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Die neue Verhaftungswelle in Belarus – begann mit der Festnahme von 42 GewerkschafterInnen am Freitag: Sofortige Freilassung!

ABC-Belarus - Anarchist Black Cross BelarusAm Freitag, den 13.November hat die Polizei 42 Gewerkschaftsaktivist*innen festgenommen, die das Tadeusz Kosciuszko-Museum besuchten. Darunter waren einige der Streikenden am Kali-Kombinat JSC Belaruskali. Als sie das Museum verließen, wurden sie von der Polizei dabei beobachtet, dass sie die weiß-rot-weiße belarussische Fahne trugen. Unter den Festgenommen sind einige der Aktivist*innen, die erst vor ein paar Tagen aus der Haft entlassen worden waren. Die Festgenommenen sind in der Ivatsevichi Polizeistation. Die Polizist*innen sagten, „einige der Festgenommen würden für Gerichtsprozessen dabehalten werden“. Die Gerichte öffnen frühestens am Montag wieder. Bitte sende auch du deine dringende Nachricht an die lokalen und zentralen Polizeibehörden und fordere die sofortige Freilassung der Kolleg*innen““ – so der Solidaritäts-Aufruf die Petition zu unterzeichnen „Belarus: Freiheit für Dutzende inhaftiertr Gewerkschafter*innen!“ seit dem 15. November 2020 bei Labourstart externer Link (der bisher bereits von beinahe 5.000 Kolleginnen und Kollegen unterzeichnet wurde – wozu auch LabourNet Germany alle Leserinnen und Leser aufruft). Siehe dazu auch einen Beitrag über die besonders zahlreichen Festnahmen bei Protesten an diesem Wochenende:

  • „Polizeigewalt statt Blumenmeer“ von Bernhard Clasen am 15. November 2020 in der taz online externer Link hebt unter anderem hervor: „… Dass die staatlichen Sicherheitskräfte an diesem Sonntag ausgerechnet den Platz der Veränderungen gestürmt, dabei viele Demonstrierende verhaftet und misshandelt hatten, trifft sie besonders. „Dort, wo noch gestern ein provisorisches Mahnmal und ein Blumenmeer für den am Donnerstag ermordeten Roman Bondarenko war, haben sie fast alles abgeräumt.“ Seit dessen Tod am Donnerstag bekannt wurde, hatten BewohnerInnen am Tatort Tag und Nacht des Ermordeten gedacht – stumm, mit Blumen und Bildern in den Händen. Mit der Einnahme dieses Platzes hätten die Sicherheitskräfte „unsere Seele getroffen“, so Kondratjewa. Geschickt habe es die Polizei auch dieses Mal wieder geschafft, mehrere Kolonnen, die sich zum Platz der Veränderungen hinbewegten, an einer Vereinigung zu hindern. Und so gingen auch diesen Sonntag keine Bilder von großen Menschenmengen durch die Medien. Sogar in Treppenhäusern habe die Polizei DemonstrantInnen gejagt. Die staatliche Gewalt, sagt Kon­dratje­wa, nehme immer mehr zu. „Nun haben sie in Minsk 600 Druschinas gegründet.“ Das sind Bürgerwehren, die jederzeit missliebige Personen abgreifen und zur Polizei bringen können. Um 18 Uhr Ortszeit listet die Menschenrechtsorganisation Wjasna namentlich 493 Personen, die bei Demonstrationen an diesem Sonntag landesweit festgenommen wurden...“
  • Siehe zuletzt am 13. November 2020: Die Repression in Belarus wird blutiger: Lynchmord und Entführung
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=181377
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