Aktionen und Mobilisierungen, die wir gemacht haben“, sagte Lucas Valessi, Student am Instituto de Formación Docente de la Costa, nach dem Treffen. Vor der Presse erklärte er: „Wir Studenten sind mit einer klaren Plattform gekommen, die wir von Anfang an mit vielen Argumenten untermauert haben“. Er sagte, dass sie nun „enttäuscht“ seien, weil es kaum eine Reaktion mit konkreten Vorschlägen seitens der Behörde gegeben habe. (…) Am Verhandlungstisch erklärten die Sprecher der Ausbildungszentren, eine ihrer Hauptsachen sei, dass „etwa 15 Prozent der Studentenschaft“ Stipendien bekommen, so Bustelo. Dieser Prozentsatz sei im Verhältnis zur Zahl derer, die es brauchen, „sehr niedrig“ und derzeit „das Minimum“, das man anstrebe. Auch zu diesem Punkt hätten sie keine Antwort erhalten. „Die Verantwortung wird abgeschoben: Wenn wir im Codicen sind, heißt es, dass es sich um Beschlüsse des Rates für Bildung und Ausbildung handelt, und wenn wir beim Rat sind, heißt es, dass es Sache des Codicen ist“, kritisierte Valessi. Bustelo erklärte weiter, dass die von der Behörde für das öffentliche Bildungswesen für 2023 vorgesehene Reform „im Widerspruch zu den Lehrern und Studenten steht“, und sie daher ihre Forderung wiederholten, die Umsetzung auf 2024 zu verschieben. (…) Zum Inhalt der Reform erklärte Bustelo, sie habe „privatisierenden“ Charakter, weil „sie begünstigt, dass Menschen private Bildung der öffentlichen vorziehen“. Und sie ziele darauf ab, „dass sich die Lehrer ausschließlich auf die Kompetenzen, auf die technischen und spezifischen Aspekte jedes Fachs konzentrieren“, was „ziemlich ernst ist hinsichtlich der Ausbildung der Menschen und viele Entwicklungsmöglichkeiten außer Acht lässt“, sagte die Ceipa-Sprecherin. Der aktuelle Lehrplan enhalte „viele Dinge, die falsch sind“. Die Lehramtsstudenten sind jedoch der Auffassung, dass die Reform in ihrer jetzigen Form „alles noch viel schlimmer macht“. Der vorgesehene neue Lehrplan, gefährde „die intellektuelle und berufliche Entwicklung von Lehrenden und Studierenden“, schaffe prekäre Arbeitsbedingungen schaffe, de-professionalisiere zukünftige Lehrkräfte und verletze den „Grundsatz der akademischen Freiheit“, so die Kritik.“ Beitrag aus La Diaria in der Übersetzung durch Vilma Guzmán am 15.09.2022 in amerika21 externer Link
  • Studentenproteste gegen Kürzungen im Bildungsbudget in Uruguay gewaltsam aufgelöst – sechs Bildungszentren erneut besetzt und bestreikt 
    Seit Mitte August haben Lehramtsstudenten in Uruguay zehn Lehrerausbildungszentren besetzt, um auf Kürzungen im Bildungsbudget aufmerksam zu machen. Nachdem der Nationale Rat für Lehramtsstudien (CFE) und die Nationale Bildungsbehörde (ANEP) die Regierung unter dem rechten Präsidenten Luis Lacalle Pou um Hilfe angerufen hatten, ließ das Innenministerium die Einrichtungen nun zwangsräumen. Einige Zentren nahmen daraufhin ihre Arbeit wieder auf, andere taten dies erstmal nicht. Studierende und Lehrende des Nördlichen Lehrerzentrums in Rivera erklärten, sie seien „im Konflikt“ und würden „auf unbestimmte Zeit“ Maßnahmen ergreifen, um ihren Protest aufrechtzuerhalten. Am Tag nach der Räumung wurden sechs Bildungszentren erneut besetzt und fünf Studentenverbände riefen für diese Woche zu einem 24-stündigen Streik auf. (…) Die Dozenten solidarisieren sich mit ihrer Studierendenschaft und unterstützen den Protest voll und ganz…“ Beitrag von Gunda Wienke vom 24.08.2022 in amerika21 externer Link („Studentenproteste in Uruguay gewaltsam aufgelöst“)

  • siehe vom November 2020: Streikbewegung gegen die Haushaltspolitik der Rechtsregierung in Uruguay: Das war erst der Anfang!
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=192848
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