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„Härter als Le Pen“. Was die französische Rechtspartei RN von der AfD unterscheidet und warum sich das Regierungslager als konsequenteren Vollstrecker rechter Wünsche darstellt

Graffiti in Frankreich 2017: Kotz auf den FN„Was folgt in Frankreich politisch auf die Corona-Krise?“ (…) Die kommende Präsidentschaftswahl muss zwischen dem 08. und 23. April 2022 (Datum des ersten Wahlgangs, die Stichwahl dann vierzehn Tage später) stattfinden. Ob Amtsinhaber Emmanuel Macron dann noch antreten kann oder ob er bis dahin unter anderem durch seine in vieler Augen erratisch erscheinende Krisenverwaltung zu diskreditiert ist, das ist derzeit eine offene Frage. (…) Zwar ist die Situation derzeit nicht für alle Bestandteile der extremen Rechten in Frankreich optimal, denn eine ihrer außerparlamentarischen Erscheinungsformen – die so genannte identitäre Bewegung, oder jedenfalls eine ihrer Varianten – wurde Anfang März dieses Jahres mit einem Organisationsverbot belegt. Dabei handelte es sich allerdings auch eher lediglich um einen Versuch der Regierenden, das rechtsextreme Potenzial in der Gesellschaft zu kanalisieren und in institutionelle Schranken zu weisen, als es wirklich an einer politischen Entfaltung zu hindern. (…) Dies auch vor dem Hintergrund, dass mindestens ein Teil der Regierung, etwa Innenminister Gérald Darmanin, die legalistisch auftretende extreme Rechte in den letzten Monaten bei manchen Auftritten eher hofiert, denn abgrundtief verdammt hat. (…) Ebenfalls mit fliegenden Fahnen auf Kundgebungen gegen die „Corona-Diktatur“ wettern die Neonazis des Parti de la France (PdF), einer 2009 durch den vormaligen FN-Funktionär und neuheidnischen Ideologen aufgebauten Splitterpartei. Solches Tun wirkt zwar auf die Ränder des rechtsextremen Lagers ein. Gesamtgesellschaftlichen Einfluss hat es jedoch derzeit in Frankreich real keinen.“ Artikel von Bernard Schmid vom 8. April 2021 bei Telepolis externer Link

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