»
Argentinien »
»
»
Argentinien »
»
»
Argentinien »
»

Frente Popular Darío Santillán: Aufruf zum Marsch für Land, Unterkunft, Arbeit und ein allgemeines Grundeinkommen

Frente Popular Darío Santillán: Aufruf zum Marsch für Land, Unterkunft, Arbeit und ein allgemeines GrundeinkommenVor fünf Jahren haben die popularen Bewegungen, in denen wir Arbeiter und Arbeiterinnen der Popularen Ökonomie uns organisieren, mit dem großen Marsch von San Cayetano zur Plaza de Mayo in Buenos Aires unter der Parole „Land, Unterkunft und Arbeit“ (Tierra, Techo y Trabajo) eine historische Einheit besiegelt. (…) Dieses Jahr befinden wir uns nach einer Pandemie, die die sozialen Probleme, die wir schon lange anprangern, noch verschärft hat, in einer speziellen Situation. (…) Dieses Jahr werden wir wieder von San Cayetano aus und im ganzen Land demonstrieren, mit konkreten Vorschlägen wie dem allgemeinen Grundeinkommen und der Stärkung der Popularen Ökonomie, um besser durch die Pandemie zu kommen und Argentinien von unten her zu einem Ort mit Land, Wohnraum und Arbeit für alle zu machen.“ Aus der Übersetzung des Aufrufs, siehe den Volltext im Beitrag und nun den Bericht:

  • Großdemonstration in Argentinien für universelles Grundeinkommen am 13. August New
    „Die sozialen Bewegungen in Argentinien haben ihre erste große Protestkundgebung seit Beginn der Corona-Pandemie abgehalten. Tausende Personen zogen von Liniers im Westen der Hauptstadt aus in Richtung der zentralen Plaza de Mayo. Aufgerufen hatte die Union der Arbeiterinnen und Arbeiter der Popularen Ökonomie (Utep). Im Zentrum des Protestmarsches stand die Situation der marginalisierten Bevölkerungsschichten, deren Lebensumstände sich aufgrund der Pandemie und der Maßnahmen zu ihrer Eindämmung weiter verschlechtert haben. Dina Sánchez, Sprecherin der Organisation Frente Popular Darío Santillán, sagte im Vorfeld: „Wir wollen darüber reden, was wir in der Zeit nach der Pandemie machen. Der Hunger, die Armut und die Ungleichheit haben sich verschlimmert. Mehr als die Hälfte unserer Kinder sind arm.“ (…) In einem bei der Schlusskundgebung auf der Plaza de Mayo verlesenen Dokument hieß es: „Gegenwärtig erleiden die Arbeiterinnen und Arbeiter Argentiniens neue Formen der Ungerechtigkeit, die durch die globale Pandemie verschärft wurden. Da es am Arbeitsmarkt für uns keinen Platz gibt, haben wir uns unsere eigene Arbeit geschaffen, etwa als Altpapiersammler, als fliegende Händler, in der familiären Landwirtschaft, der Textilproduktion, der sozialen Infrastruktur und im Produktionsbereich.“ Als zentrale Forderung formulierten die Protestierenden die Einführung eines Grundeinkommens: Personen ohne Arbeit oder prekär im informellen Sektor Beschäftigten soll vom Staat eine Lebensgrundlage in der Höhe eines Drittels des gesetzlichen Mindestlohns garantiert werden. Dies sei eine notwendige Maßnahme, um die grassierende extreme Armut abzufedern. Der Generalsekretär der Utep, Esteban Castro, betonte gegenüber der Tageszeitung Tiempo Argentino, das Ziel des Grundeinkommens sei es, Arbeiterinnen und Arbeiter ohne ausreichendes Arbeitseinkommen vor dem Fall in die extreme Armut zu bewahren. „Was uns aber wirklich interessiert“, so Castro, „ist, dass am Ende immer die Arbeit steht. Staatliche Zuschüsse und Hilfen sollen über kurz oder lang immer zur Schaffung von Arbeit führen.“…“  Beitrag von Christian Dürr vom 13. August 2021 bei amerika21 externer Link

_____________________

Frente Popular Darío Santillán: Aufruf zum Marsch für Land, Unterkunft, Arbeit und ein allgemeines Grundeinkommen

Vor fünf Jahren haben die popularen Bewegungen, in denen wir Arbeiter und Arbeiterinnen der Popularen Ökonomie uns organisieren, mit dem großen Marsch von San Cayetano zur Plaza de Mayo in Buenos Aires unter der Parole „Land, Unterkunft und Arbeit“ (Tierra, Techo y Trabajo) eine historische Einheit besiegelt. Heute kristallisiert sich diese Einheit in unserer Gewerkschaft, der Unión de Trabajadores y Trabajadoras de la Economía Popular. Die UTEP ist eine Organisation neuen Typs, die den historischen Kampf von uns Ausgeschlossenen aufnimmt, die wir unsere eigenen Arbeitsplätze schaffen, um unsere Familien zu unterhalten, und dort unsere Rechte zur Geltung bringen wollen.

Frente Popular Darío Santillán: Aufruf zum Marsch für Land, Unterkunft, Arbeit und ein allgemeines GrundeinkommenDieses Jahr befinden wir uns nach einer Pandemie, die die sozialen Probleme, die wir schon lange anprangern, noch verschärft hat, in einer speziellen Situation. Wir haben nicht aufgegeben und waren in unseren Vierteln präsent, wir haben uns gekümmert, für Ernährung gesorgt, informiert, wir haben aufgebaut und recycelt, Hygieneartikel genäht, gesunde Lebensmittel produziert und vor allem sichtbar gemacht, dass wir systemrelevant sind.

In dieser Zeit großen Leids ist klar geworden, dass niemand sich alleine retten kann, sondern dass die gemeinschaftliche Organisation, die wir propagieren, weil wir es selbst so machen, die notwendige Antwort auf Spekulation und wirtschaftliche Konzentration ist. Dieser auf Profit ausgerichteten Konzentration setzen wir das Wesentliche entgegen: die Sorge um das Leben und unser gemeinsames Haus. Dieses Jahr werden wir wieder von San Cayetano aus und im ganzen Land demonstrieren, mit konkreten Vorschlägen wie dem allgemeinen Grundeinkommen und der Stärkung der Popularen Ökonomie, um besser durch die Pandemie zu kommen und Argentinien von unten her zu einem Ort mit Land, Wohnraum und Arbeit für alle zu machen.“ Übersetzung des Aufrufs „La Economía Popular marcha por Tierra, Techo, Trabajo y el Salario Universal“ am 3.8.2021 bei Frente Popular Darío Santillán externer Link – siehe diese auf Twitter externer Link und #TierraTechoTrabajo

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=192358
nach oben