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Stellantis: US-Gewerkschaft akzeptiert 12-Stundenschichten und 7-Tage-Woche

Der Streik der GM Belegschaft in den ganzen USA hat am 16.9.2019 begonnen

Leider eben nicht…

Das neue Arbeitszeitsystem, das Stellantis mit Hilfe der Gewerkschaft in einem Werk bei Detroit einführt, sieht für Facharbeiter 12-Stunden-Schichten und eine Sieben-Tage-Woche vor. Damit werden grundlegende Rechte wie der Achtstundentag abgeschafft, für die Arbeiter über 150 Jahre lang gekämpft haben. Die Autogewerkschaft United Auto Workers (UAW) hat zugestimmt, dieses Schichtsystem ab dem 5. April im Sterling Heights Montagewerk des neuen Konzerns Stellantis einzuführen. Dieser ist erst vor kurzem aus einer Fusion von PSA und Fiat-Chrysler entstanden. Die so genannte „Flexible Arbeitszeit“ (Alternative Work Schedule, AWS) wurde erstmals in den Autowerken als Teil der Zugeständnisse eingeführt, die die Obama-Regierung 2009 in Zusammenarbeit mit der UAW durchgesetzt hatte. (…) Der neue 12-Stunden-Tag, der bei Sterling Hights jetzt eingeführt wird, hebt den Angriff auf den Achtstundentag auf ein neues Niveau. Die Arbeiter werden gezwungen, vier Überstunden pro Schicht ohne Zuschlag zu leisten und obendrein auf den 50%-Zuschlag für Samstagsarbeit zu verzichten, was Stellantis Millionen Dollar an Überstundenzahlungen erspart. Die UAW hat die 12-Stunden-Option schon im Tarifvertrag für 2019 durchgesetzt und die Bedingungen tief im Paragraphenwerk versteckt…“ Artikel von Shannon Jones vom 1. März 2021 bei wsws.org externer Link, siehe dazu:

  • Stellantis: Konzernbelegschaft bei Chrysler kämpft gegen krasse Arbeitszeitverlängerung in den USA New
    Das ist kein Aprilscherz! Wer immer glaubt, mit Lohnverzicht und Arbeitszeitverlängerung könnten wir unsere Arbeitsplätze sichern, der soll sich anschauen, was bei Chrysler in Sterling Heights (USA) passiert: die 7.500 Arbeiter sollen ab dieser Woche sieben Tage am Stück zwölf Stunden lang arbeiten, danach sieben Tage zu Hause bleiben. Ausbeutung bis zur völligen Erschöpfung: das meint Tavares damit, bei Stellantis 5 Milliarden Euro im Jahr „einsparen“ zu wollen – trotz Rekordprofiten schon heute, mitten in der Weltwirtschaftskrise und Corona-Pandemie! Die Kapitalisten kann man nicht mit Zugeständnissen und Verhandlungen zähmen. Gegen sie können wir uns nur im Kampf durchsetzen! Unsere italienischen Kollegen bei FIAT und die Gewerkschaft S.I.Cobas haben zu einem zweistündigen Proteststreik dagegen aufgerufen. Sie wissen: kommt Stellantis mit dieser Erpressung durch, sollen sie als nächste bluten! Und wir? Schon heute soll es bei uns eine 37,5-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich geben, Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld, wird uns mit der „italienischen Welle“ gedroht. Das ist bislang an der klaren Ablehnung dieser Belegschaft gescheitert…“ Aus dem Flugblatt von „OFFENSIV“, Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei OPEL, am 05.04.2021 dokumentiert in den Rote-Fahne-News externer Link, darin auch ein Solidaritätsaufruf der italienischen Gewerkschaft S.I. Cobas
  • Stellantis ist der neue Autogigant mit Marken wie Opel, Peugeot und Fiat sowie eben Chrysler
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188734
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