»
Österreich »
»

[Buch] Die Stadt als Stätte der Solidarität

[Buch] Die Stadt als Stätte der SolidaritätOhne Migration gibt es keine Stadt. Die Stadt als Stätte der Vielen verweist immer schon auf die Bewegung von Menschen, die woanders weggingen und jetzt hier leben – egal, ob das Anderswo innerhalb oder außerhalb der nationalen Grenzen war. Damit stellt das Leben in der Stadt die Nation und ihren beschränkten Imaginationsraum immer schon in Frage und fordert ihre Selbstverständlichkeit heraus. Begriffe wie Solidarische Stadt, Sanctuary Cities, postmigrantische Gesellschaft oder die neuen Munizipalismen betonten unter anderem genau diese Verbindung zwischen dem heterogenen städtischen Raum, der Transnationalität von Lebensformen und der Solidarität unter Nichtgleichen. Nicht zuletzt angesichts der Intensivierung rassistischer, faschistischer und nationalistischer Bewegungen stellt der Band die unterschiedlichen Stätten der Zuflucht, der Rast, der Reproduktion, der Ankunft wie der Zusammenkunft in Verbindung, welche in Bezug auf die Stadt als Stätte der Solidarität über die letzten Jahre entwickelt und erkämpft wurden.“ Info von transversal texts zum von Niki Kubaczek und Monika Mokre herausgegebenen und gerade erschienenen Buch, das auch zum freien Download zur Verfügung steht! Siehe mehr Informationen sowie als Leseprobe im LabourNet Germany Inhaltsverzeichnis und den Beitrag von Sheri Avraham und Niki Kubaczek „Vor der Nationalisierung des Zusammenhalts. Urbane Undercommons und die Kämpf um die transversalen Verbindungen“ – wir danken dem transversal texts!

  • Informationen zum Buch:
    • transversal texts, Februar 2021
    • ISBN: 978-3-903046-26-9
    • 313 Seiten, broschiert, € 15,00
    • Mit Beiträgen von Ame Panzh, Sheri Avraham, Manuela Bojadžijev, Katalin Erdödi, Michael Kalivoda, Serhat Karakayali, Dominic Kropp, Niki Kubaczek, Olga Lafazanis, Henrik Lebuhn, Monika Mokre, Julia Mourão Permoser, Sarah Schilliger, Maurice Stierl, Vassilis S. Tsianos, Berena Yogarajah und Tahir Zaman.
    • Mehr Infos zum Buch bei transversal.at externer Link, dort auch der Download
  • Vor der Nationalisierung des Zusammenhalts. Urbane Undercommons und die Kämpf um die transversalen Verbindungen
    „… Gegen die Migrantisierung von Problemen, gegen die rassistischen Paniken und die Verantwortungsverweigerung der zynisch-nationalen Vernunft braucht es also mehr denn je eine antirassistische, eine wirkliche Solidarität. Im Gegensatz zur nationalen bzw. nationalisierten Solidarität hat die wirkliche, die emanzipatorische Solidarität zwei Bedingungen: 1.) Die Bedingung einer emanzipatorischen Solidarität ist zu allererst die Solidarität mit und unter den Marginalisierten, den Ausgebeuteten und Unterdrückten: Die Solidarität mit jenen, denen die nationale Solidarität nicht gilt, also jenen, die Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Kapitalismus, Heteronormativität, Ableismus etc. ausgesetzt sind. Die Solidarität hält dem Rassismus den Antirassismus entgegen, dem antimuslimischen Rassismus die Solidarität mit Muslim_innen, der Migrantisierung der Probleme die migrantische bzw. postmigrantische Gegenwart. Die Solidarität affirmiert das, was negiert, vernachlässigt und ausgegrenzt wird, sie schenkt denen ein Ohr, deren Stimmen in hegemonialen Diskursen und vorherrschenden Ausbeutungsverhältnissen kein Gehör finden. Emanzipatorische Solidarität ist die Aufwertung des Abgewerteten. (…) Die zweite Bedingung der Solidarität liegt also in der Aufmerksamkeit für die Verwechslung zwischen Marginalisierungserfahrung und emanzipatorischer Haltung bzw. emanzipatorischem Wunsch. Auf diese Gefahr weisen diverse migrantische Antifaschist_innen, allen voran kurdische Antifaschist_innen, seit geraumer Zeit hin…“ Beitrag von Sheri Avraham und Niki Kubaczek aus dem Buch
  • Siehe auch unser Dossier: Städte der Zuflucht: Mit geöffneten Armen – Immer mehr kommunale Regierungen begehren gegen die europäische Abschottungspolitik auf
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=187262
nach oben