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Anwesenheit im Krankheitsfall 2.0: Nun mit Sars-CoV-2 im Gesundheitswesen

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormIn Bremen und Bayern ist es jetzt zu den ersten Ausnahmefällen gekommen: Infizierte Pflegekräfte dürfen unter bestimmten Voraussetzungen infizierte Bewohner versorgen.  (…) Die infizierten Pflegekräfte: müssen symptomfrei sein, tragen eine FFP2-Maske, dürften nur mit ebenfalls positiv getesteten Bewohnern arbeiten, außerdem gilt die Ausnahme nur für die Zeit der Tätigkeit, darüber hinaus müssen die infizierten Pflegekräfte die Quarantäne weiterhin aufrechterhalten. (…) In Nordrhein-Westfalen gebe es die Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung von infiziertem Personal nicht, berichtet Andreas Plietker, Leiter des Pflegeheims Haus St. Benedikt in Recke. Unter bestimmten Bedingungen gebe es allerdings die Möglichkeit für quarantänepflichtige Pflegekräfte, die als sogenannte „Kontaktperson eins“ identifiziert wurden, weiterzuarbeiten….“ Artikel „Erstmals arbeiten Pflegekräfte mit Corona-Infektion“ von Birgitta vom Lehn vom 15. Oktober 2020 bei pflegen-online.de externer Link, siehe mehr daraus und dazu:

  • Forderung der Krankenhausgesellschaft: Pflegekräfte ohne Symptome sollen arbeiten New
    Pflegekräfte, die sich mit Corona infiziert haben, aber symptomfrei sind, sollen zur Arbeit erscheinen. Das fordert der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Patientenschützer warnen jedoch: Covid-19 sei keine Grippe. Corona-positive, aber symptomfreie Pflegekräfte sollten aus Sicht der Deutschen Krankenhausgesellschaft zur Arbeit gehen dürfen. „Wir erkennen mittlerweile auch in unseren Nachbarstaaten, dass die Pandemie zunehmend an Gefahr verloren hat“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es sei zu rechtfertigen, jetzt die Isolationspflicht auch für Beschäftigte im Gesundheitswesen aufzuheben. Das gelte auch vor dem Hintergrund der Personalengpässe nicht nur in den Krankenhäusern, sagte Gaß: „Selbstverständlich gilt dabei immer, dass symptomatische Beschäftigte in jedem Fall zu Hause bleiben und darüber hinaus der Infektionsschutz streng zu beachten ist.“ Widerspruch kam von Patientenschützern…“ Beitrag vom 16.12.2022 bei tagesschau.de externer Link
  • [mehr als 34.760 Angestellte angesteckt] Infizierte pflegen Infizierte
    Immer mehr Ärzt*innen und Pflegekräfte stecken sich mit dem Coronavirus an. Doch die Personalnot ist so groß, dass einige trotzdem weiterarbeiten. Die Zahl der Coronapatient*in­nen auf Intensivstationen steigt, gleichzeitig infiziert sich immer mehr Krankenhauspersonal mit dem Virus oder muss in Quarantäne. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben sich seit Pandemiebeginn mehr als 34.760 Angestellte angesteckt, die in Kliniken oder Praxen arbeiten. Allein in der letzten Woche sind 3.500 Infizierte hinzugekommen. Mancherorts ist die Lage so prekär, dass Kontaktpersonen und sogar infizierte Pflegekräfte und Ärzt*innen weiterarbeiten. Das zeigt eine Recherche der taz. So gut wie jedes der über 60 Krankenhäuser, die die taz kontaktiert hat, klagt über extremen Personalmangel (…) 15 Krankenhäuser sagten der taz, Kontaktpersonen der Kategorie 1a oder 1b zu beschäftigen. Zur Kategorie 1a zählt dem RKI zufolge Personal, das „ohne adäquate Schutzkleidung“ Kontakt zu Sekreten oder Körperflüssigkeiten von Infizierten hatte oder einer hohen Konzentration von infektiösem Aerosol ausgesetzt war. Wer weniger engen Kontakt zu einer infizierten Person hatte, fällt unter Kategorie 1b. (…) Wie viele Ärzte und Pflegekräfte bundesweit trotz Erkrankung oder Kontakt zu einer infizierten Person weiterarbeiten, wird nirgends erfasst. Der Ärzteverband Marburger Bund findet es „empörend“, positiv getestetes Personal einzusetzen. Das sei „indiskutabel und widerspricht der Quarantäneverordnung“, sagt ein Sprecher der taz. Der gleichen Meinung ist Klaus Reinhardt, Geschäftsführer der Bundesärztekammer: „Infizierte Ärzte gehören in Quarantäne und nicht ans Krankenbett.“ Scharfe Kritik äußert auch Ludger Risse vom Bundesverband Pflegemanagement. Mit dem Einsatz von erkrankten Pfleger*innen gefährde man nicht nur Kolleg*innen, sondern auch Patient*innen: „Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, ein kleiner Fehler beim Anziehen der Schutzkleidung reicht schon, um das Virus weiterzutragen.“ Was in Krankenhäusern bisher noch eher Ausnahme ist, ist in Senioren- und Pflegeheimen schon seit Monaten Realität…“ Artikel von Rieke Wiemann vom 15.12.2020 in der taz online externer Link
  • Positiv getestete Pflegekräfte: Die Not in den Heimen / Pflege im Corona-Hotspot Görlitz: Den Schuss nicht gehört 
    • Positiv getestete Pflegekräfte: Die Not in den Heimen
      “… Hierzulande sind Patienten an ein recht reibungslos funktionierendes Gesundheitswesen gewöhnt. Alten- und Pflegeheime schließt das in der Regel ein. Aber auch ein erprobtes System ist nicht beliebig belastbar – und die Corona-Pandemie zeigt vor allem in der Pflege derzeit ungeahnte Grenzen auf. Anders ist es nicht zu verstehen, wenn ein Landkreis in Mittelhessen, wie gerade geschehen, dem Betreiber eines Altenheims mitteilt, die sogenannte Umkehrquarantäne sei „unter Voraussetzungen möglich“ externer Link. Der sperrige Begriff bedeutet: Positiv auf das Coronavirus getestete Pflegekräfte dürfen im Zweifel auf Antrag infizierte Heimbewohner betreuen. Die Leitung eines Heims in einer Kleinstadt nahe Gießen, in dem das Virus ausgebrochen ist, hatte den Antrag gestellt. Denn ein Viertel des Stammpersonals ist infiziert. Rechnerisch entspricht das in etwa der Zahl der Pflegekräfte, die in einem Wohnsektor arbeitet. Das heißt: Für ein Drittel der Einrichtung muss die Heimleitung auf die Schnelle eine Lösung finden. In diesen Tagen kann sie zum Glück auf genügend Freiberufler zurückgreifen. Doch was, wenn sich noch mehr Pflegekräfte anstecken? Dann könnte tatsächlich nötig werden, was die Chefin der Einrichtung als letztes Mittel bezeichnet: der Einsatz von positiv Getesteten, die eigentlich in häusliche Isolation gehören, bei Infizierten, um die Einrichtung nicht räumen zu müssen…“ Artikel von Thorsten Winter vom 03.12.2020 in de FAZ online externer Link
    • Pflege im Corona-Hotspot Görlitz: Den Schuss nicht gehört
      “… Es ist eine riesengroße Farce: Im sächsischen Görlitz, einer der Corona-Hotspots der Stunde, wird Pflegepersonal eingesetzt, das positiv auf das Virus getestet wurde. In der ostsächsischen Stadt ist der Pflegenotstand inzwischen so gravierend und die Corona-Lage so dramatisch, dass es ohne die Hilfe der positiv Getesteten, Symptomfreien in ihren speziellen Schutzanzügen nicht mehr zu schaffen ist. An sich ist das legal und sowohl vom Robert-Koch-Institut als auch von Gesundheitsminister Jens Spahn abgesegnet – „in Ausnahmefällen“, wie es in einer Regelung heißt. Auch das Landrats­amt Görlitz garantiert offiziell, dass infizierte Pflegekräfte auch nur mit infizierten Patient:innen in Kontakt kommen. Doch die Pflegekräfte selbst können darüber nur den Kopf schütteln: Angesichts der Notlage kann gar nicht garantiert werden, dass es keinen Kontakt mit Nichtinfizierten gibt – oder aber, dass bei allen das Virus überhaupt entdeckt wird. Und: Dieses Risiko muss eingegangen werden – sonst liegen die Pflegebedürftigen am Ende alleine in ihren Betten. Im Klartext heißt das: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis eine positiv getestete Pflegekraft eine nicht infizierte Person ansteckt…“ Artikel von Sarah Ulrich vom 03.12.2020 in der taz online externer Link
    • Siehe dazu: „Infiziertes Personal muss nun also arbeiten. Soweit, so gut, so bescheuert die Idee. Aber nun. Wie soll das funktionieren? Ein kurzes Gedankenspiel…“ Twitter-Thread von Unrelevant_Systemrelevant vom 5.12.2020 externer Link – lesenswert für die Tücken der praktischen Umsetzung!
  • Rettungsdienst im Kreis Heinsberg in Corona-Quarantäne – allerdings nur nach dem Dienst 
    Nach neun positiven Corona-Fällen beim Rettungsdienst in Heinsberg müssen nun alle 270 Mitarbeiter für 14 Tage in Quarantäne – allerdings nur nach dem Dienst. Wer einen negativen Test vorlegen kann und symptomfrei ist, dürfe weiterhin arbeiten, sagte eine Kreissprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. (…) Da die Corona-Fälle auf verschiedenen Wachen aufgetreten sind und nicht klar nachzuvollziehen sei, woher der Ursprung des Ausbruchs kam, wurde die Quarantäne für alle Mitarbeiter ausgesprochen. (…) Trotz der Maßnahme bleibe der Rettungsdienst so auch in den kommenden zwei Wochen weiter arbeitsfähig. Außerdem müssten die Mitarbeiter während der gesamten Arbeitszeit eine FFP2-Maske tragen…“ Meldung vom 27.11.2020 in der WAZ online externer Link
  • NRW-Kliniken: 3500 Kontaktpersonen im Einsatz 
    Krankenhäuser in NRW haben von April bis Ende Oktober in rund 3560 Fällen Mitarbeiter wieder eingesetzt, für die nach einem Corona-Kontakt noch Quarantänepflicht bestand. Die SPD reagiert entsetzt. Die Zahlen nannte das NRW-Gesundheitsministerium in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion im NRW-Landtag, über die zuvor die WAZ berichtet hatte (Montag). Da nicht alle Kliniken entsprechende Angaben gemacht hatten, könnte es mehr Fälle gegeben haben. Arztpraxen und Krankenhäusern können dies einer Empfehlung des Robert-Koch-Institutes (RKI) zufolge „bei relevantem Personalmangel“ unter bestimmten Umständen wie Symptomfreiheit machen. (…) Wie oft gemeldet wurde, dass Krankenhaus-Mitarbeiter im medizinischen Bereich in dem Zeitraum von April bis zum 27. Oktober direkten Kontakt zu Corona-Infizierten hatten, dazu lagen dem Land laut der Antwort keine Zahlen vor. Auch blieb offen, wie oft solche Mitarbeiter in häusliche Quarantäne geschickt wurden.“ dpa-Meldung vom 23.11.2020 bei apotheke-adhoc.de externer Link
  • Corona in Deutschland: Krank am Krankenbett 
    Eigentlich sind sie da, um andere zu versorgen, nun stecken sich immer mehr Pflegekräfte selbst mit Covid-19 an. Weil Personal fehlt, müssen auch infizierte Mitarbeiter auf die Stationen. (…) In den zurückliegenden Wochen hat sich die Zahl des Sars-CoV-2-infizierten Personals in deutschen Krankenhäusern und Praxen mehr als vervierfacht. Mitte Oktober gab es in der Statistik des RKI noch knapp 600 Infizierte, die einer Tätigkeit in einer solchen Einrichtung nachgingen, mittlerweile sind es ungefähr 2700. Insgesamt haben sich im Verlauf der Pandemie mehr als 25 000 Ärzte und Pflegekräfte mit Corona infiziert. Die Statistiken geben allerdings keine Auskunft darüber, ob sie sich auf der Arbeit oder in ihrer Freizeit angesteckt haben. Auch sei die tatsächliche Zahl wahrscheinlich höher, teilt der Marburger Bund mit, denn bei mehr als der Hälfte der positiv Getesteten fehlten Angaben zur beruflichen Tätigkeit. (…) In der angespannten Lage nehmen viele Kliniken offenbar kaum noch Rücksicht darauf, ob ihre Angestellten ein potenzielles Covid-19-Risiko für Kollegen und Patienten sind. Vor allem Pflegekräfte werden zur Arbeit beordert, obwohl sie engen Kontakt mit Infizierten hatten oder gar selbst erkrankt sind. „Das ist alles andere als ein wertschätzender Umgang mit Pflegenden“, sagt Constanze Giese, Professorin für Ethik in der Pflege an der Katholischen Stiftungshochschule München, die zunehmend von solchen Fällen erfährt. „Die Pflegenden nehmen sich als Kanonenfutter wahr, wenn sie fürchten müssen, mit Corona-positiven Kolleginnen arbeiten zu sollen.“ (…) In der angespannten Lage nehmen viele Kliniken offenbar kaum noch Rücksicht darauf, ob ihre Angestellten ein potenzielles Covid-19-Risiko für Kollegen und Patienten sind. Vor allem Pflegekräfte werden zur Arbeit beordert, obwohl sie engen Kontakt mit Infizierten hatten oder gar selbst erkrankt sind. „Das ist alles andere als ein wertschätzender Umgang mit Pflegenden“, sagt Constanze Giese, Professorin für Ethik in der Pflege an der Katholischen Stiftungshochschule München, die zunehmend von solchen Fällen erfährt. „Die Pflegenden nehmen sich als Kanonenfutter wahr, wenn sie fürchten müssen, mit Corona-positiven Kolleginnen arbeiten zu sollen.“ (…) Ob eine Notsituation vorliegt, werde allerdings nicht überprüft, sagt Michael Isfort: „Was unter Personalnot verstanden wird, ist völlig ungeklärt. Personalnot ist in der Pflege ja quasi der Normalzustand.“ Auch kontrolliere niemand, ob die Klinik wirklich alle nicht zwingenden Eingriffe verschoben und Patienten verlegt hat. (…) Noch dazu wird infiziertes Personal keineswegs nur zur Pflege von Covid-19-Patienten eingesetzt. „Mir wurde zum Beispiel der Einsatz in der Notaufnahme berichtet“, sagt die Moraltheologin Constanze Giese. Ärzte und Pflegende erzählten der SZ zudem von Einsätzen auf Non-Covid-Intensivstationen, in der Kardiologie und Neonatologie. In einer medizinischen Notsituation mag der Einsatz infizierten Personals das kleinere Übel sein, so Giese. Die Voraussetzungen  für einen solchen Notbetrieb und auch die Art des Notbetriebs müssten aber besser kontrolliert werden…“ Artikel von Christina Berndt vom 21. November 2020 in der Süddeutschen Zeitung online externer Link
  • Infizierte Pfleger arbeiten auf Corona-Stationen – Expertin entsetzt
    “Die Pflegekammer Niedersachsen hat eindringlich davor gewarnt, mit dem Coronavirus infizierte Pflegekräfte auf Covid-19-Stationen arbeiten zu lassen. In einigen Bundesländern wie Bremen und Bayern versorgten positiv getestete Pflegepersonen bereits infizierte Bewohner und Patienten, sagte Kammerpräsidentin Nadya Klarmann am Freitag in Hannover. Die Pflegekammer befürchte, dass dies auch in Risikogebieten in Niedersachsen bald Realität werde. (…) Aktuell mangele es insbesondere auf Intensivstationen an qualifiziertem Pflegepersonal. Die Pflegekammer fordere daher den Abbau von Bettenkapazitäten, wenn nicht genügend Personal vorhanden sei. „Bevor wir coronainfizierte Pflegefachpersonen einsetzen, müssen Patienten in andere Kliniken verlegt werden“, sagte Klarmann. Auch müssten verschiebbare Behandlungen soweit reduziert werden, dass das Personal in Einrichtungen mit vielen Covid-Patienten entlastet werde.“ epd-Meldung vom 01.11.2020 beim RedaktionsNetzwerk Deutschland externer Link
  • In der Pflege arbeiten trotz Covid-19-Infektion? – Pflegekammer warnt vor Spätfolgen für Pflegepersonal
    “… Mit den steigenden COVID-19-Infektionszahlen spitzt sich der Fachkräftemangel in der Pflege weiter zu: In einigen Bundesländern wie Bremen und Bayern versorgen nun Pflegefachpersonen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, infizierte Bewohner und Patienten. Die Pflegekammer Niedersachsen befürchtet, dass dieses Vorgehen auch in Risikogebieten in Niedersachsen bald Realität wird. Pflegekammerpräsidentin Nadya Klarmann kritisiert: „Dass positiv getestete Pflegende weiter auf COVID-19-Stationen eingesetzt werden, ist ein Skandal und absolut fahrlässig. Der Gesundheits- und Arbeitsschutz von beruflich Pflegenden darf nicht mit Füßen getreten werden. Arbeitgeber und Gesundheitsbehörden sind in einer besonderen Verantwortung, das medizinische und pflegerische Personal zu schützen.“ Die gesundheitlichen Schäden und Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung sind erst teilweise erforscht. Erste Studien zeigen aber, dass selbst bei symptomfreien Krankheitsverläufen Langzeitschäden auftreten können. Aktuell mangelt es insbesondere auf Intensivstationen an qualifiziertem Pflegepersonal. Die Pflegekammer Niedersachsen fordert den Abbau von Bettenkapazitäten, wenn nicht genügend Personal vorhanden ist. „Bevor wir coronainfizierte Pflegefachpersonen einsetzen, müssen Patienten in andere Kliniken verlegt werden“, fordert Nadya Klarmann. (…) Auch schlägt die Pflegekammer Niedersachsen vor, verschiebbare Behandlungen soweit zu reduzieren, dass das Personal in Einrichtungen mit vielen COVID-Patienten entlastet wird. „Elektive Eingriffe, die nicht dringend erforderlich sind, müssen jetzt abgesenkt oder komplett ausgesetzt werden“, so Klarmann. Der Schutz des Personals müsse Vorrang haben. „Erkrankte Pflegende gehören ins Bett, nicht ans Bett“, sagt Klarmann. …“ Pressemitteilung vom 30.10.2020 bei Pflegekammer Niedersachsen externer Link
  • Erstmals arbeiten Pflegekräfte mit Corona-Infektion
    In Bremen und Bayern ist es jetzt zu den ersten Ausnahmefällen gekommen: Infizierte Pflegekräfte dürfen unter bestimmten Voraussetzungen infizierte Bewohner versorgen. Es klingt zunächst befremdlich: Corona-infizierte Pflegekräfte dürfen weiterarbeiten. In Bremen und im unterfränkischen Mellrichstadt ist dieses dem Personalmangel geschuldete Szenario nun Realität geworden. In Bremen, wo sich in einem Wohnheim der Lebenshilfe von den insgesamt 15 Bewohnern mit geistigen Behinderungen neun mit dem Coronavirus infiziert haben, dürfen nun einige der zehn ebenfalls positiv getesteten Mitarbeiter die Versorgung der infizierten Bewohner übernehmen. Möglich macht dies nach den Worten von Manfred Fuhrmann, Pressesprecher der Bremer Gesundheitsbehörde, ein Passus in der jüngsten Corona-Verordnung vom 6. Oktober der Freien Hansestadt. (…) Es sei „das erste Mal, dass eine Ausnahme für positiv getestete Personen erteilt wurde“, berichtet der Sprecher. Die aktuelle Ausnahme erfolge „selbstverständlich unter Auflagen“. Die infizierten Pflegekräfte: müssen symptomfrei sein, tragen eine FFP2-Maske, dürften nur mit ebenfalls positiv getesteten Bewohnern arbeiten, außerdem gilt die Ausnahme nur für die Zeit der Tätigkeit, darüber hinaus müssen die infizierten Pflegekräfte die Quarantäne weiterhin aufrechterhalten. (…) In Nordrhein-Westfalen gebe es die Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung von infiziertem Personal nicht, berichtet Andreas Plietker, Leiter des Pflegeheims Haus St. Benedikt in Recke. Unter bestimmten Bedingungen gebe es allerdings die Möglichkeit für quarantänepflichtige Pflegekräfte, die als sogenannte „Kontaktperson eins“ identifiziert wurden, weiterzuarbeiten. Hierzu bedürfe es eines Sonderverfahrens, bei der die „absolute Notwendigkeit der Aufrechterhaltung des Betriebes“ im Vordergrund steht. Wer positiv getestet worden sei, müsse mindestens zwei Tage symptomfrei sein und zwei negative Corona-Tests binnen 24 Stunden nachweisen. Dann könne die Pflegekraft auch aus der Quarantäne heraus weiterarbeiten.“ Artikel von Birgitta vom Lehn vom 15. Oktober 2020 bei pflegen-online.de externer Link

Siehe für Ursachen und Hintergründe:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=181780
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